Ich fühle mich so schuldig!

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Melli79

Ich fühle mich so schuldig!

Beitrag von Melli79 »

Ich habe Angst daß mein elfjähriger Sohn auch durch die Hölle gehen muß so wie ich mit meinen Zg´s und Panikattacken!
In letzter Zeit hört er gar nicht mehr auf aufzuzählen was er alles angeblich falsch gemacht hat, z.B.: ich habe versehentlich einen Rest Zahnpasta verschluckt, oder ich habe Angst ich habe Amy ( unser Hund) mit Absicht weh getan ....usw. Das macht mich furchtbar traurig und ich weiß nicht wie ich ihm helfen kann. Manchmal möchte ich gar nichts mehr hören oder einfach nur sagen er soll endlich aufhören.

Er ist seit ca. einem Jahr bei einer ganz lieben Kindertherapeutin die wir noch von der ersten Klasse her kannten, damals war er da weil er massiv gemoppt wurde. Ich habe das Gefühl er fühlt sich dort wohl, aber was kann ich tun damit es ihm besser geht?? Ich habe so ein schlechtees Gewissen das ich an allem schuld bin. Schließlich hat er von meiner Krankheit eine Menge mitbekommen. Ich habe immer versucht ihm zu erklären was ich habe um ihm die Angst zu nehmen.

Hat noch jemand von Euch so etwas erlebt??

Ich bin unendlich traurig. Ich will doch nur sein Bestes und anscheinend mache ich alles verkehrt. Diese doofe Krankheit macht mich noch wahnsinnig. Immer wenn ich denke es läuft, geht es entweder mir wieder schlecht oder mein Sohn fängt wieder an. Fehlt nur noch das mein Mann auch noch schlapp macht, dann wäre alles hinüber!

Ich habe echt die Sch... voll! :oops:
Melli
bellami1983

Beitrag von bellami1983 »

Hallo liebe Melli,

so richtig weiß ich leider keinen Rat für dich, denn ich weiß auch noch nicht wie sich Benjamin wohl mit der Zeit entwickeln wird. Er ist erst 13,5 Monate alt.

Es tut mir aber sehr sehr leid, dass es dir im Moment nicht gut geht und ich kann es auch verstehen, voll und ganz! Für eine Mama und hier insbesondere für dich ist das Wohl deines Kindes das A und O und das ist wunderschön, dass es so ist! Du tust das Richtige, ihr geht zum Therapeuten mit ihm, was hat er diagnostiziert damals, wenn ich fragen darf?

Für kleine Kinder ist es genauso schmerzhaft wie für uns, wenn man gemoppt wird und für Menschen, die sowas tun, habe ich absolut kein Verständnis. Damit kann man Leben zerstören, das hört man oft genug, aber wenn ich mich darüber jetzt aufrege, bringt das wohl auch nichts und hilft vor allem dir nicht.

Ich denke es wäre vielleicht das Richtige sich an die Therapeutin zu wenden und ihr dies alles schildern und wahrheitsgemäß sagen, dass dich das alles total verunsichert und ob sie nicht Tipps hat für dich? Wahrscheinlich ist sie die erste Adresse oder?

Ich bin sicher du machst nicht alles verkehrt! Niemand ist zu 100 % perfekt, das weißt du sicher und auch ich mache meine Fehler, die andere aber überhaupt nicht als Fehler sehen würden.
Liebe Melli, du hilfst deinem Sohn wo du kannst, aber ich denke du bist zu unsicher und hast Angst, eben weil er viel erlebt hat und darum denke ich, dass es gut wäre, wenn du dich an seine Therapeutin damit wendest und vielleicht findet sie im Gegensatz zu mir die richtigen Worte.

Ich drück dich auch ganz feste und hoffe, dass meine Worte dennoch brauchbar sind.

LG Isabell
Melli79

Beitrag von Melli79 »

Hallo liebe Isabell,

Danke für Deine lieben Zeilen!

Witzigerweise hat heute Vormittag die Therapeutin meines Sohnes einen Termin zu einem Elterngespräch abmachen wollen. Der ist nachsten Montag. Ich werde sie dann auf jeden Fall fragen und um Hilfe bitten.

Als mein Sohn damals in Therapie war, hat sie gesagt er leide unter viel zu wenig bis gar keinem Selbstbewußtsein, daran hat sie mit ihm gearbeitet und es ging ihm total gut.

Ich habe mir dann wieder einen Termin geholt, weil ich vor zwei Jahren dann so krank wurde und das Gefühl hatte es belastet ihn mehr als er zu geben will. Dazu muß ich sagen daß Frederic und ich ein ganz enges Miteinander haben, was total schön ist, manchmal aber kann weder ich ihn, noch er mich gehen lassen. Als er letzten November auf Klassenfahrt war, ging es mir so schlecht, daß ich zu Hause gar nichts gemacht und viel geweint habe. Ich war so stolz auf ihn das er auf diese Fahrt mitgegangen ist, da er sonst kaum mal von meiner Seite weicht und sich alles hier bei uns abspielt was das Spielen mit seinen Freunden betrifft.

Ich versuche nicht zu klammern, aber ich versuche für Frederic alles zu tun damit es ihm gut geht, deswegen belastet es mich wohl auch doppelt und dreifach, daß er zur Zeit Probleme hat die nicht greifbar sind. :cry:

Er mußßte schon so viel in seinem Leben durchmachen, u.a. Trennung von seinem Vater, drei Operationen, Umzug und weg von seinen Großeltern, das Mobben in der Schule und dann auch noch ich mit meiner viel zu spät erkannten PPD und Panikattacken. Es ist wahrlich kein Wunder das er nicht so unbeschwert sein kann wie so manch andere Kinder. Und das tut verdammt weh! :cry:

Ich werde jetzt aufhören, sonst sitze ich hier morgen früh noch und bin immer noch nicht fertig mit dem Schreiben.

Danke fürs Zuhören!!!

Melli
Melli79

Beitrag von Melli79 »

Hallo Ihr Lieben!

Hatte Montag das Gespräch mit der Therapeutin meines Sohnes.
Sie war sehr lieb und konnte mich ein wenig beruhigen.

Sie sagte es habe keinen Sinn sich selber Vorwürfe zu machen das man krank ist und die Schuld bei sich selber suchen würde. Da ist mir ein kleiner Stein vom Herzen gefallen!
Der große Stein fiel dann, als sie mir sagte das es meinem Sohn bald wieder gut gehen wird und es nur eine vorrübergehende Phase ist in der er sehr unsicher ist. Jetzt wüsste sie aber durch mich bescheid wie es meinem Sohn geht und kann so schnell reagieren das es ihm balsd wieder gut geht!!!

Ich hoffe es sehr! Ich wünsche mir nichts mehr als daß mein Sohn glücklich ist

Danke fürs Lesen!


Melli
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