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Ich weiß nciht mehr weiter!Help!

Verfasst: 08:10:2007 12:50
von Hopeless
Hallo,
ich hoffe man kann mir hier helfen, denn icih weiß langsam wirklich nicht mehr weiter.
Ich bin 22 Jahre alt und mein Freund ist 24 Jahre. Letztes Jahr im September erfuhr ich, dass ich schwanger bin. (Da waren wir gerade mal 1/2 Jahr zusammen). Erst war es wie ein Schock, doch leider überlegten wir nicht viel und entschieden uns dafür es zu bekommen. Denn wir sagten, okay wir sind alt genug, haben einen Job, und wollen zusammen bleiben. Aber richtig Gedanken wie es mit Kind sein könnte, naja :cry:
Die Schwangerschaft war schon der reinste Horror. Zweimal war ich wegen vorzeitiger Wehen im Krankenhaus und dann hatte ich noch eine fette Thrombose. Und ich hasse Krankenhäuser!!!HAbe jeden Tag da gesessen und mir schon da gewünscht dass ich abgetrieben hätte. Das ich den ganzen scheiß nicht weiter mitmachen müsse. Im April 2007 kam nun unser Kind zur Welt, durch eine normale Geburt, wozu ich vom KH überredet wurde, obwohl ich einen Kaiserschnitt haben wollte. Die Geburt war die Hölle...danach hat mich nichts interessiert. Ich wollte auch danach das Kind garnicht zu mir nehmen oder halten. War immer froh wenn die Schwester es wieder mitgenommen hatte. Als wir mit dem Kind nachhause durften, habe ich stundenlang hier gesessen und nur geheult, ich wollte es einfach nciht, ich wollte es am liebsten wieder abgeben!
ICh habe mich so total überfordert gefühlt. NAch zwei Tagen zuhause habe ich auch direkt wieder das rauchen angefangen (war die ganze Schwangerschaft clean), weil ich es nervlich einfach nciht ausgehalten habe. Das Kind ist jetzt 5 1/2 Monate alt, und die Beziehung zwischen meinem Freund und mir ist fast völlig kaputt.... :cry:
Wir pampen uns die ganze Zeit nur an, meistens ist einer von uns schlecht gelaunt, weil das Kind nervt, schreit, oder sonst was will.
Ich weiß es hört sich krass an, aber ich denke ich hasse es!!! Wenn man "draußen" mit jemand darüber zu reden versucht, bekommt man absolut kein Verständnis. Es wird immer nur gesagt, ihr MÜSST euch zusammen reißen, ihr MÜSST euch komplett ändern, ihr DÜRFT keine anderen Bedürfnisse haben, für euch hat jetzt NICHTs wichtiger zu sein als das Kind!!! Das ist doch der totale Horror. Wenn man dann sagt, dass man doch seit Monaten wegen dem Kind eh kein eigenes Leben mehr hat, wird man als totaler Übertreiber hingestellt, "so ein Quatsch" bla bla. Ich kanns nicht mehr hören. Alles dreht sich für jeden nur noch ums Kind. Das war schoin in der Schwangerschaft so, Hauptsache dem Kind gehts gut, das ich fast an der Thrombose verreckt wäre, naja, das könnte man ja hinnehmen. Immer wenn das Kind (ich bringe es nicht fertig mein Sohn oder unser Kind zu sagen) schreit oder nervt, würde ich es am liebnsten .... arggh :x Und petzt und kneift und haut er wenn man ihm die Flacshe gibt, und er schreit immer gerade dann, wenn man was machen will, und das nervt mich so total, ich kann das nicht mehr ertragen!!!
Ich muss auch leider sagen, dass ich eigentlich keine Gefühle für das Kind habe, ich wünsche mir jeden Tag nur mehr, dass es einfach weg ist. Das ich wieder ich sein kann, und nicht den ganzen Tag funktionieren muss. MEine Gefühle unterdrück muss, weil ich ja sonst als schlechte Laune habe. Wir haben uns auch schon die Möglichkeit einer Pflegefamilie überlegt, weil es so nicht weiter gehen kann! Wir sind beide total überfordert. Aber was mich auch tierisch ankotzt ist, dass mein Freund sich nach außen immer als tollen Vater gibt, wenn wir irgendwo sind, und das Kind dabei ist, nimmt er es immer und "guccit" mit ihm darum, da könnte ich platzen, und daheim ist er genau so oft vorm ausrasten, und es nervt ihn auch so wie mich. ICh fühle mich dann sehr alleine gelassen von ihm...
