möchte mich kurz vorstellen
Verfasst: 16:09:2005 13:17
Hallo an alle
meine Tochter wird bald 2 Jahre. Heute geht es mir wieder recht gut, die Depris sind weg.
Es fing schon kurz nach der Geburt an. Das stillen klapte nicht so wirklich, ich musste von anfang an zufüttern. Noch in Krankenhaus weinte die Kleine nach dem Stillen weiter, vor Hunger. Von den Schwestern fühlte ich mich sehr allein gelassen. Vor allen in den Nächten. "Nehmen sie die Kleine doch zu sich ins Bett" war das einzige was man mir riet.
Nach nur 48 Stunden verließ ich das Krankenhaus. Doch Zuhause wurde es nicht besser. Ich hatte mein Baby im Arm und konnte nur noch weinen. Ich hatte Angst, das alles nicht zu schaffen, fühlte mich total "angebunden" und war eben einfach nur todtraurig. Hinzu kamen Selbstvorwürfe: Was war ich für eine Mutter, die traurig war, obwohl sie ein kerngesundes niedliches Baby zur Welt gebracht hat. Ich hätte doch glücklich sein müssen, doch stattdessen.
Ich habe mich ehrlich für eine schlechte Mutter gehalten.
Mein Mann stand der Situation total hilflos gegenüber. Er verstand die Welt nicht mehr und zog sich zurück. Er wollte (oder konnte) noch nicht einmal mit der Hebamme reden, wenn sie mit mir über meine Probleme sprach.
Diese Zeit war sehr schwer für uns beide, meine Ehe wäre fast zerbrochen, weil ich mich so im Stich gelassen von ihm fühlte.
Ich bekam Medis (Insidon) und ging zur Gesprächstherapie. Das half mir sehr schnell über das Schlimmste hinweg.
Doch der "Knacks" den meine Ehe bekommen hat, ist - glaube ich - bis heute noch nicht ganz ausgeheilt. Ich liebe meinen Mann. Doch oft wünsche ich mir mehr Verständnis für mich von ihm. Wenn ich z. B. keinen Lust auf Sex habe, ist er sehr schnell böse. Das macht mich sehr traurig.
Dazu kommt, dass ich bis heute sehr sensibel bin. Es kommt vor, dass er nur einen Witz macht und ich gleich eingeschnappt bin. Dann ist er böse.
Mit unserer Tochter ist er toll, ein klasse Papa, ehrlich!
Ich muss dazu sagen, dass die Depris nach der Schwangerschaft nicht neu für mich waren. Ich hatte vorher (ohne SS) schon Depressionen und lange Jahre auch Angstzustände.
Naja, ich hoffe sehr, dass meine Ehe wieder besser wird. Es ist ja auch nicht nur schlecht, wie gesagt ich liebe ihn und meine Tochter sehr.
Es gibt nur leider einige Streitpunkte.
Trotz allem wünschen wir uns noch ein zweites Kind - nicht sofort. Ich habe nur Angst vor erneuten Depris - aber jetzt kenne ich ja diese Seite, die hilft bestimmt, auch dann, wenn ich mit meinem Mann nicht reden kann.
bis bald
meine Tochter wird bald 2 Jahre. Heute geht es mir wieder recht gut, die Depris sind weg.
Es fing schon kurz nach der Geburt an. Das stillen klapte nicht so wirklich, ich musste von anfang an zufüttern. Noch in Krankenhaus weinte die Kleine nach dem Stillen weiter, vor Hunger. Von den Schwestern fühlte ich mich sehr allein gelassen. Vor allen in den Nächten. "Nehmen sie die Kleine doch zu sich ins Bett" war das einzige was man mir riet.
Nach nur 48 Stunden verließ ich das Krankenhaus. Doch Zuhause wurde es nicht besser. Ich hatte mein Baby im Arm und konnte nur noch weinen. Ich hatte Angst, das alles nicht zu schaffen, fühlte mich total "angebunden" und war eben einfach nur todtraurig. Hinzu kamen Selbstvorwürfe: Was war ich für eine Mutter, die traurig war, obwohl sie ein kerngesundes niedliches Baby zur Welt gebracht hat. Ich hätte doch glücklich sein müssen, doch stattdessen.
Ich habe mich ehrlich für eine schlechte Mutter gehalten.
Mein Mann stand der Situation total hilflos gegenüber. Er verstand die Welt nicht mehr und zog sich zurück. Er wollte (oder konnte) noch nicht einmal mit der Hebamme reden, wenn sie mit mir über meine Probleme sprach.
Diese Zeit war sehr schwer für uns beide, meine Ehe wäre fast zerbrochen, weil ich mich so im Stich gelassen von ihm fühlte.
Ich bekam Medis (Insidon) und ging zur Gesprächstherapie. Das half mir sehr schnell über das Schlimmste hinweg.
Doch der "Knacks" den meine Ehe bekommen hat, ist - glaube ich - bis heute noch nicht ganz ausgeheilt. Ich liebe meinen Mann. Doch oft wünsche ich mir mehr Verständnis für mich von ihm. Wenn ich z. B. keinen Lust auf Sex habe, ist er sehr schnell böse. Das macht mich sehr traurig.
Dazu kommt, dass ich bis heute sehr sensibel bin. Es kommt vor, dass er nur einen Witz macht und ich gleich eingeschnappt bin. Dann ist er böse.
Mit unserer Tochter ist er toll, ein klasse Papa, ehrlich!
Ich muss dazu sagen, dass die Depris nach der Schwangerschaft nicht neu für mich waren. Ich hatte vorher (ohne SS) schon Depressionen und lange Jahre auch Angstzustände.
Naja, ich hoffe sehr, dass meine Ehe wieder besser wird. Es ist ja auch nicht nur schlecht, wie gesagt ich liebe ihn und meine Tochter sehr.
Es gibt nur leider einige Streitpunkte.
Trotz allem wünschen wir uns noch ein zweites Kind - nicht sofort. Ich habe nur Angst vor erneuten Depris - aber jetzt kenne ich ja diese Seite, die hilft bestimmt, auch dann, wenn ich mit meinem Mann nicht reden kann.
bis bald