Hallo an Alle und einige Fragen
Verfasst: 26:01:2008 21:18
Hallo,
ich bin schon seit langem stille Mitleserin. Ich möchte mich gern vorstellen und habe auch einige Fragen:
Mein Sohn wurde im Dezember 05 nach einer anstrengenden Schwangerschaft, 4 Monate liegen wegen Wehen, zwei Krankenhausaufenthalte, insulinpflichtige Schwangerschaftsdiabetes, geboren. Die Geburt war für mich so ein schreckliches Erlebnis, 36 Stunden Schmerzen, dass ich noch heute manchmal weinen muss, wenn ich daran denke. Im Krankenhaus hatte ich meiner Meinung nach Wochenbettdepressionen. Habe mir die Augen ausgeheult, weil ich nicht wusste, wie ich mein Kind beruhigen sollte, meinte alles falsch zu machen, hatte ein schlechtes Gewissen, weil ich ihn den Schwestern über Nacht gegeben habe, etc. Irgendwie fühlte ich mich auch lange Zeit so leer und hatte immer das Gefühl, irgendetwas fehlt. Ich liebe meinen Kleinen aber über alles und bin glücklich, dass es ihn gibt. Er war ein schwieriges Baby, hat fast ein Jahr lang nur geschrien, war ständig überreizt und sehr anstrengend. Bis zu seinem 2. Geburtstag hat er nicht eine Nacht geschlafen, Wachphasen von 2-3 Stunden waren oft normal, egal, was wir für Tricks versuchten, und wir haben alles ausprobiert und jedes Buch zu dem Thema habe ich gelesen. Die berufliche Situation meines Mannes hat sich dann geändert, so dass wir 90 km weiter weg ziehen mussten und sich mein gesamtes gewohntes Umfeld geändert hat. Keine Freunde, keine Familie und keine Arbeitskollegen in der Nähe, alles neu. Ich habe alle Kursangebote, die für Mütter und Kind gibt mitgenommen, aber es hat sich so recht keine Freundschaft entwickelt. Mein Mann arbeitet viel und ist auch oft am WE unterwegs, so dass ich meist alleine mit unserem Sohn bin. Vor ungefähr einem halben Jahr hatte ich dann zum ersten Mal den Gedanken, dass ich meinem Sohn ja etwas antun könnte, wenn ich wollte und seitdem spielt mein Kopf verrückt und mein Herz zerbricht fast daran. Es ist so schrecklich, sowas zu denken, gerade wenn man diese Person so sehr liebt und dann so furchtbare Gedanken hat. Ich bin so froh, diese Forum gefunden zu haben und zu sehen, dass ich nicht die einzige auf der Welt bin, der es so geht. Ich hielt mich anfangs für das größte Monster....
Da wir Probleme mit der neuen Wohnung hatten, die vom Vermieter nicht in den GRiff zu kriegen waren und wir mit der Wohnungswahl eh nicht zufrieden waren, sind wir innerhalb eines Jahres wieder umgezogen, Stress pur und jetzt muss ich wieder von vorne anfangen, neue Stadt, ich kenne niemanden etc. Die Einsamkeit macht es da nicht wirklich leichter.....
Es gibt Tage, da komme ich mit meinen ständigen Gedanken, ich könnte meinem Sohn etwas antun klar, und denke rational darüber, habe viel über ZG gelesen und versuche dies einzuordnen. An anderen Tagen könnt ich vor Verzweiflung zusammenbrechen, aber das geht natürlich nicht, weil ich stark für meinen kleinen sein muss.
ich würde gerne zum Psychotherapeuten gehen, aber meine größte Angst ist, dass man mir den Kleinen wegnimmt, weil ich solche Gedanken habe. Die Vorstellung ist so schrecklich, das ich mich bisher nicht gewagt habe, diesen Schritt zu tun. Könnt Ihr mir sagen, ob diese Möglichkeit besteht? man hört soviel in den Medien und das schürt die Angst nochmehr.
außerdem würde ich gerne wissen, wie man so ein Erstgespräch am beste führen sollte???? wenn ich da rein gehe und sage: Guten Tag, ich habe Zwangsgedanken, sind die Therapeuten dann schon voreingenommen oder sollte man es besser offen lassen und sagen mir geht es aus dem und dem Grund schlecht und ich komm nicht mehr allein damit klar???
Ich wäre sehr dankbar wenn Ihr mir dazu Eure Meinung bzw. Erfahrung schreiben könntet, es würde mir sehr helfen.