Vorletzte Woche, kam dann der große Knall mit meinem Freund. Wir haben uns wirklich jeden Tag wegen dem Kind in den Haaren. Vor dem Kind hatten wir wirklich eine super glückliche Beziehung. Sowas wie mit meinem Freund hatte ich bis dato ncoch nicht erlebt. Es war traumhaft. Die Betonung liegt auf war.
Also am 25.09. (wir hatten uns die Nächste davor schon bis nachts gestritten und diskutiert wier alles weiter gehen soll) standen wir dann morgens auf, und er war total komisch, sagte fast nichts. Eigentlich dachte ich, dass wir nachts alles soweit geklärt hatten. Er meinte dann das geht so nicht weiter, und er wisse nicht, ob wir es nochmals schaffen werden je eine glückliche Beziehung zu führen. Das war wie ein Schlag ins Gesicht für mich, mein Freund ist der aller aller wichtigste Mensch für mich. Das Kind war zu der Zeit bei seinen Eltern. Als ich dann vom Gassi gehen mit dem Hund wiederkam, war er weg... Es lag nur ein Zettel da wo draufstand, dass er nicht weiß und es eher nicht glaubt, mit mir nochmal eine glückliche Beziehung zu führen. Und das es ihm leid tue. Ich war am Boden zerstört. Wie konnte er in Erwägung ziehen, mich für das zu verlassen (nämlich das Kind) was unsere Beziehung total zerstört hat?!? Seit das Kind da ist ist unsere Beziehung eigentlich richtig ätzend. Und davor beteuerte er immer noch, ich sei ihm da Wichtigste und er würde sich immer für MICH entscheiden. Er rückte dann auch damit heraus, dass er das Kind auf keinen Fall irgendwohin abgeben wolle!
Für was hatten wir dann tagelang darüber geredet?!? Und so hasste ich das Kind noch mehr. Einen Tag später kam er zwar zu mir zurück, aber unter der Voraussetzung, dass wir uns beide total ändern, und dass Kind auf keinen Fall abgeben... ich habe dem eigentlich nur zugestimmt, weil ich meinen Freund so über alles liebe!ICh will nicht mehr ohne ihn Leben, aber das Leben ,mit dem Kind macht mich völlig kaputt :cry:
ICh bin nicht mehr ich, und muss all meine Gefühle unterdrücken. Ich war immer Unabhängig, konnte machen was ich wollte, war gerne den ganzen Tag arbeiten. Und jetzt jetzt muss ich jeden Tag 24 Stunden zuhause sitzen nmur wegen dem Kind! Mein Freund kann wenigstens noch arbeiten gehen. Ich bin nur hier. Das ist absolut nicht mein Leben. Wenn das Kind da ist fühle ich mich völlig unwohl, kann nciht abschalten, ich fühle mich in eine Rolle reingepresst, die ich absolut nicht bin. Ich will keine Mutter sein! Das darf auch niemand zu mir sagen, Mama oder Mutter, das hört sich in meinen Ohren unheimlich schrecklich an. Wenn das Kind da ist kann ich auch absolut nichts damit anfangen, meisten tute ich ihn so schnell wie möglich wieder ins Bett, weil ich es nicht ertragen kann, wenn er anfängt zu motzen... Was aber auch sehr schlimm ist für mich ist, dass ich als den GEdanken im Kopf habe, dass sich mein Freund GEGEN mich entscheiden würde. Er würde mich hier sitzen lassen. Obwohl er genauso wenig mit dem Kind anfängt und zurechtkommt wie ich! Ich darf nicht mehr viel meckern etc. muss mir alles verkneifen, weil vielleicht geht er ja dann einfach, verlässt mich. ICh hasse das Kind wirklich und ich weiß nicht wie es weiter gehen soll... Ich liebe meinen Freund und deshalb bin ich auch noch bei ihm, aber ich kann mit dem Kind nciht weiter leben. Jeder Tag ist der reinste Horror. WEnn es nicht da ist und mein Freund und ich mal alleine sind, haben wir die glücklichste Beziehung, wir streiten uns nicht, lieben uns. Sobald das Kind wieder da ist, Ist es wie ein anderer Film-alles scheiße!
Und deshalb kann ich das auch nciht verstehen, dass mein Freund sich für das Kind entscheiden würde... das verletzt mich unheimlich. Ich kann damit nicht umgehen.
Manchmal überlege ich, ob ich das hier alles noch will oder SChluss machen soll. ICh will mein Leben wieder haben und mit meinem Freund glücklich sein, und nicht dieses Kind als ertragen müssen. Ich kann es einfach nciht, ich bin keine Mutter! Und ich will auch keine sein!

