Schatten & Licht e. V.

Hallo ihr Lieben,

boah, ich hab jetzt grad so den Hals! Benjamin war hundemüde, hat sich ständig die Augen gerieben und am Daumen genuckelt.
So, dann lege ich mich immer mit ihm hin und was macht er? Manchmal bis zu einer Stunde Theater im Bett. Er dreht sich auf den Bauch, krabbelt wie ein Verrückter und wird ihm das zu viel, schreit er. Dann leg ich ihn wieder auf den Rücken, er dreht sich zur Seite und fällt wieder auf den Bauch.
Er ist kein Bauchschläfer und hat noch nie auf dem Bauch geschlafen, sodass er so nicht schlafen kann.
Es nervt mich so sehr, ich brauch insgesamt bis zu 3 Stunden am Tag, damit er überhaupt zum Schlafen kommt. Immer muss ich dabei sein, ohne mich geht gar nichts. Papa wird auch nicht akzeptiert und dann immer ein riesen Theater. Er schreit wie am Spieß, total schlimm.
Dazu kommt, dass ich heute extrem müde und dadurch total schnell gereizt bin. Weiß nicht mehr weiter, das geht schon ewig so. Langsam muss mal Schluss sein.

Kennt das jemand von euch? Dass die Zwerge nicht schlafen wollen, auch wenn sie hundemüde sind? Kann ihm doch auch nicht jedesmal eine Flasche geben, damit er daran einnüngelt.

Bin jetzt auch etwas laut geworden und habe ihn festgehalten, damit er sich nicht immer kugeln kann. Ist das denn auch mal ok? Ich meine, ich kann doch nicht immer alles durchgehen lassen, vor allem wenn ich doch in seinem Wohl handele und es nicht übersehe, wenn er müde ist.

Ach man, es kotzt mich so an.

Eure, heute sehr genervte Isabell

Hallo mein liebes Bellchen!

Aber klaro kenne ich das! Als Noah noch kleiner war, hatten wir genau das gleiche: Müde ohne Ende, Mama legt sich mit Zwerge hin (weil Papa wird kategorisch abgelehnt wenn es ums schlafen geht ) aber seine Lordschaft gedenkt nicht liegen zu bleiben.

Ich bin dann auch schon mal etwas energischer geworden in meinem Tonfall... aber genutzt hat es nicht viel. Besser war es dann, ich habe ihn machen lassen im Bett und habe mich schlafend gestellt - halt mit einem Auge auf ihn, damit er nicht runter fällt. Es hat dann nicht lange gedauert, bis er sich einfach hingesetzt, an seinem Schnuffeltier rumgewuselt hat und schlußendlich vor Müdigkeit in den Schlaf gekippt ist. Das ging eine Zeitlang so. Dann kam die Phase wo er seinen Vormittagsschlaf bzw. Mittagsschlaf gar nicht mehr im Bett machen wollte. Keine Chance. Gut, dann habe ich immer so getan, als ob wir weg gehen - was ich auch getan hätte, aber meist ist er mir dann sobald er im Kinderwagen saß sofort eingeschlafen. War auch oft anstrengend dieses Ritual, zumal Noah dann schon über 1 Jahr alt war. Dann hab ich ihn raus genommen und ins Bett gelegt. Hat gut funktioniert. Das hat mir Nerven gespart und dem Noah schlechte Laune.

Jetzt ist Noah soweit, dass er freiwillig kommt und "Heia" sagt, wenn er müde ist. Ich glaube, dass ist einfach auch eine Frage des Alters. Es gibt einfach eine Phase, wo die Kleinen nicht schlafen wollen, obwohl sie müde sind. Es gibt ja auch sooooo viel zu entdecken - wer will denn da schlafen.

Ich verstehe total, dass dich das fertig macht, wo du dich eh im Moment nicht so toll fühlst. Da ist es natürlich doppelt schwer solche Phasen unserer süßen kleinen Monster zu ertragen. Aber vielleicht helfen dir meine Erfahrungen. Klar kann man sagen - so ein Aufwand, die Kleinen müssen lernen zu schlafen. Aber das hätte mich vieeeeel mehr Zeit und Nerven gekostet, als die kleine List dem Noah vorzugaukeln, jetzt gehen wir weg und es gibt wieder was Neues zu erleben. Da hat er sich immer entspannt und in den Schlaf gefunden. Ist sicher nicht jeder Frau`s Sache und nicht bei jedem Kind funktioniert das.

