Wochenbettdepression, ja oder nein?
Verfasst: 02:01:2008 14:33
Hallo Ihr Lieben,
ich bin neu hier und hoffe auf Hilfe und Austausch. Eigentlich weiss ich gar nicht, ob ich überhaupt hierher gehöre. Um kurz meine Situation zu schildern, kopiere ich hier mal einen Text rein, den ich vor einigen Tagen in ein anderes Forum gestellt habe. Die Mädels dort haben mich erst auf die Idee gebracht, dass ich unter einer PPD leiden könnte:
Hallo,
ich habe einen Sohn, der fast 4 Monate alt ist. Er war ein absolutes Wunschkind und wir haben lange auf die Schwangerschaft warten müssen. In den ersten Wochen mit ihm war ich sehr glücklich, aber in letzter Zeit merke ich immer mehr, dass ich ihn nicht so liebe, wie eine Mutter ihr Kind lieben sollte. Klar habe ich ihn lieb und finde ihn süß, aber es ist nicht die Mutterliebe, die es sein sollte. Das belastet mich gewaltig. Er ist ein ganz süßes, pflegeleichtes Baby, aber irgendwie finde ich keinen Bezug zu ihm. Natürlich kümmere ich mich um ihn. Ich wickele und wasche ihn, ziehe ihn an, sorge dafür, dass er keinen Hunger hat.
Aber irgendwie empfinde ich ihn als "Eindringling". Er stellt mein bisher so einfaches, glatt laufendes Leben auf den Kopf. Kein spontanes Weggehen mehr. Wenn man nur kurz vor die Tür gehen will, muss man erst Ewigkeiten dafür aufwenden, das Baby anzuziehen, das dabei auch noch schreit wie am Spieß. Nachts kann ich nicht mehr durchschlafen und auch das Geld wird jetzt natürlich knapper, obwohl wir finanziell sonst immer gut dastanden.
Wenn er im Wohnzimmer anfängt zu meckern, dann kann ich nicht einfach alles stehen und liegen lassen, um ihn zu beruhigen. Ich will dann das zuende machen, was ich gerade angefangen habe. Zum Beispiel Wäsche zusammenlegen, Duschen, schminken oder was auch immer.
Meine Eltern, Großeltern, Schwiegereltern, Geschwister etc. - alle sind ganz vernarrt in den Zwerg und können es gar nicht erwarten, ihn wiederzusehen und mit ihm zu spielen / kuscheln. Nur ich kann irgendwie nicht viel mit ihm anfangen.
Die ganze Situation macht mir echt zu schaffen. Der Kleine hat doch eine Mama verdient, die ihn von ganzem Herzen liebt. Er ist so niedlich und hat etwas Besseres verdient als mich.
Ich traue mich nicht, mit meinem Mann oder meiner Familie darüber zu sprechen. Ich habe Angst, zuzugeben, was ich wirklich fühle.
Geht oder ging es jemandem ähnlich? Ich fühle mich so furchtbar schlecht.
Ich habe nun mal ein wenig gegoogelt und festgestellt, dass auch viele andere Anzeichen einer PPD auf mich zutreffen:
- Schlafprobleme
- Angst vor der Zukunft
- Angst, eine schlechte Mama zu sein und alles falsch zu machen
- Erschöpfung und Energiemangel (ganz schlimm, ich fühle mich total ausgelutscht)
- häufige Kopfschmerzen
Direkt nach der Geburt hatte ich immer das Gefühl, mein Freund könnte alles, was mit dem Baby zu tun hat, viel schneller und besser als ich. Es ging sogar soweit, dass ich dachte, mein Kind (damals 1 Woche alt) mag mich nicht.
Das hat sich irgendwann gebessert, aber nun geht es mir seit einiger Zeit (vielleicht zwei Wochen?) wieder schlechter. Was heißt schlechter - es gibt oft auch wirklich gute Tage. Dann habe ich den kleinen Kerl sooo lieb und wenn er mich anlacht, dann könnte ich ihn auffressen. Aber zwischendurch falle ich immer mal wieder in so ein Loch und fühle mich mit allem überfordert.
Es ist so schwer zu beschreiben. Ich liebe den Kleinen, natürlich tu ich das. Aber ich habe das Gefühl, es würde nicht reichen. Oft habe ich das Gefühl, dass mir die banalsten Dinge wichtiger sind als mein Kind. Zum Beispiel will ich erst die Waschmaschine anmachen, bevor ich zu ihm gehe um zu schauen, warum er schreit. Ich bin dankbar für jede Minute, in der sich mein Mann um den Zwerg kümmert, damit ich etwas anderes tun kann.
