Ich bin 32 Jahre alt und verheiratet . Unser Sohn ist jetzt 10 Monate alt.
Ich habe den Beitrag von "Hopeless" gelesen und finde mich in vielem was sie geschrieben hat wieder. Es könnten meine Worte sein. Aber jetzt von Anfang an.
Gleich zu Beginn muss ich sagen dass ich NIE ein besonderer Kinderfan war. Damit meine ich Babys und Kleinkinder. Ich bin ein nervöser Mensch und brauche Ruhe. Auf schrille Kinderstimmen und Gekreische reagiere ich mit einer richtigen Aversion. Es macht mich nervös und gereizt. Ich hab da richtig eine Allergie und eine Phobie dagegen. Das war allerdings schon immer so. Deswegen hatte ich auch nie einen Kinderwunsch, ganz im Gegensatz zu meinem Mann.
Bzw. ein Kind hätte ich schon gerne gehabt, aber der Horror vor der Baby-und Kleinkindphase war zu groß.
Mein Mann meinte mal zu mir er vermutet aufgrund einer schweren Krankheit in der Kindheit zeugungsunfähig zu sein, deswegen haben wir es mit der Verhütung nicht so genau genommen. 3 Jahre ist auch nichts passiert und dann war ich plötzlich schwanger.
Im ersten Moment habe ich mich sehr gefreut, weil ich wusste wie sehr sich mein Mann ein Kind gewunschen hat.
Doch nach zwei Tagen habe ich angefangen zu realisieren was das eigentlich heisst und habe nur mehr geheult. Ich habe immer wieder mit ihm über Abtreibung gesprochen worauf er ungehalten reagierte. Dazu kam dann noch meine Familie die mir einredete: wenn ich das Kind wegmachen lasse dann verlässt er mich und sucht sich eine Frau die ihm Kinder schenkt. Und das wollte ich auf keinen Fall denn mein Mann ist alles für mich. Ich war verzweifelt. Ich wollte kein Kind aber auf keinen Fall wollte ich meinen Mann verlieren. Also versuchte ich zu hoffen das es schon irgendwie gehen wird. Ich habe zwar immer wieder versucht ihn auf das Thema Abtreibung anzusprechen aber die erhoffte Zustimmung blieb aus.
Die Schwangerschaft war ein Albtraum. Mir ekelte vor mir selber, ich war mir fremd. Diesem grauenhaften Bauch, dazu hatte ich elendiges Sodbrennen, dieser ekelige Ausfluss und Rückenschmerzen. Dann die Babybewegungen. Für viele ein schönes Gefühl, für mich negativ. Alles was mit dem Kind zu tun hatte war schmerzhaft.
Die Geburt war auch der pure Horror. Ich wollte einen Kaiserschnitt aber die Hebammen quatschten mir eine Normalgeburt auf. 24 Stunden Wehen ,Schmerzen bis ich nicht mehr konnte und so am Limit war dass ich nach etlichen Beruhigungs- und Schmerzmitteln dann doch KA bekam.
Stillen wollte ich auch nie. Hab mit meinem Mann vorher schon besprochen dass er mir da beisteht wenn die Hebammen einem das wieder einreden. Ich war im KH zu schwach mit denen zu diskutieren - mein Mann hat natürlich NICHTS gesagt so wie vereinbart - und man legte mir immer wieder das Kind an. ES WAR GRAUENHAFT!!!!!!!!!!! Ich fühlte mich wie körperlich vergewaltigt. Dann auch noch dieses entsetzliche Gebrüll vom kind. Jedesmal wenn die Zimmertüre aufging verkrampfte sich alles in mir und ich dachte mir bitte lass das nicht die Schwester sein die mir wieder dieses Kind bringt. Sie legte es mir wieder an und ich hab nur gedacht: bitte, bitte, bitte lass das schnell vorüber gehen. Dann mußte ich es auch noch wikeln obwohl ich vor Schmerzen kaum stehen konnte. Jedesmal wenn die Schwester es wieder mitnahm war ich erleichtert.
Dann habe ich bei der Visite allen Mut zusammen genommen und auf die Abstilltabletten bestanden. Das Gefühl der "schlechten Mutter" wurde sofort vermittelt. "Stillen ist das Beste und wieso wollen sie es nicht, sie müssen an ihr Kind denken, ...." vorwurfsvolle Blicke aber ich bekam dann die Tabletten.
