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Einschlafen ist eine Qual
Verfasst: 17:12:2006 10:02
von miss-talitha
Hallo,
hier schreibt euch eine echt verzweifelte Mutter. Meine Tochter ist jetzt 4 Monate alt und seit ihrer Geburt ist Schlafen ein Dauerthema. Tags macht sie hin und wieder 30-Minuten-Schläfchen, o.k., das ist so und mittlerweile ist das auch für mich in Ordnung. Nur manchmal dauert es 30 Minuten, bis sie soweit ist, 30 Minuten schlafen zu können. Sie ist dann zwar müde, reibt sich ständig die Augen, aber findet nicht in den Schlaf. Und seit neuestem kreischt sie so richtig.
Besonders schlimm ist es abends. Auch dann leg ich sie ins Bett, wenn sie müde ist (so gegen 20.00 Uhr). Wir hatten schon Phasen, in denen sie dann relativ schnell (30 Min.) eingeschlafen ist, aber seit 10 Tagen dauert das Stunden! Sie kreischt und ist durch nichts zu beruhigen. Schnuller hilft dann nicht, das macht sie alles eher noch aufgebrachter, sie wirft sich hin und her, hat dabei aber die Augen schon zu und ist wie in einer anderen Welt, gar nimmer erreichbar.
Und nur die Brust hilft. Aber ich möcht sie ihr nicht zur Beruhigung geben, habe Sorge, dass sie dann nur noch mit Brust einschlafen kann. Sie hat ja auch nicht wirklich Hunger.
Meist gelingt es uns nach ca. 1,5 - 2 Stunden sie durch konsequentes Festhalten ihrer Arme und Beine zum Schlafen zu bringen. Denn sie zappelt auch wie wild. Als hätte sie einen Dämon in sich, so erscheint es mir...
Wer hat denn Ähnliches erlebt? Ich bin richtig verzweifelt, denn es scheint ihr richtig schlecht dabei zu gehen. Und mir auch, meine Abende sind alles andere als erholsam.
Herzlich,
miss-talitha
Verfasst: 17:12:2006 10:19
von Steffy
Hallo Miss
Vielleicht solltes du mal versuchen deine kleine zu pucken. Schau mal hier
http://www.eltern.de/mein_baby/baby_all ... n.html?p=2
Verfasst: 17:12:2006 17:14
von bellami1983
Hallo miss-talitha,
ja das kenne ich auch mit den Zwergen, Ben war und ist teilweise auch noch so und er ist jetzt 7 Monate und 3 Wochen alt.
Er schlief auch lange nur noch an der Brust ein und in meinem Fall sagte meine Hebamme mir, dass das sehr wohl in Ordnung ist, denn die Kleinen hören damit im Endeffekt von ganz alleine auf und bei uns war das dann auch so.
Tagsüber haben wir auch Schwierigkeiten mit dem Schlafen und wenn Zähne kommen auch sehr stark, zahnt deine Maus vielleicht auch? Wachstumsschübe sind auch nicht zu verachten, da kann es spaßig zugehen und die Nerven mal schneller blank liegen.
Ich finde dass es ok ist, wenn sie an der Brust einschlafen wollen würde, solange sie das auch will.
Und das mit dem Pucken würde ich auch unbedingt einmal versuchen. Wenn ja, dann berichte doch mal, wie es gelaufen ist?
Alles Gute und eine hoffentlich bald einkehrende ruhigere Zeit für euch!
LG Isabell
Verfasst: 17:12:2006 21:37
von Karen
Hallo,
das kommt mir so bekannt vor.Wir hatten auch das Problem mit unserm Sohn.
Er hat sehr viel geschrien,hatte auch so seine 30 Min. schläfchen.
Und zum einschlafen immer die Brust.Erst hatte ich auch dagegen gekämft,dass er ständig mit der Brust einschläft(wegen abgewöhnen).
Hab ihn dann aber gelassen,er war ein Baby das jede 11/2 bis 2 std. gestillt werden wolte Hunger oder nicht.Ich sah mich min. 2 Jahre stillen.Als er dann so ca.7 Monate war fing er an das Interesse daran zu verlieren.Alles andere war wichtiger.Also hatte ich ihn problemlos abgstillt. Haben ihn dann in Schlaf gewiegt.
Die Nächte waren auch Katastrophe.Er war ein Baby, dass viel Körperkontakt wollte.Am besten 24 Stunden.Also hat er die meiste Zeit auf den Bauch vom Papa geschlafen.Mit 7 Monaten wurde das dann auch besser.
