auich neu hier...
Verfasst: 15:05:2007 11:19
Erstmal ein liebes Hallo an alle und Danke dafür, dass ihr meine Worte lest..
Kurz zu mir:
Ich heiße Claudia, bin 27 Jahre alt und Mutter einer 9 1/2 Monate alten Tochter, ich lebe seit 4 Jahren mit meinem Freund zusammen in der Nähe von Bad Homburg, verheiratet sind wir nicht.
zu meiner Geschichte:
Im April 2004 beschlossen wir nicht mehr zu verhüten, denn wir wollten ein Baby
Ich hätte nicht gedacht, wie lange es dauern kann. Ganze 18 Monate zogen ins Land, bis sich endlich unser Wunsch erfüllte. Die Zeit war schon stressig genug, da ich mich so wahnsinnig unter Druck setzte und nicht verstand, dass es nicht klappen wollte. Die Beziehung litt damals sehr darunter, drohte zu zerbrechen. Irgendwann hatte ich keine Kraft mehr nur nach Zyklustagen zu leben, wollte mir die Pille verschreiben lassen, bin zu meiner FÄ....doch da hatte es sich schon jemand gemütlich gemacht. Ich war Ende 3. Monat als ich von unserem "Glück" erfuhr. Die Schwangerschaft war toll, ich habe jeden einzelnen Tag genossen, fühlte mich das erste mal seit vielen Jahren wieder richtig glücklich und zufrieden. Dann kam er, der Tag der Tage, der 27.7.2006. Der Kaiserschnitt war geplant, aus vielerlei gesundheitlichen Gründen. Meine beste Freundin und zwei meiner Kolleginnen hatten auch einen KS und keine von ihnen hatte Probleme, geschweige denn lange Schmerzen, also hatte ich nicht weiter Angst. Nun ja, es kam dann aber anders. Die OP war mir schon ein Greuel, ich dachte nur, was mach ich hier, ich will weg. Als die Maus da war, war es, als hätten sie jedes Gefühl in mir, jede noch so kleine Emotion aus mir herausgeschnitten. Sie hielten mir die Maus vor die Brust und ich empfand NICHTS, gar nichts. Ich dachte nur, nee, das ist nicht mein Kind, ich dachte mein Kind sieht anders aus. Sie schrie gleich so laut und kräftig, dass ich Angst bekam, nicht ohne Grund, wie sich so nach und nach herausstellte. Die Tage im Krankenhaus waren wie ein Horrortrip. Ich hatte Schmerzen ohne Ende, alles tat weh, Brüste, Rücken und besonders die Narbe und mein Bauch. Ich hate zum einen weder die Kraft mein Kind zu versorgen, noch hatte ich wirklich die Lust dazu. Wo war es, dieses Gefühl, dieses Mutterglück, diese unendliche Liebe und Sehnsucht zum Kind?? Hatte ich was verpaßt? Warum kam es nicht zu mir? Was lief falsch? Mir war alles zu viel, ich war einfach nur überfordert, ich weinte den ganzen Tag und die ganzen Nacht und es war, als wäre ich im Krankenhaus, weil ich operiert worden bin aber nicht, weil ich mein Wunschkind bekam. Ich fühlte mich schlecht und machte mich für alles verantwortlich. Das Stillen klappte nicht, sie schrie nur rum und die Schwestern waren grob und hatten keine Geduld. Und wieder bekam ich den Eindruck, dass ich schuld bin, dass ich nicht fähig bin. Die Kleine brüllte von morgens bis abends. Die Schwestern sagten schon "mit der werden sie noch ihren Spaß haben..." Das war sü entmutigend :-( Mit jeden Tag verschwanden die Kräfte in mir. Mir ging es nur etwas besser, wenn mein Freund zu Besuch kam und kaum ging er, brach ich innerlich zusammen. Für was wurde ich so bestraft? Warum? Zu Hause angekommen, war ich vom ersten Tag allein, da mein Freund gleich arbeiten ging. Gott sei Dank hatte ich die Schwiegereltern direkt neben mir aber wer gesteht sich schon gleich ein, mit seinem Kind völlig überfordert zu sein? ...und ich hatte zu dem Zeitpunkt auch gar keine wirkliche Lust mich um meine Kind zu kümmern, ich war viel zu sehr mit mir beschäftigt, dass ich mich irgendwie über Wasser hielt. Sie schrie morgens, mittags, nachmittags und abends. Vor der Flasche, nach der Flasche und dazwischen auch. Sie saugte mich aus, Stück für Stück und ich satrb jeden Tag ein bißchen mehr. Ich war so entnervt, so entkräftet, so geladen. Sie pennte nicht, nur auf meinem Arm und