Will nur noch weg...
Verfasst: 15:10:2007 15:47
Hallo ihr Lieben!
Ich muß mich mal etwas ausheulen, hoffe ich schreibe nicht zu durcheinander...
Erstmal bin ich seit fast 10 Jahren mit meinem Partner zusammen (auch Vater meiner Tochter). Wie es nunmal so ist, war nach ´ner Zeit die Luft raus, und es gab viel Streit. Wir waren mehrfach getrennt, weil es mir oder ihm oft reichte. Nach 6 Jahren zogen wir dann zusammen in die erste gemeinsame Wohnung. Immer wieder haben wir uns versucht aufzuraffen. im 7. Jahr wurde ich schwanger, worauf er erstmal distanziert reagierte, sich aber später doch irgendwie freute. Die ganzen Vorbereitungen, sei es Info´s über Amtsgänge einholen, die ganzen Klamotten für´s Baby waschen, und sonstiges blieb alles an mir hängen. Ich gestehe, daß ich erst in der 25. ssw aufgehört habe zu rauchen *schäm*. Er hat fleißig weiter gequalmt, und meinte, daß ich nur den Geruch, aber nicht die Schadstoffe abbekommen würde.
Ich war so gereizt, daß er meinte, ich solle doch bitte wieder anfangen zu rauchen, weil ich ja für ihn unerträglich war. Doch ich fing nicht wieder an, bis heute nicht
Irgendwann bin ich ausgerastet, seitdem mußte er ans offene Fenster. Später natürlich nur noch außerhalb der Wohnung.
Dazu kam, daß seine Mutter ständig meinte, mich zutexten zu müssen, wie man ein Baby großzieht (fast 30 Jahre alte Ansichten). Als meine Tochter dann geboren wurde, und ich die Nacht fast nicht überlebt hätte (ich hatte Todesangst), kamen 14 Leute reingerannt, um Fiona anzugrapschen, und rumzureichen. Ich hatte meinen Partner gebeten, erstmal keinen Besuch sehen zu wollen, was wir nach seiner Ansicht "nicht bringen konnten". Ich hatte nichtmals ne Chance, das Zimmer zu verlassen, weil ich einen Not-KS hatte. Seine Mutter schnappte sich direkt die Kleine, und hätte sie am liebsten nicht mehr hergegeben. Ich vermute, daß sie sich an ihre tot-geborene Tochter erinnert hat, und
versuchte ihr das innerlich zu verzeihen.
Mit der Geburt meiner Tochter fing meine persönliche Hölle an, erst der plötzliche Not-KS, dann die Std. auf der Intensivstation, wo ich dachte zu sterben, und dannach dieses weitere ständige eingemische von meiner SchwieMu. Ich soll doch endlich ein ordentliches dickes Fläschen geben, das arme Kind hätte doch Hunger. (da war Fiona schon 6 Wochen alt, schlief wunderbar durch, nahm super zu, und das voll gestillt
)
Da sie aber viel schrie, bekam ich immer zu hören, sie hätte Hunger. Und x-mal die selbe Diskussion, weshalb ich denn 6 Monate voll stille, und dann erst vorsichtig zufüttere wegen Allergiegefährdung. Sie fragte immer wieder ganz blöd "ja wieso ist sie denn Allergiegefärdet?!", nachdem ich es ihr zum x. Mal erklärt hatte. Das aus ihrer Ansicht arme Kind bekam dann einfache Zutaten als MIttagessen, und kein supertolles Menü. Immer wieder mußte ich mich rechtfertigen, für alles was ich tat. Ich mußte ständig aufpassen, daß ihr niemand irgendwas zu essen gab, was sie noch nicht durfte. Und ich stand alleine da. Mein Partner hat sich einen Scheiß dafür interessiert. Hat mich nicht mal verteidigt, oder mal einfach zu mir gestanden. Ich bekam nur Hilfe und Unterstützung von ihm, wenn ich mal wieder ausgerastet bin, und wir uns dann gefetzt haben. Dann wußte er auf einmal, wie man einen Staubsauger bediehnt, die Spülmaschine ausräumt, u.s.w. Natürlich nur in dem Moment.
