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Abstillende Medis???

Verfasst: 19:09:2007 19:46
von mami_von_leandro
Ich hab gehört, dass wenn man abstillende Medis nehmen muss, die einem sehr auf die Psyche gehen können, stimmt das???

Verfasst: 20:09:2007 10:01
von Anke
Hallo mami_von_leandro,

es ist richtig, dass Abstillmedikamente die psychische Verfassung beeinflussen können. Das steht auch übrigens im Beipackzettel.

Ich habe damals auch mit einem Präparat (den Namen weiß ich leider nicht mehr) abgestillt und es ging mir ab diesem Zeitpunkt (noch) schlechter. Ob es tatsächlich das Medikament war oder ob es mein Krankheitsverlauf an sich war, kann ich heute nicht (mehr) sagen.

Auf jeden Fall war es in meiner Situation damals richtig, mit Tabletten abzustillen.

Wenn Du die Möglichkeit hast, stille lieber langsam und ohne Medikamente ab. Das ist sicherlich der viel bessere Weg!

Alles Gute für Dich!

Verfasst: 20:09:2007 10:02
von sol
Hallo!
Ja das stimmt. Am besten sprichst du mit deinem Arzt darüber bzw. rufts eine Hebamme an. Es gubt auch pflanzliche Mittel wie Phytolacca Urtinktur, Salbeiteetrinken und generell wenig trinken, wenn du abstillen willst-musst. Hauptsache das passiert alles nicht hopllhopp, da du dir sonst einen Milchstau holen kannst. Rufe doch einfach mal deine Hebamme an oder auch eine Stillberaterin von der La-leche-ligue.
Alles gute dir und Kopf hoch!
Gruss sol

Verfasst: 20:09:2007 12:55
von mami_von_leandro
Ich hatte damals im Spital als ich das zweite mal wieder mit Leandro ins Spital musste einen starken Milchstau eine Mastitis, mit über 40 grad fieber der entzündungswert war 200 und mir gings so schlecht, da hat man mir etwas abstillendes gegeben,ich konnte wollte nichtmehr, hab das Medi nie gesehen, nur im Spital genommen und auch Salbeitee....in dieser Zeit gings mir sehr schlecht, aber ich denke das lag auch an meinen Zweifeln und Ängste dass iche ine schlechte Mutter bin, wenn ich nicht stille....

Verfasst: 10:10:2007 12:40
von annu
ach du grüne neune!
:shock:
wieso geben die heutzutage noch abstilltabletten bei einer MASTITIS ????

ich stelle immer wieder mit großer besorgnis fest, wie stillfeindlich unsere gesellschaft ist und wie uninformiert!
und immer wieder stelle ich fest, wieviel gerade den ppd-frauen das stillen bedeutet und es missachtet wird!

die hormonausschüttung durch das stillen hat eine beruhigende wirkung, was eigentlich gerade gut ist für ppd-frauen. dazu natürlich das psycho-soziale: zu erleben, dass man wie schlecht man sich auch fühlt, sein kind ernähren kann; etwasgeben kann was nicht ersetzbar ist in dieser form.

jeder schon schwangeren sollte man raten, sich um eine stillberaterin zu bemühen; AFS, ibclc, LLL alle machen eine gute arbeit.

liebe mami von leandro, es tut mir echt leid für dich! eine mastitis ist KEIN grund zum abstillen, das hat man noch unseren müttern und omas erzählt.

solange eine mutter es möchte kann sie immer stillen, auch mit mastitis.
wenn sie NICHt möchte, ist es wieder was anderes.

ich selbst habe auch abstilltabletten bekommen bei bestender ppd.
es hat alles verschlimmert, dadurch hatte ich wahrnehmungsstörungen.

selbst mit abstilltabletten dauert es ja eine weile, bis keine milch mehr kommt ohne dass es drückt. bei mir hatte das 2wochen gedauert.

weitere möglichkeiten um das abstillen ohne tabletten zu unterstützen sind das abbinden und das lange kühlen (kurzes kühlen regt an). so ein schritt sollte sowieso gut überlegt und von einer stillberaterin begleitet sein.

hauptauslöser für milchstaus und mastitis ist STRESS. Also müssen die Ursachen für die stillprobleme beseitigt werden, nicht die Muttermilch!

Dies alles schreibe ich zur information für alle schwangeren&stillenden die es lesen und evtl.in so eine situation kommen könnten.

lg, annu.

