Hallo an die, die mit Erziehungsproblemen und Aggressionen (sowohl bei Kindern als auch bei Müttern/Vätern usw.) kämpfen
ich möchte gerne über meine Erfahrung berichten und Hoffnung machen. Ich denke, es wäre eine Möglichkeit, wenn es Euch auch so geht wie es mir ging. Oder überhaupt bei sog. "auffälligen" Kindern:
Unser Sohn ist inzwischen 7. Schon als Baby war er sehr lebhaft, immer unterwegs und auch sehr hartnäckig. Komischerweise im Kindergarten später total anders, so dass sie mich schon ansprachen (03/2006), er sei so ruhig, zurückgezogen, manchmal richtig unsicher usw. Zuhause aber genau das Gegenteil: Aggressionen, Diskussionen, Tonangebend und so weiter.
Da die Einschulung ein Jahr später sein sollte, machten sie uns darauf aufmerksam, ihn auf ADS/ADHS und Wahrnehmungsstörung untersuchen zu lassen (das war 03/06). Im Oktober 06 bekamen wir einen Termin dort. Und es folgten weitere 5 Monate mit Untersuchungen, in denen noch nichts feststand. Es kam durch des Motopäden dort heraus, dass es nicht ADHS wäre, aber er hätte eine Hörwahrnehmung, d. h. das Gehörte und vor allem das Gehörte in größeren Gruppen überfordert ihn und dadurch reagiert er im Kiga so. Zuhause fühlt er sich wohl. Da kann er loslegen. Aber Regeln, Zuhören und Umsetzen Fehlanzeige. Wir hatten immer das Gefühl, er VERSTEHT es nicht und wir konnten noch so viel wiederholen. So waren wir auch oft sehr wütend und auch aggressiv. Mich hat es oft zum Weinen gebracht und ich habe an mir gezweifelt.
Im April 2007 bekam ich dann auf Anraten einer Bekannten und Hebamme den Tipp, mit ihm zu einem Osteopathen / Craniosakraltherapeuten zu gehen. Seine Erklärungen waren die Erleuchtung und uns fiel es wie Schuppen von den Augen. Er hatte schon eine Hörwahrnehmung, aber dadurch verstärkt, dass sein 1. Halswirbel (Atlas) etwas schief saß. Das erklärte auch die Symtome in seiner Babyzeit: Spucken, Unruhe, Blähungen, auch Berührungswiderstreben und auch Schreien. Die sog. Schreikinder oder auch das KISS-Syndrom fallen darunter. Dort liegt das Gefühlswahrnehmungszentrum des Gehirns am Hinterkopf. Wenn dort blockiert ist, kann die Region nicht gut genug versorgt werden. Er sagte, es wäre, als liefe man mit schiefem Horizont durch die Gegend.
Nach den Behandlungen (allein schon bei den ersten beiden - es waren insgesamt 3) war er wie verändert. Sein Charakter an sich war der gleiche, aber er war wesentlich verständiger, das Gesagte kam bei ihm an, er wollte kuscheln und insgesamt war er ruhiger. Es war super toll. Wir haben uns gefreut. Seitdem hat er sich gemausert und inzwischen in der Schule kommt er auch zurecht. Ich kann es auf jeden Fall empfehlen. Da kann man noch so viel Erziehungsarbeit leisten, es nützt nichts. Und alle aus der Familie kommen in Selbstzweifel. Besonders wir PPDer.
Und kostenmäßig ist dies machbar. Wir gehen jetzt immer so alle 4 Monate zur Mobilisierung hin. Ich wünsche Euch allen viel Glück und zweifelt nicht an Euch. Ach ja, fällt mir noch ein: die Rescue-Tropen finde ich auch super. Wenn er - warum auch immer - durch den Wind ist, er nicht schlafen kann o. ä. gebe ich ihm schon mal die Tröpfchen (kleinen Schluck Wasser und 1 Tropfen). Er macht es auch und lässt es eine Weile im Mund.
