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Unglückliche Mami

Verfasst: 19:05:2007 22:16
von Melly80
Liebe Mitglieder des Forums,

ich wollte mich mal vorstellen da ich neu in diesem Chat bin:

Ich heiße Melly bin 26 Jahre alt und habe am 10.02.2007 einen Sohn zur Welt gebracht!Leider musste ich feststellen das es nicht so schön ist Mutter zu sein wie ich es mir vorgestellt habe!!Ich hatte eine sehr schwere Schwangerschaft vorzeitige Wehen 4 Wochen liegen und Wehenhemmer(ging bei mir sehr aufs Herz)!Dann kam mein Sohn 2 Wochen später durch Geburtseinleitung was sehr schmerzhaft war nach zehn Stunden Wehen wurde dann ein Kiaserschnitt gemacht da der Muttermund sich nur 6 cm geöffnet hatte. Als ich aus der Vollnarkose aufwachte merkte ich gleich die schlimmen Schmerzen ich dachte ich dreh durch!

Alsich dann nach einer Woche heftiger Schmerzen dann endlich heim durfte war ich sehr froh aber als ich dann daheim war nicht mehr ich hatte solche AN`GST das er schreit und ich nichterkenne ob er Schmerzen hat bin völlig durchgedreht hab nur noch geweint !!!Bin dann zu meinem Neurologen und hab mir was verschreiben lassen und mach auch eine Verhaltenstherapie mitlerweile geht es mir etwas besser aber ich habe immer noch totale Panik wenn er weint!!!Und mir fehlt so mein altes Leben ,mein Beruf, meine Freunde,meine Freiheit!!!!!Wem geht es genauso?Bitte melden!!!Ich danke euch das ihr mir zuhört!!!

Liebe Grüße Melly80


P:S Bin so froh das es diesen Chat gibt!!!!!!!!

Verfasst: 20:05:2007 0:35
von shilamaus
Hallo Melly

Erstmal herzlich Willkommen. Ich bin auch noch sehr frisch hier. Mir geht es ähnlich, meine Tochter ist am 26.2.07 geboren. Allerdings ist es mein zweites Kind hab noch einen Sohn er ist 2Jahre alt. Zwar war meine Geburt total gut, da es nur 30Min gedauert hat, aber dafür hat ich eine schwere Schwangerschaft. Im Moment bin ich einfach oft Tieftraurig und verliere oft meine Nerven. Angst hab ich auch das meinen Kids was passiert, weil ich net aufgepasst habe.
Ich finde es toll das du schon so früh hilfe geholt hast. Ich hab erst nächste Woche den Termin beim Neurologen.

lg Nadja

Verfasst: 20:05:2007 10:02
von kathrin
hallo,ihr zwei,

herzlich willkommen bei uns.

ich kenne eure gefühle,meine tochter kam am 21.12.2006 per kaiserschnitt auf die welt.sie ist unser erstes kind,ein wunschkind.
das mamasein stellt man sich anders vor finde ich.auch ich hatte ständig angst,das sie schreit,ich war erfüllt von angst,überforderung,übermüdung,zukunftsängste und dem gedanken:was hast du dir da angetan?ich will mein altes leben wieder!ich empfand die ersten 3 monate als übelst,grenzerfahrend,emotionale achterbahnfahrt.
heute ist sie 5 monate alt,auch heute komm ich manchmal an meine grenzen,allerdings sind sie nicht mehr ganz so schlimm und ich kann besser damit umgehen.auch kann ich das "mutterglück" viel mehr geniesen und sehe einiges lockerer,zumindest klappt das immer öfters.darüber bin ich sehr froh.

manchmal denke ich das ich mir das nie angetan hätte,hätte ich gewußt was auf mich zukommt,aber immer öfters überwiegt die freude über meine tochter und ich kann auch endlich immer mehr liebe für sie empfinden.
heute bin ich froh das wir sie haben.


fühlt euch umarmt

lg kathrin

ich nehme seit 3 wochen sertralin(antidepressivum) und werde eine therapie beginnen.

Verfasst: 21:05:2007 8:21
von bellami1983
Hallo liebe Melly,

herzlich willkommen hier bei uns im Forum!

Ich kann voll und ganz nachvollziehen, dass es nicht immer schön ist Mutter zu sein, im Gegenteil. Manchmal sehne ich mich auch sehr nach etwas Ruhe, Zeiten aus dem alten Leben und werde dann richtig depressiv.
Wenn Ben schreit, ist dies auch für mich ein schlimmer Moment. Sofort werde ich unruhig und hektisch und muss mich erstmal an das Schreien kurz gewöhnen. Babyschreien ist kein angenehmes Schreien, ich finde es sehr intensiv und aufwühlend, daher ist es gar nicht mal so abwegig, dass man gleich "reagiert" darauf. Wenn man aber bedenkt, dass dies die einzige Möglichkeit eines Babys ist, sich bemerkbar zu machen, habe ich immer versucht, dieses Geschrei anders zu bewerten.
Mein Kleiner wollte immer etwas von mir; kuscheln, getragen werden, Windel voll, Fläschchen trinken oder etwas unterhalten werden. Wenn all dies nichts brachte, was äußerst selten der Fall war, dann dachte ich erst an Schmerzen und habe dementsprechend gehandelt. Ben hatte mit Blähungen zu tun, obwohl das Thema sehr umstritten ist mit den 3-Monats-Koliken. Dennoch rannte ich mit Kirschkernkissen und Saab Simplex durch die Gegend, war zig mal beim Arzt ohne Ergebnis, sodass ich mich auf die Suche begab, warum er teilweise sehr viel weinte.

Ist dein Baby ein Schreikind oder reagierst du sehr empfindlich auf jegliche Art von Schreien von ihm?

Hast du schon mit deiner Therapeutin/deinem Therapeuten über die Sehnsucht nach dem alten Leben gesprochen?
Ein Stück weit, denke ich, ist dies ein normales Gefühl, da man sich erst an das Muttersein gewöhnen muss, es ist schon eine brachiale Umstellung, zumindest ging mir es so.

Och jetzt habe ich so viel geschrieben, verzeih mir! Ich drück dich und wünsch dir viel Kraft, wirst sehen, dass du gesund werden kannst und ein normales Leben führen kannst! Gut Ding braucht Weile, das sag ich mir auch immer wieder.

LG Isabell