Ein Tipp, der uns geholfen hat ist, das Kinderbett auszupolstern,ringsrum, so, dass das Kind überall Kontakt hat.Richtiges Nest.
LG Karen
Verfasst: 17:12:2006 23:19
von meiki
Pucken ist mir auch eingefallen.
Es gibt auch Globuli, die bei Einschlafschwierigkeiten helfen - Avena sativa. Habe ich für meine Tochter in so einer Phase mal vom Kinderarzt verschrieben bekommen. Die gibt man in bestimmten Abständen drei bis vier mal ab nachmittags, je nachdem, wann die Schlafenszeit für dein Kind ist, also z.B. um 15.00 uhr, um 17.00 Uhr, um 19.00 Uhr und dann kurz vor dem Bettgehen um 20.00 Uhr.
Aber ich glaube, ich würde sowieso mal mit dem KA Rücksprache, vielleicht steckt ja irgendwas dahinter.
Liebe grüße
meiki
Verfasst: 18:12:2006 10:09
von ubure
Hi,
ich muss auch den anderen Recht geben - bei uns war es auch so. Mein Großer (er ist ja schon fast 6) ist auch nur mit der Brust eingeschlafen. Ich hatte nie ein problem damit, denn damals war es einfach die einfachste Lösung für alle und deshalb war es in Ordnung. Und mit 4 Monaten ist sie doch noch nicht zu groß für die Brust! Andere Kinder haben ihr Fläschchen, ihren Schnuller, oder beides. Da ist nichts Schlimmes dran. Und ihre Beine und Arme festhalten, ich weiß ja nicht, das hört sich schon sehr dramatisch an, würde ich in keinem Fall machen, das macht sie doch nur wilder (klar, nach 1 1/2 - 2 Stunden ist sie natürlich fertig und schläft). Bitte nicht als Kritik ansehen, das meine ich wirklich nciht so, aber macht es Euch doch einfacher. Ihr verwöhnt sie dadurch doch nicht, sondern gebt ihr einfach noch ein bisschen mehr Liebe, das kann doch nicht verkehrt sein, oder?
Das geht alles vorbei, genau wie Blähungen, Zahnen, schlechte Träume, Klammern, Fremdeln,.....
Alles Liebe und Ohren steif halten!!!
Inez
Verfasst: 18:12:2006 10:24
von hanna
Bei mir hat immer sehr geholfen, wenn ich unseren Sohn im TRagetuch festgebunden hatte (hat wahrscheinlich einen ähnlichen Effekt wie Pucken). Seither bin ich ein totaler Tragetuch-Fan. Und meiner ist auch beim trinken an der Brust eingeschlafen und das Abstillen war dennoch kein Problem.
LG Hanna
Verfasst: 18:12:2006 10:51
von momo
Hallo Miss-Thalita,
Florian wäre in dem Alter niemals alleine in seinem Bettchen eingeschlafen. Vielleicht hat sie Angst? Das Tragetuch hat bei uns auch super gewirkt, aber dann war das Problem, dass er aufgewacht ist, sobald ich ihn hingelegt habe. Bis ich dann einen super Tipp gelesen habe: wenn man das schlafende Baby ablegt, sofort die Hand auf den Bauch legen und eine Weile liegen lassen, bis es wieder ruhig schläft. Das war wie eine Erlösung! Außerdem haben wir das Bett vorgewärmt.
Man denkt in solchen Phasen immer, das wird nie besser. Wird es aber!!
Liebe Grüße
Momo
Verfasst: 18:12:2006 22:00
von miss-talitha
Hallo ihr alle,
vielen Dank für die vielen Rückmeldungen.
Gepuckt haben wir sie in den ersten Monaten oft und das ist auch mein Gefühl, dass sie diese Enge braucht um sich sicher zu fühlen. hab die Pucktücher schon gerichtet...
Stellt euch vor, nachdem ich gestern ganz verzweifelt geschrieben habe, ist sie am Abend innerhalb von Minuten eingeschlafen und ich hab sie ins Bettchen gelegt, sie hat 5 STunden geschlafen! Wunder geschehn!
heut wars wieder anders, aber anyway...
Ob sie zahnt weiß ich nicht, es ist noch nichts zu sehen oder zu spüren, aber was da im Inneren schlummert...?
Mir ist bewusst geworden, dass es vor allem dann schwierig ist, wenn sie in ihrem Einschlafprozess irgendwie gestört wird. Und das ist so eine labile Phase, wenn sie da rausgerissen wird durch irgendwas, ein Geräusch oder eine ihrer Bewegungen,dann ist sie nicht mehr zu beruhigen. Das kam mir so beim Zurückdenken.
