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HELP...der Teufel PA/ZG hat mich mal wieder in seinen Fängen

Verfasst: 12:10:2007 11:20
von Red-headed-woman
Scheiße, scheiße, scheiße....sorry dafür...aber mir gehts heute so schlecht, es ist nicht zum Beschreiben...

Gestern Abend auf dem Elternkurs im KiGa kam der erste ZG seit Monaten wieder. Darauf folgte eine heftige PA, die ich ohne einen Mucks von mir zu geben überstand.

Mein Kopf rief mir ständig das Wort "Töten" ins Gedächtnis.

Wieso???? Ich hab keinen blassen Schimmer.

Andauernd....es war so ein besch.... Gefühl.

Dann kam die Angst nach Hause zu müssen und den Kids etwas anzutun, weil der Kopf mir ständig dieses Wort suggerierte....

Ich lag lange wach nachdem der Babysitter gegangen war.

Dann weinte der Kleine, hatte Fieber...es ging ihm sehr schlecht.

Ich rief die Frau meines Vaters an (ca. 1 Uhr) und bat sie zu kommen, was sie auch tat.

Die Nacht konnte ich etwas schlafen, aber nicht gut.

Heute morgen mußte ich mit meinem Großen zur Blutabnahme. Im Wartezimmer hatte ich wieder eine PA, weil ich einen Artikel über Anna Nicole Smith gelesen hatte und mein Sohn mich fragte (er kann ja auch schon lesen) warum diese Frau tot sei. Ich antwortete, dass sie nicht mehr leben wollte...und bummms hatte ich wieder diesen ZG und die PA war...

Ich weiß nicht woran es liegt???? Es gibt zig Möglichkeiten....ich habe, weil es mir soooooo lange gut ging Citalopram reduziert auf 10 mg, das war Anfang der Woche. Nehme 62,5 µg LT und mit dieser Dosis gehts mir super...die ganze Zeit war ok.

Der Große macht mom. Probs und klar bin ich durch den Auslandseinsatz meines Mannes mal wieder mit allem allein, aber es lief doch alles gut. Woran liegt es also?????

Der Mann meiner Freundin hat mir von dem Suizidversuch seiner Schwiegerma erzählt. War das der Grund? Und ihm habe ich gestern morgen erst noch gesagt, dass es mir gut geht, sogar sehr gut.

Auch im Hashi-Forum wollte ich schreiben, dass ich mich sehr gut so fühle....und zack-bang-puff---hat mich der Teufel schon wieder in seiner Kralle....

Was kann ich tun?

Alle müssen arbeiten, niemand hat Zeit....ich sehne mich nach Gesellschaft, Ablenkung.

Meine Thera habe ich um Rückruf gebeten, meine Ma kann vor Mittwoch nicht herkommen.

Dass Alleinsein fällt mir so schwer....

Habt ihr Rat???

Habe heute früh gleich wieder 20 mg. Citalopram geworfen....in der Hoffnung, dass es bald besser wird....

Ich ärger mich über mich selbst.....und gleichzeitig fühle ich mich so hilflos....

Verfasst: 12:10:2007 11:47
von susi69
Hi Rote,

hm gute Frage..... :?:

Kann schon mit der Reduzierung einhergehen.
Halte Dir auch mal vor Augen, daß bei uns Zwänglern dieser Orbi-dingsda Kortex überaktiv ist. Also verstärkt absurde Gedanken produziert werden. Dazu kommt das gelernte Muster ZG-Angst-Erschrecken etc.
Du schreibst ja in dem Zusammenhang, daß Du eine PA hattest. Das ist des Übels Kern. Du bist erschrocken über das,w as Dein Hirn ausgespuckt hat und über all die Horrormeldungen, die Dich sicher schon im Vorfeld belastet haben (manchmal merkt man das gar nicht). Gerade bei solchen Meldungen solltest Du Dir sagen - ok das bin nicht ich! Es ist nicht gut, wenn so was passiert, aber das ist deren Leben. Laß es nciht an Dich heran. Jeder Rettungsassistent würde nach seinem 3. Einsatz psychisch zusammen brechen.
Jedenfalls dein Angstpegel ist sofort und ohne Gegensteuern Deinerseits, in die Höhe gerast. Jetzt kommst Du Dir total hilflos vor, weil Deine "Fluchtwege" versperrt sind (allein mit den Kindern etc.). "Ich komm hier aus der Situation nicht raus...." und das verursacht noch mehr Angst.
Jetzt solltest Du Gegensteuern. Akzeptieren, daß es grad wieder abwärts geht, daß es aber nicht das Ende ist, sondern Dir klar machen, daß es wieder vorüber geht und besser wird.
Versuche gelassen zu bleiben, die Angst annehmen.

