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verhaltens oder gesprächstherapie ?

Verfasst: 18:03:2007 23:02
von Nicole
hallo ihr lieben
ich leide unter einer wochenbettdepression und nehme seit januar cipralex erst 10 mg und mittlerweile 20 mg ein, sowie fluanxol. und leide auch an zwangsgedanken. ich würde sehr gerne eine therapie machen. was macht man dann für eine ? kann man diese einfach so machen ? wird das immer genehmigt.
vielen lieben dank
nicole

Verfasst: 19:03:2007 9:03
von Marika
Hallöchen Nikole!

Bin noch nicht dazu gekommen, dir per E-mail zu antworten, werde ich aber heute noch nachholen! :wink:

Deshalb hier mal ne Antwort vorab: Es gibt die tiefenpsychologische Psychotherapie, die Verhaltenstherapie. Bei der Psychotherapie wird sehr viel in der Vergangenheit geschaut, was krankmachend war, ob es Traumen gibt die aufgearbeitet werden müssen. Bei der Verhaltensherapie wird im "Hier und jetzt" gearbeitet und man wird ganz direkt mit den angstmachenden Situationen konfrontiert - dass ist die Form die bei ZG am meisten eingesetzt wird. Mir hat sie sehr sehr geholfen, muß aber sagen, dass mein Psychiater auch Teile aus der tiefenpsychologischen Therapie angewandt hat. Es bei mir also ein Mix aus beidem.

So eine Therapie wird eigentlich immer ohne große Probleme genehmigt. Ich habe mich für einen privaten Psychiater entschieden, was bedeutet, dass ich einen Teil selber zahlen muss und einen Teil die KK übernimmt. Dafür ist er aber wirklich spitzen mässig. Es gibt ja aber auch genügend Therapeuten, die komplett von der KK bezahlt werden. Von daher gibts sicher keine Probleme. Vielleicht kann dir ja dein jetzt behandelnder Arzt jemanden empfehlen, oder du schaust hier mal in das Ärzte- und Therapeuten Verzeichniss, ob einer in deiner Nähe dabei ist.

Werde dir gegen Abend dann noch ne Mail zukommen lassen, versprochen!

Bis dahin liebe Grüße von

Verfasst: 19:03:2007 11:18
von Julia73
Hallo Nicole,

wenn du eine Wochenbettdepression und Zwangsgedanken hat, wird dir wohl wahrscheinlich eine Therapie genemigt. Die Kassen sind da natürlich unterschiedlich, aber mir bei z.B. war es überhaupt kein Problem. Die Kasse hat das sofort bewilligt. Du müsstest aber erst mal einen Psychotherapeuten deiner Wahl aufsuchen. Der hört sich dann deine Geschichte an und schreibt einen entsprechenden Bericht an die Kasse.

Ob eine Verhaltenstherapie oder tiefenpsychologisch fundierte Therapie ist, denke ich, auch eine Frage des Typs.

Suche doch vielleicht mal zwei unterschiedliche Therapeuten auf (du hast 5 Probationsstunden zur Verfügung, sozusagen eine Art Testphase, um herauszufinden, ob dir der Therapeut liegt) und dann entscheidest du welche Therapieform dir mehr zusagt.

Allerdings wird bei ZGs eher eine Verhaltenstherapie empfohlen. Ich habe trotzdem eine tiefenpsychologische Therapie gemacht und bin auch sehr zufrieden. Letzendlich liegt es aber wohl auch daran, dass die Chemie zwischen mir und meiner Therapeutin einfach stimmt.

Liebe Grüße
Julia