Schatten & Licht e. V.

Hallo

Ich nehme jetzt seit genau 29 Tagen Mirtazapin 30 mg!
Ich merke aber ehrlich gesagt nichts. Ich habe Angst vor meiner Tochter, ich will sie am liebsten zurück geben.
Wann hört das auf? Ich habe nächste Woche einen Termin bei einer Psychologin. Aber was soll die eine Stunde bewirken? Und geht das dann wöchentlich? Wie lange soll das dann dauern?
Kann doch sein dass ich das falsche Medikament nehme. Wenn das alles umsonst war???

Ich kann nicht mehr

hallo tüdelü!!!

ich verstehe dich und deine schmerzen,ich erlebe es ja am eigenen leibe.die AD nimmst du ja erst ca.1 mon.,das dauert eben ich weiss es.es kann ja auch sein das die bei dir nicht wirken,frage doch bitte deinem arzt wenn es nicht aus zuhalten ist.mir gehts auch nicht so wie es sein soll,aber ich denke das ist die depression,wir brauchen bzw.unsere seele braucht noch zeit und geduld(du kannst das wort nicht mehr hören ich weiss)bitte tüdele kämpfe weiter,wir werden gewinnen und nicht der depression.

alles gute,ich denke an dich

sevcan

Hallo Tüdelü,

ich möchte Dir auch ein wenig Hoffnung machen!

Ich hatte während meiner Krankheit auch zeitweise Angst vor meinem Sohn und wollte, dass er wo anders aufwächst. Das sind die schrecklichen Gefühle, die die PPD mit sich bringt. Wenn es Dir besser geht, wird die Angst vergehen und Du wirst Dein Kind ganz bestimmt nicht mehr weggeben wollen. Aber: es dauert seine Zeit. Gib Dir noch ein wenig Zeit. Manchmal kann es sein, es dauert länger, bis das Medikament wirkt. Falls Du es nicht mehr ertragen kannst, rufe Deinen Arzt an!

Die Therapiestunden bringen auf jeden Fall Erfolg. Wenn auch nicht gleich spürbar für Dich und auch nicht sofort.
Die Krankheit ist langwierig, alle Betroffenen brauchen Geduld. Wir begleiten Dich durch die schwere Zeit.

Alles wird wieder gut!

Hallo Tüdelü,

die Tabletten wirken in der Regel nach 3-4 Wochen. Mirtazapin kann man durchaus auf 45 mg (meist morgens 30mg und zur Nacht 15mg) steigern. Dann könntest Du auch besser schlafen. Besprich das alles nochmal mit Deinem Facharzt. Sollte Mirtazepin bei Dir nicht wirken, kann man auf andere Präparate umsteigen, zumal Du unter Ängsten leidest. Hast Du das Deinem Facharzt schon gesagt? Zum Psychologen würde ich auf alle Fälle gehen. Dort entscheidet sich, wie es weitergeht. Meist werden 5 Probestunden absolviert u. bei Bedarf eine richtige Therapie beantragt. Bei mir war die Therapie anfangst wöchentlich, wurde dann immer seltener. Jetzt gehe ich ca. alle 4 Wochen. Das hört sich relativ viel und lange an, aber es lohnt sich.
Liebe Grüße - Babette

@Lina

Meinst du also auch dass ich das Falsche nehme? Hilft es nicht bei meinen Ängsten?

Hallo Tüdelü,
sagen wir mal es ist nicht das Optimale. Cipralex oder Trevilor wären wahrscheinlich besser geeignet. Besprich es doch mal mit Deinem Facharzt. Vielleicht wußte er noch nichts von Deinen Ängsten.
Liebe Grüße - Babette

Liebe Tüdelü,
da hat Alexis ganz Recht. Die Medikamente sind nur eine Seite der Medaille. Aktivität und mit anderen sprechen ist genauso wichtig, wenn nicht noch wichtiger. Ich weiß, soziale Kontakte zu halten, wenn es einem nicht gut geht, ist schwer. Versuche wenigstens zu 1 oder 2 leuten Kontakt zu haben, die Du gern magst u. denen Du vertraust. Manchmal reicht auch ein Telefonat.

So ich kann nicht mehr. Ich will meine Tochter abgeben. Es tut so weh, ich weine schon den ganzen Tag. Ich bin bereit in eine Tagesklinik zugehen. Hab am Dienstag einen Termin bei der Psychologin. Werde sie dann fragen. Weiß nicht wie ich es bis dahin aushalten soll.... ich habe Angst abzuhauen.

