Schatten & Licht e. V.

Hallo zusammen!

Ich weiß nicht ob es allen hier so geht, aber ich werde immer wütend, wenn die, die sowas nicht kennen, dich so behandeln als die alles besser wüssten. Im Moment zweifele ich an allem und alles und deswegen weiß ich auch nicht ob das nur ein Anzeichen für meine Depri ist oder es noch mehreren so ergeht und zwar habe ich einen Beispiel.

Bevor ich ausgezogen bin, fand ein Gespräch mit meiner "Schwiegermutter" statt und die sagte in einem Ton , als ob.... "Hast du vielleicht Schwangerschaftsdepressionen?" Versteht ihr, ich kann diesen Ton nicht beschreiben, aber das ist als ob man derjenigen, dem das gesagt wird( also, mir), auslachen würde und sich in einer höheren Position befinden würde, und alles besser wissen würde(nur weil diejenige der das sagt, Mal irgendwo was aufgeschnappt hat).

Auch noch ein Beispiel erfolgte heute. Torsten(der Vater von Nicki und der von dem ich weggegangen bin) sagte mir heute:"Meine Mama hat gesagt, dass du Anti Depressiva nehmen solltest, vielleicht geht es dir dann besser......"

Woher nimmt Sie sich das Recht (anscheinend ja warnsinnig viel Ahnung davon in """, schon wieder irgendwo was aufgeschnappt und los plappern, war ja auch nicht anderes zu erwarten..... ) über mein Leben zu urteilen und zu bestimmen was ich machen oder wie ich machen sollte oder ob ich überhaupt was mache!!!!!
Das ist und bleibt doch meine Sache oder irre ich mich so sehr und mir das alles einbilde

Liebe Kristine,
Du hast vollkommen Recht. Die Krankheit ist immer noch nicht als solche anerkannt. Das werden Dir sicher noch andere bestätigen. Viele sprechen überhaupt nicht darüber.
Ich hatte immer das Gefühl, belächelt oder schief angesehen zu werden. Über den Punkt bin ich allerdings schon länger hinweg. Ich spreche ganz offen über mein Problem und habe nicht mehr das Gefühl, eine schlechte Mutter zu sein. Die Reaktionen gehen von "das kenne ich" (besonders bei Personen, bei denen ich es nie vermutet hatte) bis zum abwertenden oder mitleidigen "naja". Sie wissen es eben nicht besser.
Liebe Grüße - Babette

Hallo Kristine,

stimme Dir auch total zu. Ich hab das hier auch bei meiner Mutter manchmal,die dann meint,ich könne doch meinen Haushalt topp haben. Sie hätte das ja auch geschafft. Ja toll danke,finde ich immer wieder toll sowas. Und mein Vater meint,wer wisse ja,daß ich eh keine Lust hätte zu nichts. Da gehe ich im Moment voll auf Abstand.
Ich sitze hier so gut wie alleinerziehend mit MS kranken Mann etc...,der auch noch ein Burn-out hat und demnächst zur Reha fährt. Da soll ich mich nciht so anstellen und unserer Beziehung ist seit 3 Jahren total unterkühlt.

Freunde und Trauzeugen von mir verstehen mich auch nicht. Freundschaft ist abgebrochen,hat keinen Sinn,ich hab es versucht zu erklären,aber das ist echt verlorene Zeit und verpuffte Energie.

ich wünsch mir auch manchmal, die ppd gegen nen buckel einzutauschen.
nein natürlich nicht.
aber die menschen müssen erst die wunden SEHEN, bevor sie dafür verständnis und sorge aufbringen. das find ich so schlimm.

Tja, es gibt viele ignorante Menschen!!! Haben keine Information, denken aber sie wissen alles.

Bevor einem nicht das Auge aus der Höhle baumelt glauben die einem nix, sie denken nur man stellt sich an, man könne sich nicht zusammen reißen.

Manche denken sogar man wäre dumm. Oder man hat einfach zu viel Zeit und kann sich so viel einbilden.

Alles verpaart hab ich in meinen Schwiegereltern.

Mein Schwiegervater ist der Meinung dass es psychische Krankheiten gar nicht gibt. Wir jammern nur und sind wehleidig. Wir wollen Aufmerksamkeit, können uns nicht zusammen reißen usw. Das kommt davon wenn man den ganzen Tag faul zuhause rum sitzt. (noch so ne schöne Ansichtsweise!)

Als ich in der Klinik war sagte er (zu meiner Mutter wohlbemerkt!!) dass er gar nicht verstehen kann warum ich mich nicht endlich mal zusammen reiße, früher hätte es sowas nciht gegeben. Heute hätten die Frauen es doch so gut, die hätten einfach viel zu viel Zeit und würden sich deswegen so einen Schwchsinn ausdenken.

