Schatten & Licht e. V.

Danke an alle die mir geantwortet haben und für den netten Empfang.
Eigentlich hatte bzw habe ich immer noch vor zu meinem Psych. zu gehen, um ihm das Buch mit den Medikamenten Tips zu zeigen. Ich hab nämlich echt keinen Plan, ob diese jetzt die richtigen sind. Klar mir gehts zwar wesentlich besser, aber nach wie vor ist die Vorstellung bald alleine klar kommen zu müssen ein Alptraum. Ich kann mir nicht vorstellen irgendwann wieder "normal" zu sein. Ich nehme die Medis ja jetzt bereits 5 Wo oder bissl länger und weiss nicht ob die Wirkung jetzt schon ganz ausgefalten ist oder ob es später noch besser wird?! Habe mir überlegt gehabt,ob ich ne Gesprächstherapie o.ä. mache, aber ehrlich gesagt möchte ich nicht meine Vergangenheit aufwühlen und alles wieder hoch holen. Habe zwar keine einfache und schöne Kindheit gehabt, da meine Mum selber jahrelang depris hatte und ich damit aufgewachsen bin, aber ich denke diese Sachen gut verarbeitet zu haben. Es ist auch sonst vieles schief gelaufen, hatte sehr schwere Zeiten, aber die liegen nun zurück und ich habe meine Vergangenheit angenommen wie sie ist. Daher denke ich es wäre keine gute idee. Ich weiss nicht warum mich der Gedanke alleine mit dem kleinen zu sein so viel angst macht. Es sind mehrere Gründe........ich würde mich noch überforderter fühlen, wüsste nicht wie ich den Tag umkriege, wäre noch genervte und würde eventuell ZG´s entwickeln, wäre unausgeschlafen usw usw. Ich bin so froh wenn der ganze Spuck vorbei ist und ich wieder das Leben geniessen kann, vor allem meinen Sohn.

Liebe Ãœmi,

ich kann gut verstehen, dass Du Deine Vergangenheit nicht wieder aufrollen möchtest. Das kostet natürlich weitere Kraft. Aber überleg doch mal, ob Dir vielleicht eine Verhaltenstherapie helfen könnte. Da wird nicht in der Vergangenheit rumgewühlt oder nur so weit wie Du möchtest sondern es geht dabei immer ums hier und jetzt, also wie kommst Du am besten mit Deiner Situation klar. Und durch dieses Umlernen und die Änderung des Betrachtungswinkels lösen sich viele Staus mit der Zeit auf.

Ich weiss wie hart Du es gerade hast. Du glaubst mit Deinem Sohn niemals alleine sein zu können. Aber ich bin ganz sicher, dass die Zeit kommen wird. Du spürst es noch nicht, aber dieses Tal durchschreiten viele hier und irgendwann kommt das Licht am Ende des Tunnels. Auch für Dich. Auch wenn Du es gerade nicht spürst, versuche einfach daran zu glauben. Und so lange Du Hilfe von Deiner Familie brauchst und bekommst, nimm sie an. Das ist wirklich nicht selbstverständlich.

Ich glaube, Du bist unsicher mit Deinem Medikament. Dann solltest Du mit Deinem Arzt unbedingt darüber reden. Er soll Dir erklären was das ist und wie es wirkt. Du beschäftigst Dich ja sehr mit dem Thema also glaubst Du anscheinend nicht das richtige zu bekommen. Oft musst man auch erst ausprobieren, was richtig passt. Aber wichtig ist, dass Du Deinem Arzt vertraust. Trau´Dich ruhig ihn zu fragen. Das machen andere Patienten auch.

Alles Liebe Balu