Zu hause war es nicht besser. Ich wollte EINFACH NUR RUHE haben um mich zu erholen. Und immer wieder schrie das Kind.
Ich dachte es sei der Babyblues und es wird vorbeigehen und das ich mich daran gewöhnen würde. Aber es wurde NICHTS besser. Im Gegenteil.
ALLE fragten immer nur mehr nach dem Kind. Es war furchtbar. Für mich interessierte sich keine Menschenseele mehr. Immer nur mehr Kind, Kind ,Kind. Am liebsten hätte ich ins Telefon geschrien wenn mal wieder die Frage kam: und wie geht’s dem Kleinen “wie solls ihm schon gehen: er frisst, kackt, nervt und brüllt. Wie JEDEN TAG!!!â€
Ich bekam eine riesen Wut zum einem auf mich selber dass ich nicht stark genug war auf die Abtreibung zu bestehen zum anderen auf meinen Mann dass er uns ein kind aufgehalst hatte weil ER es wollte obwohl er genau wusste dass ICH es abtreiben wollte. Er kann ja arbeiten. ICH habe das Kind im Genick und diesen Schreiterror den ganzen Tag. Unser schönes ruhiges Heim ist zu einem Irrenhaus verkommen...
Wir hatten uns nur mehr in den Haaren. Ich wollte es zur Adoption freigeben. Er wollte das Kind aber behalten.
Dabei sagte er immer: hätte er gewusst dass es für mich so schlimm ist, hätte er mich abtreiben lassen. Dann kamen noch Äußerungen wie: du hast doch nie gesagt du bestehst auf Abtreigung. Ich hätte platzen können vor Wut. NATÜRLICH habe ich immer wieder damit angefangen und geheult weil ich kein Kind wollte. Ich hatte nur nicht bestimmt auf den Tisch gehauen und gesagt: ICH MACH DAS JETZT. Aber so ein Typ bin ich eben nicht. Um es allen recht zu machen und geliebt zu werden habe ich IMMER gemacht was man von mir verlangte. Ich äussere zwar immer meine Bedürfnisse kann sie aber nicht durchsetzen.
Ich hatte keine Muttergefühle für dieses Kind. Eher Hass. Mich widerte alles an was mit ihm zu tun hat. Die Windeln, dieses ekelige unappetitliche Geräusch wenn es am Nuckel saugt, das Bäuerchen , die Angst dass es spuckt (war ein Spuckkind) und am schlimmsten dieses Geschrei. Da schnürt sich meine Kehle zusammen und mein ganzer Magen verkrampft sich. Am schönsten war es wenn es geschlafen hat. Und ich habe mich kaum zu bewegen getraut um es ja nicht aufzuwecken und der ganze Terror wieder losgeht. Ich konnte nicht entspannten, stand den ganzen Tag unter Strom und habe mich im eigenen zu hause nicht mehr wohlgefühlt weil das Kind genervt hat. Manchmal habe ich es sogar schreien hören obwohl es gar nicht geschrien hat. Ich habe schon gedacht ich bin reif für die Anstalt und verliere langsam aber sicher den Verstand.
Ich weiß dass ALLE Babys so sind und das Kind das nicht macht um mich zu ärgern aber ich kann einfach nicht raus aus meiner Haut. Ich bin eher ein nervöser Mensch und brauche Ruhe. Und wenn ich dem Kind was Gutes tun will und es fütter oder mit ihm spiele und es verzieht das Gesicht und motzt fühle ich mich abgelehnt.
Ich HASSE das richtig wenn es brüllt und das Gesicht verzieht. Ich kann das einfach nicht dass ich da locker drüber stehe.
Es wurde immer schlimmer. Ich bekam Panikattacken, wollte nicht mehr spanzieren gehen weil ich das Kind nicht um mich haben wollte. Am schlimmsten fand ich immer die Autofahrten. Der Motor heult, das Kind kreischt, ich habe gedacht ich dreh durch. im Haus kann ich den Brüllattacken noch ausweichen wenn es mir zuviel wird und mich im Badezimmer verkriechen. Draußen bin ich dem ausgeliefert.
Ich fühlte mich wie in Ketten gelegt. Nichts konnte ich mehr machen ohne das Kind. Es war als wickelte sich eine riesen Würgeschlange um meinen Hals und wann immer ich ein wenig Luft holen wollte und mich meinen Interessen zu wenden wollte würgte sie fester und zog sich immer mehr um meinen Hals bis mir schließlich die Luft ausging.
