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Will nur noch weg...

Verfasst: 15:10:2007 15:47
von hexe1981
Hallo ihr Lieben!

Ich muß mich mal etwas ausheulen, hoffe ich schreibe nicht zu durcheinander...
Erstmal bin ich seit fast 10 Jahren mit meinem Partner zusammen (auch Vater meiner Tochter). Wie es nunmal so ist, war nach ´ner Zeit die Luft raus, und es gab viel Streit. Wir waren mehrfach getrennt, weil es mir oder ihm oft reichte. Nach 6 Jahren zogen wir dann zusammen in die erste gemeinsame Wohnung. Immer wieder haben wir uns versucht aufzuraffen. im 7. Jahr wurde ich schwanger, worauf er erstmal distanziert reagierte, sich aber später doch irgendwie freute. Die ganzen Vorbereitungen, sei es Info´s über Amtsgänge einholen, die ganzen Klamotten für´s Baby waschen, und sonstiges blieb alles an mir hängen. Ich gestehe, daß ich erst in der 25. ssw aufgehört habe zu rauchen *schäm*. Er hat fleißig weiter gequalmt, und meinte, daß ich nur den Geruch, aber nicht die Schadstoffe abbekommen würde. :evil: Ich war so gereizt, daß er meinte, ich solle doch bitte wieder anfangen zu rauchen, weil ich ja für ihn unerträglich war. Doch ich fing nicht wieder an, bis heute nicht :D Irgendwann bin ich ausgerastet, seitdem mußte er ans offene Fenster. Später natürlich nur noch außerhalb der Wohnung.
Dazu kam, daß seine Mutter ständig meinte, mich zutexten zu müssen, wie man ein Baby großzieht (fast 30 Jahre alte Ansichten). Als meine Tochter dann geboren wurde, und ich die Nacht fast nicht überlebt hätte (ich hatte Todesangst), kamen 14 Leute reingerannt, um Fiona anzugrapschen, und rumzureichen. Ich hatte meinen Partner gebeten, erstmal keinen Besuch sehen zu wollen, was wir nach seiner Ansicht "nicht bringen konnten". Ich hatte nichtmals ne Chance, das Zimmer zu verlassen, weil ich einen Not-KS hatte. Seine Mutter schnappte sich direkt die Kleine, und hätte sie am liebsten nicht mehr hergegeben. Ich vermute, daß sie sich an ihre tot-geborene Tochter erinnert hat, und
versuchte ihr das innerlich zu verzeihen.

Mit der Geburt meiner Tochter fing meine persönliche Hölle an, erst der plötzliche Not-KS, dann die Std. auf der Intensivstation, wo ich dachte zu sterben, und dannach dieses weitere ständige eingemische von meiner SchwieMu. Ich soll doch endlich ein ordentliches dickes Fläschen geben, das arme Kind hätte doch Hunger. (da war Fiona schon 6 Wochen alt, schlief wunderbar durch, nahm super zu, und das voll gestillt :-) )
Da sie aber viel schrie, bekam ich immer zu hören, sie hätte Hunger. Und x-mal die selbe Diskussion, weshalb ich denn 6 Monate voll stille, und dann erst vorsichtig zufüttere wegen Allergiegefährdung. Sie fragte immer wieder ganz blöd "ja wieso ist sie denn Allergiegefärdet?!", nachdem ich es ihr zum x. Mal erklärt hatte. Das aus ihrer Ansicht arme Kind bekam dann einfache Zutaten als MIttagessen, und kein supertolles Menü. Immer wieder mußte ich mich rechtfertigen, für alles was ich tat. Ich mußte ständig aufpassen, daß ihr niemand irgendwas zu essen gab, was sie noch nicht durfte. Und ich stand alleine da. Mein Partner hat sich einen Scheiß dafür interessiert. Hat mich nicht mal verteidigt, oder mal einfach zu mir gestanden. Ich bekam nur Hilfe und Unterstützung von ihm, wenn ich mal wieder ausgerastet bin, und wir uns dann gefetzt haben. Dann wußte er auf einmal, wie man einen Staubsauger bediehnt, die Spülmaschine ausräumt, u.s.w. Natürlich nur in dem Moment.
Ich hatte ja nicht nur Kind und Haushalt zu versorgen, sondern war seit Beginn der Schwangerschaft auch noch selbstständig (Versandhandel).

