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die tage vor den tagen

Verfasst: 29:09:2005 10:18
von Fanny
hallo ihr lieben!
danke für eure vielen antworten!
meine ärztin hat sich mal wieder selbst wichtiger genommen als mich... ich hab mich ja mit ihr noch nie sooo gut verstanden. naja, sie soll mir mal brav weiter die tabletten geben und den rest mach ich mit meiner therapeutin...
zu meinen tagen vor den tagen hat sie jedenfalls nur gesagt, dass ich das wahrscheinlich mit jeder zweiten frau gemein hab. ich hatte mir schon mehr erwartet. denn es ist sehr anstrengend, wenn man jeden monat wieder eine scheißwoche hat. ich bin sehr gereizt, genervt, ängstlich, unzufrieden, traurig und und und
und früher hat sich das nur auf zwei tage beschränkt und jetzt eine ganze woche!
wenn jemand einen tip für mich und kathrin und jede andere zweite frau in der gesellschaft hat, dann meldet euch doch bitte!
lg
fanny


ps: besonders herzlichen dank an manuela für die entscheidungfreudigkeit! ;-)

PMS

Verfasst: 29:09:2005 15:21
von Uli W.
Hallo, Fanny und alle, die noch drunter leiden!
Probleme an den Tagen davor haben wirklich sehr viele Frauen, und gerade, wenn man schon mal eine PPD/PPP oder ähnliches hatte hat man oft hormonelle Probleme, die sich verschlimmern, je älter man wird und je mehr Kinder man bekommt. Das ist das sogenannte Prämenstruelle Syndrom oder PMS. Es kann sich seelisch äußern ( Reizbarkeit, Aggressivität, Streit, schnelles Heulen, Unkonzentriertheit), aber auch körperlich ( Kopfweh, Schwindel, Spannen in den Brüsten) und tritt meist kurz vor der nächsten Periode auf. Der Grund ist meist ein Mangel an dem Hormon Progesteron, das sich ab dem Eisprung aufbaut und dann immer mehr abnimmt. Auch in der Schwangerschaft produziert der Körper sehr viel Progesteron, mit der Geburt sinkt es auf Null und wird erst wieder beim ersten Zyklus wieder aufgebaut. Deshalb ging es vielen von uns in der SS bombig ( ich gehöre auch dazu), und das dicke Ende kam nach der Geburt. Hormone sind zwar nie allein verantwortlich für eine postpartale Krankheit, sie können aber vorhandene Risikofaktoren entscheidend verstärken.
Ihr fragt euch jetzt vielleicht, wo das Progesteron bei der Geburt hinverschwindet: Es wird mit der Plazenta ausgeschieden. Deshalb gibt es den uralten Hebammentipp, die Plazenta nach der Geburt zu trocknen und in pulverisierter Form ( eine Messerspitze pro Tag) zu sich zu nehmen. So bekommt jede Frau in den Monaten nach der Entbindung ihre Ration Progesteron und das Risiko einer PPD wird vermindert ( hilft nicht bei allen, denn nicht jede PPD ist auch hormonbedingt). Außerdem kann man aus der Plazenta homöopathische Globuli herstellen, die auch dem Baby gut helfen, wenn es krank oder unruhig ist. In Frankreich bekommen alle Frauen nach der Geburt ihre Plazenta in Tablettenform verabreicht, dort gibt es sehr viel weniger Wochenbettkrankheiten als bei uns.

Aber zurück zum PMS: Ihr könnt mit natürlichem Progesteron, das äußerlich angewendet wird, in der zweiten Zyklushälfte einen Ausgleich schaffen. Bisher habe ich immer das Diosgeninöl empfohlen, das man aber selbst bezahlen muß. Auf ärztliches Rezept kann man eine 3%ige Progesteroncreme bestellen ( Bezugsadresse bekommt ihr bei "Schatten & Licht"). Auch viele andere Faktoren (Sport, Ernährung...) helfen, die Hormone ins Gleichgewicht zu bringen. Schaut mal unter www.hormonselbsthilfe.de nach, dort gibt es viele Tipps und man kann sich auch telefonisch beraten lassen. Wir hatten die Initiatorin, Frau Buchner, beim letzten Bayerntreffen als Referentin. Sie ist total nett und wirklich sehr kompetent in allen Hormonfragen. Sie hat ein Buch über das Thema geschrieben: Wenn Körper und Gefühle Achterbahn spielen, das kann man über ihre Website bestellen.