Und zum Tragetuch - wochenlang ist sie nur im Tuch eingeschlafen, und jetzt nehmen wir es auch noch, wenn es gar nicht anders geht. Aber ich muss ehrlich sagen, ich bin abends so platt und mag sie da nicht auch noch tragen.
Gute Nacht, einen guten Schlaf für alle Großen und Kleinen,
wünscht miss-talitha
Verfasst: 18:12:2006 22:06
von Jenny
Was mir noch eingefallen ist:
Habe neulich gelesen, dass ein wesentlicher grund für (Ein-)Schlafstörungen bei Babies die Dauerberieselung durch Musik oder TV ist. zumindest in den Stunden vor der Nachtruhe sollte Fernsehen / Radio aus bleiben.
Verfasst: 21:12:2006 1:19
von sol
Hallo,
einpucken habe ich bei meiner Kleinsten am Anfanf auch gemacht. Es gibt einige hömöop. Mittel, die helfen können. Wobei das richtige Mittel zu finden in Händen eines Hömöopathen gehört. Wichtig ist auch zu schauen, wie läuft bei Euch der Tagesthythmus ab. Gibt es eine Regelmäßigkeit? Diese Regelmäßigkeit verändert sich immer wieder im ersten Lebensjahr. Was bei uns den Durchbruch geschafft hat war die Osteopathie. Oftmals sind es auch nur Phasen, wobei diese Phasen nicht länger als 4 Wochen andauern sollten. Das klingt hart- manchmal reicht einem ja schon 1 Woche bzw einen Tag und man ist mit den Nerven fertig....
Denk einfach immer daran, die Zeiten werden besser und euer Kind größer. Gruss
Sol
Verfasst: 21:12:2006 20:30
von Martina
Hallo Miss-Talitha,
ich habe lange überlegt, ob ich dir antworten soll, aber dein Problem geht mir nicht aus dem Kopf. Ich habe mit meinem Kind wahrscheinlich was Schlafen angeht den größten Horror durchgemacht, den man mit so einem Kind durchmachen kann. Ich habe alle Tricks ausprobiert und kann dir folgenden Rat geben:
1. Lass dein Kind untersuchen, evtl. auf das KISS-Syndrom (lies hier:
http://www.medizinfo.de/kinder/probleme/kiss.htm.
2. Versuch es so zu akzeptieren, wie es ist.
3. Lies mal das Buch "Das 24-Stunden-Baby (
http://www.stillberatung.ch/24_stunden_baby.htm). Mir hat es sehr geholfen, mein Kind besser zu verstehen.
Ich drücke dir die Daumen, dass dein Kind bald pflegeleichter wird.
Liebe Grüße
Martina
Verfasst: 22:12:2006 11:04
von fufufella
hallo
also ich schreibe dir meine persönliche meinung!
gib deinem kind doch bitte die brust zum einschlafen!!!!!! sie ist noch so klein, da kannst du wirklich nichts falsch machen, wenn du ihr diese nähe und geborgenheit gibst.
im gegenteil, wenn du ihr das jetzt schon entziehst, dann habe ich echt bedenken, wie sie sich mit vertrauen und sicherheit entwickeln soll.
ich höre so oft von dieser panik: das kind kann dann dies oder jenes nicht mehr alleine. das kind schläft NIE alleine und OHNE brust ein.

sorry, aber das ist jetzt einfach VIEL ZU FRÜH sich solche "erziehungssorgen" zu machen.
vertraue auf die NATUR! und diese hat bestimmt vorgesehen, dass ein baby die mutterbrust bekommt, wenn es das bedürfnis danach hat. alles andere sind ansichten, die mit eigenen ängsten unserer "technisierten" gesellschaft zu tun haben.
ich habe meine kinder beide je 18 monate gestillt. das einschlafstillen hat sich einfach super bewährt.
Verfasst: 23:12:2006 15:44
von Martina
fufufella hat geschrieben:ich höre so oft von dieser panik: das kind kann dann dies oder jenes nicht mehr alleine. das kind schläft NIE alleine und OHNE brust ein.

sorry, aber das ist jetzt einfach VIEL ZU FRÜH sich solche "erziehungssorgen" zu machen.
vertraue auf die NATUR! und diese hat bestimmt vorgesehen, dass ein baby die mutterbrust bekommt, wenn es das bedürfnis danach hat. alles andere sind ansichten, die mit eigenen ängsten unserer "technisierten" gesellschaft zu tun haben.
Da kann ich dir nur zustimmen. Ich habe viele solche Fehler mit meinem Kind gemacht.
Viele Grüße
Martina