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Hallo bin auch ein Teil von Euch.
Verfasst: 29:02:2008 18:08
von ankeline
Möchte mich erst mal vorstellen, ich bin Anke ich lebe mit meinem Mann und meinen 2 Kindern in Sachsen. Ich bin 33 jahre meine Kinder Anja sind 9 und Dennis 5 Jahre.
Jetz möchte ich Euch meine Geschichte erzählen. Es begann mit der Geburt meines Sohnes Dennis, ich konnte vom ersten Tag an keine Bindung zu ihm aufbauen das ging schon im Krankenhaus los. Ich hab ihn nur zu mir genommen um ihn zu wickeln und zu füttern sonst lag er nur in seinem Bettchen, er hat nur geschrien und ich wußte nicht warum. Als wir dann zu Hause waren wurde es immer schlimmer ich hatte gleich doppelte Belastung weil Anja tierisch eifersüchtig auf ihn war und mir dadurch das Leben zur Hölle machte. Vorher hatte ich keinerlei Probleme mit ihr sie hat sich um 180 Grad zum negativen verändert ich hab sie nicht wieder erkannt. Ich hab mich im Umgang mit Dennis unerfahren, ängstlich, verloren, allein gelassen, unreif, ja selber wie ein Kind gefühlt. Ich hab nur geheult zu Hause wie auf der Straße beim spazieren gehen. Dennis hat nur geschrieen egal wo wir waren ob unterwegs oder zu Hause, schlafen war ein Fremdwort für ihn. Dadurch hab ich ihn überfüttert weil ich dachte er habe Hunger. Ich hab mir immer eingeredet das es bald besser wird wenn sich alles erstmal im Alltag eingespielt hat, dem war nicht so. Allein mit den Kindern zu sein war die Hölle ich bin immer zu Freundinnen gegangen um ja nicht allein zu sein auch wenn Anja im Kita war. Ich wollte Dennis los werden hab mir insgeheim gewünscht das er Morgens nicht mehr aufwacht und sich meine Probleme so mit in Luft auflösen. Jeglicher Umgang mit Dennis war wie ein Zwang und ein Muß ich habe es gehasst ihn zu versorgen. Wenn meine Eltern da waren hab ich ihnen Dennis immer gegeben damit ich ihn ja nicht auf dem Arm nehmen mußte. Im herbst 2003 hab ich es dann nicht mehr ausgehalten und hab eine Psyschologin aufgesucht um mir selber zu helfen. Sie hat mir dann Antideprssiva verschrieben und seit dem hab ich nicht mehr ganz so iel Haßgefühle Dennis gegenüber. Er ist ein sehr sehr anstrengendes Kind ich mußte ihm schon 4 mal das Leben retten müssen sonst wäre er jetzt tot. Als Baby hätte er sich um ein Haar 2 mal hintereinander im Hochstuhl stranguliert dann wär er bald mal vom hohem Balkon gestürtzt und letztes Jahr wäre er bald im Fluß ertrunken. Ich bin mit diesem Kind nur gestraft hätte ich das gewußt hätte ich ihn abgetrieben. Heute geht er auch von 7.00Uhr bis 16.00 Uhr in den Kita ich hol ihn immer möglichst spät ab damit ich lange meine Ruhe vor ihm habe. Bin immer froh wenn noch jemand mit da ist und ich nicht allein mit ihm sein muß. Hab keinerlei Interesse an ihm. Ich glaub fast das ich das Problem nicht mit medikamenten lösen kann ich muß mir geziehlte Hilfe suchen, will vor dem schulanfang noch ne Kur mit ihm machen vor 1 -2 Jahren war ich noch nicht so weit den Schritt zu tun.
So das ist meine Geschichte.
Freue mich auf Euch.
