Ich und meine Geschichte
Verfasst: 11:12:2006 18:56
Hallo liebe Frauen,
ich schreibe heute zum ersten Mal im Forum und möchte mich vorstellen.
Meine Tochter Norea ist jetzt 16 wochen alt und meine jetzige Depression hat viel mit meinen Lebensbedingungen zu tun. Ich bin erst zwei Wochen vor ihrer Geburt von Freiburg nach KA gezogen, hier lebt mein Partner, Noreas Vater. Die Entscheidung für den Umzug war nicht leicht, und unsere Beziehung war schon in der Schwangerschaft oft am Kippen, aber ich wollte uns eine Chance geben und Norea die Möglichkeit, mit ihrem Vater zusammenzuleben. Nun bin ich also in KA, habe mein ganzes soziales Umfeld aufgegeben und fühl mich von Tag zu Tag isolierter und einsamer. Habe Heimweh nach Freiburg, fühle mich hier heimatlos.
Ich kenne solche Gefühle natürlich von früher und ich habe früher auch Fluoxetin genommen und ab der Schwangerschaft abgesetzt. Aber nun kommt zu diesen depressiven Gefühlen auch noch das totale Angebundensein durch meine Tochter.
Ich habe mittlerweile Angst vor jedem neuen Tag, hoffe immer schon morgens auf den Abend und hab das Gefühl, mein Leben hat aufgehört. Ich empfinde sie immer mehr als Belastung als als Freude und bin darüber sehr traurig und schäme mich auch für diese Gefühle. Ich hatte mich so sehr auf das Kind gefreut und fühl mich jetzt wie "vom Leben verarscht", weil alles so ganz anders ist, als ich dachte, und vor allem ich so anders bin, als ich dachte. Ich bin so enttäuscht von mir. Ich bin nicht von Hausarbeit und Alltag überfordert, sondern spür vor allem Leere und Langeweile und Sinnlosigkeit. Und immer wieder sag ich mir, dass das Dasein für ein Kind eine absolut sinnvolle Aufgabe ist, aber ich spüre das nicht. Ich rausche immer mehr rein in diese Hoffnungslosigkeit und was es noch schlimmer macht ist, dass ich hier keine Freunde habe. Nur oberflächliche Kontakte zu lauter glücklichen Mamis Nun bin ich soweit, dass ich wieder Tabletten nehme, Paroxetin, 20 mg, damit stille ich auch weiter.
Hatte vor einer Woche vor lauter Kummer eine Brustentzündung. Und Norea ist sehr unruhig und schreit viel und seit zwei Wochen wieder noch mehr. Ich kann emotional grad gar nicht für sie da sein und ich denke, das spürt sie. Ja, und dann hab ich das Forum entdeckt und fühle mich davon sehr angesprochen. Ich freu mich sehr auf den Austausch mit Frauen in ähnlichen Situationen.
Herzliche Grüße,
miss-talitha
ich schreibe heute zum ersten Mal im Forum und möchte mich vorstellen.
Meine Tochter Norea ist jetzt 16 wochen alt und meine jetzige Depression hat viel mit meinen Lebensbedingungen zu tun. Ich bin erst zwei Wochen vor ihrer Geburt von Freiburg nach KA gezogen, hier lebt mein Partner, Noreas Vater. Die Entscheidung für den Umzug war nicht leicht, und unsere Beziehung war schon in der Schwangerschaft oft am Kippen, aber ich wollte uns eine Chance geben und Norea die Möglichkeit, mit ihrem Vater zusammenzuleben. Nun bin ich also in KA, habe mein ganzes soziales Umfeld aufgegeben und fühl mich von Tag zu Tag isolierter und einsamer. Habe Heimweh nach Freiburg, fühle mich hier heimatlos.
Ich kenne solche Gefühle natürlich von früher und ich habe früher auch Fluoxetin genommen und ab der Schwangerschaft abgesetzt. Aber nun kommt zu diesen depressiven Gefühlen auch noch das totale Angebundensein durch meine Tochter.
Ich habe mittlerweile Angst vor jedem neuen Tag, hoffe immer schon morgens auf den Abend und hab das Gefühl, mein Leben hat aufgehört. Ich empfinde sie immer mehr als Belastung als als Freude und bin darüber sehr traurig und schäme mich auch für diese Gefühle. Ich hatte mich so sehr auf das Kind gefreut und fühl mich jetzt wie "vom Leben verarscht", weil alles so ganz anders ist, als ich dachte, und vor allem ich so anders bin, als ich dachte. Ich bin so enttäuscht von mir. Ich bin nicht von Hausarbeit und Alltag überfordert, sondern spür vor allem Leere und Langeweile und Sinnlosigkeit. Und immer wieder sag ich mir, dass das Dasein für ein Kind eine absolut sinnvolle Aufgabe ist, aber ich spüre das nicht. Ich rausche immer mehr rein in diese Hoffnungslosigkeit und was es noch schlimmer macht ist, dass ich hier keine Freunde habe. Nur oberflächliche Kontakte zu lauter glücklichen Mamis Nun bin ich soweit, dass ich wieder Tabletten nehme, Paroxetin, 20 mg, damit stille ich auch weiter.
Hatte vor einer Woche vor lauter Kummer eine Brustentzündung. Und Norea ist sehr unruhig und schreit viel und seit zwei Wochen wieder noch mehr. Ich kann emotional grad gar nicht für sie da sein und ich denke, das spürt sie. Ja, und dann hab ich das Forum entdeckt und fühle mich davon sehr angesprochen. Ich freu mich sehr auf den Austausch mit Frauen in ähnlichen Situationen.
Herzliche Grüße,
miss-talitha