Ich habe nur mehr geheult. Immer wieder wollte ich mit meinem Mann über die Adoption reden. Doch für ihn kam das nicht in Frage.
Wenn ich mich am Abend bei ihm auskotzen wollte wie sehr mich das Kind genervt hat hat er immer Partei für das Kind ergriffen und mich kalt behandelt. Zum Kind war er geduldig und liebevoll - so wie früher zu mir.
Er sagt zwar ich sei das Wichtigste, nur sein Handeln sprach dageben. Immer verteidigte er das Kind, verbringt gerne die Zeit mit ihm (was für mich auch unvorstellbar ist. Wie kann man lieber mit einem schreienden spuckenden Baby die Zverbringen als mit dem Partner???). Was kann man den schon mit einem Baby anfangen? Mich erfüllt es nicht die Zeit mit ihm zu verbringen und die Angst dass das Gemotze wieder losgeht alleine sorgt schon dafür dass ich kaum ist das Kind in meiner Nähe angespannt bin.
Mein Hass ist immer mehr geworden. Ich sah immer nur mehr : mein Mann und sein Kind und ich stehe alleine da. Ich bin nur mehr dafür gut um sein Goldkindchen zu versorgen wenn er auf Arbeit ist.
Wenn das Kind mal bei den Großeltern war was es wie Weihnachten, Geburtstag für mich zusammen. ENDLICH ENDLICH war es weg. Ich hatte wieder Appetit, fühlte mich wohl. Ich konnte rausgehen, keine Panikattacken mehr, nichts. Mein Mann und ich waren wieder zu ZWEIT und es war erholsame Ruhe im Haus. Ich vermisste das Kind überhaupt nicht. Meinetwegen hätte es ewig bei den Großeltern bleiben können. Kaum war es wieder da begann der Horror von vorne. Und ich fühlte mich wie seelisch vergewaltigt und zu was genötigt und gewzungen was ich nicht wollte.
Ich fühlte mich so hilflos weil ich keinen Ausweg sah. Meinen Mann verlassen wollte ich nicht, weil ich ihn über alles liebe. Aber mit diesem Kind leben wollte ich auch nicht. Alles so aussichtslos.
Unsere Streiterein wurden immer schlimmer. Einmal wollte ich davon laufen. Und mein Mann - der zwar immer beteuerte ICH sei das Wichtigste und er würde sich für MICH entscheiden meinte zwar er will sich nicht trennen aber wenn ich es so will.... Also hat er sich in Wahrheit fürs Kind entschieden. Wenn es also darauf ankommt dann entscheidet er sich gegen unsere Liebe und für das Kind. Im tiefsten Inneren hab ich es schon länger gewusst. Mit jedem Tag wo er mehr Bindung zu dem Kind aufgebaut hat haben wir uns weiter von einander entfernt. Nur hat er es nicht gemerkt (obwohl ich ihn immer wieder darauf angesprochen habe) weil ihm das Kind wichtiger war als unsere Ehe. Wenn das Kind nicht körperlich im Zimmer anwesend ist dann ist es virtuell anwesend weil er mit seinen Gedanken im Kinderzimmer ist.
Ich hatte manchmal auch schon den Eindruck er bleibt nur bei mir weil er arbeitet und irgendwer auf seinen kleinen Prinzen aufpassen muss.
Ich habe mich ihm immer mehr entzogen, weil ich ihn mit dem Kind verbunden habe. Er und das Kind auf der einen Seite ich auf der anderen.
Wenn er es zärtlich zu sich nahm war es wie ein Stich ins Herz für mich und ich verspürte Eifersucht. Und wie seine Augen strahlten wenn das Kind nach ihm griff. Bei mir hat er noch nie so gestrahlt. Ihm gibt also ein schreiender Balg mehr als seine Frau die ihn über alles liebt dachte ich.
Natürlich sagt er mir auch immer das er mich liebt und ist zärtlich zu mir. Aber es ist anders als beim Kind. Da strahlen und leuchten seine Augen nicht so. Wenn ich mal kurz wegschaue lächelt er auf einmal nicht mehr und schaut mich unverwandt an. Das Kind schaut er immer mit warmen Augen an. Das verletzt mich so sehr dass ich heulen könnte.