Es tut so weh, ich kann nicht mehr.
Ich kann meine Tochter nicht lieben, ich will dass sie weg ist.
Ich weiß nicht wie lange ich das noch so kann.

hallo tüdelü!!

es tut mir so leid,das es dir so schlecht geht.bitte habe noch etwas geduld.dienstag hast du ja ein termin,gib den kleinen so lange eine deine verwante ab,wenn es überhaubt nicht mehr geht.
ich wollte mein sohn auch zur meine schwiegermutter nach türkei schicken,alles war vorbereitet aber nach paar tagen wir es etwas besser wurde habe ich gesagt wie konnte oder wollte ich das nur machen.liebe tüdelü du denkst im momment auch so weil du schmerzen hast wegen die sch...krankheit,aber glaube mir du bist im momennt nicht in der lage real zu denken wegen deine tochter abzugeben.das ist deine depression die dich auf solche gedanken bringt.halte bitte durch es wird bestimmt besser.rufe mich an wenn du willst.

biss dann

sevcan

LiebeTüdelü,

wie alt ist denn Deine Kleine?

Danke liebe Sevcan... du hast recht aber es ist trotzdem so verdammt schwer!


@Lina
Sie ist 5 Wochen alt.

Hallo, Tüdelü!

Ich kann dich sehr gut verstehen, mir ging es genauso wie dir. Meine Ängste haben mich schier überwältigt, ich hatte ebenfalls Angst vor meiner Tochter und konnte es nicht mal aushalten in einem Raum mit ihr zu sein.

Ich bin dann auch in eine Klinik gegangen, was mir sehr geholfen hat. Die ersten Wochen war ich alleine dort ohne meine Tochter, und es hat mir sehr gut getan, erst mal wieder "klar zu kommen" und mich dann Schritt für Schritt an meine Tochter zu gewöhnen. Erst war sie nur ein bis zwei mal in der Woche zu Besuch bzw. ich war am Wochenende zu Hause und habe sie gesehen, und irgendwann kam sie dann ganz zu mir in die Klinik, und wir haben die Therapie "gemeinsam" fortgesetzt.

Ich will dir nur sagen: Schäme dich nicht für deine Gefühle. Wenn du wirklich merkst, dass du nicht mehr kannst, dann ist es jetzt vielleicht an der Zeit für dich erst mal zur Ruhe zu kommen, vielleicht gibt es ja tatsächlich eine schöne Klinik in deiner Nähe? Da fällt mir ein, du kommst doch auch aus der Nähe von Düsseldorf?? Ich ja auch, und ich war in der Klinik in Herten, ist ein Stück hinter Essen, nicht allzu weit. Die Mutter-Kind-Station in Herten ist eine der besten PPD-Kliniken Deutschlands, sie ist auf diese Probleme spezialisiert und absolut kompetent und einfühlsam. Ich habe wirklich nur gute Erfahrungen dort gemacht.

Weisst du, es ist in Ordnung, es darf auch sein, wenn du erst mal ein paar Tage ohne deine Tochter bist. Hast du jemanden, wo du sie in liebevollen Händen weisst?
Denke jetzt zuallererst an dich, denn das ist letzten Endes auch das beste für deine Tochter. Von "für immer abgeben" kann keine Rede sein. Höchstens ein paar Wochen, ja. Aber wenn es dir besser geht, wirst du sehen, dass du sie lieben kannst, und du wirst sie nicht mehr missen wollen, glaub mir. Momentan ist das nicht möglich, weil man im Zustand der schlimmsten PPD keine Liebe empfinden kann, weder für sich selbst, noch für sein Kind, noch für sonst wen. Aber es wird wieder besser, bitte glaube mir.

Wenn du magst, schicke mir eine PN,

alles Liebe

Hallo liebe Tüdelü!

Derzeit bin ich auch nicht in der Lage meine Tochter rund um die Uhr alleine zu betreuen. Heute ist mein Mann zum Opa gefahren und am Sonntag machen wir alles gemeinsam. Ich habe mir die ganze Woche etwas vorgenommen, Freunde eingeladen, zu Freunden fahren und ähnliches. Ich überbrücke die Zeit damit, bis mein Mann nach Hause kommt und mir die Kleine abnimmt. Vielleicht hilft es ja auch bei Dir.
Ich freue mich schon so darauf Dich am Freitag kennenzulernen.
Du wirst es scfaffen, ganz bestimmt!

Fühl Dich feste umarmt!

Alles Liebe

Hallo tüdelü,

ich habe dir eine ausführliche PN geschrieben !

LG,
Suse