Junge Mama, trotzdem alt, dafür aber ganz neu!
Verfasst: 26:11:2007 22:08
Hallo,
ich heiße Susanne, 39, meine Tochter ist 13 Monate alt und daß ich wahrscheinlich diese postpartale Depression gehabt habe, interessierte keinen Arzt. Weder den Hausarzt noch den Neurologen/Psychiater oder den Psychologen. Es scheint wohl einfach noch nicht ernst genug genommen zu werden. Als ich einen Tag nach der Geburt die Krankenschwester zuschwatzte, wie sehr ich mich freuen würde, kam sie mir komisch vor. Ich fragte meinen Freund, ob ich übertrieben viel geredet hätte und er bestätigte das. Dann habe ich angefangen zu heulen und nicht mehr aufgehört. Aber ich habe es dann natürlich unterdrückt. Dank Antidepressiva kann ich jetzt garnicht mehr heulen auch nicht mehr wirklich fühlen. Ich funktioniere nur noch. Scheint wohl das beste zu sein für alle. Anfangs war alles rechts anstrengend, nun geht es, das berühmte erste Jahr ist vorbei und es geht wirklich einfacher. Ich frage mich nur, warum ich bei jedem bißchen losheulen muß, aber nur, wenn ich alleine bin. Ich weiß nicht, warum ich so depressiv wurde, ob es daran lag, daß meine Tochter per Kaiserschnitt kam (hat sich nicht gedreht), den Krankenschwestern hätte ich am liebsten allen gekündigt wegen Unfreundlichkeit, denn ich würde mich ja anstellen, wenn ich nicht am zweiten Tag schon ein Steptanz aufgeführt hab. Ich habe sie alle gehasst. Dann hat meine Nachbarin im Zimmer den ganzen Tag am Handy gelabert, auf türkisch, konnte man noch nicht mal mitlauschen und wenn sie dann um 23.00 Uhr auflegte, dann schnarschte sie wie eine Wildsau. Ich fragte sie einmal, ob sie aufhören würde zu telefonieren, beim zweiten mal die Krankenschwester, die sagte, ich sei doch erwachsen und könnte das selber lösen. Ich würde nie wieder im Leben nach Holweide (Köln) gehen. Absolut völlig unfähige Krankenschwestern. Einmal hörte ich, wie zwei Krankenschwestern sich unterhielten. „Die Frau X heult!“ „Ja warum tut sie das nur?“ Nachdem ich an dem einen Tag losheulte, schien die halbe Station zu heulen. Keine Schwester wusste warum. In der dritten Nacht rief ich die Schwester, sollen meine Papiere fertig machen, ich wolle nachhause. Die Ärztin am nächsten Tag sagte nur: „Ich habe gehört, Sie wollen nachhaus. Super!“ Ich habe die ganze Zeit so getan, als ginge es mir gut. Dabei war alles andere der Fall. Zuhause hatte ich zum Glück meine Mutter, bei der ich aber aufpassen mußte (bis heute) daß sie das Kind nicht zu sehr an sich reißt. Ich kam aus dem Bett nicht mehr raus. Die Hebamme sagte: „Selber schuld, wenn Sie so früh nachhause gehen.“ Außerdem sagten alle Hebammen (Krankenhaus und die zuhaus) ich könne nicht richtig stillen. Im nachhinein ist mir klar geworden, daß sie Schwachsinn erzählt haben. Ich mußte alle 2 Stunden abpumpen. Ich solle ein Rezept für die Pumpe kriegen, ging zum Arzt, mußte eine Stiege hochklettern zu ihm (kein Witz) und dann hat er sie mir nicht verschrieben, weil das paar Tage alte Baby noch keine Karte hatte. Bin dann zum Gyn und der hat sie mir verschrieben. Ich habe gepumpt, bis ich dachte, ich wäre eine Milchkuh. Eine Kuh ohne Milch. Dann hab ich sie doch gestillt und alles lief prima. Dank Hebammen und Krankenschwestern lief erst mal alles Sch….! Ich war so gestresst, daß ich fast Schluss machte mit meinem Freund, aber wir sind noch zusammen. Ich wohne alleine aus eigenem Entschluss. Vielleicht, weil ich bisher immer alles allein getan habe und einfach zu eigenständig bin. Ich würde gerne mit jemandem zusammenleben, aber ich kann es nicht. Vielleicht kann ich nicht teilen. Angst davor, daß mir jemand mein Kind wegnimmt. Ich hatte nie etwas, worauf ich stolz sein konnte und nun liegt mein ganzer Stolz nebenan im Bett und ich bin seit Tagen hundemüde, daß ich mich kaum halten kann. Trotzdem werde ich alles für sie tun. Oft denke ich einfach, ich wäre nicht gut genug für sie. Liegt wohl an meinem mangelden Selbstbewußtsein. Auch wenn ich weiß, woran es liegt, es hilft mir garnix! Ich kann einfach nicht mehr schlafen und das schon seit Wochen. Ich werde jeden Tag müder und bin jetzt schon am Ende, wenn ich morgens totmüde von ihr geweckt werde.