Ich hatte ja nicht nur Kind und Haushalt zu versorgen, sondern war seit Beginn der Schwangerschaft auch noch selbstständig (Versandhandel).
Mein Partner ist auch selbstständig im eigenen Familienunternehmen, und ist dementsprechend lange am arbeiten. Bis vor kurzem kamen sogar noch 2-3 Std Fahrzeit am Tag hinzu. Und abends ging der Fernseher an, und da hing er dann vor, bis zum schlafen gehen. Dieses Thema war schon oft Anlass für Streit. Jedesmal geht es vielleicht 2-3 Wochen besser, und dann läuft alles nach dem alten Schema ab. Ich wünsche mir so sehr, mal abends zusammen ein schönes Brettspiel oder so zu spielen. Aber obwohl er es weiß, kommt sowas immer nur von mir, das letzte Mal ist 6 Monate her.
Als meine Tochter 7 Monate alt war, habe ich mich in Psychotherapie begeben, weil ich kurz davor war, zusammenzubrechen. Mein Partner war verwundert, weil ich sowas doch am besten mit ihm besprechen sollte. (bei früheren Problemm hat er mir oft gut geholfen). Er meinte jetzt, daß ich ihm wohl nicht gut genug wäre, mit ihm darüber zu sprechen. Im übrigen hatte ich seiner Ansicht nach keine Depression, weil ich ja nicht ständig geheult habe. Oft genug habe ich es, wenn auch im stillen Kämmerlein. Ich wollte keine Schwäche zeigen. Die darunter leiden mußte, war meine Tochter. Ich habe sie angeschrien, und nur alles gemacht, was sie zum überleben brauchte, obwohl ich sie heute noch stille, kann ich keine Mutter-Kind Beziehung aufbauen. Ich hab sie zwar inzwischen lieb, aber es ist nicht mein Kind. Durch die Therapie ging es mir etwas besser, und ich begann, mein Leben wieder in den Griff zu bekommen, und nicht alles alleine machen zu müssen. Es hat mir geholfen, die Angriffe meiner Mutter, Schwester, und besonders meiner SchwieMu abzuwehren, bzw. daran nicht zu zerbrechen.
Meine SchwieMu hat neben der ganzen Einmischerei so getan, als wär ich zu blöd, natürlich nur durch Gestik und so. Wenn wir auf Besuch waren, und Fiona geweint hat, meinte sie immer sofort "ach komm doch mal her", für mich kam es so rüber wie "deine Olle ist doch zu blöd dich zu trösten".
Übrigens hat sie während meiner Therapiezeit auf Fiona aufgepasst, weil ich niemand anderes hatte. Dies ärgert mich im Nachhinein. Hätte ich doch besser einen Babysitter bezahlt. Nunja sie hat es ja gerne gemacht, auch wenn nicht nur weil sie helfen wollte, sondern auch ihre Interessen durchdrücken konnte. Wir hatten klare Absprachen, was Fiona essen darf und was nicht. Trotzdem gab sie ihr immer wieder etwas "Verbotenes", nach dem Motto "Ups". Jedesmal mußte ich neu kämpfen, mich rechtfertigen, mich erklären.
Vor 8 Wochen sind wir dann umgezogen. Meine SchwieMu passte tagsüber auf die Kleine auf. Abends kamen wir zum übernachten zu ihr. Am nächsten morgen entdecke ich in der Küche eine Saftflasche, die sie auch noch nicht darf.
Ich sprach sie darauf an "hast du ihr den Saft gegeben"
Sie: Ja habe ich.
Ich: Du weißt genau, daß sie sowas noch nicht haben darf.
Da find sie an mich anzuschreien: "Du übertreibst total, das Kind ist schließlich so und so alt, da kann sie sowas bekommen"
Ich (auch im lauteren Ton) "Sie wird davon krank"
Sie: "sie wird davon überhaupt nicht krank, ich soll aufhören rumzuspinnen, ich hätte besser viel früher Beikost gegeben, und aufgehört zu stillen. Denn in der Mumi sind ja keine Nährstoffe drin".