Wäre schön wenn ein paar Antworten von Frauen kommen, die so fühlen wie ich, ich fühle mich nämlich auch ziemlich alleine, weil man mit keine mwirklich darüber reden kann...
Ich hoffe auch ich werde nicht total verurteilt, natürlich ist das lles schlimm, aber ich empfinde halt so.

Danke Hopeless

Verfasst: 08:10:2007 16:03
von Anna2006
Hallo,

es ist sehr schwer, Dir dazu etwas zu schreiben.
ABER:Glaub mir, JEDE Mutter hat auch solche Gefühle für ihr Baby, manche weniger, manche mehr, manche scheinen völlig überfordert.

Aber ich glaube, es ist die Depression, die dahintersteckt- denn auch Aggressionen gehören zu dieser Erkrankung.
Ich denke, Du solltest Dir einen guten Arzt suchen, wenn es Dir erstmal wieder besser geht, hast Du auch wieder mehr Geduld und Ruhe.

Ich kenne diese Gefühle, aber ich weiß bei mir, dass es von meinem Ausgebranntsein und der Depression herrührt...

Alles Liebe, suche Dir Hilfe!


Anne

Verfasst: 08:10:2007 16:19
von hanna
Hopeless

Ich erkenne mich in Deinen Schilderungen nicht wieder. Ich rate Dir dringend, sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen und ernsthaft über eine Freigabe zur Adoption nachzudenken.

Hanna

Verfasst: 08:10:2007 16:34
von Julia73
Hallo Hopeless,

ich denke auch, dass du dir schnellstens professionelle Hilfe suchen solltest. Mache gleich morgen einen Termin bei deinem Hausarzt. Der kann dich dann zu einem Neurologen / Psychiater überweisen.

Wie du schon schreibst, so kann es nicht weiter gehen – auf gar keinen Fall! Du solltest dringend estwas unternehmen: für dich und dein Kind!

LG
Julia

Verfasst: 08:10:2007 19:28
von Patricia
Hallo,

schön dass Du hergefunden hast. Ich erinnere mich noch, als ich damals hier meinen ersten Beitrag verfasst habe. Ich war auch sehr verzweifelt und wusst einfach nicht mehr weiter. Vielleicht macht dir mein Beispiel Mut. Ich bin nun gesund, doch ich wollte auch nicht mehr leben und schon gar nicht mit meiner Tochter.

Ich durfte sie zunächst lieben doch schon bald änderte sich das gravierend!! Es ist schwer zu glauben aber ich habe auch so gedacht wie Du: ich hasse sie, ich will dass sie wieder geht, bzw. nie gekommen wäre. Alles dreht sich nur um sie, sie nimmt sich alles, nimmt mir alles. Das Leben macht keinen Spaß mehr, scheint keinen Sinn mehr FÜR MICH zu haben. Der einzige Sinn ist verkackte Windeln zu entsorgen und Futter anzurühren, sich die Nacht um die Ohren zu schlagen und anderen vorzulügen wie toll das mit Kind ist.

