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Erziehungsstress - Tipp: Osteopathie/Craniosakral

Verfasst: 14:04:2008 10:39
von Geli
Hallo an die, die mit Erziehungsproblemen und Aggressionen (sowohl bei Kindern als auch bei Müttern/Vätern usw.) kämpfen

ich möchte gerne über meine Erfahrung berichten und Hoffnung machen. Ich denke, es wäre eine Möglichkeit, wenn es Euch auch so geht wie es mir ging. Oder überhaupt bei sog. "auffälligen" Kindern:

Unser Sohn ist inzwischen 7. Schon als Baby war er sehr lebhaft, immer unterwegs und auch sehr hartnäckig. Komischerweise im Kindergarten später total anders, so dass sie mich schon ansprachen (03/2006), er sei so ruhig, zurückgezogen, manchmal richtig unsicher usw. Zuhause aber genau das Gegenteil: Aggressionen, Diskussionen, Tonangebend und so weiter.

Da die Einschulung ein Jahr später sein sollte, machten sie uns darauf aufmerksam, ihn auf ADS/ADHS und Wahrnehmungsstörung untersuchen zu lassen (das war 03/06). Im Oktober 06 bekamen wir einen Termin dort. Und es folgten weitere 5 Monate mit Untersuchungen, in denen noch nichts feststand. Es kam durch des Motopäden dort heraus, dass es nicht ADHS wäre, aber er hätte eine Hörwahrnehmung, d. h. das Gehörte und vor allem das Gehörte in größeren Gruppen überfordert ihn und dadurch reagiert er im Kiga so. Zuhause fühlt er sich wohl. Da kann er loslegen. Aber Regeln, Zuhören und Umsetzen Fehlanzeige. Wir hatten immer das Gefühl, er VERSTEHT es nicht und wir konnten noch so viel wiederholen. So waren wir auch oft sehr wütend und auch aggressiv. Mich hat es oft zum Weinen gebracht und ich habe an mir gezweifelt.

Im April 2007 bekam ich dann auf Anraten einer Bekannten und Hebamme den Tipp, mit ihm zu einem Osteopathen / Craniosakraltherapeuten zu gehen. Seine Erklärungen waren die Erleuchtung und uns fiel es wie Schuppen von den Augen. Er hatte schon eine Hörwahrnehmung, aber dadurch verstärkt, dass sein 1. Halswirbel (Atlas) etwas schief saß. Das erklärte auch die Symtome in seiner Babyzeit: Spucken, Unruhe, Blähungen, auch Berührungswiderstreben und auch Schreien. Die sog. Schreikinder oder auch das KISS-Syndrom fallen darunter. Dort liegt das Gefühlswahrnehmungszentrum des Gehirns am Hinterkopf. Wenn dort blockiert ist, kann die Region nicht gut genug versorgt werden. Er sagte, es wäre, als liefe man mit schiefem Horizont durch die Gegend.

Nach den Behandlungen (allein schon bei den ersten beiden - es waren insgesamt 3) war er wie verändert. Sein Charakter an sich war der gleiche, aber er war wesentlich verständiger, das Gesagte kam bei ihm an, er wollte kuscheln und insgesamt war er ruhiger. Es war super toll. Wir haben uns gefreut. Seitdem hat er sich gemausert und inzwischen in der Schule kommt er auch zurecht. Ich kann es auf jeden Fall empfehlen. Da kann man noch so viel Erziehungsarbeit leisten, es nützt nichts. Und alle aus der Familie kommen in Selbstzweifel. Besonders wir PPDer.

Und kostenmäßig ist dies machbar. Wir gehen jetzt immer so alle 4 Monate zur Mobilisierung hin. Ich wünsche Euch allen viel Glück und zweifelt nicht an Euch. Ach ja, fällt mir noch ein: die Rescue-Tropen finde ich auch super. Wenn er - warum auch immer - durch den Wind ist, er nicht schlafen kann o. ä. gebe ich ihm schon mal die Tröpfchen (kleinen Schluck Wasser und 1 Tropfen). Er macht es auch und lässt es eine Weile im Mund.