Ansonsten könntest du es vielleicht mal mit der Homöopathie versuchen. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Mittel "Aconitum D6" gemacht. Hilft auch sehr gut beim Zahnen und eben bei Einschlafproblemen.

Es ist echt eine Phase, ich kenne sooo viele Mamas, die genau das gleiche Berichten. Also nicht aufgeben.

P.S. Wie wäre es mit der Bachblüten Essenz "Olive" für DEINE Erschöpfung und Müdigkeit kombiniert mit "Impations" für Geduld und Gelassenheit? Mir haben sie in Zeiten von wenig Schlaf immer sehr, sehr gut geholfen. Und ich habe mich dann auch vermehrt mit Noah richtig schlafen gelegt unter Tags - hat auch sehr gut getan. Dann bleibt halt mal was liegen - was solls.

Liebe Grüße von

Hallo Isabell,

auch mein Sohn hat im Moment Zeiten (nachts), wo er einfach nicht schlafen kann, will oder was weiß ich!
Es macht mich/uns auch total fertig und man denkt in der Situation immer, es wird nieeeeeeeee besser.
Ich kann Dich total gut verstehen.
Tagsüber schläft er relativ schnell ein - im Kinderwagen. aber nachts will ich nicht, daß er auch noch im Wagen schläft.
So wie Marika, habe ich auch schon an Globuli gedacht, man kann es ja wirklich versuchen, macht ja keine NW. Habe mir neulich ein Buch "Homöopathie für Kinder" gekauft, ist wirklich sehr interessant, was man da alles findet. Aconitum paßt da gut oder auch Coffea D12(Kind kann schlecht abschalten;hektisch;überdreht;Zustand erinnert an eine "Überdosis Kaffee";stillende Mutter trinkt Kaffee.)

Geht es Dir dann auch immer so beschissen, weil man sich so allein fühlt? Bei mir ist das so, ich wünschte, ich hätte dann jemanden bei mir, der mir in dem Moment Mut zuspricht.

Ach Isabell, Du bist nicht allein, es geht Millionen von Müttern mindestens ähnlich oder genauso. Und trotzdem zehrt es an den Kräften, ich weiß.

Alles Gute, Anja

Hallo Ihr Lieben,

zum Thema "Kinder-die-nicht-schlafen-wollen" kann ich auch ein Liedchen singen.... Meine Lea wollte bis sie ein Jahr alt war partout kein Schläfchen im Bett halten. Nachts ging das gut, aber tagsüber war es eine Katastrophe. Ich trabte ein Jahr lang jeden Vormittag und jeden Nachmittag eine Stunde mit dem Kinderwagen los, damit die Kleine einschlief. Da ging das immer problemlos und manchmal stelle ich den Wagen bei schönem Wetter einfach auf die Terrasse und rüttelte ihn ein wenig. Dieser Trick funktionierte ganz gut und Lea schlief. Da unsere Nachbarn aber ziemlich laut sind, waren die Schläfchen stets von Unterbrechungen gestört. Das gleiche Problem gab es beim Spazierengehen, denn auch da gab es viele Geräuschquellen.

Irgendwann war ich (nachts war mein Schlaf ja auch gestört) so fertig, dass ich beschloß, die Sache nochmals anzugehen. Dieses berühmte Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" hat mir dabei sehr geholfen. Zuerst wollte ich es gar nicht lesen, weil im Internet immer nur die Passage zitiert wurde, in der man die Kinder schreien lassen soll. So steht das da aber gar nicht drin und ich versichere Euch, dass ich Lea keine 2 Minuten schreien ließ.
Was mir sehr geholfen hat, war das dort empfohlene Ritual zum Schlafengehen. Das geht bei einem Kind von einem Jahr ganz gut. Wir schauen nun immer erst etwa 10 Minuten lang Bilderbücher an und manchmal singe ich der Kleinen ein Liedchen vor. Dann bekommt sie ihr Lieblings-Stofftier in die Hand und ich lege sie ins Bettchen. Sie schläft nun wirklich dort!!!!! Allerdings habe ich die beiden Schläfchen zu einem Mittagsschläfchen zusammengefasst, das aber dafür länger dauert. Dafür ist Lea dann so müde, dass sie mittags meistens freiwillig ins Bett geht. Nachts schläft die Kleine nun auch viel besser. Ich glaube allerdings, dass sie auch mit den Tipps aus diesem Buch früher nicht in ihrem Bettchen geschlafen hätte. Sie ist halt ein kleiner Wirbelwind, der nichts verpassen möchte