Wenn sein Kindchen dann wieder eine Brüllattacke hat und ich genervt die Augen verdrehe ist er von MIR (!!!!!) genervt. Das Gebrüll vom Kind nervt ihn also weniger als meine nicht erfreute Reaktion darauf. Das verletzt mich auch immer wieder. Manchmal flüchte ich dann in Haushalt damit ich eine gute Ausrede habe warum ich mich nicht so mit dem Kind beschäftigt habe. Mir ist jedes bügeln, saugen und putzen lieber als mich dem Gemotze des Kindes auszuliefern.
Was mich auch total aufregt wenn er meint: “Ach so schlimm ist das doch nicht. Ich freu mich wenn ich ein Lebenszeichen vom Kind höre.“ Boaah echt da könnte ich an die Decke gehen. Er ist ja fünf mal die Woche für 10 Stunden ausser Haus. Klar ist arbeit auch Stress aber ein anderer als mit einem Kind. Ich kann mir den ganzen Tag lang tag täglich dieses gequietsche, gemotze, gebrüll, gekreische, gerassel und mit den Beinen gegen den Boden getrampel anhören. Klar dass man dann mal irgendwann hyperempfindlich auf jedes Geräusch reagiert. Und ja MIR ist es LIEBER wenn ENDLICH mal ruhe ist und das kind ENDLICH mal aufhört laut zu sein und einfach nur die klappe hält.
Ich weiß das klingt für viele furchtbar wenn ich so über das Kind schreibe aber ich empfinde es so.
Seit Eintritt der SS ist etwas in mir gestorben. Ich lebe nicht mehr ich funktioniere und auch das nicht richtig. Die Frau die ich früher war, fröhlich und lebenslustig scheint eine ganz andere geworden zu sein. Ich bin nur mehr ein Schatten meiner selbst. Und der Blick in die Zukunft ist für mich noch beängstigender. Jetzt kann man das Kind noch in die Gehschule stecken wenn es nervt. Je älter und mobiler es wird um so zeit intensiver wird es bis zum Kindergarten und um so mehr wird es mir die Zeit mit meinen Mann (mein Mann arbeitet sehr viel und lange und die 2 Tage am WE wo wir früher intensivst die Zeit miteinander verbringen konnten waren immer alles für mich) wegnehmen und die Nerven rauben.
Und am schlimmsten waren für mich Kommentare wie: dein Kind tut mir leid. Boah da habe ich schon wieder Hass gespürt. Das Kind tut also jedem leid, aha, dabei macht der Vater ,die Patentante incl. der ganzen Verwandtschaft einen Affentanz drum. Dem Kind geht es sicher besser als mir, denn es wird von vielen geliebt, ich fühlte mich nur mehr einsam, unverstanden und alleine gelassen.
Meine Schwiegereltern hatten mich immer schon abgelehnt (sie hatten bislang noch JEDE Freundin von meinem Mann weggeekelt), meine Mutter ist schon tod und mein Vater und ich kommen seit er seine neue Freundin hat auch nicht mehr so klar miteinander, und mein Mann hat es sich zur Aufgabe gemacht der perfekte Vater zu sein. Auf der Strecke blieb ich.
Zu hören bekam ich von ihm immer öfter: du bist egoistisch.
Ich habe mich immer mehr vor allem - auch vor meinem Mann - zurückgezogen und in meiner eigenen Welt gelebt.
Ich hab Kinder dann schon nicht mal mehr im Fernsehn sehen können und habe umgeschalten.
Alleine wenn ich das Wort Kind schon höre drehte sich mein Magen um.
Das Kind stand immer mehr zwischen meinem Mann und mir.
Irgendwann wusste ich dass es so nicht weitergeht und bin zum Arzt.
Ich bekam dann auch ein Antidepressiva verschrieben. Ich wurde etwas ruhiger. Aber glücklich war ich trotzdem nicht. Die Tablettten haben mich zwar ruhiger werden lassen, aber deswegen habe ich trotzdem nicht den Wunsch mit einem Kind zu leben.
Nach einem Monat wurde die Dosis dann auf zwei ADs erhöt. Auch da bekam ich wieder Wut auf das Kind. Wegen dem kann ich jetzt auch noch Tabletten nehmen.
Das liegt jetzt alles so drei Monate zurück. Heute ist es schon um einiges besser. Ich bin ruhiger, stehe mehr über den Dingen und zwischen mir und meinem Mann kracht es nicht mehr ständig. (nur das Gebrüll lässt mich nach wie vor verkrampfen. Aber dagegen war ich schon vor der Depression allergisch und empflindlich) Wir wollen an unserer Beziehung arbeiten, denn auch er hat begriffen dass nicht nur in Sachen Kind sondern auch in unserer Ehe dringender Handlungsbedarf besteht da wir uns immer mehr entzweit haben. Endlich hat er mich auch wieder wahrgenommen.
