neu hier, mit zwangserkrankung und depressionen
Verfasst: 05:08:2007 21:51
hallo ihr mamis,
meine tochter ist 8 monate alt. eigentlich sollte ich glücklich sein, aber ich bin am verzweifeln.
ich erkrankte mit 17 (also vor 15 jahren) an einer zwangserkrankung (angst vor schmutz und keimen, waschzwang, angst vor umweltgiften im essen). später kamen auch depressionen dazu. ich habe jahrelang dagegen angekämpft und zuerst schien es nicht besser zu werden. mehrere antidepressiva schlugen nicht an. doch schließlich fand mein arzt eines, das mir half: citalopram. ab meinem 27 lebensjahr ging es bergauf mit mir und schließlich war ich fast symptomfrei. ich habe das citalopram abgesetzt und trotzdem ging es mir weiterhin gut.
noch während meiner schlimmen zeit habe meinen lieben mann kennengelernt. er hat zeitweise unter schweren depressionen gelitten.
eine familie war immer unser beider größter wunsch. wir kommen beide aus einer großen familie. wir haben lange gewartet, um mit der gründung einer familie anzufangen. schließlich aber haben wir uns getraut. wir beiden waren zu diesem zeitpunkt jahrelang fast symptomfrei.
die schwangerschaft verlief wunderbar. nach der geburt hatte ich die "heultage". man versucht zunächst nicht zu viel hinein zu interpretieren. schließlich haben das viele frauen. doch langsam aber sicher merkte ich das es nicht vorbei geht, sondern schlimmer wird. dazu kamen wieder zwänge. ich bin nur noch mit sauber machen und aufräumen beschäftigt, habe angst, dass meine tochter krank wird, weil ich nicht gut genug aufpasse.
vor 9 wochen konnte ich nicht mehr und habe mir vom hausarzt wieder citalopram verschreiben lassen. ich habe deswegen abgestillt (stillte vorher zwar nicht mehr voll, aber noch jeden abend) und habe ein schrecklich schlechtes gewissen deswegen.
das citalopram scheint nicht mehr zu wirken wie vor der schwangerschaft. ich nehme 40 mg täglich (früher nahm ich nur 30 mg) und bin trotzdem von zwangsgedanken beherrscht. ich habe das gefühl langsam verrückt zu werden.
am 24.08. habe ich einen termin beim psychiater. ganz ehrlich: ich weiß nicht, ob ich ihm alles erzählen kann. ich habe angst, dass man uns unsere tochter wegnimmt. bestimmt ist das nicht so, aber die angst ist da.
mein mann bietet mir in dieser schweren zeit viel trost. ich fühle mich als frau und mutter als versagerin.
es ist wahrscheinlich in dieser situation absurd, aber mich quält der gedanke, dass es passieren kann, dass wir nie mehr ein zweites kind haben werden (wegen meiner psychischen situation) sehr stark. ich habe schuldgefühle gegenüber meinem mann, denn er hat vier geschwister und ich weiß, dass er immer fünf oder sechs kinder wollte. er hat gesagt es wäre okay für ihn, wenn es bei der einen tochter bleibt, aber ich würde mich so schuldig fühlen. ich würde das nicht überleben ihn seiner möglichkeit zu einer großen familie zu berauben.
ich würde mich sehr über eine antwort freuen.
steffi
meine tochter ist 8 monate alt. eigentlich sollte ich glücklich sein, aber ich bin am verzweifeln.
ich erkrankte mit 17 (also vor 15 jahren) an einer zwangserkrankung (angst vor schmutz und keimen, waschzwang, angst vor umweltgiften im essen). später kamen auch depressionen dazu. ich habe jahrelang dagegen angekämpft und zuerst schien es nicht besser zu werden. mehrere antidepressiva schlugen nicht an. doch schließlich fand mein arzt eines, das mir half: citalopram. ab meinem 27 lebensjahr ging es bergauf mit mir und schließlich war ich fast symptomfrei. ich habe das citalopram abgesetzt und trotzdem ging es mir weiterhin gut.
noch während meiner schlimmen zeit habe meinen lieben mann kennengelernt. er hat zeitweise unter schweren depressionen gelitten.
eine familie war immer unser beider größter wunsch. wir kommen beide aus einer großen familie. wir haben lange gewartet, um mit der gründung einer familie anzufangen. schließlich aber haben wir uns getraut. wir beiden waren zu diesem zeitpunkt jahrelang fast symptomfrei.
die schwangerschaft verlief wunderbar. nach der geburt hatte ich die "heultage". man versucht zunächst nicht zu viel hinein zu interpretieren. schließlich haben das viele frauen. doch langsam aber sicher merkte ich das es nicht vorbei geht, sondern schlimmer wird. dazu kamen wieder zwänge. ich bin nur noch mit sauber machen und aufräumen beschäftigt, habe angst, dass meine tochter krank wird, weil ich nicht gut genug aufpasse.
vor 9 wochen konnte ich nicht mehr und habe mir vom hausarzt wieder citalopram verschreiben lassen. ich habe deswegen abgestillt (stillte vorher zwar nicht mehr voll, aber noch jeden abend) und habe ein schrecklich schlechtes gewissen deswegen.
das citalopram scheint nicht mehr zu wirken wie vor der schwangerschaft. ich nehme 40 mg täglich (früher nahm ich nur 30 mg) und bin trotzdem von zwangsgedanken beherrscht. ich habe das gefühl langsam verrückt zu werden.
am 24.08. habe ich einen termin beim psychiater. ganz ehrlich: ich weiß nicht, ob ich ihm alles erzählen kann. ich habe angst, dass man uns unsere tochter wegnimmt. bestimmt ist das nicht so, aber die angst ist da.
mein mann bietet mir in dieser schweren zeit viel trost. ich fühle mich als frau und mutter als versagerin.
es ist wahrscheinlich in dieser situation absurd, aber mich quält der gedanke, dass es passieren kann, dass wir nie mehr ein zweites kind haben werden (wegen meiner psychischen situation) sehr stark. ich habe schuldgefühle gegenüber meinem mann, denn er hat vier geschwister und ich weiß, dass er immer fünf oder sechs kinder wollte. er hat gesagt es wäre okay für ihn, wenn es bei der einen tochter bleibt, aber ich würde mich so schuldig fühlen. ich würde das nicht überleben ihn seiner möglichkeit zu einer großen familie zu berauben.
ich würde mich sehr über eine antwort freuen.
steffi