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Medikamente bei PPD?
Verfasst: 31:10:2007 23:18
von Septembermami2005
Hallo!
Ich bin neu hier.
Nun mal eine Frage:
Sind Medikamente bei einer PPD unbedingt zwingend?
Da ich eine starke Medikamentenunverträglichkeitsreaktion nach der Geburt meiner Tochter hatte (-ich reagierte mit Krampfanfall und landete bewußtlos in der Intensivstation) bin ich bei Medikamenten sehr skeptisch bis hin zu ängstlich.
Man konnte mir bei einer orthopädischen Untersuchung (Radiologie) das Medikament (Kontrastmittel) nicht geben und die Untersuchung nicht durchführen, da ich alleine vom Lesen des Beipackzettels (u.a. Nebenwirkung KRAMPFANLL) - eine sehr starke Panik bekam.
Danke und Gruß.
Verfasst: 01:11:2007 14:07
von Patricia
Hallo,
nein, es ist nicht zwingend notwendig! Es gibt auch pflanzliche Alternativen wie z.B. Johanniskraut, Bachblüten.
Viele chemische Mittel sind besser wirksam, haben aber auch die höheren Nebenwirkungen. Wobei Johanniskraut nachgesagt wird dass es in hoher Dosierung die gleiche Wirkung hat wie ein chemisches AD.
Am besten besprichst Du das mit Deinem Arzt/ Deiner Ärztin.
Medikamente
Verfasst: 01:11:2007 16:14
von Septembermami2005
Hallo - DANKE!
Ja - aufgrund meiner Vorgeschichte mit der Neigung zu Krampfanfällen bei Medikamentenunverträglichkeitsreaktion bin ich da etwas vorsichtiger.
Johanneskraut ist ja bekannt.
Über Bachblüten werde ich mich ab nächster Woche in der Mutter-Kind-Kur mal informieren.
Nur - verstehe mich bitte nicht falsch - was ich mir nicht so ganz vorstellen kann, ist, dass man solche starke Traumen mit Medikamenten behandeln kann.
Mein Erlebnis ist doch in meinem Gehirn gespeichert.
Und ausserdem habe ich ja meine Blutkrankheit, wofür ich das Medikament unter der Geburt bekam und überhaupt nicht vertragen habe, an meine kleine Tochter vererbt.
Gibt es bei PPD auch eine Art Gesprächstherapie?
Übrigens: Meinem Mann und auch meiner Familie steckt dieses Erlebnis noch ziemlich stark in den Knochen und auch in der Seele, da sie dabei waren als es passierte bzw. dann hinzukamen - u.a. der Besuch in der Intensivstation. Empfiehlt es sich, in unserem Fall die ganze Familie gleich behandeln zu lassen?
Danke. Moni.
Verfasst: 01:11:2007 20:02
von Patricia
Hallo Moni,
dass man eine PPD nur mit Medikamenten behandeln kann/muss hab ich ja nicht gesagt!
Das ist natürlich nicht so! Eine Therapie ist meiner Meinung nach auch noch viel wichtiger als die Medikamente. Medikamente können allenfalls unterstützen.
Eine Ausnahme bildet wohl die endogene Depression aber diese ist sehr, sehr selten. Hier reicht in der Regel die Gabe von Medikamenten. Aber das ist wohl ein Ausnahmefall.
In aller Regel kommt man um eine Therapie nicht herum.
Danke
Verfasst: 02:11:2007 15:06
von Septembermami2005
Danke!
Also ich glaube, dass ich viel Zeit in Gesprächstherapien investieren muss.
Verfasst: 02:11:2007 16:16
von hanna
Ich bin mir sogar sicher (etwas pauschaliert ausgedrückt):
Thera ohne Medi ist viel Erfog versprechender als Medi ohne Thera.
Zumindest hier im Forum gibt es einige ohne Medis, aber wenige ohne Thera.
LG Hanna
Naturheilverfahren
Verfasst: 02:11:2007 22:25
von Tania
Hallo,
auch Akupunktur kann sehr gut helfen bei PPD. Das noch als alternative zu Bachblüten, Johanniskraut oder zusätzlich bei Medis.
Lg Tania
Verfasst: 02:11:2007 23:33
von ubure
Es kommt wohl auf die Intensität und Form der Erkrankung an. Sicherlich gibt es genügend Beispiele für eine erfolgreiche Behandlung ohne chemische ADs. Genauso viele Beispiele gibt es für Fälle, in denen eine pflanzliche / natürliche Behandlung nicht gereicht hat. Und letztendlich kommt es natürlich auf einen selber an, was man haben möchte und was nicht (und in Deinem Fall, was geht und was nicht).
Therapie ist natürlich schon superwichtig, wobei ich Dir, liebe Hanna, nicht so ganz zustimmen möchte, dazu ist mir Deine Aussage doch etwas zu gewagt und pauschal. Ich möchte jetzt nicht mal sagen, ich hab's ohne Thera geschafft, denn eigentlich habe ich mich ja auch selber therapiert, trotzdem denke ich, dass die Medis einem erstmal die Luft zum Atmen wiedergeben, wenn man schon fast am Ersticken ist und einem den nötigen Abstand zum "gesunden" Reflektieren und Umgehen-Lernen mit der Krankheit geben können.
LG,
Inez
Verfasst: 03:11:2007 11:40
von Ulli
Hallo,
bei mir war es auch so, dass ich mich zum allergrössten Teil selber therapiert habe.
Mit Medis habe ich persönlich keine gute Erfahrung gemacht.Für mich war es mit und ohne Medis gleich schlimm und habe dann auf eigenen Wunsch alle auf einmal abgestzt.(so wie man es eigentlich nicht machen sollte)Doch bei mir ohne grosse merkbare Veränderung!Ich nehme allerdings auch sonst fast keine Medis.Beruflich habe ich auch damit zu tun.
Es gibt Menschen, die sagen, dass die Medis helfen.Ich wäre damals froh gewesen sie hätten es.
Da sollte jeder seinen eigenen Weg finden!Ganz wichtig!!!
Psychotherapie finde ich sehr gut um die Dinge aus einer anderen Sichtweise aufgezeigt zu bekommen.Wichtig ist aber auch sich nich allzu sehr beeinflussen zu lassen, sondern herauszufinden was man vom Therapeuten annehmen will und was nicht.
Versuchen würde ich heute wahrscheinlich wieder beides.
Herzliche Grüsse
Ulli
Verfasst: 03:11:2007 20:19
von Anke
Hallo zusammen,
es kommt meiner Meinung nach darauf an (wie Inez bereits geschrieben hat), wie stark die PPD ausgeprägt ist.
Bei schweren Formen der PPD kommt wahrscheinlich keine Frau ohne Medikament(e) aus - zumindest kenne ich keine.
DANKE
Verfasst: 05:11:2007 15:42
von Septembermami2005
Danke für die Antworten.
Ich gehe übermorgen in Mutter-Kind-Kur.
Da werde ich vieles klären.