Für´s erste beende ich meinen Roman.
LG
Susanne
ich heiße Susanne, 39, meine Tochter ist 13 Monate alt und daß ich wahrscheinlich diese postpartale Depression gehabt habe, interessierte keinen Arzt. Weder den Hausarzt noch den Neurologen/Psychiater oder den Psychologen. Es scheint wohl einfach noch nicht ernst genug genommen zu werden. Als ich einen Tag nach der Geburt die Krankenschwester zuschwatzte, wie sehr ich mich freuen würde, kam sie mir komisch vor. Ich fragte meinen Freund, ob ich übertrieben viel geredet hätte und er bestätigte das. Dann habe ich angefangen zu heulen und nicht mehr aufgehört. Aber ich habe es dann natürlich unterdrückt. Dank Antidepressiva kann ich jetzt garnicht mehr heulen auch nicht mehr wirklich fühlen. Ich funktioniere nur noch. Scheint wohl das beste zu sein für alle. Anfangs war alles rechts anstrengend, nun geht es, das berühmte erste Jahr ist vorbei und es geht wirklich einfacher. Ich frage mich nur, warum ich bei jedem bißchen losheulen muß, aber nur, wenn ich alleine bin. Ich weiß nicht, warum ich so depressiv wurde, ob es daran lag, daß meine Tochter per Kaiserschnitt kam (hat sich nicht gedreht), den Krankenschwestern hätte ich am liebsten allen gekündigt wegen Unfreundlichkeit, denn ich würde mich ja anstellen, wenn ich nicht am zweiten Tag schon ein Steptanz aufgeführt hab. Ich habe sie alle gehasst. Dann hat meine Nachbarin im Zimmer den ganzen Tag am Handy gelabert, auf türkisch, konnte man noch nicht mal mitlauschen und wenn sie dann um 23.00 Uhr auflegte, dann schnarschte sie wie eine Wildsau. Ich fragte sie einmal, ob sie aufhören würde zu telefonieren, beim zweiten mal die Krankenschwester, die sagte, ich sei doch erwachsen und könnte das selber lösen. Ich würde nie wieder im Leben nach Holweide (Köln) gehen. Absolut völlig unfähige Krankenschwestern. Einmal hörte ich, wie zwei Krankenschwestern sich unterhielten. „Die Frau X heult!“ „Ja warum tut sie das nur?“ Nachdem ich an dem einen Tag losheulte, schien die halbe Station zu heulen. Keine Schwester wusste warum. In der dritten Nacht rief ich die Schwester, sollen meine Papiere fertig machen, ich wolle nachhause. Die Ärztin am nächsten Tag sagte nur: „Ich habe gehört, Sie wollen nachhaus. Super!“ Ich habe die ganze Zeit so getan, als ginge es mir gut. Dabei war alles andere der Fall. Zuhause hatte ich zum Glück meine Mutter, bei der ich aber aufpassen mußte (bis heute) daß sie das Kind nicht zu sehr an sich reißt. Ich kam aus dem Bett nicht mehr raus. Die Hebamme sagte: „Selber schuld, wenn Sie so früh nachhause gehen.“ Außerdem sagten alle Hebammen (Krankenhaus und die zuhaus) ich könne nicht richtig stillen. Im nachhinein ist mir klar geworden, daß sie Schwachsinn erzählt haben. Ich mußte alle 2 Stunden abpumpen. Ich solle ein Rezept für die Pumpe kriegen, ging zum Arzt, mußte eine Stiege hochklettern zu ihm (kein Witz) und dann hat er sie mir nicht verschrieben, weil das paar Tage alte Baby noch keine Karte hatte. Bin dann zum Gyn und der hat sie mir verschrieben. Ich habe gepumpt, bis ich dachte, ich wäre eine Milchkuh. Eine Kuh ohne Milch. Dann hab ich sie doch gestillt und alles lief prima. Dank Hebammen und Krankenschwestern lief erst mal alles Sch….! Ich war so gestresst, daß ich fast Schluss machte mit meinem Freund, aber wir sind noch zusammen. Ich wohne alleine aus eigenem Entschluss. Vielleicht, weil ich bisher immer alles allein getan habe und einfach zu eigenständig bin. Ich würde gerne mit jemandem zusammenleben, aber ich kann es nicht. Vielleicht kann ich nicht teilen. Angst davor, daß mir jemand mein Kind wegnimmt. Ich hatte nie etwas, worauf ich stolz sein konnte und nun liegt mein ganzer Stolz nebenan im Bett und ich bin seit Tagen hundemüde, daß ich mich kaum halten kann. Trotzdem werde ich alles für sie tun. Oft denke ich einfach, ich wäre nicht gut genug für sie. Liegt wohl an meinem mangelden Selbstbewußtsein. Auch wenn ich weiß, woran es liegt, es hilft mir garnix! Ich kann einfach nicht mehr schlafen und das schon seit Wochen. Ich werde jeden Tag müder und bin jetzt schon am Ende, wenn ich morgens totmüde von ihr geweckt werde.
Für´s erste beende ich meinen Roman.
LG
Susanne