Das wäre meine Theorie, wenn ich falsche liege, dann schreibt es bitte. :wink:

Was meinst Du?

lg Susi

Verfasst: 12:10:2007 11:52
von Anna2006
Hallo,

ich habe sowas auch schon erlebt, damals nach der Geburt, ja so hätte ich es beschreiben können.
Ich glaube, diese Gedanken brechen aus dem Unterbewusstsein durch, weil man Aggressionen unterdrückt.
Irgendwann brechen die dann in dieser Form doch durch.
Ich hoffe, dass Du wieder ruhig wirst.
Sprich doch mal mit diesem "Teufel" und sag ihm einfach:
"Nö, ich gehe jetzt schön spazieren oder koche was Gutes für die Kinder!
Rede, was Du willst, interessiert mich nicht!"

Damit kannst Du zu Deinem Unterbewussten vordringen.
Und versuche trotz aller Panik Humor zu erhalten und in der Realität zu bleiben!

Alles Gute,
Anne

Verfasst: 12:10:2007 18:41
von Red-headed-woman
habe mich durch den Tag geschliffen. Geschlafen, abgelenkt, mit mir under ZG "geredet"...versucht, zu verstehen, dass das nur ein kurzer Einbruch ist, versucht mich so zu nehmen wie ich bin....bin kaputt...richtig alle...

will eigentlich nur noch schlafen...

Verfasst: 14:10:2007 17:03
von Red-headed-woman
heute ist Sonntag, das Schlimmste scheine ich überstanden zu haben....

es war schlimm. seit langem nicht mehr so arg wie Donnerstag...

aber ich habs geschafft. fühle mich zwar noch nicht sooooo wohl in meiner Haut, aber es läuft....

ich weiß ja, dass es nach einem solchen Einburch immer wieder bergauf geht, jedoch stellt sich bei mir die Frage, woher "es" kommt...

morgen habe ich wieder meinen wöchentlichen Termin bei meiner Thera...ich werde ihr erstmal von der vergangenen Woche berichten....

meine Jungs habe ich heute zum Spielen bei Freunden untergebracht...tut gut mal allein zu sein....ab Mittwoch ist meine Ma an meiner Seite...freue mich schon auf sie....

ab 22.10. fahre ich mit meinen Jungs und der Kirche (ich bin kein Fanatiker der Christenheit!!!!) auf Spiekeroog...freue mich schon sehr auf die 5 Tage...treffe dort Frauen und Kids, deren Männer bzw. Väter auch im Einsatz sind...wird sicher schön dort...

Verfasst: 14:10:2007 18:10
von Bianka
Ach Mist Red,

ich lese das hier gerade und drück Dich !!! Hab leider auch soviel um die Ohren im Moment. Arbeitet Deine Therapeutin eigentlich systemisch ?

Verfasst: 14:10:2007 18:29
von Red-headed-woman
Bianka hat geschrieben:Ach Mist Red,

ich lese das hier gerade und drück Dich !!! Hab leider auch soviel um die Ohren im Moment. Arbeitet Deine Therapeutin eigentlich systemisch ?
Hi Süssä,

watt meinste damit? Systemathisch??? Systemisch hab ich noch nie gehört...

Cheers

Verfasst: 14:10:2007 19:51
von 00julchen
"Systemisch" heißt "Familienaufstellung" falls dir das etwas sagen sollte. Wurde vor Jahren mal bei mir gemacht (bei einer Heilpraktikerin) und die wichtigsten Personen der Familie wurden hierzu mit Playmobilmännchen aufgestellt. Nun kommt es darauf an, in welcher Konstellation du die Männchen zueinander stellst. Die systemische Aufstellung geht auch davon aus, daß bestimmte Schicksale innerhalb einer Familie sich immer wieder wiederholen bis ein Mitglied sie auflösen kann, etc.

Verfasst: 14:10:2007 20:58
von susi69
.....also bis einer mal was Anderes tut, als die Anderen? :? Also alle in der Familie sind nach Schema A gefahren und es kommt einer und fährt Schema B? Oder wie?

