Meine PPD-Beichte-----HILFE BITTE!!!
Verfasst: 02:02:2007 22:41
Hallo!!!
Ich bin neu hier und werde im allgemeinen “Taenscha†gerufen. Wohne seit 5 Jahren in Amerika und bin schon bei meiner letzten PPD auf Eure Seite gestossen, allerdings ohne zu posten.
Hier nun meine ganze Geschichte:
Vor 3 ½ Jahren kurz nach der Geburt meiner Tochter bekam ich das erste Mal PPD. Das hat sich damals in Schlaflosigkeit geaeussert. Ich konnte wirklich nur noch mit Hilfe von Schlafmedikamenten vier Stunden schlafen. Bekam zum Glueck von meinen Eltern (sie kamen fuer 3 ½ Wochen in den Urlaub zu uns) und von der Familie meines Mannes tolle Unterstuetzung. Sie haben mir alle geholfen, wo es nur ging und nach 8 Wochen war der Spuk vorbei. Ich hab lediglich vom Doc Ativan verschrieben bekommen (das sollte gegen meine Angstzustaende und Schlaflosigkeit helfen). Wie gesagt, nach 8 Wochen war der Spuk vorbei, und auch wenn er nicht ganz in Vergessenheit geriet, so dachten wir, dass wir es doch so nach drei Jahren mit einem zweiten Kind versuchen koennten. Ich war auch in der Zwischenzeit mental staerker geworden und hatte das Heimweh und das alles gut in den Griff bekommen.
Dachten wir…
Nun kam vor 8 Wochen unser Junior auf die Welt---und seither stecke ich in der schlimmsten PPD, die man sich denken kann. Es ging wieder klassisch mit der Schlaflosigkeit los. Hab dann am zweiten Tag gleich mit der Gyn telefoniert, die mir allerdings nur ein Antihistamin zum Schlafen verschrieben hat---hat nix gebracht. Nachdem ich mich eine Woche lang damit rumgequaelt habe und nachts nur manchmal 2 Stunden geschlafen habe, bin ich zum Hausarzt. Der hat mir Lexapro und ein Schlafmittel (mit dem man angeblich 8 Stunden am Stueck schlafen sollte) verschrieben. Gebracht hat’s mir nix. Das Schlafmittel hat bei mir nur 4 Stunden gewirkt. Ich bin immer weiter in die Depri abgerutscht. In der Zwischenzeit kamen wieder meine Eltern zur Unterstuetzung, aber auch in diesen zwei Wochen ging es mir nicht besser. Der Hausarzt hat dann nochmals meine Lexapro-Dosis erhoeht, auch wieder ohne Erfolg. Meine Eltern sind nach zwei Wochen wieder abgeflogen---ich war an dem Punkt, wo ich mir sagte “so geht’s nicht weiterâ€, und wollte mir dann die restlichen 13 Schlaftabletten, die ich noch uebrig hatte, auf einmal reinziehen. Zum Glueck hat mich mein Mann erwischt.
Es ging dann noch ein paar Tage, bis ich mich aufraffte und zu einer Therapeutin und zu einem Psychiater ging. Letzterer hat mich dann direkt ins Krankenhaus geschickt, da er weder fuer meine Sicherheit noch die Sicherheit der Kinder Garantie geben konnte (hatte zu ihm gesagt, dass ich nicht wuesste, ob ich in meinem Zustand den Kindern nicht doch was antun wuerde). Von dort kam ich fuer eine Woche in eine geschlossene Anstalt und bin jetzt seit 1 ½ Wochen wieder daheim.
Ich nehme zwar jetzt andere Medikamente, bin aber immer noch gleich depressive wie vorher. Ich habe keinen Bezug zu meinen Kindern mehr, und auch nicht zum Rest der Familie uns zu meinen Freunden. Es ist mir alles so egal geworden, ich empfinde keine Liebe mehr. Gegenueber der Grossen ist mir schon ein paarmal die Hand ausgerutscht; ich bin so depressiv, dass ich weder sie noch den Kleinen richtig beachte. Das Haus sieht aus wie ein Schweinestall, nix geht mehr. Seit dieser “Dummheit†mit den Schlaftabletten hilft meine Schwiegermutter 24/7 hier aus, versorgt das Baby, kocht etc., weil ich durch die Depri wie gelaehmt bin. Ich kann und will nicht mehr, denn ich weiss, dass ich durch die Depri die Kinder zerstoere. Bin zur Zeit auch in einem halben Hunger- und Durststreik, weil ich irgendwie hoffe, dass ich auf diese Art und Weise dann “Schluss machen†kann. Ich bin echt am Tiefpunkt angelangt, will und mag nicht mehr. Kann mir auch nicht vorstellen, dass das in ein paar Wochen besser werden soll. Und mittlerweile sehe ich, wie das Verstaendnis fuer meine Situation im Verwandten- und Bekanntenkreis immer weiter abnimmt und wir immer mehr isoliert werden.
War jemand schon mal so tief unten wie ich? Wie seid ihr wieder rausgekommen?
