Schon lange dabei, aber meine Geschichte nicht erzählt
Verfasst: 03:10:2007 16:02
Hallo Mamis
Ich bin ja schon eine Weile im Forum habe aber vergessen damals meine Geschichte zu erzählen, weil andere Fragen wichtiger waren.
Ich möchte euch meine Geschichte aber dennoch nicht vorenthalten.
Im Januar 2005 erfuhr ich, daß ich schwanger bin. Mein Mann und ich haben uns sehr gefreut und haben natürlich wie alle werdenden Eltern, Bücher und Zeitschriften über Schwangerschaft und Geburt gekauft. Viele Informationen die auf uns einströmten. Wir waren begeistert, bei jeder Vorsorge unser Baby wachsen zu sehen. Ich hatte eine SUPER Schwangerschaft ohne Beschwerden oder sonstige Übel. Ich war stolz auf meinen Baby-Bauch. Geplant war meine Entbindung für den 07.10.2005. Aber danach kann man sich ja nicht richten. Meine Ärztin sagte immer: 14 Tage vor und 14 Tage nach Termin seien vollkommen in Ordnung. Also dachten mein Mann und ich das wir noch Geduld aufbringen müssen bis es soweit ist. Tage vergingen, nichts passierte.Von einem Arzt zum andren, weil meine Ärztin Urlaub hatte. Immer die Bestätigung das es unserem Baby gut geht und wir uns gedulden sollten.
Dann kam der Samstag der eigentlich was ändern sollte..... Wir fuhren in die Klinik die wir uns ausgesucht hatten für die Entbindung. Die Hebamme dort meinte es würde noch nicht losgehen und schickte uns nach Hause. Ich war schon den 8. Tag über Termin. Wir sollten uns gedulden. Gut das taten wir auch. Am nächsten morgen sind wir wieder in die Klinik weil ich mich nicht mehr ganz wohl fühlte. Die Hebamme vom Vortag empfing uns mit den Worten: Na, gehts los? Das mussten mein Mann und ich verneinen.
Sie bot mir an, die Geburt künstlich einzuleiten.Da ich schon über Termin war und sich nichts tat, war ich eigentlich dankbar. Nach einigen Untersuchungen wurde mir das CTG und der Wehentropf angelegt. die Wehen kamen und gingen. Nie waren sie stark genug. Die Einleitung dauerte 3 1/2 Tage. In dieser Zeit war mein Mann immer an meiner Seite. Ich lernte die ganzen Hebammen Schar kennen. Mit jeder Hebamme änderte sich mein Muttermund Befund. Die eine meinte 2cm, die andre 4cm, wieder eine neue sagte: das Baby kommt bald, die nächste ach das sind nur 3 cm. Ich wuste nicht mehr was ich glauben sollte. Ich war durcheinander, müde und fertig. Untenrum brannte alles wegen der ständigen Tasterei. Jeder wollte ja mal "fühlen". Ich fand es unangenehm. Als sich in der letzten Nacht noch nichts tat, kam der Chefarzt und meinte wir sollten jetzt einen Kaiserschnitt machen, da es mir und dem Baby noch gut ginge aber was die nächsten Stunden bringen würden, konnte er mir nicht sagen. Mein Mann und ich willigten ein, immer mit den Gedanken bei unserem Baby. Gesagt, getan....
Dann ging alles total schnell. Mit zitternden Händen unterschrieb ich die Aufklärung, zog das OP-Hemd an, legte mich ins Bett und dann ab in den OP.
Dort war es sehr kalt. Ich saß auf einem Stuhl und der Anästhesist erklärte mir die Spinalanästhesie. Ich komme selbst aus dem Fach und mir war klar, was mich mit der Spritze erwartete. Meine Gedanken waren: Passiert mir das alles hier? Mir? die sonst alles unter Kontrolle hatte? Die Spinalanästhesie wirkte rasch und ich lag auf dem kalten OP-Stuhl und zitterte. Mein Mann kam hinzu und hielt meine Hand. Ich war so übermüdet von der Einleitungsphase das ich immer gegen den Schlaf kämpfte. Schnell wurde ich mit sterilen Tüchern bedeckt. Vom Schnitt merkte ich nichts. dann das ruckeln. Ich habe noch nicht enmal mitbekommen, dass Yannick, so sollte er heißen, geschrieen hat. Eine Schwester kam rum zu meinem Kopf und zeigte ihn mir und meinem Mann. Dann versorgte sie ihn. Ich habe das erste Mal mein Kind gesehen, kann mich aber kaum noch an den Moment erinnern. Alles was mir in Erinnerung ist, ist das mir Übel war weil der Bauchraum "ausgewischt " wurde. Ich spuckte und spuckte. Grausam. Als ich zugenäht und umgelagert wurde, war mein Mann bei Yannick. Weil alles so schnell ging, lag unsere Kamara im Zimmer. Wir haben kein Foto mit unserem Kleinen im Kreissaal.