Mein Partner ist auch selbstständig im eigenen Familienunternehmen, und ist dementsprechend lange am arbeiten. Bis vor kurzem kamen sogar noch 2-3 Std Fahrzeit am Tag hinzu. Und abends ging der Fernseher an, und da hing er dann vor, bis zum schlafen gehen. Dieses Thema war schon oft Anlass für Streit. Jedesmal geht es vielleicht 2-3 Wochen besser, und dann läuft alles nach dem alten Schema ab. Ich wünsche mir so sehr, mal abends zusammen ein schönes Brettspiel oder so zu spielen. Aber obwohl er es weiß, kommt sowas immer nur von mir, das letzte Mal ist 6 Monate her.

Als meine Tochter 7 Monate alt war, habe ich mich in Psychotherapie begeben, weil ich kurz davor war, zusammenzubrechen. Mein Partner war verwundert, weil ich sowas doch am besten mit ihm besprechen sollte. (bei früheren Problemm hat er mir oft gut geholfen). Er meinte jetzt, daß ich ihm wohl nicht gut genug wäre, mit ihm darüber zu sprechen. Im übrigen hatte ich seiner Ansicht nach keine Depression, weil ich ja nicht ständig geheult habe. Oft genug habe ich es, wenn auch im stillen Kämmerlein. Ich wollte keine Schwäche zeigen. Die darunter leiden mußte, war meine Tochter. Ich habe sie angeschrien, und nur alles gemacht, was sie zum überleben brauchte, obwohl ich sie heute noch stille, kann ich keine Mutter-Kind Beziehung aufbauen. Ich hab sie zwar inzwischen lieb, aber es ist nicht mein Kind. Durch die Therapie ging es mir etwas besser, und ich begann, mein Leben wieder in den Griff zu bekommen, und nicht alles alleine machen zu müssen. Es hat mir geholfen, die Angriffe meiner Mutter, Schwester, und besonders meiner SchwieMu abzuwehren, bzw. daran nicht zu zerbrechen.
Meine SchwieMu hat neben der ganzen Einmischerei so getan, als wär ich zu blöd, natürlich nur durch Gestik und so. Wenn wir auf Besuch waren, und Fiona geweint hat, meinte sie immer sofort "ach komm doch mal her", für mich kam es so rüber wie "deine Olle ist doch zu blöd dich zu trösten".

Übrigens hat sie während meiner Therapiezeit auf Fiona aufgepasst, weil ich niemand anderes hatte. Dies ärgert mich im Nachhinein. Hätte ich doch besser einen Babysitter bezahlt. Nunja sie hat es ja gerne gemacht, auch wenn nicht nur weil sie helfen wollte, sondern auch ihre Interessen durchdrücken konnte. Wir hatten klare Absprachen, was Fiona essen darf und was nicht. Trotzdem gab sie ihr immer wieder etwas "Verbotenes", nach dem Motto "Ups". Jedesmal mußte ich neu kämpfen, mich rechtfertigen, mich erklären.

Vor 8 Wochen sind wir dann umgezogen. Meine SchwieMu passte tagsüber auf die Kleine auf. Abends kamen wir zum übernachten zu ihr. Am nächsten morgen entdecke ich in der Küche eine Saftflasche, die sie auch noch nicht darf.
Ich sprach sie darauf an "hast du ihr den Saft gegeben"
Sie: Ja habe ich.
Ich: Du weißt genau, daß sie sowas noch nicht haben darf.
Da find sie an mich anzuschreien: "Du übertreibst total, das Kind ist schließlich so und so alt, da kann sie sowas bekommen"
Ich (auch im lauteren Ton) "Sie wird davon krank"
Sie: "sie wird davon überhaupt nicht krank, ich soll aufhören rumzuspinnen, ich hätte besser viel früher Beikost gegeben, und aufgehört zu stillen. Denn in der Mumi sind ja keine Nährstoffe drin".
So oder so ähnlich, den genauen Wortlaut weiß ich nicht mehr.
Ich bin dann runter zu meinem Partner gerannt, hab ihm das erzählt. Er ist dann alleine hoch zu ihr. Da fing sie an, rumzukeifen "Ich muß mir von so einem jungen Mädel nix sagen lassen, das von tuten und blasen keine Ahnung hat." Dann noch was von: "Ich würde ihr ständig Vorschriften machen, wie sie mit Fiona umzugehen hat "
Dann bin ich mit Fiona ebgehauen.

