Ich darf endlich Mutter sein - möchte Hoffnung machen
Verfasst: 23:12:2007 21:44
Hallo an alle,
mein letzter Beitrag hier ist schon lange her, darum werden die meisten mich hier nicht mehr kennen. Auch ich habe mich lange und schwer mit der PPD herumgequält.
Meine Tochter Lydia wurde im September 2003 geboren; als sie 18 Monate alt war, fand ich heraus, was mit mir los war (schwere PPD), ging in Behandlung und nahm etwa ein Jahr später Antidepressiva, weil es mir nie wirklich so viel besser ging. Die Antidepressiva halfen schon, aber es ging mir immer noch öfter schlecht.
Ich hasste das Muttersein, wollte eigentlich immer nur tot sein und überhaupt war alles schlimm.
Dann bekam ich die Chance, im September eine Familienaufstellung zu machen - eine seltene Chance, denn ich glaube, das war das erste Mal, dass sowas auf unserer griechischen Insel überhaupt veranstaltet wurde.
Das war mein Durchbruch. Seit 3 Monaten nun geht es mir konstant VIEL BESSER. Ich darf mein Kind endlich lieben, ich kann sie endlich lieben, ich kann sie genießen und denke nicht mehr pausenlos an den Tod. Meine früheren Gedanken waren immer: "Ich bin keine Mutter. Ich darf keine Mutter sein. Ich verdiene nicht zu leben." So in etwa.
Viele glaube nicht an Familienaufstellungen, aber ich konnte mich damit endlich von einem Familienvermächtnis befreien. Anscheinend habe ich mich mit meiner Urgroßmutter identifiziert, die sich selbst und ihren jüngsten Sohn erschossen hat. Dieses schlechte Gewissen, die Verantwortungsgefühle, die mich gefangen hielten, bin ich nun los geworden. Es war sehr sehr schwer, wie eine emotionale Operation, aber ich kann seitdem sagen: ich bin ein anderer Mensch. Schade nur, dass ich diese Gelegenheit erst nach 4 Jahren bekam.
Ich hoffe, einigen von euch Müttern damit etwas Hoffnung machen zu können. Diese Depressionen sind so furchtbar.
Liebe Grüße
Martina
mein letzter Beitrag hier ist schon lange her, darum werden die meisten mich hier nicht mehr kennen. Auch ich habe mich lange und schwer mit der PPD herumgequält.
Meine Tochter Lydia wurde im September 2003 geboren; als sie 18 Monate alt war, fand ich heraus, was mit mir los war (schwere PPD), ging in Behandlung und nahm etwa ein Jahr später Antidepressiva, weil es mir nie wirklich so viel besser ging. Die Antidepressiva halfen schon, aber es ging mir immer noch öfter schlecht.
Ich hasste das Muttersein, wollte eigentlich immer nur tot sein und überhaupt war alles schlimm.
Dann bekam ich die Chance, im September eine Familienaufstellung zu machen - eine seltene Chance, denn ich glaube, das war das erste Mal, dass sowas auf unserer griechischen Insel überhaupt veranstaltet wurde.
Das war mein Durchbruch. Seit 3 Monaten nun geht es mir konstant VIEL BESSER. Ich darf mein Kind endlich lieben, ich kann sie endlich lieben, ich kann sie genießen und denke nicht mehr pausenlos an den Tod. Meine früheren Gedanken waren immer: "Ich bin keine Mutter. Ich darf keine Mutter sein. Ich verdiene nicht zu leben." So in etwa.
Viele glaube nicht an Familienaufstellungen, aber ich konnte mich damit endlich von einem Familienvermächtnis befreien. Anscheinend habe ich mich mit meiner Urgroßmutter identifiziert, die sich selbst und ihren jüngsten Sohn erschossen hat. Dieses schlechte Gewissen, die Verantwortungsgefühle, die mich gefangen hielten, bin ich nun los geworden. Es war sehr sehr schwer, wie eine emotionale Operation, aber ich kann seitdem sagen: ich bin ein anderer Mensch. Schade nur, dass ich diese Gelegenheit erst nach 4 Jahren bekam.
Ich hoffe, einigen von euch Müttern damit etwas Hoffnung machen zu können. Diese Depressionen sind so furchtbar.
Liebe Grüße
Martina