Tja, und nun frage ich mich - ist das eine PPD oder bin ich einfach nur ein schlechter, egoistischer Mensch? Leide ich an einer Krankheit oder bin ich einfach nur unfähig, meinem Kind eine gute Mutter zu sein?
ich bin neu hier und hoffe auf Hilfe und Austausch. Eigentlich weiss ich gar nicht, ob ich überhaupt hierher gehöre. Um kurz meine Situation zu schildern, kopiere ich hier mal einen Text rein, den ich vor einigen Tagen in ein anderes Forum gestellt habe. Die Mädels dort haben mich erst auf die Idee gebracht, dass ich unter einer PPD leiden könnte:
Hallo,
ich habe einen Sohn, der fast 4 Monate alt ist. Er war ein absolutes Wunschkind und wir haben lange auf die Schwangerschaft warten müssen. In den ersten Wochen mit ihm war ich sehr glücklich, aber in letzter Zeit merke ich immer mehr, dass ich ihn nicht so liebe, wie eine Mutter ihr Kind lieben sollte. Klar habe ich ihn lieb und finde ihn süß, aber es ist nicht die Mutterliebe, die es sein sollte. Das belastet mich gewaltig. Er ist ein ganz süßes, pflegeleichtes Baby, aber irgendwie finde ich keinen Bezug zu ihm. Natürlich kümmere ich mich um ihn. Ich wickele und wasche ihn, ziehe ihn an, sorge dafür, dass er keinen Hunger hat.
Aber irgendwie empfinde ich ihn als "Eindringling". Er stellt mein bisher so einfaches, glatt laufendes Leben auf den Kopf. Kein spontanes Weggehen mehr. Wenn man nur kurz vor die Tür gehen will, muss man erst Ewigkeiten dafür aufwenden, das Baby anzuziehen, das dabei auch noch schreit wie am Spieß. Nachts kann ich nicht mehr durchschlafen und auch das Geld wird jetzt natürlich knapper, obwohl wir finanziell sonst immer gut dastanden.
Wenn er im Wohnzimmer anfängt zu meckern, dann kann ich nicht einfach alles stehen und liegen lassen, um ihn zu beruhigen. Ich will dann das zuende machen, was ich gerade angefangen habe. Zum Beispiel Wäsche zusammenlegen, Duschen, schminken oder was auch immer.
Meine Eltern, Großeltern, Schwiegereltern, Geschwister etc. - alle sind ganz vernarrt in den Zwerg und können es gar nicht erwarten, ihn wiederzusehen und mit ihm zu spielen / kuscheln. Nur ich kann irgendwie nicht viel mit ihm anfangen.
Die ganze Situation macht mir echt zu schaffen. Der Kleine hat doch eine Mama verdient, die ihn von ganzem Herzen liebt. Er ist so niedlich und hat etwas Besseres verdient als mich.
Ich traue mich nicht, mit meinem Mann oder meiner Familie darüber zu sprechen. Ich habe Angst, zuzugeben, was ich wirklich fühle.
Geht oder ging es jemandem ähnlich? Ich fühle mich so furchtbar schlecht.
Ich habe nun mal ein wenig gegoogelt und festgestellt, dass auch viele andere Anzeichen einer PPD auf mich zutreffen:
- Schlafprobleme
- Angst vor der Zukunft
- Angst, eine schlechte Mama zu sein und alles falsch zu machen
- Erschöpfung und Energiemangel (ganz schlimm, ich fühle mich total ausgelutscht)
- häufige Kopfschmerzen
Direkt nach der Geburt hatte ich immer das Gefühl, mein Freund könnte alles, was mit dem Baby zu tun hat, viel schneller und besser als ich. Es ging sogar soweit, dass ich dachte, mein Kind (damals 1 Woche alt) mag mich nicht.
Das hat sich irgendwann gebessert, aber nun geht es mir seit einiger Zeit (vielleicht zwei Wochen?) wieder schlechter. Was heißt schlechter - es gibt oft auch wirklich gute Tage. Dann habe ich den kleinen Kerl sooo lieb und wenn er mich anlacht, dann könnte ich ihn auffressen. Aber zwischendurch falle ich immer mal wieder in so ein Loch und fühle mich mit allem überfordert.
Es ist so schwer zu beschreiben. Ich liebe den Kleinen, natürlich tu ich das. Aber ich habe das Gefühl, es würde nicht reichen. Oft habe ich das Gefühl, dass mir die banalsten Dinge wichtiger sind als mein Kind. Zum Beispiel will ich erst die Waschmaschine anmachen, bevor ich zu ihm gehe um zu schauen, warum er schreit. Ich bin dankbar für jede Minute, in der sich mein Mann um den Zwerg kümmert, damit ich etwas anderes tun kann.
Tja, und nun frage ich mich - ist das eine PPD oder bin ich einfach nur ein schlechter, egoistischer Mensch? Leide ich an einer Krankheit oder bin ich einfach nur unfähig, meinem Kind eine gute Mutter zu sein?