Ich bin keine Mutter, werde nie eine sein und will es auch nicht (obwohl es ein Wunschkind war). Ein Kind ist eine WAHNSINNS UMstellung! Die wohl größte Umstellung, die man im Leben mitmacht. Es kostet verdammt viel Kraft und es ändert sich wirklich ALLES. Das zu akzeptieren ist wirklich nicht leicht.

Es hat mich so angekotzt. Ich war in der Klinik und für jede Minute ohne meine Tochter froh!

Das alles war für mich absolut und total aussichtlos! Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich mich jemals an diese besch... Situation gewöhnen sollte.

Tja und weißt du was? Jetzt bekomme ich doch tatsächlich GEWOLLT und ERSEHNT mein 2. Kind! Kaum zu glauben, was?

Es ist nicht so dass man nicht mehr für sich lebt. Mit der Zeit wirst Du auch wieder Dinge finden, die Deinen Willen und Dein Kind unter einen Hut bringen. Du wirst Dich ganz langsam an das neue Leben gewöhnen. Und glaub mir - es kann wirkich sehr schön sein mit Kind!

Ich will Dir damit eigentlich nur erst mal Mut machen bevor ich irgendwas anderes sage. Ich will Dir deutlich machen dass es wieder wird, egal wie aussichtlos das ist. Ich will Dir zeigen dass Du es annehmen wirst, so sehr Du Dich auch nun sträubst. Auch dieses Hassgefühl wird sich in Liebe umwandeln.

Es wird wieder gut! Das ist die gute Nachricht.

aber das dauert... leider... Du brauchst den Willen, einen guten Arzt und Therapeuten, eine Therapie und massenweise Gedult. Leider, leider heilt der Mist nicht einfach "schön schnell" ab. Aber es wird!

Den ersten Schritt hast Du schon hinter Dir! Einsehen, erkundigen und die erste Mitteilung an andere.

Nun gehe den 2. Schritt - suche Dir einen Arzt. Du kannst Dich zunächst an Deinen Frauenarzt oder Hausarzt wenden, die Probleme schildern und um eine Überweisung zu einem Psychiater bitten. Dann kommt die leider etwas schwere Aufgabe. Psychiater sind meist chronoisch überfüllt. Suche Dir am beten ein paar raus und setzte Dich dann ans Telefon.

Mehr brauchst DU auch erst mal nicht machen. Der Arzt oder Psychologe wird Dir dann bei den nächsten Schritten helfen.

Du kannst auch Deinen Freund dort mit hin nehmen. Meiner Beziehung tat das damals auch gut (denn die hatte auch sehr gelitten)

Ich habe nun sehr viel geschrieben, ich hoffe ich konnte Dir ein bißchen MUt machen (auch wenn Du es momentan nicht glauben kannst)

Es ist nun wirklich enorm wichtig dass Du so schnell wie möglich (am besten gleich morgen früh) bei Deinem Hausarzt/Frauenarzt aufkreuzt und Dir eine Überweisung holst und dann gleich einen PSychiater suchst.

Ich wünsche Dir alles Gute!

Verfasst: 08:10:2007 19:51
von Red-headed-woman
Danke, dass du so offen zu uns warst und dich hier - in unserer Mitte - geöffnet hast. Dafür benötigt frau in solch einer Situation sehr viel Mut aber frau ist an solchem Punkt auch sehr hilflos.

Ich habe nicht so wie du empfunden, aber ich kann dein Gefühlschaos verstehen, wie so einige hier auch.

Wie schon die Ladies vor mir, rate ich auch dir DRINGEND ärztliche Hilfe aufzusuchen.

Hausarzt wäre die erste Anlaufstelle mit Blick auf eine Überweisung zum Psychater bzw. Psychologen. Du mußt unbedingt über den ganzen "Rotz" reden, sonst erstickst du daran...