So oder so ähnlich, den genauen Wortlaut weiß ich nicht mehr.
Ich bin dann runter zu meinem Partner gerannt, hab ihm das erzählt. Er ist dann alleine hoch zu ihr. Da fing sie an, rumzukeifen "Ich muß mir von so einem jungen Mädel nix sagen lassen, das von tuten und blasen keine Ahnung hat." Dann noch was von: "Ich würde ihr ständig Vorschriften machen, wie sie mit Fiona umzugehen hat "
Dann bin ich mit Fiona ebgehauen.
Bei einem Gespräch 2 Wochen später behauptete sie meinem Partner gegenüber, daß sie ja nichts gegen das stillen hätte, daß sie "damals", als es noch "verpöhnt" gewesen wäre, Geld von der Krankenkasse für Flaschennahrung bekommen hätte
Und mit der Allergievorbeugung würde sie ja auch verstehen, nur Fiona hätte an dem Tag nix getrunken, und sie hätte es aus der Not heraus gemacht *bla bla*
Wie kann man nur so biestig sein?!
Jedenfalls war dann mal wieder ein Familientreffen, ich bin zu Hause geblieben. Fiona hat mich wohl vermisst, und war den ganzen Tag traurig.
Das wurde mir dann vorgeworfen. Ich war immer bei jedem Familientreffen und auch Fest dabei, bei jeder Beerdigung. Hab mir den Stress angetan. Doch jetzt reicht es. Ich hab keine Lust mehr auf dieses verlogene "Piep piep piep, wir haben uns alle lieb". Meine SchwieMu und meine Schwägerin hatten auch mal einen heftigen Streit, und können sich auch nicht ausstehen. Auf jeder Feier tun die beiden so, als seien sie die besten Freundinnen. Ich könnte echt daneben ko...
Und trotzdem bin ich gezwungen, weiter diesen Wahnsinn mitzumachen. Mein Partner + seine Brüder unterstützen mich bei meiner Firma (sind dazu noch meine Lieferanten.
Mit meinem Partner läuft fast garnix mehr. Wir sind Eltern, aber kein Paar mehr, wie ich empfinde. Er hat angeblich eingesehen, daß er sich schon viel früher in die Konflikte zwischen mir und seiner Mutter hätte einmischen müssen. Ich wünsche mir doch nur, daß er mich mal ehrlich in den Arm nimmt, und zu mir steht, mir mal zeigt, daß ich nicht mehr alleine kämpfen muß. Doch statt dessen kommen blöde Kommentare bzgl, weil ich einiges zugenommen habe, und er von alleine abgenommen hab. Übrigens wär ich ja auch frigide. Klar wenn er mir nur aus einem Grund Aufmerksamkeit schenkt, dann mag es wohl so sein. Ach ja, meine schlechte Laune bekomme ich auch vorgeworfen. Und daß ich morgens schon rummotze, wenn meine Tochter mal wieder die Nacht x Mal wach war, und gestillt werden wollte.
Ich hab seit 14 Monaten nicht mehr durchgeschlafen (sie schläft nicht mehr durch, seitdem sie 7 Monate alt ist), bin fertig mit den Nerven, würde am liebsten abhauen. Er mault mich ständig an, wenn er zu Hause ist. Trotz daß wir jetzt in der gleichen Stadt wohnen, wo auch sein Unternehmen ist, scheint er die Zeit für die Arbeit zu nutzen, die er sonst auf der Autobahn verbracht hat. Wenn Fiona wieder den ganzen Tag brüllt, keinen Mittagsschlaf machen will, nur Chaos verbreitet, und ich dadurch fix und alle bin, heißt es nur "Augen zu und durch".