Erziehungsstress - Tipp: Osteopathie/Craniosakral
Moderator: Moderatoren
Erziehungsstress - Tipp: Osteopathie/Craniosakral
Lieben Gruß von mir
* Auszeit als Ausgleich - fühlen, was tut mir gut *
Irisches Segenswort:
"Mögen gute Tage deinen Weg begleiten, freundliche Menschen dir begegnen, und die Sehnsucht führe dich zum Ziel."
-----------------------
PPD: 2001
Schilddrüsen-Hormon (nie die Präparatfirmen wechseln!)
Gesprächstherapie
Mutter-Vater-Kind-Kur
_________
2014: Depression, Medikament Opipramol, seit 07/15: Escitalopram
* Auszeit als Ausgleich - fühlen, was tut mir gut *
Irisches Segenswort:
"Mögen gute Tage deinen Weg begleiten, freundliche Menschen dir begegnen, und die Sehnsucht führe dich zum Ziel."
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PPD: 2001
Schilddrüsen-Hormon (nie die Präparatfirmen wechseln!)
Gesprächstherapie
Mutter-Vater-Kind-Kur
_________
2014: Depression, Medikament Opipramol, seit 07/15: Escitalopram
Hallo Geli!
Meine Maus ist derzeit auch in Cranio-Behandlung. Die ersten beiden Male sind ziemlich in die Hose gegangen, weil sie nichts zuließ, aber beim letzten Mal ist scheinbar was in Gang gekommen. Das war vor einer Woche und seitdem habe wir uns kaum gestritten und die Tobsuchtsanfälle waren deutlich weniger. Gestern waren wir sogar fast den ganzen Tag zusammen (hatte sie wg Erkältung nicht im KiGa) und dabei auch noch Schuhe kaufen ohne Schreiattacke!!
Am Do. war ich ja zur Erziehungsberatung und habe mir ein paar Ratschläge geholt, die konnte ich aber bisher gar nicht anwenden, weil die Konfliktsituationen gar nicht erst aufgetreten sind
Ich hoffe, es wird weiter besser und bleibt so, schließlich habe ich in den Sommerferien drei Wochen alleine mit ihr vor mir...
LG, Marjo
Meine Maus ist derzeit auch in Cranio-Behandlung. Die ersten beiden Male sind ziemlich in die Hose gegangen, weil sie nichts zuließ, aber beim letzten Mal ist scheinbar was in Gang gekommen. Das war vor einer Woche und seitdem habe wir uns kaum gestritten und die Tobsuchtsanfälle waren deutlich weniger. Gestern waren wir sogar fast den ganzen Tag zusammen (hatte sie wg Erkältung nicht im KiGa) und dabei auch noch Schuhe kaufen ohne Schreiattacke!!
Am Do. war ich ja zur Erziehungsberatung und habe mir ein paar Ratschläge geholt, die konnte ich aber bisher gar nicht anwenden, weil die Konfliktsituationen gar nicht erst aufgetreten sind

Ich hoffe, es wird weiter besser und bleibt so, schließlich habe ich in den Sommerferien drei Wochen alleine mit ihr vor mir...

LG, Marjo
Hallo ihr Lieben!
Ja puncto Wahrnehmungsstörungen kann ich auch ein Lied singen!
Meine Emily ist mit mit einem Schiefhals geboren, ließ sich überhaupt nicht angreifen, überhaupt Schultergürtel und Kopfbereich.
Wo wir überall waren:
Craniosacrale Therapie
Physiotherapie
Atlastherapie
Kinder Tuina (Chinesische Akkupunktmassage)
Jetzt stehen wir auf der Wartliste wegen Musiktherapie. Und ich bin in Behandlung bei einer Psychologin da ich oft nicht mehr recht weiß wie ich nur "überlebe".
Emily war auch bis ein Jahr super anstrengend, sie ein Schreikind, ich eine PPD! Die Hölle auf Erden! Wir haben sie nur getragen, kein Radio, kein Spielzeug das dudelt-alles war ihr zuviel!
Kein Autofahren, da sie mit dem Gleichgewicht totale Probleme hatte.
Haben im zweiten Lebensjahr an ihrer "TAKTILEN" Wahrnehmungsstörung gearbeitet- sie konnte nichts angreifen, alles war ihr unangenehm!