Bei einem Gespräch 2 Wochen später behauptete sie meinem Partner gegenüber, daß sie ja nichts gegen das stillen hätte, daß sie "damals", als es noch "verpöhnt" gewesen wäre, Geld von der Krankenkasse für Flaschennahrung bekommen hätte :roll: Und mit der Allergievorbeugung würde sie ja auch verstehen, nur Fiona hätte an dem Tag nix getrunken, und sie hätte es aus der Not heraus gemacht *bla bla*
Wie kann man nur so biestig sein?!

Jedenfalls war dann mal wieder ein Familientreffen, ich bin zu Hause geblieben. Fiona hat mich wohl vermisst, und war den ganzen Tag traurig.
Das wurde mir dann vorgeworfen. Ich war immer bei jedem Familientreffen und auch Fest dabei, bei jeder Beerdigung. Hab mir den Stress angetan. Doch jetzt reicht es. Ich hab keine Lust mehr auf dieses verlogene "Piep piep piep, wir haben uns alle lieb". Meine SchwieMu und meine Schwägerin hatten auch mal einen heftigen Streit, und können sich auch nicht ausstehen. Auf jeder Feier tun die beiden so, als seien sie die besten Freundinnen. Ich könnte echt daneben ko... :twisted:

Und trotzdem bin ich gezwungen, weiter diesen Wahnsinn mitzumachen. Mein Partner + seine Brüder unterstützen mich bei meiner Firma (sind dazu noch meine Lieferanten.

Mit meinem Partner läuft fast garnix mehr. Wir sind Eltern, aber kein Paar mehr, wie ich empfinde. Er hat angeblich eingesehen, daß er sich schon viel früher in die Konflikte zwischen mir und seiner Mutter hätte einmischen müssen. Ich wünsche mir doch nur, daß er mich mal ehrlich in den Arm nimmt, und zu mir steht, mir mal zeigt, daß ich nicht mehr alleine kämpfen muß. Doch statt dessen kommen blöde Kommentare bzgl, weil ich einiges zugenommen habe, und er von alleine abgenommen hab. Übrigens wär ich ja auch frigide. Klar wenn er mir nur aus einem Grund Aufmerksamkeit schenkt, dann mag es wohl so sein. Ach ja, meine schlechte Laune bekomme ich auch vorgeworfen. Und daß ich morgens schon rummotze, wenn meine Tochter mal wieder die Nacht x Mal wach war, und gestillt werden wollte.

Ich hab seit 14 Monaten nicht mehr durchgeschlafen (sie schläft nicht mehr durch, seitdem sie 7 Monate alt ist), bin fertig mit den Nerven, würde am liebsten abhauen. Er mault mich ständig an, wenn er zu Hause ist. Trotz daß wir jetzt in der gleichen Stadt wohnen, wo auch sein Unternehmen ist, scheint er die Zeit für die Arbeit zu nutzen, die er sonst auf der Autobahn verbracht hat. Wenn Fiona wieder den ganzen Tag brüllt, keinen Mittagsschlaf machen will, nur Chaos verbreitet, und ich dadurch fix und alle bin, heißt es nur "Augen zu und durch".
Am Freitag war ich schnell noch los zum einkaufen. Als ich aus der Tür raus war, fing Fiona an zu brüllen "Mama Mama". Jedenfalls hab ich dann einen Anruf bekommen "komm schnell wieder nach Hause". Ich hab mich dann beeilt. Gerade an der Kasse "du kommst SOFORT nach Hause, sie beruhigt sich nicht mehr". Ich bin dann nach Hause gekommen, und brauchte lange um sie zu beruhigen. Mein Partner war ziemlich sauer und gereizt. Kommentar "ich wollte schon den Notarzt rufen". Meinte ich nur "Augen zu und durch". Er tat so, als wäre die Welt untergegangen, und ich der Buhmann, der nicht "sofort" aus dem Laden gerannt ist...übrigens hatte sie am nächsten Tag etwas Fieber und Schnupfen.