Verfasst: 10:10:2007 13:12
von sunshine
ja, kann mich annu nur anschliessen :roll:

Ich hatte in den ersten 7 Wochen 4x Fiebrige Mastitis mit Schüttelfrost und allem drum und dran. Später bekam ich durch ein Stillhütchen noch Schrunden und das waren Schmerzen aarggggggggghhhhhhhhh :lol:

Dennoch hat mir das Stillen soviel bedeutet dass ich um keinen Preis aufhören wollte - und jetzt nach 12 Monaten stillen ich nur noch nachts
und finde es manchmal anstrengend aber schön.

Also: Bei dieser Entzündung muss man nur aufhören, wenn man in der MUMI Blut oder Eiter :shock: entdeckt, denn dann ist es fürs Kind wirklich nicht mehr gut, für einen selbst natürlich auch nicht mehr.

Aber liebe Mami von Leandro, du schreibst ja, dass du ohnehin nicht mehr konntest und da war es natürlich die beste Entscheidung aufzuhören, ich hatte auch solche Momente wo ich in der Nacht abpumpen musste und dachte: für was quäle ich mich so?

Jede Mama spürt für sich was ihr guttut - dafür solltest du dich nicht als schlechte Mutter fühlen!!! Ich kenne frauen - gesunde frauen - die nach der Entbindung sofort abstillende Tabletten gefordert hatten, aus angst der Busen würde drunter leiden :oops: aber selbst da sage ich, wenn man sich so wohler fühlt, ist es o.k.!

Alles Liebe,
Christine

Verfasst: 10:10:2007 21:14
von annu
Hallo Christine,

ich finde toll, dass du das durchgehalten hast, das müssen ja üble schmerzen gewesen sein!! da kannst du stolz drauf sein, echt!
(ich finde es wird zu selten gesagt!)

wg.der gesunden frauen und direkt-nach-geburt-abstilltabletten:

hm, viell.sollte man diesen frauen aber trotzdem mal sagen, dass wenn sie angst um ihren busen haben, lieber nicht schwanger werden sollten. denn der busen wächst ja in der ss... und wenn sie dann gar nicht erst anlegen, wird auch nichts extra angeregt. auf abstilltabletten kann man auch in so einem fall getrost verzichten und die anderen maßnahmen ergreifen des kühlens und abbindens. diese hormonkeule nach der geburt sollte 10x durchdacht sein...

und sonst, bei einer eitrigen mastitis wird antibiotika verabreicht. das tötet ja bekanntlich zieml.schnell alles ab und geht in die milch über. auch da braucht nicht abgestillt werden!! ich kann nur sagen: stillberaterin konsultieren od.hebamme mit entsprechender zusatzqualifikation(!).
sonst müsste man ja auch bei wunden brustwarzen die bluten abstillen?!

wenn mami von leandro eh nicht mehr konnte:
es macht mich traurig, dass dann das stillen dafür herhalten muss als grund (nicht auf sie bezogen sondern ganz allgemein gesagt). die lösung wäre, die mutter zu entlasten wo es nur geht, dass sie essen kann und ruhe hat. -> weil dem oft nicht so ist, bleibt also quasi kaum eine andere sichtbare möglichkeit in so einem moment für so eine frau, es wird ihr von außen aufgedrängt+eingeredet aufzuhören mit den simpelsten floskeln. am ende steht sie mit den flaschen auch alleine da und hat dann mehr arbeit als vorher. wenn papa zeit hat die flasche zu geben, hätte er genauso gut die zeit, mama zu entlasten und ihr das stillen zu ermöglichen.
hat man sich einmal überlegt, was es für eine arbeit mit den flaschen ist, wenn man nicht gerade oma oder papa 24h da hat... dazu noch die kosten für pulver, flaschen, wasser+strom.. ich verzichte dankend darauf ("spreche" da auch aus eigener erfahrung)

und dennoch, hier möchte ich mich dir anschließen: kein stillfanatismus und keine schlechte-gefühle-mache!
wenn mama nicht möchte, ist es zu akzeptieren und sie in ihrer entscheidung zu unterstützen!
mütter wie mama von leandro können nichts dafür; es sind die außenstehenden, die es gemacht haben! mama von leandro war krank und braucht sich keine vorwürfe zu machen. (dem medizin.personal allerdings sollte man vorwürfe machen.)
als schlechte mutter braucht man sich gleich gar nicht fühlen, wenn es vermasselt wurde mit dem stillen. flaschenkinder können genausogut versorgt werden mit (fast)allem was sie brauchen.

so, jetzt aber genug... lg, annu.

