Schatten & Licht e. V.

Hallo Mädels,

ich habe mal wieder ein Problem.

Nachdem es mir zwei Tage super ging, hat mich ein neuer Angstgedanke so getroffen, das ich davon zur Zeit nicht los komme.

Was wenn ich irgendwann nicht mehr kann? Was wenn ich keine Kraft mehr habe und lebensmüde werde? DAS WILL ICH NICHT!!!

Ich will glücklich sein, für meine Familie da sein und mein Leben genießen!
Dieser Gedanke hat bei mir eingeschlagen wie ein Blitz und macht mir Angst!
Ich habe Angst daß das kein Zwangsgedanke ist.

Ich weiß ich müßte eigentlich viel gelassener reagieren, nach dem ich schon so viel durchgemacht habe und so viele andere Zwangsgedanken gebändigt und in den Griff bekommen habe.

Dazu kommt, das der Schwager meiner Freundin, der mal Alkoholabhängig war und auch Panikattacken und Ängste hat, freiwillig vor ein paar Tagen in die Psychiatrie gegangen ist und er da behalten wurde und eine Kontaktsperre verhängt wurde. Das macht mich echt fertig.
Zumal ich nicht weiß ob es wegen einem Rückfall des Alkohols ist oder wegen den Ängsten. Er tut mir so leid und gleichzeitig hat das wieder meine Urängste mobilisiert.

Könnt ihr mich ein wenig aufbauen?

Alles Liebe Melli

Ich denke, dass hängt schon mit der Nachricht des Schwagers deiner Freundin zusammen, dass du dir jetzt denkst: was, wenn ich da auch hin muss?
Ich kenne das von mir auch. Letztes Jahr ist eine Bekannte freiwillig in eine Klinik gegangen und tagelang hat mich der Gedanke beschäftigt, ob ich da auch hin muss.
Das ist einfach "nur" Deine Angst. Du kannst nicht differenzieren zwischen dir und dem Schwager, ziehst dir das alles 1:1 rein.
Halte dir vor Augen, dass es nix mit dir zu tun.
Und selbst wenn du mal nicht mehr können solltest, ist es kein Beinbruch, auch in eine Klinik zu gehen, ich weiss, das wäre für dich (und auch mich) der Supergau, aber die Angst verliert ihren Schrecken, wenn man sich sagt: na und, dann kann ich halt nicht mehr. Deswegen hast du ja nicht versagt oder bist bekloppt oder so.
Es ist eine Angst vor Kontrollverlust, die du hast. Die bekommst du durch ein gesundes Selbstwertgefühl in den Griff und dass du dir eben sagst; a) es hat nix mit Dir zu tun (dass der Schwager jetzt weg ist) und b) solltest du auch mal nicht mehr können, wäre es keine Schande, auch in eine Klinik zu gehen.
Versuche zu sehen, dass es "nur" ein Gedanke ist, der auch wieder vorbeizieht.