Wenn ich ihn völlig fertig anrufe/anschreibe, daß ich nicht mehr kann, weil sie mich in den Wahnsinn treibt, dann kommt nur "ich muß hier noch einiges erledigen"
Nach dem Motto "stell dich nicht so an"
Am Do. habe ich einen Termin beim Neurologen. Ich denke, daß ich ohne AD nicht mehr klar komme. Seit 2 Monaten hab ich keine Therapie mehr, weil wir ja weiter weg gezogen sind, und ich hier erstmal keinen zum aufpassen für die Kleine habe.

Ich denke sehr oft an Trennung.
Doch dann ist alles weg. Meine Firma die ich mir gerade aufbaue. Wo mein Partner und Schwager am planen sind, daß es nächstes Jahr richtig los geht. Ich würde bei null anfangen. Möchte nicht zum Sozialfall werden. Meine Familie, Freunde wohnen jetzt 80 km weit weg. Wir haben das gemeinsame Sorgerecht. Oft war schon die Ansprache von wegen Heiraten. Aber ehrlich gesagt würde ich es nur machen, wenn er mich endlich mal mit Respekt behandelt. Doch er denkt zu oft nur an sich...

Ich soll sogar auf seine Mutter zugehen, und mit ihr über den Vorfall reden. Es war das erste Mal, daß wir uns gestritten haben, sonst hab ich immer nur geschluckt. Es würde ihn ja sooo belasten, daß ich mich von seiner Familie distanziere.

Ich weiß, daß ich euch jetzt ziemlich zugetextet habe, und möchte mich jetzt dafür entschuldigen. Nur es mußte einfach raus...

Liebe Grüße Bianca

Verfasst: 15:10:2007 19:13
von ubure
Hallo Bianca,

oje, da liegt ja ganz viel im Argen!
Mir kommt Dein Posting ziemlich vertraut vor, das hätte ich vor 4-5 Jahren auch schreiben können. Und deshalb verzeih mir bitte, wenn ich Dir Folgendes sage: Deine Reaktionen sind mir total verständlih, aber sie sind z.T. wirklich überzogen. Das machst Du aber ja nicht zum Spaß, sondern weil Du durch die Depression gar nicht anders kannst bzw.sich das alles so eingeschliffen hat. Konkret meine ich damit z.B. Deine Reaktion auf die Saftflasche - ich verstehe auch nicht so ganz, warum ein 1 1/2-jähriges Kind von Saft krank wird? Bitte um Aufklärung und Entschuldigung, wenn ich ein Detail übersehen habe :wink: . (Wobei ich zugeben muss, dass ch mit meiner Schwiemu auch regelmäßig zusammenkrache, mittlerweile schon aus reiner Boshaftigkeit! Die hat mir am Anfang auch das Leben immens schwergemacht, besonders mit meinem ersten Baby - Rache ist süß!)
Wenn Du jetzt der Meinung bist, Du brauchst ein AD, dann sage ich Dir, dass Du meiner Meinung nach völlig richtig liegst. Es würde Dir vieles erleichtern, glaub mir!
Ein Wort zu Deinem Partner: er hat sich ja wirklich "vorbildlich" verhalten und ich wäre mindestens so sauer darüber wie Du, aber ich sehe auch, dass er langsam aber sicher am Ende mit seinem Latein ist, was Dich und Deine Psyche betrifft - das rechtfertigt nicht sein Verhalten, aber wenn Du stabiler wärst, würde sicherlich manches zwischen Euch anders laufen bzw. könnten die Fronten besser geklärt werden. Ich hoffe, Du verstehst, was ich zu sagen versuche.