Danke fuer eure Antworten.
Gruessle
Taenscha
Ich bin neu hier und werde im allgemeinen “Taenscha†gerufen. Wohne seit 5 Jahren in Amerika und bin schon bei meiner letzten PPD auf Eure Seite gestossen, allerdings ohne zu posten.
Hier nun meine ganze Geschichte:
Vor 3 ½ Jahren kurz nach der Geburt meiner Tochter bekam ich das erste Mal PPD. Das hat sich damals in Schlaflosigkeit geaeussert. Ich konnte wirklich nur noch mit Hilfe von Schlafmedikamenten vier Stunden schlafen. Bekam zum Glueck von meinen Eltern (sie kamen fuer 3 ½ Wochen in den Urlaub zu uns) und von der Familie meines Mannes tolle Unterstuetzung. Sie haben mir alle geholfen, wo es nur ging und nach 8 Wochen war der Spuk vorbei. Ich hab lediglich vom Doc Ativan verschrieben bekommen (das sollte gegen meine Angstzustaende und Schlaflosigkeit helfen). Wie gesagt, nach 8 Wochen war der Spuk vorbei, und auch wenn er nicht ganz in Vergessenheit geriet, so dachten wir, dass wir es doch so nach drei Jahren mit einem zweiten Kind versuchen koennten. Ich war auch in der Zwischenzeit mental staerker geworden und hatte das Heimweh und das alles gut in den Griff bekommen.
Dachten wir…
Nun kam vor 8 Wochen unser Junior auf die Welt---und seither stecke ich in der schlimmsten PPD, die man sich denken kann. Es ging wieder klassisch mit der Schlaflosigkeit los. Hab dann am zweiten Tag gleich mit der Gyn telefoniert, die mir allerdings nur ein Antihistamin zum Schlafen verschrieben hat---hat nix gebracht. Nachdem ich mich eine Woche lang damit rumgequaelt habe und nachts nur manchmal 2 Stunden geschlafen habe, bin ich zum Hausarzt. Der hat mir Lexapro und ein Schlafmittel (mit dem man angeblich 8 Stunden am Stueck schlafen sollte) verschrieben. Gebracht hat’s mir nix. Das Schlafmittel hat bei mir nur 4 Stunden gewirkt. Ich bin immer weiter in die Depri abgerutscht. In der Zwischenzeit kamen wieder meine Eltern zur Unterstuetzung, aber auch in diesen zwei Wochen ging es mir nicht besser. Der Hausarzt hat dann nochmals meine Lexapro-Dosis erhoeht, auch wieder ohne Erfolg. Meine Eltern sind nach zwei Wochen wieder abgeflogen---ich war an dem Punkt, wo ich mir sagte “so geht’s nicht weiterâ€, und wollte mir dann die restlichen 13 Schlaftabletten, die ich noch uebrig hatte, auf einmal reinziehen. Zum Glueck hat mich mein Mann erwischt.
Es ging dann noch ein paar Tage, bis ich mich aufraffte und zu einer Therapeutin und zu einem Psychiater ging. Letzterer hat mich dann direkt ins Krankenhaus geschickt, da er weder fuer meine Sicherheit noch die Sicherheit der Kinder Garantie geben konnte (hatte zu ihm gesagt, dass ich nicht wuesste, ob ich in meinem Zustand den Kindern nicht doch was antun wuerde). Von dort kam ich fuer eine Woche in eine geschlossene Anstalt und bin jetzt seit 1 ½ Wochen wieder daheim.
Ich nehme zwar jetzt andere Medikamente, bin aber immer noch gleich depressive wie vorher. Ich habe keinen Bezug zu meinen Kindern mehr, und auch nicht zum Rest der Familie uns zu meinen Freunden. Es ist mir alles so egal geworden, ich empfinde keine Liebe mehr. Gegenueber der Grossen ist mir schon ein paarmal die Hand ausgerutscht; ich bin so depressiv, dass ich weder sie noch den Kleinen richtig beachte. Das Haus sieht aus wie ein Schweinestall, nix geht mehr. Seit dieser “Dummheit†mit den Schlaftabletten hilft meine Schwiegermutter 24/7 hier aus, versorgt das Baby, kocht etc., weil ich durch die Depri wie gelaehmt bin. Ich kann und will nicht mehr, denn ich weiss, dass ich durch die Depri die Kinder zerstoere. Bin zur Zeit auch in einem halben Hunger- und Durststreik, weil ich irgendwie hoffe, dass ich auf diese Art und Weise dann “Schluss machen†kann. Ich bin echt am Tiefpunkt angelangt, will und mag nicht mehr. Kann mir auch nicht vorstellen, dass das in ein paar Wochen besser werden soll. Und mittlerweile sehe ich, wie das Verstaendnis fuer meine Situation im Verwandten- und Bekanntenkreis immer weiter abnimmt und wir immer mehr isoliert werden.
War jemand schon mal so tief unten wie ich? Wie seid ihr wieder rausgekommen?
Danke fuer eure Antworten.
Gruessle
Taenscha