Oder was meinst Du mit Schicksalen?

lg Susi

Verfasst: 15:10:2007 13:23
von Red-headed-woman
00julchen hat geschrieben:"Systemisch" heißt "Familienaufstellung" falls dir das etwas sagen sollte. Wurde vor Jahren mal bei mir gemacht (bei einer Heilpraktikerin) und die wichtigsten Personen der Familie wurden hierzu mit Playmobilmännchen aufgestellt. Nun kommt es darauf an, in welcher Konstellation du die Männchen zueinander stellst. Die systemische Aufstellung geht auch davon aus, daß bestimmte Schicksale innerhalb einer Familie sich immer wieder wiederholen bis ein Mitglied sie auflösen kann, etc.
Das brauch ich nicht mehr, denn ich weiß (ich bin ein absoluter Kopf-Mensch) wie meine Familie steht. Ich will damit sagen, ich weiß wo der Problemherd liegt, leider kamen immer wieder neue Krisen hinzu, so dass wir noch keine Analyse beginnen konnten.

Im November soll es nun endlich losgehen.

Bin gespannt.

Aber von dieser Familienaufstellung habe ich in der Psy und in der Reha schon viel gehört.

Verfasst: 16:10:2007 13:51
von Blancanieves
Halllo Red Lady..

Ich denke, du hast die falsche Substanz erhöht..

Dass ich wußte, man soll nach einer Weile (auch noch wenn die Symptome wieder auftauchen) das L-Thyroxin erhöhen..

Wurden deine Werte schon kontrolliert?

Ich suche noch den Link für dich..wo steht, warum man das LT erhöhen soll, wenn die Symptome wiederkehren..man muss aber auch darauf achten, dass es zu keiner Überfunktion wird..usw. usw. ach man ist das Ganze sowas von komplex.. Deswegen bevor man irgendetwas macht, sollten die Werte kontrolliert werden..

Bei welchem Arzt warst du noch?

Verfasst: 16:10:2007 14:30
von Sas
Hallo Red, ich schließe mich in dem Fall Blanca an,

man soll bei Hashi erstmal alle 6 Wochen die Werte kontrollieren lassen. Um zu testen, ob die Substitution mit L-Thyrox passt, welchen Verlauf die Krankheit hat etc.. Und die Info habe ich auch noch: ich habe seit Samstag mein AD weiter reduziert und muss in 6 Wochen deshalb zur SD-Kontrolle, weil die Einnahme/Reduzierung meines Medikaments angeblich Auswirkungen auf den TSH haben kann. Ich weiß nicht, ob das bei Citalopram jetzt auch so ist, aber frag doch mal den Arzt. Könnte auch einfach durch einen blöden Hashi-Schub verursacht worden sein. Hast Du sonst irgendwelche Auslöser entdeckt?

Lieben Gruß, Saskia

Systemische Familientherapie

Verfasst: 17:10:2007 8:47
von Melanie W.
Hallo zusammen,

ich habe das gerade erst gelesen und wollte eine kleine Info nachreichen - systemische Therapie ist nicht gleichzusetzen mit Familienaufstellungen. Diese Familienaufstellungen nach Hellinger haben sich zwar aus der systemischen Familientherapie heraus entwickelt, sind aber eine ziemlich eigenwillige und auch umstrittene Variante davon (womit ich aber nicht sagen will, dass das nicht der einen oder anderen durchaus eine Hilfe sein kann). Systemische Familientherapie an sich ist aber viel mehr und eine wirklich vernüftige Sache, weil sie davon ausgeht, dass jeder einzelne Teil eines ganzen (Familien-)Systems ist und dieses ganze System mehr ist als die Summe seiner Teile. Die Beziehungen und Wechselwirkungen untereinander können viel bewirken, sodass in der Therapie der Blick nicht nur auf den einzelnen, sondern auf das ganze System gerichtet wird. Und es ist - ähnlich wie die Verhaltenstherapie - ein sehr praxisorientierter Ansatz, d.h. es geht vor allem darum, die Ressourcen im Hier und Jetzt zu mobilisieren. Im Falle einer PPD kann das wirklich eine sehr gute Therapieform sein (KANN, muss natürlich nicht - so wie es hundert verschiedene Ursachen und Formen einer PPD gibt, gibt es natürlich auch entsprechend viele Therapieformen, und für jede Frau ist wieder eine andere die richtige).

Wer mehr dazu lesen will:
http://de.wikipedia.org/wiki/Systemische_Therapie

Viele Grüße
Melanie