Am Freitag war ich schnell noch los zum einkaufen. Als ich aus der Tür raus war, fing Fiona an zu brüllen "Mama Mama". Jedenfalls hab ich dann einen Anruf bekommen "komm schnell wieder nach Hause". Ich hab mich dann beeilt. Gerade an der Kasse "du kommst SOFORT nach Hause, sie beruhigt sich nicht mehr". Ich bin dann nach Hause gekommen, und brauchte lange um sie zu beruhigen. Mein Partner war ziemlich sauer und gereizt. Kommentar "ich wollte schon den Notarzt rufen". Meinte ich nur "Augen zu und durch". Er tat so, als wäre die Welt untergegangen, und ich der Buhmann, der nicht "sofort" aus dem Laden gerannt ist...übrigens hatte sie am nächsten Tag etwas Fieber und Schnupfen.
Wenn ich ihn völlig fertig anrufe/anschreibe, daß ich nicht mehr kann, weil sie mich in den Wahnsinn treibt, dann kommt nur "ich muß hier noch einiges erledigen"
Nach dem Motto "stell dich nicht so an"
Am Do. habe ich einen Termin beim Neurologen. Ich denke, daß ich ohne AD nicht mehr klar komme. Seit 2 Monaten hab ich keine Therapie mehr, weil wir ja weiter weg gezogen sind, und ich hier erstmal keinen zum aufpassen für die Kleine habe.
Ich denke sehr oft an Trennung.
Doch dann ist alles weg. Meine Firma die ich mir gerade aufbaue. Wo mein Partner und Schwager am planen sind, daß es nächstes Jahr richtig los geht. Ich würde bei null anfangen. Möchte nicht zum Sozialfall werden. Meine Familie, Freunde wohnen jetzt 80 km weit weg. Wir haben das gemeinsame Sorgerecht. Oft war schon die Ansprache von wegen Heiraten. Aber ehrlich gesagt würde ich es nur machen, wenn er mich endlich mal mit Respekt behandelt. Doch er denkt zu oft nur an sich...
Ich soll sogar auf seine Mutter zugehen, und mit ihr über den Vorfall reden. Es war das erste Mal, daß wir uns gestritten haben, sonst hab ich immer nur geschluckt. Es würde ihn ja sooo belasten, daß ich mich von seiner Familie distanziere.
Ich weiß, daß ich euch jetzt ziemlich zugetextet habe, und möchte mich jetzt dafür entschuldigen. Nur es mußte einfach raus...
Liebe Grüße Bianca
Ich muß mich mal etwas ausheulen, hoffe ich schreibe nicht zu durcheinander...
Erstmal bin ich seit fast 10 Jahren mit meinem Partner zusammen (auch Vater meiner Tochter). Wie es nunmal so ist, war nach ´ner Zeit die Luft raus, und es gab viel Streit. Wir waren mehrfach getrennt, weil es mir oder ihm oft reichte. Nach 6 Jahren zogen wir dann zusammen in die erste gemeinsame Wohnung. Immer wieder haben wir uns versucht aufzuraffen. im 7. Jahr wurde ich schwanger, worauf er erstmal distanziert reagierte, sich aber später doch irgendwie freute. Die ganzen Vorbereitungen, sei es Info´s über Amtsgänge einholen, die ganzen Klamotten für´s Baby waschen, und sonstiges blieb alles an mir hängen. Ich gestehe, daß ich erst in der 25. ssw aufgehört habe zu rauchen *schäm*. Er hat fleißig weiter gequalmt, und meinte, daß ich nur den Geruch, aber nicht die Schadstoffe abbekommen würde.


Dazu kam, daß seine Mutter ständig meinte, mich zutexten zu müssen, wie man ein Baby großzieht (fast 30 Jahre alte Ansichten). Als meine Tochter dann geboren wurde, und ich die Nacht fast nicht überlebt hätte (ich hatte Todesangst), kamen 14 Leute reingerannt, um Fiona anzugrapschen, und rumzureichen. Ich hatte meinen Partner gebeten, erstmal keinen Besuch sehen zu wollen, was wir nach seiner Ansicht "nicht bringen konnten". Ich hatte nichtmals ne Chance, das Zimmer zu verlassen, weil ich einen Not-KS hatte. Seine Mutter schnappte sich direkt die Kleine, und hätte sie am liebsten nicht mehr hergegeben. Ich vermute, daß sie sich an ihre tot-geborene Tochter erinnert hat, und
versuchte ihr das innerlich zu verzeihen.