LG,
inez

Verfasst: 15:10:2007 20:00
von hexe1981
Hi Inez!

>ich verstehe auch nicht so ganz, warum ein 1 1/2-jähriges Kind von Saft krank wird?<
Ok ich erkläre es dir. Da meine Tochter durch mich eine Veranlagung zu Allergien hat, versuche ich es zu verhindern. Ich habe mal gelesen, daß man Zitrusfrüchte in dem Fall bis zum 2. LJ vermeiden soll.

Aber da könntest du Recht haben, bzgl. überzogenes denken. Weißt du, meine SchwieMu hat mich von Anfang an schikaniert. Ich meine seit fast 10 Jahren. Ständig solche Biestigkeiten, die ich vielleicht mir etwas zu sehr zu Herzen genommen habe. Und ich habe immer den Mund gehalten, immer geschluckt. Mir zuviel gefallen lassen. Und nachdem sie schon zum x. Mal meine Grenzen überschritten hat, zum Thema Ernährung meiner Tochter, ist mir der Kragen geplatzt. Sie hat mich zuerst angeschrieen, und erst dann bin auch ich laut geworden. Hätte sie mich angerufen, und gefragt, ob Fiona diesen Saft trinken darf, weil sie sonst alles verweigert hat, hätte ich mit mir reden lassen. Aber mich einfach so zu hintergehen, finde ich nicht fair. Übrigens traue ich ihr seitdem nicht mehr, und sie wird die Kleine bis auf weiteres nur unter Aufsicht sehen.

Zum Thema mein Partner:
Ich hab vor wenigen Tagen versucht mit ihm zu reden. Er hat mir geschildert, daß es ihn bedrückt, daß ich mich nicht wieder mit seiner Mutter "vertrage". Daß ich nicht mit ihm zu ihr fahre wie sonst immer, einfach auf Besuch. Naja was soll ich sagen, dieses Gespräch endete schnell, er war super beleidigt, und redete nicht mehr mit mir. Ich bin immer auf jeder Familienfeier gewesen, und es waren wirklich viele.
Jetzt werde ich mir selber aussuchen, wo ich mit hin gehe. Es ist mir enfach zu anstrengend.
Übrigens ist er nie mit auf eine Feier meiner Familie gekommen, erst seit etwa 2 Jahren. Und dabei waren es bei uns wesendlich weniger als bei denen. Als ich meine beiden Omas und Opas beerdigt habe, war er nicht mit dabei, dabei hätte ich ihn gebraucht. Als ich dafür gekämpft habe, daß meine Oma würdevoll sterben soll, stand niemand hinter mir. Immer war ich alleine. Meine Familie hat mich auch nie unterstützt. Sie wissen sogar nichtmals, daß ich unter Depris leide, geschweige denn, daß ich in Therapie war.

Vielleicht hast du wirklich Recht, daß alles zwischen uns besser läuft, wenn es mir besser geht. Nur er interessiert sich einfach nicht für meine Krankheit. Er sagt zwar immer, daß wir darüber reden können, was in mir vorgeht. Nur er wird es nicht verstehen. Er weiß nicht, wie ich denke, Er sieht nur, wie "schlecht" ich mich der Kleinen gegenüber verhalte, und verurteilt dies.

Wir haben eine Bekannte, die hat scheinbar auch PPD. Sie schreit ihr Kind an, und liebt es wohl nicht. Dieses Verhalten findet mein Freund "asozial". Nur sie kann nix dafür, wie ich das sehe.

Ich hoffe, daß die Neurologin ein Medi für mich findet, was ich in der Stillzeit nehmen darf.

Besonders finde ich es erstaunlich, daß mein ehem. Therapeut meint, daß ich keine AD brauche, und mit Rescue arbeiten soll :?