Natürlich geht das nicht immer so glatt. Zur Zeit kommen wieder Zähne und ich muß immer erst den Schnuller mit Dentinox einstreichen und teilweise muß ich der Kleinen auch mehrere Minuten die Wange streicheln, damit sie einschläft. Aber sie schläft nun tatsächlich im Bett - teilweise über zwei Stunden! Ein Traum!!!!

Der Sohn meiner Freundin ist schon zwei und macht auch jetzt noch teilweise Theater, wenn er mittags schlafen soll. Leider hängt beim Thema Schlafen offenbar vieles vom Temperament der Kinder ab und wenig vom Alter :-(

Ich hoffe, auch bei Euch kehrt ein wenig Ruhe ein!

Mitfühlende Grüße von Eurer
Anna

Liebe Isabell,

ja, ich kenne das auch. Und wenn man selbst gerade schlecht drauf ist, dann möchte man nur noch durch die Decke gehen, gell? Und das macht dann alles nur viel schlimmer

Bestimmt macht es nix aus, wenn Du Ben mal festhältst oder etwas energischer mit ihm sprichst. Man wird ständig so verunsichert von den Mamas, die perfekt zu sein scheinen, das plagt mich auch oft. Also, ich glaube nicht, dass es was ausmacht, allerdings auch nicht, dass es was hilft.

Den beiden Punkten Ritual und schlafend-stellen, die schon genannt wurden, kann ich mich nur anschließen, das hilft bei uns auch 'ne Menge.

Sag mal, kann es nicht sein, dass Ben gerade einen Entwicklungssprung macht? Das kann auch zu Schlafproblemen führen. Es gibt ein ganz tolles Buch über Entwicklungssprünge, das uns sehr geholfen hat ("Oje, ich wachse", habe es leider gerade verliehen, sonst würde ich gerne mal für Dich nachsehen). Oder kennst Du es vielleicht schon? Es geht darum, dass alle Kinder in etwa den gleichen Lebenswochen die gleichen Entwicklungssprünge machen. Das Muster ist immer eine gewisse Verunsicherung des Kindes durch die neue Welt, die sich ihm gerade erschließt, mit bestimmten Verhaltensweisen (Mama-Klammern, Eßprobleme, Schlafprobleme, ...) gefolgt von einer Phase, in der das Kind plötzlich was neues kann. Das Gute an dem Buch ist, dass es einem das Gefühl gibt "das ist normal und geht vorbei". Und so ist es auch bei Euch, es wird wieder bessere Zeiten geben!

Viel Kraft zum Durchhalten wünscht
Momo

Das Festhalten ist okay. Die dürfen auch ruhig mal ein bisschen heulen, wenn Mama dabei ist. Kinder werden durchs Heulen oft ihren Stress los.
Such dir ein Abendritual, dass du auch durchhalten kannst, wenn das Einschlafen länger dauert. Und lass nicht zu, dass er etwas macht, was dich nervt, nur weil er davon offenbar ruhiger wird.
Meiner hatte mal die blöde Angewohnheit, an einer Brustwarze zu nuckeln und die andere mit den Fingerchen zu zwirbeln...Aua! Als ich ihm das verbot, steckte er sich immer abwechselnd eine Warze nach der andern in den Mund. Auch das fand ich nervig und habs ihm verboten.
Inzwischen darf er abends max. 10 min nuckeln. Wenn er dann net schläft, setz ich mich neben ihn, halte mit einer Hand seinen Brustkorb fest und sage rhythmisch:"Armin - schlafen. Armin - heia machen." Dann schläft er schnell.
Wichtig ist halt, dass ich ihn erst zu Bett bringe, wenn er wirklich müde ist - aber auch net später. Sonst übergeht er den Punkt. Er sagt immer allen Gute Nacht (mit Kussi), dann wird er ins bett getragen, kriegt den Schlafsack an mit den Worten:"Der Kindertag ist zuende". Und auf alle Fragen heißt es nur noch "Morgen. Morgen machen wir das."