Jetzt ist die soziale Seite beeinträchtigt- wie du gesagt hast GELI:
Zuhause in sicherer Umgebung ein total sturer, lebhafter Trotzkopf und draußen im Umgang mit Kindern total zurückgezogen, ängstlich, weinerlich.
Sie hält Gruppen überhaupt nicht aus, haben jetzt Spielgruppe abgesagt, da sie wenn jemand weint sofort panisch mitweint, und nach einer Stunde völlig am Ende ist.
Hatten im Ambulatorium eine Kindergartenvorbereitungsgruppe- die Kinder sollten mit drei Betreuerinnen eineinhalb Stunden spielen- ohne Mütter! Unmöglich, Emily hat panisch reagiert, hat sich nicht in die Gruppe integrieren können. Ich war dann die nächsten Male dabei, doch sie hat trotzdem immer geweint.
Habe im Endeffekt alles abgesagt, diesen Druck habe ich auch nicht ausgehalten. Und Emily schon gar nicht!
Im Herbst versuchen wir sie in eine Integrationsgruppe unterzubringen, wo sie mehr Unterstützung bekommt. Bin schon gespannt, wie es wird!
Der Vormittag ohne Kind- ein TRAUM!!!!!!
Vielleicht ruf ich auch wieder mal bei der Cranio an, vielleicht ist das gar keine so schlechte Idee.
Danke für den Tipp, es kann ja nur besser werden!!!
Amymama
Emily, 11.7. 2005
40 mg Citalopram
"Starke Seelen haben starke Aufgaben!!"
Ja puncto Wahrnehmungsstörungen kann ich auch ein Lied singen!
Meine Emily ist mit mit einem Schiefhals geboren, ließ sich überhaupt nicht angreifen, überhaupt Schultergürtel und Kopfbereich.
Wo wir überall waren:
Craniosacrale Therapie
Physiotherapie
Atlastherapie
Kinder Tuina (Chinesische Akkupunktmassage)
Jetzt stehen wir auf der Wartliste wegen Musiktherapie. Und ich bin in Behandlung bei einer Psychologin da ich oft nicht mehr recht weiß wie ich nur "überlebe".
Emily war auch bis ein Jahr super anstrengend, sie ein Schreikind, ich eine PPD! Die Hölle auf Erden! Wir haben sie nur getragen, kein Radio, kein Spielzeug das dudelt-alles war ihr zuviel!
Kein Autofahren, da sie mit dem Gleichgewicht totale Probleme hatte.
Haben im zweiten Lebensjahr an ihrer "TAKTILEN" Wahrnehmungsstörung gearbeitet- sie konnte nichts angreifen, alles war ihr unangenehm!
Jetzt ist die soziale Seite beeinträchtigt- wie du gesagt hast GELI:
Zuhause in sicherer Umgebung ein total sturer, lebhafter Trotzkopf und draußen im Umgang mit Kindern total zurückgezogen, ängstlich, weinerlich.
Sie hält Gruppen überhaupt nicht aus, haben jetzt Spielgruppe abgesagt, da sie wenn jemand weint sofort panisch mitweint, und nach einer Stunde völlig am Ende ist.
Hatten im Ambulatorium eine Kindergartenvorbereitungsgruppe- die Kinder sollten mit drei Betreuerinnen eineinhalb Stunden spielen- ohne Mütter! Unmöglich, Emily hat panisch reagiert, hat sich nicht in die Gruppe integrieren können. Ich war dann die nächsten Male dabei, doch sie hat trotzdem immer geweint.
Habe im Endeffekt alles abgesagt, diesen Druck habe ich auch nicht ausgehalten. Und Emily schon gar nicht!
Im Herbst versuchen wir sie in eine Integrationsgruppe unterzubringen, wo sie mehr Unterstützung bekommt. Bin schon gespannt, wie es wird!
Der Vormittag ohne Kind- ein TRAUM!!!!!!
Vielleicht ruf ich auch wieder mal bei der Cranio an, vielleicht ist das gar keine so schlechte Idee.
Danke für den Tipp, es kann ja nur besser werden!!!
Amymama
Emily, 11.7. 2005
40 mg Citalopram
"Starke Seelen haben starke Aufgaben!!"