Viele Grüße
Judith
ich bin schon seit langem stille Mitleserin. Ich möchte mich gern vorstellen und habe auch einige Fragen:
Mein Sohn wurde im Dezember 05 nach einer anstrengenden Schwangerschaft, 4 Monate liegen wegen Wehen, zwei Krankenhausaufenthalte, insulinpflichtige Schwangerschaftsdiabetes, geboren. Die Geburt war für mich so ein schreckliches Erlebnis, 36 Stunden Schmerzen, dass ich noch heute manchmal weinen muss, wenn ich daran denke. Im Krankenhaus hatte ich meiner Meinung nach Wochenbettdepressionen. Habe mir die Augen ausgeheult, weil ich nicht wusste, wie ich mein Kind beruhigen sollte, meinte alles falsch zu machen, hatte ein schlechtes Gewissen, weil ich ihn den Schwestern über Nacht gegeben habe, etc. Irgendwie fühlte ich mich auch lange Zeit so leer und hatte immer das Gefühl, irgendetwas fehlt. Ich liebe meinen Kleinen aber über alles und bin glücklich, dass es ihn gibt. Er war ein schwieriges Baby, hat fast ein Jahr lang nur geschrien, war ständig überreizt und sehr anstrengend. Bis zu seinem 2. Geburtstag hat er nicht eine Nacht geschlafen, Wachphasen von 2-3 Stunden waren oft normal, egal, was wir für Tricks versuchten, und wir haben alles ausprobiert und jedes Buch zu dem Thema habe ich gelesen. Die berufliche Situation meines Mannes hat sich dann geändert, so dass wir 90 km weiter weg ziehen mussten und sich mein gesamtes gewohntes Umfeld geändert hat. Keine Freunde, keine Familie und keine Arbeitskollegen in der Nähe, alles neu. Ich habe alle Kursangebote, die für Mütter und Kind gibt mitgenommen, aber es hat sich so recht keine Freundschaft entwickelt. Mein Mann arbeitet viel und ist auch oft am WE unterwegs, so dass ich meist alleine mit unserem Sohn bin. Vor ungefähr einem halben Jahr hatte ich dann zum ersten Mal den Gedanken, dass ich meinem Sohn ja etwas antun könnte, wenn ich wollte und seitdem spielt mein Kopf verrückt und mein Herz zerbricht fast daran. Es ist so schrecklich, sowas zu denken, gerade wenn man diese Person so sehr liebt und dann so furchtbare Gedanken hat. Ich bin so froh, diese Forum gefunden zu haben und zu sehen, dass ich nicht die einzige auf der Welt bin, der es so geht. Ich hielt mich anfangs für das größte Monster....
Da wir Probleme mit der neuen Wohnung hatten, die vom Vermieter nicht in den GRiff zu kriegen waren und wir mit der Wohnungswahl eh nicht zufrieden waren, sind wir innerhalb eines Jahres wieder umgezogen, Stress pur und jetzt muss ich wieder von vorne anfangen, neue Stadt, ich kenne niemanden etc. Die Einsamkeit macht es da nicht wirklich leichter.....
Es gibt Tage, da komme ich mit meinen ständigen Gedanken, ich könnte meinem Sohn etwas antun klar, und denke rational darüber, habe viel über ZG gelesen und versuche dies einzuordnen. An anderen Tagen könnt ich vor Verzweiflung zusammenbrechen, aber das geht natürlich nicht, weil ich stark für meinen kleinen sein muss.
ich würde gerne zum Psychotherapeuten gehen, aber meine größte Angst ist, dass man mir den Kleinen wegnimmt, weil ich solche Gedanken habe. Die Vorstellung ist so schrecklich, das ich mich bisher nicht gewagt habe, diesen Schritt zu tun. Könnt Ihr mir sagen, ob diese Möglichkeit besteht? man hört soviel in den Medien und das schürt die Angst nochmehr.
außerdem würde ich gerne wissen, wie man so ein Erstgespräch am beste führen sollte???? wenn ich da rein gehe und sage: Guten Tag, ich habe Zwangsgedanken, sind die Therapeuten dann schon voreingenommen oder sollte man es besser offen lassen und sagen mir geht es aus dem und dem Grund schlecht und ich komm nicht mehr allein damit klar???
Ich wäre sehr dankbar wenn Ihr mir dazu Eure Meinung bzw. Erfahrung schreiben könntet, es würde mir sehr helfen.
Viele Grüße
Judith