Verfasst: 29:02:2008 20:25
von Mimi
Hallo,
mensch das klingt alles sehr hart. Da muß ein hoher Leidensdruck dahinter stehen. Willst Du ihn lieben ? Ich kann dich nur ermutigen Dir eine THERAPIE ZU SUCHEN ODER EINE MUTTER-KIND-KUR. Dort kannst Du vielleicht eine Mutter - Kind bindung aufbauen. Denn ich denke das Du ihn liebst nur das da viele Denkinhalte einfach falsch zugeordnet sind. ZB. wäre dein großes Kind vielleicht auch so schwierig geworden in dem Alter. Vielleicht wärst Du auch ohne den kleinen irgendwann an einen Punkt gekommen an dem Du unglücklich geworden wärst. Ich habe selbst den Fehler gemacht zu denken das wenn ich niemals schwanger geworden wäre mein Leben noch schön wäre. So´n Unsinn wer sagt denn das ? Vielleicht wäre etwas anderes schlimmes passiert das mich unglüclich gemacht hätte. Also ER ist nicht der Unheilbringer. ER kam zu einer ungünstigen Zeit. Anscheinend ! Ich hoffe Du wirst hier Hilfe finden. Schön das Du her gefunden hast.
Verfasst: 01:03:2008 9:37
von Marika
Liebe Ankeline!
Herzlich Willkommen bei uns und danke für deine Offenheit. Du hast bereits erkannt, dass Medikamente alleine dir keine Bindung zu Dennis bringen können. Sie können dich ein wenig stabilisieren (was auch sehr wichtig und richtig ist), aber wie Mimi so schön schreibt und fragt:
Möchtest du lernen, deinen Sohn zu lieben?
Es ist nicht zu spät dafür, dass ist es nie. Da ist ganz viel schief gelaufen bei euch, seit Dennis auf der Welt ist. Und ein Schreibaby ist so was von anstrengend .... ich ziehe den Hut vor jeder Mama, die das bewältigt.
Ich glaube, dein Dennis ist ein sehr neugieriges Kerlchen... daher vielleicht schon diese vielen Unfälle??? Ich habe eine liebe Freundin, deren Mädel ist ganz ähnlich wie dein Dennis: Sie war ein Schreibaby, schlafen war nie der Hit. Sie ist mega anstrengend, man muß immer hinter ihr her sein, denn sonst lauert schon die nächste Katastrophe. Sie ist neugierig und will immer alles sofort und gleich ausprobieren ... also kurz gesagt, die Mama von der Kleinen ist unglaublich gefordert. Mittlerweile hat sie aber Strategieen entwicklen können, um der Kleinen ein Umfeld zu geben, in dem sie ihrer Persönlichkeit (die in wirklichkeit einen Hochbegabung beinhaltet) entfalten kann und wo aber auch die Mama gut klar kommt. Auch für sie war es anfangs sehr schwer die Kleine zu lieben und einfach so zu nehmen wie sie ist: laut, stürmisch, willensstark und oft auf Konfrontation mit der Mama, eigensinnig, dickköpfig, stur und immer auf Neues aus. Sie hat gelernt, die schönen Seiten an der Kleinen zu entdecken und zu genießen. In langen Gesprächen hat sie all das geschafft.
Du hast ganz recht, wenn du dir Hilfe in Form einer Therapie bzw. Mutter-Kind-Kur holen willst. Dadurch bekommst du die ganz große Chance, deinen Dennis zu lieben und dieses schöne Gefühl zu genießen. Kämpf dafür - ich wünsche dir ganz, ganz viel Glück dabei und weiß, dass du das schaffen wirst!
