Schatten & Licht e. V.

ich bin mutter einer knapp 9 wochen alten Tochter und es läuft hier gar nicht gut.....
Seit nunmehr knapp 3 Wochen kämpfe ich mich tag für tag durch, mal mehr, mal weniger erfolgreich...

Alles kostet unglaublich viel Anstrengung, bis ich mich mal dazu entschließen kann, etwas zu tun vergehen schon mal ein paar Stunden bis Tage.
und es wird immer schlechter, ich werde immer wirrer im Kopf und immer unpraktischer, und immer stärker hin und hergeschleudert von meinen emotionen- innerhalb von sekunden rase ich in ein tiefes tal, in dem ich am liebsten nur dasitzen würde und vor mich hinstarren- leider gehts nicht so schnell vorbei wie es kommt... ich fühle mich von allem überfordert und hatte vor einiger zeit eine handfeste panikattacke...

ich war heute beim arzt- habe keinen hausarzt, mein alter HA praktiziert nicht mehr, und einen Nachfolger gibt es nicht...

Der hat mich mit Paroxat versorgt, WAS ICH NICHT NEHMEN WILL!!!!- ich hatte das schon mal und war wie eine ferngesteurte puppe und für 2 Wochen mit der Diagnose Nervenzusammenbruch krankgeschrieben...

Ich suche einen Arzt, der mir da helfen kann und bin ein wenig überfordert- die Therapeuten in der Liste, kann man da einfach hingehen oder brauche ich einen Überweisungsschein?

Und ich bräuchte dringend einen Therapeuten, mein Partner versteht nicht, was ich ihm alle Nase lang versuche zu erklären, die Beziehung leidet darunter, und ich kann mich nicht fallen lassen; da ich das Zugpferd bin- hänge ich durch, hängen alle durch sozusagen. Deshalb brauch ich dringend jemanden, der mich wenigstens die nächste Zeit über Wasser hält..

ach so: wohne in München

sorry, ist wohl ein wenig wirr alles, normalerweise sind meine Sätze strukuriert und verständlich, nur im Moment will mein Kopf nicht so ganz wie er sollte....

Zu Psychologen und Psychotherapeuten kannst du jederzeit ohne Ãœberweisung hingehen.
Im Prinzip auch zu jedem anderen Arzt. Dann zahlst du da die Praxisgebühr und lässt dir nen Überweisungsschein für einen anderen Arzt (Hausarzt, Frauenarzt) mitgeben, dass du da net nochmal die Praxisgebühr zahlen musst.
Wenn du noch keinen hausarzt hast - geh doch zu deinem Frauenarzt, er kann dich auch zu einem Psychiater überweisen.
Mach auf jedenfall rasch was, du scheinst tief drinzustecken in der PPD und jeder Tag, den du länger als nötig leidest, ist ein verlorener tag!

Hallo,

Hast Du schon mal Kontakt zur Uli W. aus dem Forum hier aufgenommen? Sie leitet die Selbshilfegruppe in München und kann Dir sicher helfen bei der Suche nach einem vernünftigen Arzt oder Therapeuten. Vielleicht hat sie Deinen Beitrag auch schon gelesen und sich gemeldet. Du kannst sie auch anrufen, ihre Telefonnummer findest Du auf der Homepage von Schatten und Licht unter "Selbsthilfegruppen". Ich bin zwar selbst schon durch die Einnahme von Medikamenten (in Verbindung mit einer Verhaltenstherapie) geheilt worden, aber es gibt hier einige, die es auch ohne geschafft haben. Ich kann schon verstehen, dass Du es erstmal so versuchen willst, besonders, da es das erste Mal so unangenehm mit den Nebenwirkungen war. Aber vielleicht würdest Du ein pflanzliches Präparat besser vertragen. Einige hier nehmen erfolgreich Johanniskraut.
Und auf die Gefahr hin, dass sich jetzt ein paar Leute nerven:
Lass Deine Schilddrüse untersuchen. Die lässt nach der Schwangerschaft gerne mal nach und das kann psychische Probleme begünstigen.

Liebe Grüße und wir helfen Dir!

Saskia

Liebe Leonidensucherin,

wie Jenny schon schrieb, zu einem Therapeuten kannst du jeder Zeit, auch ohne Überweisung gehen. Ich würde aber vielleicht auch erst mal mit deinem Frauenarzt oder Neurologen sprechen, vielleicht kann dieser dir auch eine Empfehlung aussprechen und dir schneller einen Termin besorgen. Denn leider ist es oft so, dass Psychotherapeuten eine lange Wartezeit haben. Man hat aber sowieso erst mal 5 Probationsstunden (die die Kasse bezahlt) zur Verfügung, um sich einen geeigneten Therapeuten zu suchen. D.h., dass sind eine Art Teststunden, die man parallel bei mehreren Therapeuten nehmen kann und sich dann für denjenigen entscheidet, mit dem man am Besten klar kommt.

Lass dich nicht entmutigen und betone bei einer Terminabsprache, wie schlecht es dir geht und wie dringend du einen Termin benötigst.

Mit einem Neurologen könntest du auch noch mal über eine Medikamenten-Einnahme sprechen. Das dir ein Hausarzt das "einfach so" verschreibt, finde ich schon ein bisschen krass. Denn eigentlich sollte man ein Medikament immer begleitend mit einer Therapie nehmen. Außerdem kann dieser dir bei der richtigen Wahl eines ADs helfen und dich über mögliche Nebenwirkungen, etc. aufklären.

Hol' dir möglichst schnell Hilfe, denn je eher du etwas tust, desto schneller geht's dir wieder besser. Es braucht seine Zeit, aber es geht wieder vorbei!

Liebe Grüße
Julia

Ich komme auch aus München und habe Dir eine PM geschrieben
LG Divana