LG Bianca

Verfasst: 16:10:2007 8:36
von ubure
Hallo Bianca,

nochmal zum Saft (ud danke für die Info): wir hatten ja dasselbe Problem, weil mein Mann leichte Neurodermitis hat - ich war auch immer super vorsichtig, zumal Simon am Anfang vereinzelt trockene Ekzeme hatte und ich sowieso bei jeder Kleinigkeit in Panik verfallen bin. Letztendlich konnte ich aber gar nicht verhindern, dass er das eine oder andere allergieauslösende Zeug erwischt und irgendwann war's auch nicht mehr so tragisch. Aber natürlich kann ich Deine Sorge sehr gut nachvollziehen.
Auf das Verhalten Deiner Schwiemu könnte ich auch allergisch reagieren - bei uns war's ja auch so, aber ich hab nie geschluckt sondern bin immer auf Konfrontationskurs gefahren, was die Stimmung aber auch nicht gerade verbessert hat :lol: . Sie hatte auch so derart dämlich Ansichten ("Ein Kind muss auch mal schreien", "Man kann ein Kind ruhig mit ins Wirtshaus nehmen, es schläft doch sowieso (im Rahmen einer lauten, verrauchten Hochzeitsfeier)", "daran muss er sich gewöhnen"...grrrr!).
Du hast Recht, wenn Du Fiona erstmal nur beaufsichtigt dort lässt, schadet nicht!
Zu Deinem Partner: es ist sehr schade und traurig, dass er so wenig Verständnis zeigt und so gar nicht teilnimmt an Deinem Leben, auch wenn es im Moment nicht sehr angenehm ist. Ich kenne so etwas Gott sei Dank nicht, aber auch mein Mann war mehrfach davor, das Handtuch zu schmeißen, bis er mir wirklich damit gedroht hat, mich in die Klinik zu bringen, wenn ich nicht endlich was tu. Da habe ich dann endlich Medis genommen und nach 6 Wochen war der schlimmste Alptraum vorbei. Natürlich kamen noch immer wieder Tiefs, die dann auch nicht leicht waren, abermit der Zeit haben wir beide gelernt, we jeder mit der Krankheit am besten zurechtkommt und sich in Akutsituationen dem anderen gegenüber verhält. D.h. bei uns praktisch: ich bin sauer, aggressiv, heule rum, beschimpfe ihn, und er ignoriert mich, nimmt die Kinder und verlässt fluchtartig das Haus.das hört sich furchtbar an, ist aber die beste Methode, weil ich mcih dann schneller wieder einkriege und es sowieso keinen Sinn hat, in einer solchen Situation mit mir zu reden. Und seit Ostern hatte ich sowieso keine Tiefs mehr.
Was ich damit sagen will: man muss wahrscheinlich zusammen aus einer solchen Krankheit hrauswachsen, gemeinsam bekämpfen, und wenn Dein Partner das nicht macht, dann weiß ich nicht, ob er der richtige für Dich ist. "In guten wie in schlechten Zeiten" gilt nicht nur für Ehepaare, oder?
Wichtig ist denke ich jetzt erstmal eine gute Therapie und die Medis, damit Du auf ein level kommst, mit dem Du gut leben kannst und nicht das Gefühl hast, alle Last der Welt ruht auf Deinen Schultern.Dann erst kannst Du Entscheidungen treffen, die sinnig sind, die dann vielleicht auch gar nicht mehr notwendig sind.

Dein Therapeut und sein Rescue: :shock: :lol: :shock: :roll: :?: jaja, wär ja schön, wenn's immer so einfach wäre...meiner Meinung nach hat der gute Mann nicht sehr viel Ahnung von Depressionen & Co. Manchmal reicht das ja auch, aber eben meist nur bei depressiven Verstimmungen.
In Kombination ist das ja okay, aber alleine?

LG,
Inez

Verfasst: 17:10:2007 20:57
von hexe1981
Ich finde es gut, daß dein Mann die Flucht ergreift, bzw. dich dann einfach in Ruhe lässt. Meiner fängt lieber einen STreit an, und keift zurück. Naja.
Die Sache ist, daß er es nicht als Krankheit sieht, bzw nicht sieht, daß ich laut Therapeut eine schwere Depression habe. Ob es schwer ist, kann ich selbst nicht beurteilen, jedoch habe ich starke Stimmungsschwankunge. Entweder ich bin total down, oder titsche auch mal albern durch die Gegend, also genau diese 2 Extreme.