Es gibt von einigen Einrichtungen zB. die Familienbildungsstätten der Evang. oder Kathol. Kirchen eine Art Familienhilfe, die sich speziell um "junge" Familien kümmert. D.h. jemand kommt zu den Eltern oder Personen, die vor kürzerer Zeit ein Kind auf die Welt gebracht haben und unterstützt sie in Dingen des Alltags und im Umgang mit dem Kind.

Jedes Jugendamt und der dazugehörige Sozialpsychatrische Dienst wird euch auch helfen. Keine Angst, euer Kind wird euch nicht genommen.

Wenn du eventl. schon einen guten Psy-Therapeuten kennst, melde dich dort und bitte um einen sofortigen Termin und schilder dein Gefühlschaos.

Lass dich von deinem Hausarzt nicht "abwimmeln". Bestehe auf eine Überweisung!

Vielleicht berichtest du uns, wie es weitergelaufen ist und wie du dich fühlst.

Hier findest du auf jeden Fall ein offenes OHR und eine große Portion an Verständnis.

RED Greetz

Verfasst: 08:10:2007 21:05
von Kristina
Hallo,

ich möchte Dir sagen, das ich zu anfangs sehr ähnliche Gedanken hatte, wenn auch nicht so krass. Ich hatte ähnliche Fluchtgedanken und gleichzeitig Gluckenverhalten. Konnte einerseits nicht von ihr weg, wollte aber weg und wenn sie jemand gehütet hat, wollte ich nicht mehr zu ihr, aber mein permanent schlechtes Gewissen und Pflichtgefühl hat mich extrem zu ihr hingezogen.
Auf jedenfall solltest Du Dir professionelle Hilfe suchen, sofort. Es gibt auch Alternativtherapien.
Was ich Dir nach jetzt 2 Jahren mit meiner Tochter sagen kann ist:
es wird alles besser, ganz langsam, aber es wird besser. Versuche die Situatuion anzunehmen. Dein Kind wird wachsen und sich entwickeln, die Zeiten(Füttern, Wickeln, Schlafen legen...) werden regelmäßiger und später einfacher. Es wird anders. Auch werden immer wieder Einbrüche kommen.
Aber Du wirst stückweise wieder in Dein Leben finden, obwohl es nie mehr das "alte" sein wird, darüber solltest Du Dir klar werden.
Gebe dein Kind so oft es geht in gute Hände und tu in der Zeit was für Dich und Euch, tanke Kraft. Es wird besser,hab Geduld, halte durch und lass Dir von lieben Menschen helfen. Fordere die Hilfe ein. Tu was und haltet zusammen.
In einem Jahr wird alles schon viel besser aussehen.Vielleicht kannst Du baldmöglichst Teilzeit wieder arbeiten. Das hat mir enorm geholfen.Ich hab immer gesagt, ein Stück altes Leben zurück.

Liebe Grüße Kristina

Verfasst: 09:10:2007 7:40
von Ava
Hallo Hopeless,

Du ganz alleine hast das Sorgerecht für Euer Kind, da Du nicht verheiratet bist. Deshalb kannst Du auch ohne die Zustimmung Deines Freundes bestimmen, ihn zur Adoption freizugeben, wozu ich Dir unter den Umständen, die Du schilderst, raten möchte.
Für Dich ist es schlimm, dass Du das Kind als Behinderung und Störfaktor in Deinem Leben empfindest. So lange Du das so siehst und die Mutterrolle so stark ablehnst, wird es Dir nicht gut gehen damit. Ich habe das Gefühl, dass Du das Mamasein nicht kannst, nicht möchtest, nicht willst - Du protestierst mit aller Kraft dagegen.
Für Deinen Sohn ist es dramatisch und schädlich für seine Entwicklung, bei Eltern zu leben, denen er im Weg steht, deren Glück er behindert und die nicht nur nichts für ihn empfinden, sondern ihn sogar hassen.
Bitte laß´ dich über die Möglichkeit einer Adoption beraten, und zwar möglichst rasch!!! Ich glaube, Du tust Dir und Deinem Sohn etwas Gutes, wenn ihr nicht mehr zusammenleben müßt.