Ich habe angefangen Sport zu treiben, und mich wieder alten Hobbys zuzuwenden. Mache mich wieder hübsch für ihn. Endlich, endlich hat er mir auch zugestimmt dass wir uns wenn das Kind mobiler und zeitintensiver wird um eine Tagesmutter umsehen, damit ich auch mal entspannen und abschalten kann. Und es später in einen Ganztagskindergarten gehen wird (denn das wollte er früher auch nicht zulassen)
Liebesgefühle habe ich für das Kind nach wie vor nicht. Aber zumindest ist es kein Hass mehr sondern eine Akzeptanz und ich versuche mich mit dem Gedaken daran das es da ist zu arrangieren. Natürlich vermisse ich mein altes Leben, aber bei dem Gedanken dass es nicht ewig ein Baby und ein Kleinkind ist kann ich mich sogar freuen. Mit älteren Kindern kann ich schon weit aus mehr anfangen. Und auf diese Zeit freue ich mich. Hauptsache kein kreischendes Baby mehr.
Was ich nach wie vor nicht mag ist wenn man mich Mama nennt. Ich möchte mich beim Namen nennen lassen. Aber vielleicht wird auch das einmal besser werden.
Und vielleicht schaffe ich es eines Tages ohne die Antidepressiva. Ich würde es mir so wünschen.
Vieles was ich anfangs nicht verstanden habe ist auf einmal klarer geworden.
Meine Mutter hat mich als Baby über alles geliebt und betüddelt. Ich durfe ALLES. Wirklich alles. Doch als ich älter wurde fing sie an alles an mir abzulehnen. Dann verhielt sie sich kalt zu mir, nahm mich nicht mehr in die Arme aber strahlte wenn sie ein Kleinkind sah - obwohl es ein fremdes war während sie ihre eigene Tochter mit Kälte strafte.
Somit habe ich schon sehr bald mit Babys und Kleinkindern was negatives assoziert. Sie werden mir vorgezogen. Jetzt kam das Gefühl bei meinem Mann wieder hoch. Ein Baby ist da, und er ist von mir genervt während er alles am Kind toll findet.
Die Panikattacken kommen von einem mangelnden Selbstvertrauen. Meine früheren Beziehungen waren nicht sehr schön, und wie gesagt war als ich älter war die Beziehung zu meiner Mutter so gut wie gar keine. Deswegen genoß ich es als ich meinen Mann kennenlernte mal die ganze Aufmerksamkeit für mich alleine zu haben. Somit war das Baby ein Konkurrent für mich. Nach allem was ich früher durchgemacht hatte kam jetzt wieder etwas was mir was wegnahm und ich teilen musste.
Ich bin froh darüber dass ich jetzt wieder positives in meinem Leben sehen kann. Nur manchmal wenn ich denke, jetzt ist das ganze mit der Depression ausgestanden kommt auf einmal wieder ein Rückfall. Ein Schritt nach vorne, fünf Schritte zurück. Aber auch da weiß ich jetzt dass es zum Krankheitsverlauf dazugehört und es eben ein sehr langer und schwieriger Weg ist.
Gibt es jemand von euch der ähnliches erlebt hat?
Entschuldigt bitte dass es so lange geworden ist.
Ich habe einfach drauflosgeschrieben und mir meinen ganzen Kummer von der Seele geschrieben.
Lg memory
Hallo ich bin neu!
Moderator: Moderatoren
Willkommen!
Das ist das ERSTE was ich dir sagen möchte....
Du hast geschrieben:
Entschuldigt bitte dass es so lange geworden ist.
Ich habe einfach drauflosgeschrieben und mir meinen ganzen Kummer von der Seele geschrieben.
Dafür brauchst du dich nicht zu entschuldigen, du hast das hier das Recht darüber zu reden und wir lesen und hören dir aufmerksam zu.
Es ist wichtig, dass du endlich deinen Kummer von der Seele schreibst, denn du hast nun lange Zeit das genaue Gegenteil erlebt.