nur für 20 Minuten. So ging es über Wochen. Ständig mußten wir uns was neues einfallen lassen, damit sie nicht mehr schrieh. Es war einfach zum Kotzen. Nirgends fand ich Verständnis, meine Mutter fauchte mich nur an, wieso ich für dieses süße Baby nichst emfpinde und ich solle mir doch mal paar Tabletten verschreiben lassen, denn mein armer Freund muß ja meine Launen auch ertragen. Ich hatte den Eindruck, dass niemanden wirklich interessiert wie es mir geht, ich wurde immer unglücklicher. Ich hatte alles, was ich mir wünschte und ich war totunglücklich. Die Wochen und Monate vergingen, doch mein Baby blieb mir eine Last, sie blieb mir fremd. 11 Wochen nach dem Kaiserschnitt mußte ich 1 Woche ins Krankenhaus, weil ich massive Verwachsungen durch den KS hatte. Jede normale Mutter wäre durchgedreht, so lange ohne Baby. Ich habe jeden Tag genossen und blieb sogar 1 Tag länger drin. Ich kam mal bissel zur Ruhem muß0te mir ihr Gemecker und Genöle nicht anhören, brauchte nicht das Gefühl haben ständig zu versagen und eine schlechte Mutter zu sein. Oh man, was für eine ätzende Zeit. Oft saß und sitze ich vor ihr, blicke in ihr süßes Gesicht und dann blicke ich in mich hinein und frage mich, warum nur bin ich so leer und so kalt? Warum habe ich nicht mehr Wärme und Geduld für mein Kind? Und warum ist mein Kind so schwierig? Ist es wegen mir? Warum kann ich es nicht ändern? Die Schreierei wurde zwar weniger aber es kamen irgendwelche neuen Situationen dazu, mit denen ich überfordert war. Ich dachte und wünschte mir, dass ich mit Baby selbstbewußter werde aber das Gegenteil trat ein. Die Schreierei hat mich zu einem Scherbenhaufen werden lassen. Ich trau mich mich ihr zu keiner Krabbelgruppe, hab mich in den letzen Monaten immer mehr zurückgezogen. Spaziergänge sind meist kurz und schnellem Schrittes. Ich mache alles nur hektisch und flott flott, bin permanent angespannt und macht sie irgendetwas nicht, wie ich es gerne hätte oder zickt sie wieder rum, explodiere ich prompt. Ich strebe ständig nach Perfektion, verlange oft zuviel von mir und auch von ihr aber ich kriege es a. nicht abgestellt und b. denke ich, dass ich so alles unter Kontrolle habe. Ich habe mir mein Leben mit Baby anders vorgestellt. Ich komme aus meinem schwarzen Loch nicht mehr heraus, ich sacke nur noch ein, bin nur noch deprimiert, pessimistisch, hoffnungslos. Ich habe an nichts mehr Freude, bin froh, wenn Wochenende ist. Ich wünsche mir die Zeit zurück ohne Baby, da war so vieles einfach besser. Oft wünsche ich mir, mich einfach in Luft auszulösen, träume davon, dass meine Tochter eine andere Mutter hat, mein Freund eine andere Partnerin, eine, die mit Liebe und Wärme zur Tat schreitet, nicht permanent gereizt und niedergeschlagen ist. Die Beziehung leidet sehr darunter, das weiß ich aber ich habe auch dasGefühl, mein Partner versucht nicht mal mich zu verstehen oder mir zu helfen, weil er immer alles auf sich bezieht, denkt, dass er der Grund ist. Ich weiß nicht wohin mit meinen Worten und Gedanken, ich weiß nicht, an wen ich mich wenden soll. Habe bereits 2 Jahre Therapie hinter mir, weil ich seit dem Tod meines Vaters unter Depressionen und Angststörungen litt. Sie half nicht wirklich und seit ihrer Geburt ist alles umso schlimmer. Ich weiß nicht mehr weiter und im Moment verläßt mich immer mehr die Lebenslust, die Freude am leben. Ich hoffe, es wird bald mal besser, egal auf welchem Wege, denn SO möchte ich nicht weiterleben, es macht mich krank/ hat mich krank gemacht....
Danke für´s Lesen....
Kurz zu mir:
Ich heiße Claudia, bin 27 Jahre alt und Mutter einer 9 1/2 Monate alten Tochter, ich lebe seit 4 Jahren mit meinem Freund zusammen in der Nähe von Bad Homburg, verheiratet sind wir nicht.
zu meiner Geschichte:
Im April 2004 beschlossen wir nicht mehr zu verhüten, denn wir wollten ein Baby

Danke für´s Lesen....