Mit der Geburt meiner Tochter fing meine persönliche Hölle an, erst der plötzliche Not-KS, dann die Std. auf der Intensivstation, wo ich dachte zu sterben, und dannach dieses weitere ständige eingemische von meiner SchwieMu. Ich soll doch endlich ein ordentliches dickes Fläschen geben, das arme Kind hätte doch Hunger. (da war Fiona schon 6 Wochen alt, schlief wunderbar durch, nahm super zu, und das voll gestillt

Da sie aber viel schrie, bekam ich immer zu hören, sie hätte Hunger. Und x-mal die selbe Diskussion, weshalb ich denn 6 Monate voll stille, und dann erst vorsichtig zufüttere wegen Allergiegefährdung. Sie fragte immer wieder ganz blöd "ja wieso ist sie denn Allergiegefärdet?!", nachdem ich es ihr zum x. Mal erklärt hatte. Das aus ihrer Ansicht arme Kind bekam dann einfache Zutaten als MIttagessen, und kein supertolles Menü. Immer wieder mußte ich mich rechtfertigen, für alles was ich tat. Ich mußte ständig aufpassen, daß ihr niemand irgendwas zu essen gab, was sie noch nicht durfte. Und ich stand alleine da. Mein Partner hat sich einen Scheiß dafür interessiert. Hat mich nicht mal verteidigt, oder mal einfach zu mir gestanden. Ich bekam nur Hilfe und Unterstützung von ihm, wenn ich mal wieder ausgerastet bin, und wir uns dann gefetzt haben. Dann wußte er auf einmal, wie man einen Staubsauger bediehnt, die Spülmaschine ausräumt, u.s.w. Natürlich nur in dem Moment.
Ich hatte ja nicht nur Kind und Haushalt zu versorgen, sondern war seit Beginn der Schwangerschaft auch noch selbstständig (Versandhandel).
Mein Partner ist auch selbstständig im eigenen Familienunternehmen, und ist dementsprechend lange am arbeiten. Bis vor kurzem kamen sogar noch 2-3 Std Fahrzeit am Tag hinzu. Und abends ging der Fernseher an, und da hing er dann vor, bis zum schlafen gehen. Dieses Thema war schon oft Anlass für Streit. Jedesmal geht es vielleicht 2-3 Wochen besser, und dann läuft alles nach dem alten Schema ab. Ich wünsche mir so sehr, mal abends zusammen ein schönes Brettspiel oder so zu spielen. Aber obwohl er es weiß, kommt sowas immer nur von mir, das letzte Mal ist 6 Monate her.
Als meine Tochter 7 Monate alt war, habe ich mich in Psychotherapie begeben, weil ich kurz davor war, zusammenzubrechen. Mein Partner war verwundert, weil ich sowas doch am besten mit ihm besprechen sollte. (bei früheren Problemm hat er mir oft gut geholfen). Er meinte jetzt, daß ich ihm wohl nicht gut genug wäre, mit ihm darüber zu sprechen. Im übrigen hatte ich seiner Ansicht nach keine Depression, weil ich ja nicht ständig geheult habe. Oft genug habe ich es, wenn auch im stillen Kämmerlein. Ich wollte keine Schwäche zeigen. Die darunter leiden mußte, war meine Tochter. Ich habe sie angeschrien, und nur alles gemacht, was sie zum überleben brauchte, obwohl ich sie heute noch stille, kann ich keine Mutter-Kind Beziehung aufbauen. Ich hab sie zwar inzwischen lieb, aber es ist nicht mein Kind. Durch die Therapie ging es mir etwas besser, und ich begann, mein Leben wieder in den Griff zu bekommen, und nicht alles alleine machen zu müssen. Es hat mir geholfen, die Angriffe meiner Mutter, Schwester, und besonders meiner SchwieMu abzuwehren, bzw. daran nicht zu zerbrechen.