Ich wünsche es wirklich keinem! Aber wenn er mal an Depressionen leiden würde.. hmmm... ich glaube ich könnte mir ein kleines Lächeln nicht verkneifen.

Gerade aber die Menschen, die so reden, die brechen meist schon unter der kleinsten Last zusammen. Sie haben es ja soooo schwer. Die sind es nämlich meist, die jammern! Tja, eigentlich darf man es ihnen nicht verübeln. Sie sind in der glücklichen Lage keine Ahnung zu haben!

Mit der Zeit lernt man da drüber weg zu sehen oder eben einen entsprechenden KOmmentar zu geben.

ich sehe das etwas anders...kann allerdings nur aus dem Geschriebenen "lesen"....hier ist jemand, der sich trotz der ganzen Kritik Sorgen macht....zwar nicht dir zuhört, aber durch die Medien ein wenig von PPD aufgeschnappt...sie weiß nicht, wie sie dir und in welcher Form HILFE anbieten soll...

@Red-headed-women
Ja, das ist mir schon klar, dass meine Schwiegermutter helfen wollte, aber es gibt viel angenehmere Arten es zu sagen oder zu formulieren. Z.B.hätte sie doch einfach sagen können, dass sie für mich da ist, egal was passiert, statt mir irgendwelche Vorwürfe in dieser und auch anderen Form zu machen. Ich rede ja auch nicht von Sachen, von den ich nichts verstehe oder irgendwo aufgeschnappt habe. Ich sage dann auch demjenigen, dass ich davon zwar keine Ahnung habe, nur davon gehört habe, aber trotzdem für denjenigen da sein würde und nicht DEN GROßEN PROF. raushängen lasse, nur weil ich irgendwann irgendwo was aufgeschnappt habe. Das ist natürlich einzig meine Meinung und jetzt bekomme ich ja auch zu hören ganau wie Patricia: "Verwöhnte Görre usw." Das hilft mir sehr mich aufzuregen. (Vorsicht! Ironie!)

@Patricia
Ich hoffe, dass es sich mit der Aufregung legt. Das schlimmste ist, dass ich einfach in dem Mom keinen passenden Spruch (upps, wie immer ) habe, erst hinterher und weil ich nicht weiß was ich dazu sagen soll, schweige ich.
Ja, ich habe ja auch nur die Beispiele für mich

@ Red

ich denke mal wenn das Verhältnis sonst stimmt trifft das auch zu! Ich habe jetzt heraus gelesen dass das aber eher nicht so ist. Auf den Ton wie es jemand sagt kommt es sicher auch an.

Man kann: "nimm doch Anti Deprissiva dann gehts Dir vielleicht besser"

total nett aber auch total abwertend sagen.

Klar, wenn jemand sowas nett und behutsam sagt dann sollte man das auch anrechnen als Interesse, versuchte Hilfe.

Nur wenns halt schon über andere Personen heran getragen wird und dann klingt wie: "dann sollte die halt mal AD nehmen, man. Dann gehts ihr vielleicht auch mal besser". So nach dem Motto: "selbst schuld wenn Du kopfweh hast, dann nimm doch ne Schmerztablette".

Sowas sehe ich persönlich absolut nicht als nette Geste an oder als Veruch zu helfen.

@ Pat & Kris

Klar habt ihr Recht, wenn der Ton net stimmt und man sich bei jedem Satz wie vorm Oberlehrer vorkommt und man eigentlich weiß, dass diese Personen null blassen Schimmer von der Thematik hat...

Nichtsdestotrotz höre ich halt hier auch Sorge um das Wohl heraus....

Ich habe das auch erst hinterher wahrgenommen, dass z.b. meine Schwester sich auch Sorgen um mich gemacht hat. Wer aber zu mir sagt "warum hast DUUUUU *mit dem finger auf mich zeig* denn Depressionen????? DU HAST DOCH ALLES" da fehlte mir dann allerdings die nötige Sensibilität, um mich auch noch auf ihre Ebene einzulassen. Das Telefonat endete mit ihren Worten "Und jetzt hör mir mal zu *drohender Ton* das merk dir mal für die Zukunft: Deine "Depression" (schön abwertend ausgesprochen, sie meinte meine "angebliche Depression") gibt dir noch lange nicht das Recht, andere so anzumeckern!".
Dann haben wir 6 Monate nicht gesprochen. Sie hat es einfach nicht kapiert, was bei mir los war, und mein "Erklären" und ausweichen hat sie als "Anmeckern" empfunden. Ich glaube, sie hat selber ne Depression und will es sich nur nicht eingestehen.