Übrigens ist mein Ex-Therapeut ein Diplom-Psychotherapeut, der mehrfach im Jahr nach Thailand und Südost-Asien fährt, um Kulturreisen zu machen. War ein komischer Vogel, so im Nachhinein betrachtet.
Trotzdem ging es mir durch die Therapie besser, jedoch nicht so weiß, daß ich normal leben konnte.

>"In guten wie in schlechten Zeiten" gilt nicht nur für Ehepaare, oder? <
Ja das habe ich mir auch schon gedacht. Jedenfalls habe ich morgen meinen Termin bei einer "Fachärztin für Psychiatrie". Wollte erst zu einer anderen, die war aber ausgebucht, und hat mich dahin verwiesen. Hoffe ich lande bei der richtigen Ansprechpartnerin. Mal sehen wie es mir dann unter AD geht.

LG Bianca

Verfasst: 28:10:2007 19:02
von mami_von_leandro
o das tut mir leid, wie sieht deine Situation heute aus?geht es dir besser?ich hoffe doch sehr für dich!!!Wünsche dir viel Kraft. weiss garnicht so recht, was ich sagen soll, aber das mit der Schwimu kenne ich auch einwenig mittlerweile hat mein mann das aber auch eingesehen

Verfasst: 28:10:2007 19:03
von mami_von_leandro
o das tut mir leid, wie sieht deine Situation heute aus?geht es dir besser?ich hoffe doch sehr für dich!!!Wünsche dir viel Kraft. weiss garnicht so recht, was ich sagen soll, aber das mit der Schwimu kenne ich auch einwenig mittlerweile hat mein mann das aber auch eingesehen

Verfasst: 28:10:2007 19:03
von mami_von_leandro
o das tut mir leid, wie sieht deine Situation heute aus?geht es dir besser?ich hoffe doch sehr für dich!!!Wünsche dir viel Kraft. weiss garnicht so recht, was ich sagen soll, aber das mit der Schwimu kenne ich auch einwenig mittlerweile hat mein mann das aber auch eingesehen

Verfasst: 28:10:2007 21:01
von kathrin
oje du arme.

da ist ja wirklich einiges was zusammenkommt.ich denke das der weg dir hilfe in form von AD zu holenrichtig ist.

es wird dich stabiler machen und dann in diesem zuge auch eure beziehung wieder stabiler zu machen.so war es zumindest bei mir.ich habe das AD vorübergehend für ein halbes jahr genommen es hat mir sehr geholfen.

momentan gehts mir ohne ganz gut,aber diese phasen der überforderung kommen immer wieder,aber ich bin stabiler wie vor einen halben jahr.auch ich hab mit dem gedanken der trennung gespielt und bin froh das ich es nicht durchgezogen habe.

ich denke das es dein partner auch nicht so einfach hat,ich weis von meinem freund das er mit dem thema depression und tabletten nicht wirklich was anfangen kann,er es dann einfach akzeptiert hat was nicht einfach war.


ich möchte dir mut zusprechen,auch was dein verhältnis zu deiner schwiemu angeht.du schreibst du bist zum gespräch bereit?!also geh es an,aber erst wenn du stabiler bist.auf die paar wochen kommts jetzt auch nimmer an.
ich glaube das im streit(beziehe das gerade auf deine schwiemu)sich dinge immer mehr une mehr aufschaukeln bis zur eskalation.du gibst wieder feuer,sie gibt wieder feuer,weil jeder denkt er ist im recht.dazu kann ich nur sagen:

es ist deine tochter und du und dein freund entscheiden was das kind ißt z.b. oder ...

es ist nicht die entscheidung der oma was gut für die kleine ist.ich glaube wenn ihr wieder ein wenig aufenander zugehen könnt,könnt ihr es vielleicht wieder etwas lockerer sehen.zumindest ist das bei mir immer so.


ich wünsche dir viel kraft für deinen weg.sei stolz darauf das du was tust dagegen und das du bemerkst das das so nicht weitergehen kann.

ich umarme dich.du schaffst das!