Als ich entlich auch im Kreissaal angekommen war, hat mir die Hebamme Yannick auf die Brust geklatscht und meinte: versuchen Sie mal zu Stillen....
Super dachte ich, ich bin noch so betäubt bis über die Brust wie sollte das gehen? Es klappte demnach auch nicht, weil ich mich nicht bewegen konnte. Yannick nuckelte an meinem Hals. Ich war froh, das wir beide alles gut überstanden hatten.
Als ich auf mein Zimmer verlegt wurde, wurde Yannick zwischen meinen Mann und mir gelegt. Ca. 1 Stunde hatte ich ihn und dann kam er ins Kinderzimmer damit ich mich erholen konnte. Sicherlich war ich fertig und bin eingeschlafen, aber so über mich und mein Kind zu bestimmen? Frechheit. Ich war zu schwach.
Am nächsten Morgen kamen meine Omi und meine Mama. Mein Papa war leider an diesem Wochenende geschäftlich nach London geflogen, hatte sich aber im Kreissaal, als ich in der Wanne saß, noch verabschiedet.
Alle waren entzückt von Yannick. Nur ich... ich war nicht im Reinen mit mir. So habe ich es nicht gewollt. Ich wollte eine normale Entbindung, Mutterglück erfahren, stillen wenn es geht. Ich habe meine Gefühle nicht zeigen können, weil mit etwas fehlt. Ich konnte weder weinen noch lachen. Muttergefühle kamen nicht auf. Dann ging es mir schlecht. Es kam ganz plötzlich und unerwartet. Ich stand in der Cafeteria der Klinik und mir wurde schwindelig, ich zitterte, mir ging es richtig schlecht. Ich bin zurück auf die Station gegangen. Dort wandte ich mich an eine Schwester, die den Arzt rief. Schnell wurde Blut abenommen und Bluckdruck gemessen. ERGEBNIS : Schwangerschaftsvergiftung.
Das konnte doch nicht sein, nach der Schwangerschaft? Ich bekam keine Erklärung immer nur sagte die Schwester: das kommt schon mal vor.
Ich beauftragte meine Mutti im Internet nachzulesen und sie fand etwas: Weheneinleitung, Wehentropf abgestellt, Kaiserschnitt, das ging zu schnell. Mein Körper dachte, er sei noch " schwanger ", deshalb hat er keine Hormone ausgeschüttet wie es bei einer normalen Geburt hätte sein müssen. Deshalb die Vergiftung. Ich musste noch eine Woche länger bleiben und der Körper würde sich selbst reinigen. So war es auch. ich konnte mich aber in dieser Zeit nicht um mein Kind kümmern. Das übernahm die Schwester. Ich fühlte mich schlecht und als Versagerin, weil ich mich selber nicht kümmern konnte. Nach 14 Tagen wurde ich entlassen.
In der Hoffnung, mich jetzt allein mit meinem Kind in Ruhe kennenzulernen, zu schmusen, einfach den Tag geniessen, standen nach einer Woche meine Schwiegereltern auf der Matte. Sie wohnten bei uns und es war die Hölle auf Erden für mich. Es ging ihnen ja nur um Yannick und nicht um mich. Sie haben mich nicht einmal gefragt wie es mir geht, nach dem Ganzen. Ich war nur gut genug, um zu kochen, aufzuräumen, etc. tagsüber war ich allein mit ihnen. Mein Mann hatte keinen Urlaub mehr. Ich kam mir vor, als wäre ich nur gut genug gewesen ein Baby zu bekommen und sonst nix. Ich konnte Yaninck nicht stillen, musste abpumpen, ständig kam jemand ins Zimmer wenn ich an der Melkmaschine hing. Aus Schwiegermutters Sicht machte ich alles Falsch. Nur sie könne richtig mit Kindern umgehen. Das war alles zuviel für mich. Seit der Entbindung hatte ich grade mal 2 Wochen mit meinem Kind. Ich heulte heimlich. Dann bin ich zu meiner Mutti und habe ihr erzählt wie es war mit allem. Warum hast du nichts gesagt? Tja, ich konnte nicht, ich wollte nicht, das es Krach gibt. Ich habe es hingenommen.
