Schatten & Licht e. V.

Hallo.

ich war lange nicht mehr hier, da mein Mann hier mitliest und ich dadurch gehemmt bin hier überhaupt noch zu schreiben.

Irgendwie waren wir ein paar Mal beim Thema Trennung, jedes Mal bin ich dann auf Abstand zu meinen Eltern gefahren.

Meine Diagnose Depressionen hab ich letzten Juli erhalten und seit der Therapie geht es mit meinem Mann und mir nur bergab. Ich denke so sehr an Trennung und komm doch nicht von ihm los. Jetzt haben wir mal wieder ruhige Tage, also keine Streitereien oder Diskussionen und schon zweifel ich wieder an mir und an meinen Gefühlen :-( ist er doch der nette Kerl? Oder übertreibe ich alles? bin ich doch an allem Schuld?

Dann lese ich mir wieder meine emails durch und sehe dass ich nicht alleine schuld bin, dass mein Mann auch an sich arbeiten müsste, damit ich mich hier wohl fühle! Aber er ist nicht bereit, also wird sich für mich nichts ändern....
Er sagt immer, es ist alles meine Schuld, ich muss es nur einsehn! Dann kann ich auch gesund werden und alles wird wieder gut.

Tja, so einfach ist das nicht....

Jedenfalls will ich nur weg hier. Jetzt kam noch eine blöde Diagnose dazu... mein Mann hat Osteoporose! Ich kann doch jetzt nicht einfach gehn?! Er ist krank geschrieben und das ist schrecklich für mich! Den ganzen Tag meinen Mann um mich rum. Das klingt hart und unfair aber so ist das eben im Moment. Ich liebe ihn noch und werde auch geil aber ich kann nicht mit ihm schlafen. ich werde wütend und ekel mich schon manchmal ihn zu küssen!

Ich will hier einafch nur weg, aber komm nicht los von ihm!

Ich musste mich jetzt einfach mal ausheulen!
Ich würde mich auf ein neues Leben allein mit Kind freuen, aber gleichzeitig habe ich furchtbare Angst, mein Mann könnte mir das Leben zur Hölle machen....

DAnke
Lichterkette

Hallo,

ich habe grade deinen Bericht gelesen und mir sind spontan ein paar Dinge dazu eingefallen.

Zu einer Beziehung gehören immer zwei Menschen und nur weil es Dir nicht gut geht heißt es nicht dass Du alleine Schuld an Euren Problemen hast.

Du schreibst dass Du Dir ein neues Leben mit Deinem Kind gut vorstellen könntest, aber Angst hast Dein Partner könnte Euch das Leben zur Hölle machen. Für mich stellt sich die Frage ob DU im Moment so weitermachen kannst, oder ob Dir eine Trennung helfen könnte das es Dir wieder besser geht.
Natürlich dauern solche Entscheidungen einige Zeit, doch denke ich dass man nicht aus falschen Gründen an einer Beziehung fest halten sollte.
Ich will Dir in nichts reinreden, sage nur was ich denke und will Dir auf keinen Fall zu einer Trennung raten, dafür weiß ich zu wenig über Euch.

Ich selber habe mich von dem Vater meines Sohnes getrennt als er drei Jahre alt war(heute ist Frederic 10) und es war das Beste was ich tun konnte. Er war weder reif ein Vater zu sein, noch eine gute Beziehung zu führen. Ich hatte zu damaliger Zeit immer mal wieder über eine Trennung nachgedacht, es aber immer wieder verworfen, weil ich Angst vor der Ungewissheit hatte was dann kommen würde.
Doch an einem Tag war es plötzlich sonnenklar in meinem Kopf und ich trennte mich. Ich habe diese Entscheidung nicht bereut.

Ich hoffe Du kommst mit Dir selber wieder ins Reine und wünsche Dir alles Gute

Melli

Hallo,ich kann dich gut verstehen.Mir geht es im Moment auch so.Ich zweifle an meinem Freund,picke alles schlechte raus und denke oft an Trennung.Dann denke ich wieder an früher und wie happy wir vor der Krankheit waren.Die Frege ist wirklich ob da noch Gefühle da sind und ob du ohne ihn sein könntest.Natürlich gehören 2dazu,aber auch der Partner hat es gerade mit PPD schwer,man kann auch nich alles damit entschuldigen.

Bitte versucht in aller Ruhe darüber zu reden,bevor voreilige Entschlüsse gefaßt werden und dann doch bereut werden...

Alles gute für euch!!!