Meine SchwieMu hat neben der ganzen Einmischerei so getan, als wär ich zu blöd, natürlich nur durch Gestik und so. Wenn wir auf Besuch waren, und Fiona geweint hat, meinte sie immer sofort "ach komm doch mal her", für mich kam es so rüber wie "deine Olle ist doch zu blöd dich zu trösten".
Übrigens hat sie während meiner Therapiezeit auf Fiona aufgepasst, weil ich niemand anderes hatte. Dies ärgert mich im Nachhinein. Hätte ich doch besser einen Babysitter bezahlt. Nunja sie hat es ja gerne gemacht, auch wenn nicht nur weil sie helfen wollte, sondern auch ihre Interessen durchdrücken konnte. Wir hatten klare Absprachen, was Fiona essen darf und was nicht. Trotzdem gab sie ihr immer wieder etwas "Verbotenes", nach dem Motto "Ups". Jedesmal mußte ich neu kämpfen, mich rechtfertigen, mich erklären.
Vor 8 Wochen sind wir dann umgezogen. Meine SchwieMu passte tagsüber auf die Kleine auf. Abends kamen wir zum übernachten zu ihr. Am nächsten morgen entdecke ich in der Küche eine Saftflasche, die sie auch noch nicht darf.
Ich sprach sie darauf an "hast du ihr den Saft gegeben"
Sie: Ja habe ich.
Ich: Du weißt genau, daß sie sowas noch nicht haben darf.
Da find sie an mich anzuschreien: "Du übertreibst total, das Kind ist schließlich so und so alt, da kann sie sowas bekommen"
Ich (auch im lauteren Ton) "Sie wird davon krank"
Sie: "sie wird davon überhaupt nicht krank, ich soll aufhören rumzuspinnen, ich hätte besser viel früher Beikost gegeben, und aufgehört zu stillen. Denn in der Mumi sind ja keine Nährstoffe drin".
So oder so ähnlich, den genauen Wortlaut weiß ich nicht mehr.
Ich bin dann runter zu meinem Partner gerannt, hab ihm das erzählt. Er ist dann alleine hoch zu ihr. Da fing sie an, rumzukeifen "Ich muß mir von so einem jungen Mädel nix sagen lassen, das von tuten und blasen keine Ahnung hat." Dann noch was von: "Ich würde ihr ständig Vorschriften machen, wie sie mit Fiona umzugehen hat "
Dann bin ich mit Fiona ebgehauen.
Bei einem Gespräch 2 Wochen später behauptete sie meinem Partner gegenüber, daß sie ja nichts gegen das stillen hätte, daß sie "damals", als es noch "verpöhnt" gewesen wäre, Geld von der Krankenkasse für Flaschennahrung bekommen hätte

Wie kann man nur so biestig sein?!
Jedenfalls war dann mal wieder ein Familientreffen, ich bin zu Hause geblieben. Fiona hat mich wohl vermisst, und war den ganzen Tag traurig.
Das wurde mir dann vorgeworfen. Ich war immer bei jedem Familientreffen und auch Fest dabei, bei jeder Beerdigung. Hab mir den Stress angetan. Doch jetzt reicht es. Ich hab keine Lust mehr auf dieses verlogene "Piep piep piep, wir haben uns alle lieb". Meine SchwieMu und meine Schwägerin hatten auch mal einen heftigen Streit, und können sich auch nicht ausstehen. Auf jeder Feier tun die beiden so, als seien sie die besten Freundinnen. Ich könnte echt daneben ko...

Und trotzdem bin ich gezwungen, weiter diesen Wahnsinn mitzumachen. Mein Partner + seine Brüder unterstützen mich bei meiner Firma (sind dazu noch meine Lieferanten.