Bis Yannick 6 Monate alt war ging es mir Körperlich und seelisch gut. Dann waren wir zu Besuch bei den Schwiegereltern, alles war noch schlimmer als schon der Besuch bei uns. Ich saß mit Mann und Kind allein im Restaurant, da kam plötzlich wieder dieses komische Gefühl wie damals bei der Schwangerschaftsvergiftung, keine Vorwarnung, nichts. Ich ging zum Arzt und er verschrieb einen Betablocker. Ich wollte nach Hause. Nach eindringlichem Gespräch mit meinem Mann sind wir dann auch so schnell wie es ging 750 km in Richtung nach Hause gefahren. Dann gab es eigentlich nur noch Arztbesuche und keiner konnte oder wollte mir helfen. Ich war verzweifelt, weil ich mich wärend es mir wieder schlecht ging, nicht um Yannick kümmern konnte. Alle Ärzte meinten nur: Ist alles vegetativ. Ich habe es nicht geglaubt. Ich setzte mich vors Internet und suchte nach der Ursache. Das ist jetzt ca. 1 1/2 Jahre her, als die Symptome begonnen haben. Vor ca. 8 Monaten bekam ich eine Antwort: POSTPARTALE DEPRESSION. War ich, die sonst so Starke wirklich betroffen? Meine Hausärztin gab mir erst Doxepin dann Opipramol. Das nehme ich jetzt. Höhen und Tiefen habe ich aber dennoch. Auch PMS habe ich leider immernoch.Mal geht es Prima, dann wieder diese Unruhe, Herzklopfen, kalte Hände, Blutdruckschwankungen, etc. Ich werde nicht aufgeben, denn eine Depression ist heilbar.
Liebe Grüße
Tanja
Vielen Dank, für euer Interesse an meiner Geschichte.
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Ich bin ja schon eine Weile im Forum habe aber vergessen damals meine Geschichte zu erzählen, weil andere Fragen wichtiger waren.
Ich möchte euch meine Geschichte aber dennoch nicht vorenthalten.
Im Januar 2005 erfuhr ich, daß ich schwanger bin. Mein Mann und ich haben uns sehr gefreut und haben natürlich wie alle werdenden Eltern, Bücher und Zeitschriften über Schwangerschaft und Geburt gekauft. Viele Informationen die auf uns einströmten. Wir waren begeistert, bei jeder Vorsorge unser Baby wachsen zu sehen. Ich hatte eine SUPER Schwangerschaft ohne Beschwerden oder sonstige Übel. Ich war stolz auf meinen Baby-Bauch. Geplant war meine Entbindung für den 07.10.2005. Aber danach kann man sich ja nicht richten. Meine Ärztin sagte immer: 14 Tage vor und 14 Tage nach Termin seien vollkommen in Ordnung. Also dachten mein Mann und ich das wir noch Geduld aufbringen müssen bis es soweit ist. Tage vergingen, nichts passierte.Von einem Arzt zum andren, weil meine Ärztin Urlaub hatte. Immer die Bestätigung das es unserem Baby gut geht und wir uns gedulden sollten.
Dann kam der Samstag der eigentlich was ändern sollte..... Wir fuhren in die Klinik die wir uns ausgesucht hatten für die Entbindung. Die Hebamme dort meinte es würde noch nicht losgehen und schickte uns nach Hause. Ich war schon den 8. Tag über Termin. Wir sollten uns gedulden. Gut das taten wir auch. Am nächsten morgen sind wir wieder in die Klinik weil ich mich nicht mehr ganz wohl fühlte. Die Hebamme vom Vortag empfing uns mit den Worten: Na, gehts los? Das mussten mein Mann und ich verneinen.