Liebe Grüße von
Mutter -Kind- Beziehung
Verfasst: 01:03:2008 11:05
von ankeline
Liebe Marika freu mich das Du geschrieben hast. Tief im inneren liebe ich denis auch und das kann ich ihm auch sagen es kommt nur zu haß gefühlen meinerseits ihm gegenüber , wenn er sehr unhändlich wird. Leidre hab ich ja auch keine große Unterstützung vom Vater des Kleinen, der versteht das nicht das ich Dennis so sehr ablehne ich denk mal das der Grund für die Ablehnung dafür ist das s ein Junge und kein Mädchen ist. Bei Anja hatte ich das ja nicht im Gegenteil. Viele meiner Bekannten und Freunde sagen das Dennis merkt das ich ihn nicht mag deshalb ist er auch so. Das kann ich nicht beurteilen ich weiß nur das ich mal froh bin wenn er groß ist und seine eigenen Wege geht und mir nicht mer zur Last fällt, er ist wie ein 5. Rad am Wagen. Ich fang am Montag mit arbeiten an halbe Tage da bin ich froh das meim Mann auch mit ran muß er muß Dennis früh in den Kita schafen für ihn ist Dennis ber ein ganz normales und gesundes Kind mit dem er keinerlei Probleme hat. Ich hab schon mal drüber nachgedacht mich von ihm zu trennen und Dennis zu ihm zu geben denn wirklich lieben tu ich ihn nicht mehr. Das Kann ich aber Anja nicht antuhen das wir uns trennen sie würde das nicht verkraften also lieber so ist für alle das beste. Hoffentlich schaffen die das doofe Gesetz wieder ab das die Kinder bis 25 im Elternhaus bleiben müssen! Wenn Dennis mal ruft oder laut schreit vor Wut denk ich immer es ist was schlimmes passiert ich schreck jedesmal auf.
Mutter -Kind- Beziehung
Verfasst: 01:03:2008 11:21
von ankeline
Hallo liebe Mimi, danke für Deine liebe Antwort zu meinem Beitrag, freu mich sehr darüber. Ja Du hast recht genau das sind meine Gedanken wenn Dennis nicht wäre, dann wär mein Leben viel schöner ich glücklich und zufrieden weil Anja ein ganz liebes zuverlässiges Mädchen ist auf die ich mich verlassen kann. Sie gibt mir auch Halt und Kraft. Sie kann ja Dennis genauso nicht aktzeptieren wie ich ich denk mal sie nimmt mich da als Vorbild und denkt wenn Mutti ihn nicht mag muß ich ihn auch nicht mögen. Wie das bei einer Schwester wär weiß ich nicht ich hab ja bis zuletzt noch im Kreissaal gehofft das da doch ein Mädchen raus kommt. Ich wollte eigentlich nie einen Jungen haben. War schon enttäuscht das es ein Junge war. Ich würde mir auch für kein Geld der Welt noch ein Kind anschaffen das reicht was ich mit erlben mußte!
Verfasst: 01:03:2008 11:41
von Mimi
Also ich hab ja hier in meiner kurzen Zeit schon einiges gehört. Aber mit einer härte wie Du Deine Gefühle beschreibst (auch widerum sehr ehrlich) habe ich das so noch nicht gelesen. Ich denke das JEDE Mutter ALLE ihre Kinder lieben kann und auch liebt irgendwo. Ich vermute das bei Dir viele tiefsitzende Konflikte zu derartiger Abneigung führen. Ich bin ehrlich Du tust mir sehr leid und auch Dein kleiner Dennis ( sehr ) denn ist es nicht der einzige Wunsch den so ein kleines Wesen hat ? Das ihn Mama und Papa lieb haben und ihn warm halten ?
Du hast noch nicht auf unsere Frage geantwortet: Möchtest Du ihn lieben lernen? Ich hab so ein wenig das Gefühl das die Depression dir jegliches Gefühl nimmt. Auch deinem Mann gegenüber. Du sagst Du liebst die beiden Männer nicht. Was ist da was dich so gegen das männliche Geschlecht ankämpfen lässt. Wurdest du dir schon mal bewußt über die Beziehung zu deinem eigenen Vater, gegebenenfalls Bruder oder ist irgendwann mal was passiert das dich männer so hassen lässt ?
Ich bin mir sicher das Du seeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeehhhhhr unglücklich wärst wenn Du wieder einen Weg aus der Depression gefunden hast zu wissen Du hast dein kleines Söhnchen abgegeben. Ich hab mich auch schon von meinem Freund getrennt. Weil ich dachte ich liebe ihn nicht. Und erst dann habe ich gespürt das ich ihn sehr lieb habe. Das ist die Krankheit glaub mir ! Es ist nicht die Realität darüber solltest du dir bewußt sein BITTE BITTE ! Und du schreibst übrigens Du liebst deinen mann nicht mehr richtig. Was bedeutet das ? Wie liebt man denn einen Menschen richtig?
Und sag mir mal was würde deinen Sohn zu einem liebenswerten SOhn machen ?