Ein kleiner Kommentar sei mir erlaubt:...ich empfinde, wenn ich deine Geschichte lese und versuche zu verstehen, dass du dich versuchst zu entschuldigen.....nicht direkt in Worten und nicht direkt an Personen gerichtet.....es ist eher das allgem. Gefühl....
Du bist glaube ich zumindest auf einem sehr guten Weg.....du hast bei dir gesucht, warum du solche Empfindungen gegenüber deinem "eigen Fleisch und Blut" hast. Für sehr viele ist das nur höchst schwer nachzuvollziehen geschweige denn zu verstehen. Aber hier ist der richtige Ort darüber zu reden.
Welche AD's nimmst du und in welchen Dosen? Gehst du zu einer Gesprächstherapie? Wieviel Körperkontakt hast du mit deinem Kind?
Nochmals ...willkommen in unserer Mitte....und es gibt immer einen WEG!!!!
Das ist das ERSTE was ich dir sagen möchte....
Du hast geschrieben:
Entschuldigt bitte dass es so lange geworden ist.
Ich habe einfach drauflosgeschrieben und mir meinen ganzen Kummer von der Seele geschrieben.
Dafür brauchst du dich nicht zu entschuldigen, du hast das hier das Recht darüber zu reden und wir lesen und hören dir aufmerksam zu.
Es ist wichtig, dass du endlich deinen Kummer von der Seele schreibst, denn du hast nun lange Zeit das genaue Gegenteil erlebt.
Ein kleiner Kommentar sei mir erlaubt:...ich empfinde, wenn ich deine Geschichte lese und versuche zu verstehen, dass du dich versuchst zu entschuldigen.....nicht direkt in Worten und nicht direkt an Personen gerichtet.....es ist eher das allgem. Gefühl....
Du bist glaube ich zumindest auf einem sehr guten Weg.....du hast bei dir gesucht, warum du solche Empfindungen gegenüber deinem "eigen Fleisch und Blut" hast. Für sehr viele ist das nur höchst schwer nachzuvollziehen geschweige denn zu verstehen. Aber hier ist der richtige Ort darüber zu reden.
Welche AD's nimmst du und in welchen Dosen? Gehst du zu einer Gesprächstherapie? Wieviel Körperkontakt hast du mit deinem Kind?
Nochmals ...willkommen in unserer Mitte....und es gibt immer einen WEG!!!!
Hallo Red-heades-Woman,
danke für deine liebe Antwort. Mir ist mein Beitrag irgendwie zweimal rausgerutscht.
(die ausfürhliche Erklärung zu meiner Therapie steht jetzt im anderen Thread)
Die Tabletten die ich nehme heissen Efectin. Es ist ein AD dass ganz gut bei Depressionen mit Panik und Angst wirkt da es auch einen leicht beruhigenden Effekt hat. Ich nehme 100 mg. am Tag. Morgens 50 und Abends nochmals 50.
Ich habe selber auch das Gefühl dass ich endlich auf dem richtigen Weg bin und es Schritt für Schritt bergauf geht. Nur gibt es dann leider immer wieder diese Rückschläge. Und ich denke mir dann immer: wieso das jetzt weider. Jetzt lief es doch schon ganz gut.
Es ist nicht immer leicht die Depression anzunehmen und zu akzeptieren dass die Heilung nicht wie bei einer Grippe in zwei Wochen passiert und vor allem das man selbst das meiste dazu tun muss und die Tabletten nur eine Unterstützung dabei sind.
lg memory
danke für deine liebe Antwort. Mir ist mein Beitrag irgendwie zweimal rausgerutscht.

(die ausfürhliche Erklärung zu meiner Therapie steht jetzt im anderen Thread)
Die Tabletten die ich nehme heissen Efectin. Es ist ein AD dass ganz gut bei Depressionen mit Panik und Angst wirkt da es auch einen leicht beruhigenden Effekt hat. Ich nehme 100 mg. am Tag. Morgens 50 und Abends nochmals 50.
Ich habe selber auch das Gefühl dass ich endlich auf dem richtigen Weg bin und es Schritt für Schritt bergauf geht. Nur gibt es dann leider immer wieder diese Rückschläge. Und ich denke mir dann immer: wieso das jetzt weider. Jetzt lief es doch schon ganz gut.
Es ist nicht immer leicht die Depression anzunehmen und zu akzeptieren dass die Heilung nicht wie bei einer Grippe in zwei Wochen passiert und vor allem das man selbst das meiste dazu tun muss und die Tabletten nur eine Unterstützung dabei sind.
lg memory