Alles Gute

Ava

Danke

Verfasst: 09:10:2007 13:06
von Hopeless
Hallo ihr Lieben,

vielen vielen Dank für eure vielen Antworten. Tut gut zu lesen, dass man nicht alleine ist. Ich weiß dass es bei mir extrem ist, und ich weiß auch nicht warum das so ist. ICh versuche mich schon seit Wochen zu ändern....aber irgendwie geht es nicht.
Heute haben wir einen Termin bei Pro Familia (mein Freund und ich), ich hoffe dass uns das schon mal weiter bringt.
Des weiteren habe ich mir schön öfter gedacht zum Hausarzt zu gehen, und ihm alles zu schildern. Es stimmt es ist ein scheiß Gefühl so offen damit umzugehen, vorallem da man eigentlich nur negative Reaktionen bekommt, weil es keiner verstehen kann :(
Ich werde auch sehhen dass ich morgen einen Termin beim Hausarzt bekomme. Oder am Donnerstag. Würde auch gerne zum Therapeuten, alleine schon um mit einer total unabhängigen Person über alles zu sprechen...

Vielen Dank nochmal.
LG Hopeless

Verfasst: 09:10:2007 14:44
von Anna2006
Du bist damit auf dem richtigen Weg!!!

Ich würde Dein Kind auf keinen Fall zur Adoption freigeben, versuche lieber, Dir ärztliche Hilfe zu holen, denn wahrscheinlicher ist es, dass die Muttergefühle- gegen die Du Dich noch so wehrst- doch noch kommen, und dann?

Eher wäre ein Krippenplatz angebracht, damit Du auch etwas anderes machen kannst, evtl, arbeiten gehen...
Dann würdest Du Dich nicht mehr so eingeengt fühlen.

Bitte handle nicht voreilig!!!

LG;
Anne

Re: Danke

Verfasst: 09:10:2007 14:45
von Red-headed-woman
Hopeless hat geschrieben:Hallo ihr Lieben,

vielen vielen Dank für eure vielen Antworten. Tut gut zu lesen, dass man nicht alleine ist. Ich weiß dass es bei mir extrem ist, und ich weiß auch nicht warum das so ist. ICh versuche mich schon seit Wochen zu ändern....aber irgendwie geht es nicht.
Heute haben wir einen Termin bei Pro Familia (mein Freund und ich), ich hoffe dass uns das schon mal weiter bringt.
Des weiteren habe ich mir schön öfter gedacht zum Hausarzt zu gehen, und ihm alles zu schildern. Es stimmt es ist ein scheiß Gefühl so offen damit umzugehen, vorallem da man eigentlich nur negative Reaktionen bekommt, weil es keiner verstehen kann :(
Ich werde auch sehhen dass ich morgen einen Termin beim Hausarzt bekomme. Oder am Donnerstag. Würde auch gerne zum Therapeuten, alleine schon um mit einer total unabhängigen Person über alles zu sprechen...

Vielen Dank nochmal.
LG Hopeless
Du bist auf dem richtigen WEG für DICH, für EUCH und für EUER Kind....ich drücke dir fest die Daumen!!!!

Verfasst: 09:10:2007 20:24
von Patricia
Ich finde es jetzt ein bißchen überzogen nach nur einem Beitrag schon zu RATEN das Kind zur Adoption frei zu geben.

Ich hatte auch solche Gedanken, ich bin nicht ganz so offen damit umgegangen aber ich überlege mir gerade wie ich mich gefühlt hätte wenn Du/ihr mir dann geschrieben hättet"ich rate Dir zur Adoption". Ich dachte nicht anders als Hopeless und nun komm ich mit meinem Kind gut klar und liebe es doch sehr!

Schließlich ist das auch nicht so leicht. Das ist eine Entscheidung fürs Leben und die fällt man nicht einfach mal so. Viele Frauen kommen ihr ganzen Leben lang damit nicht zurecht.