Sie bot mir an, die Geburt künstlich einzuleiten.Da ich schon über Termin war und sich nichts tat, war ich eigentlich dankbar. Nach einigen Untersuchungen wurde mir das CTG und der Wehentropf angelegt. die Wehen kamen und gingen. Nie waren sie stark genug. Die Einleitung dauerte 3 1/2 Tage. In dieser Zeit war mein Mann immer an meiner Seite. Ich lernte die ganzen Hebammen Schar kennen. Mit jeder Hebamme änderte sich mein Muttermund Befund. Die eine meinte 2cm, die andre 4cm, wieder eine neue sagte: das Baby kommt bald, die nächste ach das sind nur 3 cm. Ich wuste nicht mehr was ich glauben sollte. Ich war durcheinander, müde und fertig. Untenrum brannte alles wegen der ständigen Tasterei. Jeder wollte ja mal "fühlen". Ich fand es unangenehm. Als sich in der letzten Nacht noch nichts tat, kam der Chefarzt und meinte wir sollten jetzt einen Kaiserschnitt machen, da es mir und dem Baby noch gut ginge aber was die nächsten Stunden bringen würden, konnte er mir nicht sagen. Mein Mann und ich willigten ein, immer mit den Gedanken bei unserem Baby. Gesagt, getan....
Dann ging alles total schnell. Mit zitternden Händen unterschrieb ich die Aufklärung, zog das OP-Hemd an, legte mich ins Bett und dann ab in den OP.
Dort war es sehr kalt. Ich saß auf einem Stuhl und der Anästhesist erklärte mir die Spinalanästhesie. Ich komme selbst aus dem Fach und mir war klar, was mich mit der Spritze erwartete. Meine Gedanken waren: Passiert mir das alles hier? Mir? die sonst alles unter Kontrolle hatte? Die Spinalanästhesie wirkte rasch und ich lag auf dem kalten OP-Stuhl und zitterte. Mein Mann kam hinzu und hielt meine Hand. Ich war so übermüdet von der Einleitungsphase das ich immer gegen den Schlaf kämpfte. Schnell wurde ich mit sterilen Tüchern bedeckt. Vom Schnitt merkte ich nichts. dann das ruckeln. Ich habe noch nicht enmal mitbekommen, dass Yannick, so sollte er heißen, geschrieen hat. Eine Schwester kam rum zu meinem Kopf und zeigte ihn mir und meinem Mann. Dann versorgte sie ihn. Ich habe das erste Mal mein Kind gesehen, kann mich aber kaum noch an den Moment erinnern. Alles was mir in Erinnerung ist, ist das mir Übel war weil der Bauchraum "ausgewischt " wurde. Ich spuckte und spuckte. Grausam. Als ich zugenäht und umgelagert wurde, war mein Mann bei Yannick. Weil alles so schnell ging, lag unsere Kamara im Zimmer. Wir haben kein Foto mit unserem Kleinen im Kreissaal.
Als ich entlich auch im Kreissaal angekommen war, hat mir die Hebamme Yannick auf die Brust geklatscht und meinte: versuchen Sie mal zu Stillen....
Super dachte ich, ich bin noch so betäubt bis über die Brust wie sollte das gehen? Es klappte demnach auch nicht, weil ich mich nicht bewegen konnte. Yannick nuckelte an meinem Hals. Ich war froh, das wir beide alles gut überstanden hatten.
Als ich auf mein Zimmer verlegt wurde, wurde Yannick zwischen meinen Mann und mir gelegt. Ca. 1 Stunde hatte ich ihn und dann kam er ins Kinderzimmer damit ich mich erholen konnte. Sicherlich war ich fertig und bin eingeschlafen, aber so über mich und mein Kind zu bestimmen? Frechheit. Ich war zu schwach.
Am nächsten Morgen kamen meine Omi und meine Mama. Mein Papa war leider an diesem Wochenende geschäftlich nach London geflogen, hatte sich aber im Kreissaal, als ich in der Wanne saß, noch verabschiedet.
Alle waren entzückt von Yannick. Nur ich... ich war nicht im Reinen mit mir. So habe ich es nicht gewollt. Ich wollte eine normale Entbindung, Mutterglück erfahren, stillen wenn es geht. Ich habe meine Gefühle nicht zeigen können, weil mit etwas fehlt. Ich konnte weder weinen noch lachen. Muttergefühle kamen nicht auf. Dann ging es mir schlecht. Es kam ganz plötzlich und unerwartet. Ich stand in der Cafeteria der Klinik und mir wurde schwindelig, ich zitterte, mir ging es richtig schlecht. Ich bin zurück auf die Station gegangen. Dort wandte ich mich an eine Schwester, die den Arzt rief. Schnell wurde Blut abenommen und Bluckdruck gemessen. ERGEBNIS : Schwangerschaftsvergiftung.