Verfasst: 10:10:2007 23:14
von sunshine
:lol: ich schon wieder :lol:

hallo annu, danke für die Blumen :D

ich hab nach der zweiten mastitis keine Antibiotikas mehr genommen, (nur noch Mexalen) daher war der Arzt der Meinung, ich müsse einfach drauf achten dass kein blut etc. zu erkennen ist - so als vorsichtsmassnahme.

Als ich die Schrunden bekam (nur auf einer Brustseite) hab ich abgestreift und abgepumpt, weil ich es nicht "ertragen" hätte ihm diese "Verletzung" anzubieten, hat zwar knapp zwei Wochen gedauert, ist aber dank Laserbehandlung im KH wieder gut verheilt.

Ich persönlich bin auch eine "Hardcore"Stillerin :lol: , würde aber von anderen Frauen nicht verlangen selbst so zu handeln wie ich es mache.
Denn ich finde es z.bsp. schrecklich, dass meine Schwimu zu meiner Nachbarin sagte (als ich mal krank war) wenn sie nur mit der Sch....stillerei aufhören würde, dann könnte ich ihn mal für ein paar Stunden mitnehmen. Super. Egal wie mans macht, allen passts eh nie.
Ich bin da ganz liberal und gestehe allen ihren eigenen Kopf zu.

Da bin ich absolut deiner Meinung, Stillen ist das non-plus-ultra für mich,
kein Fläschchengeschrubbe, keine Pulverdöschen, kein Flaschenwärmer, da würde mir ganz schwummrig :wink:

Alles Liebe,
Christine

Verfasst: 11:10:2007 14:34
von annu
Hallo Christine,

herzlichen glückwunsch, dass du das überstanden hast! die blumen immer wieder gern!

gehört jetzt viell.nicht mehr in diesen thread, mh, müssten einen neuen öffnen "stillen&mastitis" oder so?! :lol:

richtig, wie du schon schriebst, muss man drauf achten mit dem blut und eiter; das ist ja aber eine ganz andere aussage als "bei eiter darf man nicht weiterstillen"... :wink:
eine stillberaterin/qualf.hebamme wird das korrekte anlegen noch mal zeigen, hinweise zum umgang mit dem eiter/blut geben; dass das vor dem anlegen ausgestrichen bzw.besser ausgepumpt werden sollte usw.

mich würde einfach weil ich gern erfahrungen anderer mütter sammel, interessieren, warum du denkst, dass es nun gleich 4x bei dir dazu kam und dazu noch so schlimm entzündete brustwarzen. viell.auch per PN?
antibiotika nur bei eitriger mastitis; ohne eiter braucht es kein antibiotikum.

oh man, dann auch noch die klassischen verhaltensmuster einer schwiegermutter... du ärmste! ich hoffe sie sagte dies alles nur vor lauter unwissenheit.
wenn du anderen gegenüber dich loyal verhälst, kannst du es ruhig auch im umgang mit dir verlangen.
als ob deine schw-mutter ein recht darauf hätte ihr enkel mehrere stunden mitzunehmen! DU bist ja die mutter und brauchst es nur dir und deinem kind mit dem stillen recht zu machen, sonst keinem. sie könnte ihn ja mitnehmen und dir dann wiederbringen wenn er weint... auch eine möglk.

und genau das meine ich mit stillfeindlicher gesellschaft.
eine mutter die äußert, dass ihr das stillen zu viel ist, wird mit handkuss die flasche in die hand gedrückt und gar nicht gefragt was man an der situation ändern könnte. mütter die egal wie weiterstillen möchten und deren gutes recht es schließlich ist, werden fertig gemacht und der unterstützung enthalten. sie müssen i.d.r. um die nötige unterstützung und beratung kämpfen; wer schwache nerven hat gibt schneller auf... :cry: oder hat einfach glück und weiß an wen er sich am besten wenden kann.

ich oute mich mal:
lg, annu; AFS-Stillberaterin i.A.

Verfasst: 11:10:2007 14:45
von sunshine
annu, PN ist unterwegs 8)