Ich würde erst mal einen Arztbesuch und eine Therapie abwarten, sollte das alles sinnlos erscheinen kann man ja immer noch darüber nachdenken.

Na ja, auf jeden Fall ist es super dass Du schon mal gehandelt hast und einen Termin bei Pro Familia ausgemacht hast! Ich hoffe, sie können Dir helfen! Wünsche Dir alles Gute!

Halt uns mal auf dem Laufenden!

Verfasst: 10:10:2007 20:34
von Hopeless
Hallo,

also wir hatten gestern den Termin beiu Pro Familia, aber leider hat es nicht viel gebracht. Die Mitarbeiterin war auch nciht gerade hilfreich oder sehr kompetent, hat auch nciht viel gesagt :(
Mein Freund meint, dass ich einfach zu allem immer nur schlecht eingestellt wäre. Aber ich denke doch nciht aus Sturrheit so! Heute hatten wir uns wieder in den Haaren. Er sagt er liebt mich über alles, aber wenn ich sage, dass er mich doch wegen dem Kind verlassen würde, sagt er nur, dass er darüber nicht reden will. Das verletzt mich so. Er ist lieber unterwegs als bei mir zu sein, und versteht mich überhauptnicht. Er sieht einfach alles als meckern. Aber so ist das doch nicht. Wie war das mit euren Männern? Haben sie euch verstanden?
Ich fühle mich so, dass mir alle nur in den Rücken fallen und in den Hintern treten sogar mein Feund :cry:

Ich kann mich nicht einfach ins Auto setzen (habe nämlich keines) und mal wegfahren oder irgendetwas unternehmen. Ich sitze immer nur zuhause. Vorallem bin ich auch tierisch eifersüchtig auf das Kind, wenn mein Freund mit ihm "rum-Schatzi-t" oder so. ICh sitze da und pamp mich nur mit ihm an. Ich weiß nicht ob ich das noch lange aushalte...

Verfasst: 10:10:2007 22:01
von Patricia
Hallo,

das ist schade dass das Gespräch dort nicht gut verlief. Aber was hat die denn dort gesagt? Habt ihr keinerlei Infos oder Unterstüzung angeboten bekommen?

Rufe doch morgen früh gleich Deinen Haus- oder Frauenarzt an und vereinbare einen Termin.

Verfasst: 11:10:2007 7:29
von Ava
Hallo Hopeless,

ich glaube, bei Dir ist der Gefühlshaushalt total durcheinandergeraten - das kennen hier ganz viele Frauen, ich hatte das auch.
Vielleicht könnte eine Gesprächstherapie Dir Klarheit über vieles verschaffen, zum Beispiel auch darüber, warum Du mit Deinem Baby um die Liebe Deines Freundes konkurrieren mußt...Das muß furchtbar für Dich sein. In einer Gesprächstherapie könntest Du vielleicht für Dich herausfinden, wie Du mehr Selbstbewußtsein und Selbstwertgefühl aufbauen kannst. Ich glaube, dass es auch für Deinen Freund sehr schwer ist, damit umzugehen, wenn Du Dich immer mit dem Baby vergleichst. Ich will ihn nicht in Schutz nehmen, versteh´ das bitte nicht falsch, aber ein bißchen Selbstwertgefühl gehört zu einer Partnerschaft dazu - dass er immer unterwegs ist und Dich daheim sitzen läßt - da müßte er sich tatsächlich ändern, damit alles für Dich besser läuft.
Ich rate Dir: geh´ zum Hausarzt, erzähl´ ehrlich wie es Dir geht und sprich´auch das Thema Gesprächstherapie an. Hier im Forum sind viele Frauen, denen das enorm geholfen hat, um klarer zu sehen und sich auch möglicherweise zu ändern oder bestimmte Verhaltensweisen zu ändern, weil sie herausgefunden haben, dass es anders für sie besser ist. Zu denen gehöre ich auch!

Alles Gute und pack´s an!

Ava