Hallo, bin auch neu hier+froh, diese Seite gefunden zu haben

[dreamer79]

Hallo,
ich bin 28 Jahre alt und habe vor ziemlich genau einem Jahr meinen Sohn bekommen. Während der Schwangerschaft war alles ok und wir haben uns sehr auf unser Kind gefreut, aber die Geburt war dann richtig heftig. Ich lag 30 Stunden in den Wehen mit so ziemlich allem, was man sich vorstellen kann und habe dann doch einen Notkaiserschnitt bekommen. Nachdem ich mich körperlich davon erholt hatte, war eigentlich soweit alles ok. Keine Spur von "Baby Blues" oder so. Aber irgendwie habe ich seit ca. einem halben Jahr verstärkt das Problem mit der Situation "Mutter sein" und bin regelrecht depressiv. Lange wusste ich nicht, was die Ursache dafür ist und habe damit irgendwie gelebt. Aber glücklich war ich nicht. Ich hatte / habe viel Streit mit meinem Mann, weil sich mein Verhalten geändert hat und er vieles nicht versteht. Aber ich mich selbst ja auch nicht. Dachte, dass es an der vielen Arbeit liegt (ich arbeite, mein Mann ist zu Hause) und an dem Streß alles unter einen Hut zu bekommen. Immer häufiger mache ich mir auch Schuldgefühle, weil ich mich regelrecht in die Arbeit und eine Traumwelt flüchte und nicht das Gefühl zu meinem Sohn habe, was ich gerne hätte. In meiner immer stärker werdenden Verzweiflung kamen mir schlussendlich sogar Gedanken, aus meinem jetzigen Leben auszubrechen und einfach nur alleine zu sein / zu leben. Gestern Abend habe ich dann im Internet gesurft und gehofft Antworten zu finden. Irgendwie bin ich auch über die Seite von "Schatten und Licht" gestolpert und habe geheult wie ein Schlosshund, weil ich mich zu 100% wiedergefunden habe und froh bin, endlich zu wissen was mein Problem ist und dass ich nicht verrückt bin! Das hat mir einerseits zwar schon geholfen, weil ich mein Problem erkannt habe, aber ich habe auch Angst davor, es nicht zu schaffen und frage mich, warum das gerade mir passieren muss!! Aber es tut gut zu wissen, dass ich nicht alleine mit diesem Problem bin!

Liebe Grüße,
dreamer79

[Marika]

Liebe Dreamer79!

Herzlich Willkommen hier bei uns, ich freue mich sehr dich kennen zu lernen!

Ich kann mir gut vorstellen, was du für eine Erleichterung gesprührt hast, als du diese Seite hier gefunden hast. Endlich eine Erklärung, endlich Menschen, denen es genau gleich geht und die einen verstehen, endlich erkennen dass man nicht verrückt ist sondern einfach "nur" krank geworden ist und dass dieses schreckliche Gefühl einen Namen hat: PPD. Und das Beste - zu erfahren, dass es HILFE gibt!

Liebe Dreamer, du schleppst dich ja schon ziemlich lange mit deinem Leid herum. Aber ich glaube ganz fest, dass dies nun der Anfang für dein "Gesund werden" sein kann, wenn du dir Hilfe holst. Und die gibts ja in vielen Formen: Hausarzt, Psychotherapeut, Naturheilkunde (Homöopathie, Bachblüten) TCM (Trad. chinesische Medizin), Kinesiologie usw....

Noch kurz zu mir: Ich bin vor fast 2 Jahren kurz nach der Geburt von meinem Sohn an der PPD erkrankt (Angst- und Panikattacken, Zwangsgedanken). Glücklicherweise fand ich gleich diese Seite hier, bin zum Arzt, habe mich dann für Medikamente und eine Verhaltenstherapie entschieden... und zur Unterstützung habe ich aus der Naturheilkunde die Bachblüten als meine großen "Helferlein" gefunden. Heute geht es mir wieder sehr gut - besser den je!

Das soll dir einfach nur Mut und Hoffnung machen, dass es auch für dich wieder schön werden wird. Wir werden dich hier auf deinem Weg begleiten und für dich da sein... mit Tipps, Ratschlägen oder einfach nur einer großen Schulter zum ausweinen!

Schön dass du da bist und liebe Grüße von

[dreamer79]

Hallo liebe Marika,

vielen Dank für deine liebe Email! Da sind mir doch glatt schon wieder die Tränen gerollt... Es tut gut, deine Anteilnahme zu spüren! Vielen Dank!

Ich habe heute über die Kontaktliste der Fachleute einen Beratungstermin in einem Frauengesundheitszentrum für Mittwoch ausgemacht. Die Frau hat auf mich am Telefon einen sehr guten Eindruck gemacht und ich hoffe, sie kann mir weiterhelfen

Ich halte euch auf dem Laufenden! Ich habe halt Angst, zu einem Psychologen geschickt zu werden und Psychopharmaka verschrieben zu bekommen...

Liebe Grüße,
dreamer79

[karin]

... keine angst vor psychologen und psychpharmaka
sicherlich gibt es "einfach" ein paar dinge aufzuarbeiten und dabei kann beides enorm hilfreich sein.
liebe dreamer, ich schreibe das nur, weil ich mich selbst ZU lange dagegen gesträubt habe und - so wie ich es jetzt sehe- mein leid unnötig verlängert habe.
gut, dass du erst einmal eine anlaufstelle gefunden hast.
alles gute und viel glück
karin

[Marika]

Hallo - ich nochmal!

Ich wünsche dir auch ganz viel Glück für Mittwoch! Das ist ja schon mal ein sehr guter Anfang, den du da gemacht hast.

Bitte hab keine Angst! Und vor Psychologen und Medikamenten brauchst du dich schon gar nicht zu fürchten - beide können dir helfen, wieder gesund zu werden. Klar nimmt niemand freiwillig gerne Medikamente, aber sie sind kein "Teufelszeug" wie oft noch in den Köpfen der Leute rumpspuckt. Man ist da nicht zugedröhnt oder weggetreten, sondern fühlt sich mit der Zeit wieder besser - einfach normal!

Wenn du zu einem Psychologen gehen kannst, versuch es ruhig. Niemand kann dich zwingen ein AD zu nehmen, wenn du es nicht willst. Lass dich einfach gut beraten und aufklären, stell all die Fragen die du hast damit evtl. Unklarheiten beseitigt werden können.

Läßt du uns wissen, wie dein Termin am Mittwoch verlaufen ist? Ich würde mich sehr freuen, wieder von dir zu hören!

Liebe Grüße von

[Patricia]

Ich machs jetzt mal ganz kurz: Herzlich Willkommen hier im Forum! Ich hoffe, Du fühlst Dich wohl!

Wir lesen uns.

Liebe Grüße

Patricia

[sadness79]

Hallo dreamer79!

Wie ging es denn weiter bei Dir und wie war dieses Gespräch in dem Beratunsgzentrum? Geht es Dir nun besser? Ist das auch in Bad Homburg? (ich bin auch aus HG, daher meine Frage)

Melde Dich doch mal wieder