Absetzen Escitalopram
Verfasst: 25:10:2007 13:44
Hallo Ihr Lieben,
habe mich eine ganze Weile nicht mehr gemeldet, obwohl ich immer eifrig mitgelesen habe.
Da es mir seit einigen Monaten ganz gut geht und mir die Zeit meiner akuten PPD mittlerweile oft wie ein böser Alptraum vorkommt, möchte ich schon seit längerem mein AD absetzen. Ich habe das Gefühl, ich brauche es nicht mehr, vergaß es in letzter Zeit sowieso oft und bin von der Gewichtszunahme (ca. sieben Kilo in knapp sieben Monaten!
) mittlerweile ziemlich gefrustet. Mein Psychiater hat mir nun auch zum Absetzen meines ADs (10 mg. Escitalopram täglich) geraten.
Er meinte sogar, ich könne das Medikament gleich ganz absetzen, ohne es vorher langsam auszuschleichen. Aber nachdem ich viel über schlimme Absetzsymptome gelesen habe und mich auch noch zu gut daran erinnern kann, wie schlecht es mir in der ersten Woche unter den 10 mg. Escitalopram ging, weigerte ich mich, von jetzt auf gleich, mit dem AD aufzuhören. Mein Psychiater meinte dann, ich solle über zwei Wochen 5 mg. einnehmen und danach, falls sich mein Zustand nicht verschlechtert, ganz absetzen.
Ich habe nun vor einer Woche mit dem Reduzieren angefangen und fühle mich im Großen und Ganzen auch ganz gut. Manchmal ist mir ein bisschen schwindlig, aber das ist auszuhalten. Und natürlich kommt ab und zu die Angst, dass es wieder losgehen könnte. Ich denke, jedoch, dass das eher psychisch ist, ich mir also einrede, dass es mir ja ohne AD bzw. mit weniger AD schlecht gehen müsse…
Ja, und nun habe ich ein paar Fragen zum Absetzen des Escitaloprams und hoffe, dass Ihr mir weiterhelfen könnt. (Bei meinem Arzt habe ich erst in gut drei Wochen wieder einen Termin. Und außerdem habe ich auch das Gefühl, dass er die Wirkungen und Nebenwirkungen des Escitaloprams manchmal etwas verharmlost.)
- Stimmt es wirklich, dass es ausreicht, das Escitalopram über nur zwei Wochen auszuschleichen? (Ich lese immer, dass das bei den meisten länger gedauert hat.) Und ist ein Absetzen in den Schritten 10 mg. - 5 mg. - 0 mg. sinnvoll oder sollte ich nur eine zusätzliche Stufe von 2,5 mg. einlegen?
- Ab wann ist mit den so gefürchteten Absetzsymptomen zu rechnen? Kann das schon nach einer Woche losgehen, oder dauert es eher länger, da der Spiegel ja noch eine Weile bestehen bleibt?
- Ich habe auch überlegt, ob ich über die Herbst- und Wintermonate Johanniskraut einnehme, um eventuelle Rückschläge zu vermeiden. (Und mit dem Gedanken an ein pflanzliches AD, ginge es mir auf jeden Fall besser.) Nun weiß ich, dass man Johanniskraut nicht zusammen mit einem chemischen AD einnehmen soll. Muss ich daher mit der Einnahme des Johanniskrauts warten, bis ich das Escitalopram ganz abgesetzt habe, oder ist es besser, schon jetzt mit der Einnahme zu beginnen? (Mein Psychiater kennt sich mit Johanniskraut kaum aus, dass es in Frankreich viel weniger bekannt ist. Man kriegt das hier auch nicht so einfach zu kaufen wie in Deutschland.)
- Zu guter Letzt: Kann ich damit rechnen, dass sich, sobald ich das AD ganz abgesetzt habe, wieder zu meinem alten Gewicht zurückfinde? (Ich habe beim Escitaopram das Gefühl, dass ich mehr Hunger habe |allerdings keine Heißhungerattacken] und mein natürliches Sättigungsgefühl später einsetzt. Das müsste nach dem Absetzen dann ja wieder verschwinden, oder?)
Vielen Dank schon einmal für Eure Antworten (und ‘Tschuldigung für den Textschwall)
Liebe Grüße
Nenette
habe mich eine ganze Weile nicht mehr gemeldet, obwohl ich immer eifrig mitgelesen habe.

Da es mir seit einigen Monaten ganz gut geht und mir die Zeit meiner akuten PPD mittlerweile oft wie ein böser Alptraum vorkommt, möchte ich schon seit längerem mein AD absetzen. Ich habe das Gefühl, ich brauche es nicht mehr, vergaß es in letzter Zeit sowieso oft und bin von der Gewichtszunahme (ca. sieben Kilo in knapp sieben Monaten!


Ich habe nun vor einer Woche mit dem Reduzieren angefangen und fühle mich im Großen und Ganzen auch ganz gut. Manchmal ist mir ein bisschen schwindlig, aber das ist auszuhalten. Und natürlich kommt ab und zu die Angst, dass es wieder losgehen könnte. Ich denke, jedoch, dass das eher psychisch ist, ich mir also einrede, dass es mir ja ohne AD bzw. mit weniger AD schlecht gehen müsse…

Ja, und nun habe ich ein paar Fragen zum Absetzen des Escitaloprams und hoffe, dass Ihr mir weiterhelfen könnt. (Bei meinem Arzt habe ich erst in gut drei Wochen wieder einen Termin. Und außerdem habe ich auch das Gefühl, dass er die Wirkungen und Nebenwirkungen des Escitaloprams manchmal etwas verharmlost.)
- Stimmt es wirklich, dass es ausreicht, das Escitalopram über nur zwei Wochen auszuschleichen? (Ich lese immer, dass das bei den meisten länger gedauert hat.) Und ist ein Absetzen in den Schritten 10 mg. - 5 mg. - 0 mg. sinnvoll oder sollte ich nur eine zusätzliche Stufe von 2,5 mg. einlegen?
- Ab wann ist mit den so gefürchteten Absetzsymptomen zu rechnen? Kann das schon nach einer Woche losgehen, oder dauert es eher länger, da der Spiegel ja noch eine Weile bestehen bleibt?
- Ich habe auch überlegt, ob ich über die Herbst- und Wintermonate Johanniskraut einnehme, um eventuelle Rückschläge zu vermeiden. (Und mit dem Gedanken an ein pflanzliches AD, ginge es mir auf jeden Fall besser.) Nun weiß ich, dass man Johanniskraut nicht zusammen mit einem chemischen AD einnehmen soll. Muss ich daher mit der Einnahme des Johanniskrauts warten, bis ich das Escitalopram ganz abgesetzt habe, oder ist es besser, schon jetzt mit der Einnahme zu beginnen? (Mein Psychiater kennt sich mit Johanniskraut kaum aus, dass es in Frankreich viel weniger bekannt ist. Man kriegt das hier auch nicht so einfach zu kaufen wie in Deutschland.)
- Zu guter Letzt: Kann ich damit rechnen, dass sich, sobald ich das AD ganz abgesetzt habe, wieder zu meinem alten Gewicht zurückfinde? (Ich habe beim Escitaopram das Gefühl, dass ich mehr Hunger habe |allerdings keine Heißhungerattacken] und mein natürliches Sättigungsgefühl später einsetzt. Das müsste nach dem Absetzen dann ja wieder verschwinden, oder?)
Vielen Dank schon einmal für Eure Antworten (und ‘Tschuldigung für den Textschwall)

Liebe Grüße
Nenette