So, das war ganz viel zum Thema Hormone, ich hoffe, ich hab euch allen ein bisschen weitergeholfen. Ihr könnt mir auch gern eine PN schicken, wenn ihr noch Fragen habt.
Liebe Grüße von Uli

Verfasst: 30:09:2005 8:11
von Marika
Hallo ihr Lieben!

Ich hatte gerade am Montag, als ich meine Tage bekommen habe, einen gewaltigen Absturz. Mein Noah ist bald 6 Monate alt und meine Tage haben jetzt eine regelmässigkeit erreicht. Bisher habe ich immer nur um ES herum eine Schwankung gehabt. Aber diesmal hat es mich voll umgehauen. Angefangen von Schwitzen, Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel über Angstattacken, übermässigen Emotionen wie gleich Weinen, aber auch sofort drauf wieder lachen - es einfach alles dabei. Mir kams so vor, als würde ich die vergangen 4 Monate PPD an einem Tag nochmal erleben. Unglaublich anstrengend und angstmachend war das.

Danke auch für die tollen Tips, werde mir die mal zu Gemüte führen. Früher hatte ich nur körperliche Symptome an den "Tagen" und kurz davor, aber jetzt überwiegen wohl die seelischen. Dafür habe ich absolut keine Bauchkrämpfe mehr. Na ja, wenigestens etwas positives. Obwohl die wären mir lieber, als die "Krämpfe im Kopf"....

Liebe Grüße
Marika

Verfasst: 30:09:2005 8:55
von Carlotta
Hi,
ja, mir waren die körperlichen Beschwerden auch lieber, da hab ich eine Schmerztablette eingefahren und gut war. Jetzt male ich mir alles mögliche im Kopf aus, z.B. dass ich aufgrund einer manchmal recht starken Blutung den Zahnarztbesuch nicht überlebe, ohnmächtig werde etc. Das hängt bei mir wohl auch noch mit der Geburt (obwohl 15 Monate her) zusammen. Damals habe ich viel Blut verloren und mir war super elend, aber eigentlich müsste ich im Kopf ja langsam gecheckt haben, dass ich mich schon lange nicht mehr in der Geburtsarbeit befinde, sondern die Periode was ganz normales ist. Marika; ich nehme seit 3 Tagen jetzt 1 Tablette Mönchspfeffer, mein FA hat aber gesagt, 4 Wochen müsste man warten, und dann sehen, obs hilft. Es gibt auch Fälle, da tut sich gar nix, aber da es ja pflanzlich ist, ist es ja wurscht. Bin mal gespannt. Liebe Grüße Charlotte

Verfasst: 30:09:2005 17:16
von martina65
Hallo alle zusammen,
das mit dem PMS betrifft mich auch. Ich habe hier im Forum von einem Mitglied gelesen, das AGNUCASTON ganz toll helfen soll. Es ist rein pflanzlich und kann daher zusammen mit dem AD genommen werden. Ich habe es probiert und hatte das erste Mal keine Beschwerden!!!! Nur Kopfschmerzen, aber da kann man einfach ne Tablette nehmen. Übrigens hilft bei PMS-Kopfschmerzen (jedenfalls bei mir) ganz toll ein starker Espresso, da er die Gefässe erweitert. Ich bin ja so froh, dass das Mittel bei mir sofort bei der nächsten Periode angeschlagen hat. Ich kann euch das sehr empfehlen. Natürlich muss jeder für sich rausfinden, was für einen gut ist, aber da es pflanzlich ist, kann man es ja ruhig austesten. Ich nehme auch zusatzlich eine natürliche Progesteron-Creme. Alles Gute!