Mit meinem Partner läuft fast garnix mehr. Wir sind Eltern, aber kein Paar mehr, wie ich empfinde. Er hat angeblich eingesehen, daß er sich schon viel früher in die Konflikte zwischen mir und seiner Mutter hätte einmischen müssen. Ich wünsche mir doch nur, daß er mich mal ehrlich in den Arm nimmt, und zu mir steht, mir mal zeigt, daß ich nicht mehr alleine kämpfen muß. Doch statt dessen kommen blöde Kommentare bzgl, weil ich einiges zugenommen habe, und er von alleine abgenommen hab. Übrigens wär ich ja auch frigide. Klar wenn er mir nur aus einem Grund Aufmerksamkeit schenkt, dann mag es wohl so sein. Ach ja, meine schlechte Laune bekomme ich auch vorgeworfen. Und daß ich morgens schon rummotze, wenn meine Tochter mal wieder die Nacht x Mal wach war, und gestillt werden wollte.
Ich hab seit 14 Monaten nicht mehr durchgeschlafen (sie schläft nicht mehr durch, seitdem sie 7 Monate alt ist), bin fertig mit den Nerven, würde am liebsten abhauen. Er mault mich ständig an, wenn er zu Hause ist. Trotz daß wir jetzt in der gleichen Stadt wohnen, wo auch sein Unternehmen ist, scheint er die Zeit für die Arbeit zu nutzen, die er sonst auf der Autobahn verbracht hat. Wenn Fiona wieder den ganzen Tag brüllt, keinen Mittagsschlaf machen will, nur Chaos verbreitet, und ich dadurch fix und alle bin, heißt es nur "Augen zu und durch".
Am Freitag war ich schnell noch los zum einkaufen. Als ich aus der Tür raus war, fing Fiona an zu brüllen "Mama Mama". Jedenfalls hab ich dann einen Anruf bekommen "komm schnell wieder nach Hause". Ich hab mich dann beeilt. Gerade an der Kasse "du kommst SOFORT nach Hause, sie beruhigt sich nicht mehr". Ich bin dann nach Hause gekommen, und brauchte lange um sie zu beruhigen. Mein Partner war ziemlich sauer und gereizt. Kommentar "ich wollte schon den Notarzt rufen". Meinte ich nur "Augen zu und durch". Er tat so, als wäre die Welt untergegangen, und ich der Buhmann, der nicht "sofort" aus dem Laden gerannt ist...übrigens hatte sie am nächsten Tag etwas Fieber und Schnupfen.
Wenn ich ihn völlig fertig anrufe/anschreibe, daß ich nicht mehr kann, weil sie mich in den Wahnsinn treibt, dann kommt nur "ich muß hier noch einiges erledigen"
Nach dem Motto "stell dich nicht so an"
Am Do. habe ich einen Termin beim Neurologen. Ich denke, daß ich ohne AD nicht mehr klar komme. Seit 2 Monaten hab ich keine Therapie mehr, weil wir ja weiter weg gezogen sind, und ich hier erstmal keinen zum aufpassen für die Kleine habe.
Ich denke sehr oft an Trennung.
Doch dann ist alles weg. Meine Firma die ich mir gerade aufbaue. Wo mein Partner und Schwager am planen sind, daß es nächstes Jahr richtig los geht. Ich würde bei null anfangen. Möchte nicht zum Sozialfall werden. Meine Familie, Freunde wohnen jetzt 80 km weit weg. Wir haben das gemeinsame Sorgerecht. Oft war schon die Ansprache von wegen Heiraten. Aber ehrlich gesagt würde ich es nur machen, wenn er mich endlich mal mit Respekt behandelt. Doch er denkt zu oft nur an sich...
Ich soll sogar auf seine Mutter zugehen, und mit ihr über den Vorfall reden. Es war das erste Mal, daß wir uns gestritten haben, sonst hab ich immer nur geschluckt. Es würde ihn ja sooo belasten, daß ich mich von seiner Familie distanziere.
Ich weiß, daß ich euch jetzt ziemlich zugetextet habe, und möchte mich jetzt dafür entschuldigen. Nur es mußte einfach raus...
Liebe Grüße Bianca