Mutter -Kind- Beziehung
Verfasst: 01:03:2008 13:07
von ankeline
Hallo Mimi ja Du hast rech tief im inneren liebe ich Dennis und das kann ich ihm auch sagen und zeigen aber das hatte icg ja schon geschrieben. Es ist nur schlimm für mich wenn ich im Vorraus schon weiß das ich allein mit ihm sein muß. Was meinen mann angeht da muß ich Dir sagen das er sehr rau und respektlos mit mir umgeht und wie heißt ein Sprichwort. "Wie man in den Wald rein schreit so schallt es zurück." Ich hab ganz viel Liebe in mir aber wenn ich keine bekomme fällt es mir schwer auch Liebe zu geben. Ich hoffe Du verstehst wie ich das meine. Ich bin eigentlich ein lebensfroher, lustiger Mensch immer zu Scherzen aufgelegt, aber mein Mann findet das albern und kindisch. Ich bekomm ja wenn es mir mal nicht so gut geht von ihm zu hören, ich soll mal ne Kapsel mehr nehmen damit ich wieder klare Bilder sehe. Würdest Du so jemanden Deine Liebe schenken? Trennen wil ich mich der Kinder wegen nicht sie würden das nicht verkraften und verstehen. Anja weint schon wenns mal unstimmigkeiten zwischen uns gibt. Gegen eine Fammilientherapieh zu Hause ist er ja auch, das hat aber den Hintergrund das er sebst ein Heimkind war, das keine gute Erinnerung daran hat. Dabei kommen die hauptsächlich wegen mir und den Kinder da wir aber verheiratet sind muß er den Antrag mit unterschreiben.
Um auf Deine Frage zurückzukommen ob ich Dennis lieben lernen will, ich liebe ihn ja ich muß lernen ihn so zu aktzeptieren wie er ist, und meine Berührungsängste zu ihm in den Griff bekommen.
Verfasst: 01:03:2008 16:30
von Mimi
Danke jetzt weiß ich genau das auch du den inneren Zwiespalt trägst den hier glaube ich alle haben. Es hörte sich fast so an als würdest du nicht hinterfragen weshalb du nichts fühlst. Das mit deinem Mann tut mir sehr leid. Ich kann leider keine Fern- und Schnelldiagnosen machen. Ich kann nur annehmen das hinter seiner respektlosigkeit eigentlich Unfähigkeit steckt und ANgst und an dieser muß er natürlich arbeiten. Dafür muß er erstmal kapieren das er mit seinem verletztenden Verhalten nicht so wie er denkt der starke ist sondern der schwache. ALs heimkind könnte es sein das er ein umso größeres Ideal von Familie hat. Und bei der geringsten Abweichung umso crasser darauf reagiert das ist oft so bei Heimkindern. Da müßt ihr ansetzen. Ich weiß nicht ob es besser wäre sich zu trennen wenn er nicht auf solche Versuche eingeht aber der Kinder wegen zu bleiben ist sinnlos wenn es dir sooo schlecht geht. Mein Freund und ich hatten auch schon ganz schlimme zeiten wir haben uns angeschrien fast geschlagen, ich bin abgehauen als er völlig ausgetickt ist. Und dann war ich weg und hab meine Bedingungen gestellt. Und nun ist alles wieder wunderschön und respektvoll also ich will damit sagen, dass man auch wieder andere Zeiten haben kann wenn man daran arbeitet. Nimm ihn nochmal ins Gespräch erklär ihm die dringlichkeit
Liebe Grüße MImi
Mutter -Kind- Beziehung
Verfasst: 01:03:2008 19:39
von ankeline
Hallo Mimi ich muß Dir sagen das ich mit ihm schon manchmal versucht mit ihm darüber zu reden er lässt sich nicht darauf ein im Gegenteil er denkt mir hat jemand von meinen Freunde die er ja auch nicht leiden kann hätten mir einen Floh ins Ohr gesetzt. Bei ihm sind immer andere Schuld nur er nie. Er war noch nie ein Familienmensch er kümmert sich mehr um andere wie um uns das ist fü ihn normal leider.