Das konnte doch nicht sein, nach der Schwangerschaft? Ich bekam keine Erklärung immer nur sagte die Schwester: das kommt schon mal vor.
Ich beauftragte meine Mutti im Internet nachzulesen und sie fand etwas: Weheneinleitung, Wehentropf abgestellt, Kaiserschnitt, das ging zu schnell. Mein Körper dachte, er sei noch " schwanger ", deshalb hat er keine Hormone ausgeschüttet wie es bei einer normalen Geburt hätte sein müssen. Deshalb die Vergiftung. Ich musste noch eine Woche länger bleiben und der Körper würde sich selbst reinigen. So war es auch. ich konnte mich aber in dieser Zeit nicht um mein Kind kümmern. Das übernahm die Schwester. Ich fühlte mich schlecht und als Versagerin, weil ich mich selber nicht kümmern konnte. Nach 14 Tagen wurde ich entlassen.
In der Hoffnung, mich jetzt allein mit meinem Kind in Ruhe kennenzulernen, zu schmusen, einfach den Tag geniessen, standen nach einer Woche meine Schwiegereltern auf der Matte. Sie wohnten bei uns und es war die Hölle auf Erden für mich. Es ging ihnen ja nur um Yannick und nicht um mich. Sie haben mich nicht einmal gefragt wie es mir geht, nach dem Ganzen. Ich war nur gut genug, um zu kochen, aufzuräumen, etc. tagsüber war ich allein mit ihnen. Mein Mann hatte keinen Urlaub mehr. Ich kam mir vor, als wäre ich nur gut genug gewesen ein Baby zu bekommen und sonst nix. Ich konnte Yaninck nicht stillen, musste abpumpen, ständig kam jemand ins Zimmer wenn ich an der Melkmaschine hing. Aus Schwiegermutters Sicht machte ich alles Falsch. Nur sie könne richtig mit Kindern umgehen. Das war alles zuviel für mich. Seit der Entbindung hatte ich grade mal 2 Wochen mit meinem Kind. Ich heulte heimlich. Dann bin ich zu meiner Mutti und habe ihr erzählt wie es war mit allem. Warum hast du nichts gesagt? Tja, ich konnte nicht, ich wollte nicht, das es Krach gibt. Ich habe es hingenommen.
Bis Yannick 6 Monate alt war ging es mir Körperlich und seelisch gut. Dann waren wir zu Besuch bei den Schwiegereltern, alles war noch schlimmer als schon der Besuch bei uns. Ich saß mit Mann und Kind allein im Restaurant, da kam plötzlich wieder dieses komische Gefühl wie damals bei der Schwangerschaftsvergiftung, keine Vorwarnung, nichts. Ich ging zum Arzt und er verschrieb einen Betablocker. Ich wollte nach Hause. Nach eindringlichem Gespräch mit meinem Mann sind wir dann auch so schnell wie es ging 750 km in Richtung nach Hause gefahren. Dann gab es eigentlich nur noch Arztbesuche und keiner konnte oder wollte mir helfen. Ich war verzweifelt, weil ich mich wärend es mir wieder schlecht ging, nicht um Yannick kümmern konnte. Alle Ärzte meinten nur: Ist alles vegetativ. Ich habe es nicht geglaubt. Ich setzte mich vors Internet und suchte nach der Ursache. Das ist jetzt ca. 1 1/2 Jahre her, als die Symptome begonnen haben. Vor ca. 8 Monaten bekam ich eine Antwort: POSTPARTALE DEPRESSION. War ich, die sonst so Starke wirklich betroffen? Meine Hausärztin gab mir erst Doxepin dann Opipramol. Das nehme ich jetzt. Höhen und Tiefen habe ich aber dennoch. Auch PMS habe ich leider immernoch.Mal geht es Prima, dann wieder diese Unruhe, Herzklopfen, kalte Hände, Blutdruckschwankungen, etc. Ich werde nicht aufgeben, denn eine Depression ist heilbar.
Liebe Grüße
Tanja
Vielen Dank, für euer Interesse an meiner Geschichte.
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