Schatten & Licht e. V.

hallo. ich bin neu hier und hoffe, dass ich etwas hilfe bekommen kann. ich bin 29 jahre alt und mutter von 2 kindern. meine tochter ist 10 und mein kleiner sohn ist fast 2 jahre alt. mein problem ist, dass ich meinen kleinen sohn über alles liebe aber bei meiner tochter ist da nix bzw. die liebe ist nicht so stark. das gefühl habe ich schon seit ihrer geburt. die geburt selber war auch für mich echt schrecklich (kaiserschnitt, frühchen, brutkasten usw.) vielleicht liegt es daran, dass ich keine richtigen muttergefühle für sie aufbringen kann. mein sohn wurde normal geboren, dass war ein echt schönes erlebnis, so wie man es sooo oft hört. durch meinen sohn habe ich auch erst erfahren, dass es was ganz tolles und schönes sein kann ein kind zu haben. bei meiner tochter fiel und fällt es mir immer noch schwer. jeder tag ist ein kampf. schon als baby habe ich sie sehr gut versorgt, aber es hat mir einfach keinen spass gemacht. für mich war es reine schwerstarbeit. ich war immer froh, wenn man sie mir abgenommen hat und auch heute noch bin ich froh, wenn sie mal bei der oma übernachtet. das ganze hält jetzt schon 10 jahre an. ich habe jeden tag wahnsinnige schuldgefühle meiner tochter gegenüber. meine launen werden immer schlimmer. sie hat bis vor kurzem auch noch nachts eingenässt. ich dachte immer sie will mich damit ärgern und das dadurch unsere beziehung zueinander belastet ist. aber wir haben noch mal einen letzten versuch beim urologen gestartet (haben in den jahren so viel ausprobiert (z.B. krankenhaus, kur, windeln usw.) und sie nimmt jetzt eine tablette und nässt auch nicht mehr ein. jetzt dachte ich, wird alles gut. aber dem ist nicht so. es ist immer noch eine mauer zwischen uns. wir können nicht richtig kuscheln und missverstehen uns oft. ich bin erst drauf gestoßen, dass dieses verhalten nicht normal sein kann, als mein kleiner geboren wurde. da war alles so leicht und schön. er ist ein richtiger sonnenschein für mich. warum habe ich bloß diese unterschiedlichen gefühle? man kann ja auch mit niemandem darüber reden, denn als mutter hat man ja schließlich alle seine kinder zu lieben. seit einiger zeit nehme ich auch johanniskrautkapseln, weil ich schon ziemlich weit unten war mit den nerven. auch mein herz begann manchmal zu rasen, wie eine panikattake. schlimm. ich wusste nicht was mit mir los ist. meine ärztin hat mir dann die medikamente verschrieben, aber auf das thema postnatale depression habe ich sie nicht angesprochen, weil ich auch nicht so viel darüber weiss. und ich würde mich auch glaube ich nicht trauen mit meiner ärztin darüber zu sprechen. was habt ihr für erfahrungen? wie kann man aus diesem teufelskreis ausbrechen? könnt ihr mir helfen?

Hallo!

Also dieses Problem kenne ich leider.
Ich habe dies mit meinem Sohn leider,der im Juni 5 Jahre alt wird.
Von einmal,als er aber schon 3 Jahre alt war,hatte ich Probleme mit ihm.
Das hat sich auch leider nicht gelegt,wohl aber etwas verbessert.
Warum das so ist,weiss ich nicht.
Meine kleine Tochter ist jetzt 13 Monate und bei Ihr ist das anders!

Beide Geburten waren normal,obwohl ich mit Luka eine PDA hatte,vielleicht erklärt dies so einiges.
Lina´s Geburt war sehr anstrengend,aber ganz ohne Medikamente etc.

Mir tut Luka manchmal leid,weil ich öfters mal ungerecht zu ihm bin.
Ich hoffe,das legt sich,denn lieben tue ich beide in jedem Fall gleich.

Kopf hoch,ich denk an Dich.

Michaela

Hallo Bea,
ich bin Mama einer Tochter (9) und 2 Söhne (6 J und 4 M). Zu meiner Tochter habe ich eine ganze andere Beziehung als zu den Söhnen. Auch, wenn alle Wunschkinder sind und von Papa und Mama sehr geliebt werden. Ich glaube, man liebt jedes Kind anders und dadurch kann das Gefühl entstehen, dass man nie die gleiche Liebe oder die gleiche Menge Liebe schenkt.
Mit meiner Tochter kann ich auch nicht kuscheln (sie war nie der Typ dafür). Als sie 6 wurde und kurz bevor sie in die Schule kam, wurde sie sehr anstrengend (sie hat sich im Kindergarten gelangweilt), ziemlich plötzlich habe ich das Gefühl gehabt, sie nicht mehr zu mögen und habe meinen Sohn bevorzugt. Das hat mir erschreckt, denn ich dachte, hoffentlich wird das wieder gut. Dieses Gefühl ging wie es kam.
Mein 6 J alter Sohn war ein Schreibaby, ist z.Zt. ziemlich anstrengend, macht viel Blödsinn, kuschelt aber für sein Leben gerne und kommt immer wieder zu mir, küsst oder streichelt mich ohne Grund, um zu sagen: "Mama, ich liebe Dich". Manchmal denke ich, ich bin zu meinem Mädchen strenger als zum Jungen (weil sie ein Mädchen ist? Weil sie älter ist?).
Wenn Deine Tochter nässt (jetzt scheinbar nicht mehr), macht sie das bestimmt nicht, um Dich zu ärgern. Ich würde das als Hilfeschrei interpretieren. Ihr könnt nicht miteinander kuscheln aber vielleicht könnt Ihr zu Zweit (nur Ihr beide) etwas ganz besonderes machen, einmal die Woche z.B. Frage sie mal, ob sie Lust hätte mit Dir zu schwimmen oder ins Kino (Ihr könnt jede Woche etwas anderes machen vielleicht).
Was denkst Du ? Vielleicht wäre das machbar ?
Gruß
Marie