Schatten & Licht e. V.

Hallo,ihr lieben,

Habe letzte woche eine recht stabile woche mit wenig tiefs gehabt,meine kleine hat das erste mal durchgeschlafen(bin so stolz auf sie)ich habe das gefühl,das es jetzt nach 3 monaten "einfacher"wird,mama zu sein.prompt habe ich den gedanken"ich bin krank"wieder weggeschoben und geglaubt,das es jetzt bergauf geht.
und was passiert:

vorgestern wars schon komisch,habe mir ein bierchen genehmigt(trinke nie alkohol)und bin "schwebend"eingeschlafen,das tut noch irgendwie gut.
gestern aber,nachdem meine kleine im bett war,habe ich mich komplett zugeschüttet,ich wollte mich einfach nur gut fühlen und das hat auch geklappt,obwohl mir bewußt ist.das das ganz schlecht ist.ich war total betrunken,habe nur noch geschwankt.(falls sich jetzt jemand gedanken wegen der kleinen macht,mein freund war auch da,wenn also was gewesen wäre,dann wäre er dagewesen)und dann bin ich völlig fertig und weinend und traurig zusammengebrochen.
den ganzen tag funktioniert und dann abends sowas.ich schäme mich total dafür.und doch finde ich den mut nicht mich an meine ärztin zu wenden.
mein freund macht sich auch schon sorgen,aber helfen kann er mir auch nicht.
wahrscheinlich finde ich den weg wieder nicht mir hilfe zu holen,aber es tat schon gut,hier geschwind zu schreiben.
meine "Papa-Sache" eskaliert auch total,es ist einfach zum kotzen.es kommt halt immer alles auf einmal,wenns einem eh nicht so gut geht.

kathrin

Hi Kathrin,
also klar ist das nicht so dolle, wenn man sooo viel trinkt, dass man schwankt, aber so wie es sich anhört, ist es ja das erste Mal so "extrem" passiert, deswegen würde ich es nun nicht überbewerten, damit machst Du dich nur selber fertig, von wegen, was bin ich denn für eine ...
Ich hatte das auch mal, also, dass ich Alkohol zur Angstbekämpfung eingesetzt habe - ja, das hat auch manchmal geholfen, aber es sollte nicht zum Normalfall werden. Heute trinke ich abends schon recht regelmässig meinen Schoppen, das habe ich aber schon immer so gemacht. Strikte Anti-Alkoholiker würden mich auch schon als gefährdet betrachten. Der Masstab für dein Tun und Handeln bist aber Du selbst, wenn Du das Gefühl hast, es könnte jetzt öfter so "arg" ausgehen, dann rede mit deiner Ärztin. Ansonsten würde ich es als "Ausrutscher" betrachten, zumal Du schreibst, du trinkst sonst nie und für die Zukunft nach anderen Mitteln suchen, die Dich entspannen

Oh je, Kathrin, lass Dich mal drücken. Es ist schon mal ein gutes Zeichen, dass Du eine passable letzte Woche hattest. Leider gehören so dämliche Schwankungen dazu. Der Alk hat sicher das seinige dazu beigetragen. Alk ist nicht immer gut, wenn man depressiv ist, er kann bei manchen Leuten Tiefs auslösen. Nun, die Erfahrung hast Du ja jetzt gemacht und damit würde ich das Ganze auch abhaken. Ausrutscher können passieren, es darf nur nicht zur Gewohnheit werden. Ich weiß jetzt nicht mehr auswendig, ob Du schon in Therapie bist? Das wäre sicherlich hilfreich.

Ich grüß Dich auf jeden Fall ganz lieb.

Saskia

Liebe Kathrin,

ich möchte mich den anderen beiden anschließen. Da es sich auch für mich so anhört, dass du eigentlich nicht trinkst, um dich besser zu fühlen (was denke ich auf Dauer auch nicht funktioniert), würde ich es auch als "Ausrutscher" betrachten. Wenn du dir jetzt nämlich deswegen ein tierisch schlechtes Gewissen machst, zieht dich das nur noch mehr runter. Es ist so passiert und rückgängig machen kannst du's jetzt eh nicht mehr. Hast du aber tatsächlich das Gefühl, in Bezug auf Alkohol gefährdet zu sein, solltest du tatsächlich mit deiner Ärtzin drüber sprechen. Meinst du mit Ärztin Therapeutin? Wenn du eine Therapie machst, kannst du das doch auf jeden Fall ansprechen.

Diese Schwankungen sind ja leider normal und werden wahrscheinlich auch noch eine Weile da sein, aber die guten Zeiten werden immer länger und besser – hast du ja wahrscheinlich selbst schon gemerkt.

Liebe Grüße
Julia