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Ich hasse diese Zwangsgedanken...

Verfasst: 26:05:2008 13:16
von Anna2006
...WARUM bin ich so?
Was ist mit mir nur los?
Eine neue Woche hat begonnen.
Die Nacht war ich lange Zeit wach, mit Zwangsvorstellungen...
Und nun ist mein Mann weg an der Uni...
Ich kann mit niemandem mehr über meine Ängste sprechen, meine einzige "Freundin" hat mir die Freundschaft aufgekündigt, nachdem ich ihr ein bisschen über meine "Krankheit" erzählte.Toll, nicht?

Ich will endlich da raus.
Bin nun schon ca. 5 Stunden allein mit den beiden, habe aber in einem anderen Forum nun so ein Zeug gelesen, dass die ZG doch manchmal ausgeführt werden und ach, ich kann es nicht schreiben ,will das nicht lesen,...

Ich weiß ja, ich schaffe den Tag, aber dann kommen die Nächte und dann der nächste Tag.
Und ich denke oft, besser wäre es, es gäbe mich nicht, denn damit wäre allen geholfen.
Ich habe Angst schizophren zu sein, bösartig, vielleicht bin ichs ja.
Das ist die reinste Hölle.
Meine Thera hatte mir schon soooo geholfen, aber jetzt waren so Pausen zwischen den wöchentlichen Sitzungen, Feiertage, oder sie konnte nicht, jetzt ist es so, als hätte ich alles vergessen...

Was ist mit MIR passiert, dass ich SO geworden bin, ich bin sicher, dass das eine URSACHE haben muss.
Ich will es wissen.
Hat mich mein Vater vielleicht sogar vergewaltigt?(Meine Thera und die Psychiaterin meinen ja beide, dass mir was Schlimmes selber passiert sein muss...)
Oder wie hat er sich "an mir VERGANGEN" -IGITT wie eklig ist das denn?

Meine Thera meint immer, WER ist hier eigentlich verrückt, Sie oder Ihre Eltern?
Und sie hat Recht.
Aber die letzten Stunden hatte die nicht so Lust oder der ging es schlecht, da war sie nicht mehr "so klar auf meiner Seite", und das hat mich zurückgeworfen...

Ich will jedenfalls rausfinden, WARUM ich diese Gedanken habem WARUM ich meine Mutterschaft nicht genießen kann.
Ich glaube nämlcih nicht, dass ich "einfach so bin und das eben akzeptieren muss"
(Meinte mein toller Vater nämlich...) :twisted:
Ich bin also einfach ein destruktiver Mensch, der zwanghaft an Morde denkt, so bin ich auf die Welt gekommen???

ICH GLAUBE DAS NICHT und der Wille, die URSACHE meines Zustandes herauszufinden, macht mir wieder etwas Lebensmut.

Danke fürs Ausheulen!!!!

Anne

Verfasst: 27:05:2008 8:35
von Marika
Hallo Anne!

Also Erstens:
ZG werden NIE AUSGEFÜHRT - diese falsche Aussage kannst du schon mal gleich aus deinen Gedanken streichen. Durch das Internt kommt man leider auch auf solche dumme und fatale Seiten, durch die man wieder versunsichert wird.
Menschen, die solche schlimmen Taten begehen, haben ganz ANDERE PSYCHISCHE Erkrankungen bzw. extreme Deffizite in der Persönlickeit, wie: Gefühlskälte, Emotionslosigkeit, Reuelosikgeit, Schamlosigkeit... usw.
Diese psychischen Erkrankungen haben rein GAR NICHTS MIT ZG zu tun. Solche Menschen haben KEINE ZG, sondern tun einfach ihre Taten. Das mag pradox klingen, aber bei näherem Betrachten und guter Information ist es logisch.

Zweitens:
Nein, du bist absolut nicht als "Mensch mit Mordgedanken" auf die Welt gekommen. Du bist sicher sehr sensibel - wahrscheinlich sogar hochsensibel (diese Eigenschaft haben 99 % aller ZG-Geplagte gemeinsam), einfühlsam und sehr emotional. Du hast ziemlich sicher kein hohes Selbstvertrauen oder Selbstliebe. Du zweifelst immer an dir, statt an den anderen ... das alles sind Dinge, die die allermeisten ZG-Patienten gemeinsam haben. Und das sind die Eckpfeiler, die den ZG Tür und Tor bereiten.

Drittens:
Wie du zu so einer Persönlichkeit kommst? Es gibt genetisch Menschen, die eher ein sensibles (und wunderbares!!!!) Nervenkostüm haben und solche die eher robust sind. Mit der Anlage kommen wir zur Welt. Der Rest wird nun durch AUSSEN erstellt: Das Gehirn entwickelt sich, Nervenbahnen und Verbindungen zw. den Gehirnarealen werden gebildet. Und da kommt es nun darauf an, WAS das Kind bereits im Babyalter erlebt. Wer von Klein auf psychosozialem Stress ausgesetzt ist (in deinem Fall steht ja ein Missbrauchsvorwurf im Raum), der bildet andere Verknüpfungen im Gehirn, als ein anderes Kind. Heißt: wir haben nicht nur andere, sondern auch MEHR Verknüpfungen im Gehirn als andere, was zur logischen Folge hat, dass wir EMPFINDLICHER im wahrsten Sinne des Wortes sind - also sensibel bzw. Hochsensibel. Das ist eine wunderbare Eigenschaft - denn niemand ist so liebend, zärtlich und einfühlsam wie wir!!! Dafür ist auch niemand so anfällig für Ängste jeglicher Art wie wir - das ist die Kehrseite der Medaille.

Viertens:
Da es uns Selbstvertrauen mangelt, vertrauen wir UNS SELBST NICHT, wie das Wort schon sagt. Wir hören immer wieder von schlimmen Sachen die in der Welt passieren und irgendwann fragen wir uns: Könnten ich das auch? Das fragen sich auch Gesunde - und sagen aber gleichzeitig mit Selbstvertrauen: Nein, absurd - so was könnte ich nie! Wir mit wenig Selbstvertrauen, aber sagen: Wo ist der 100 % Beweis, dass ich so was nicht tun könnte? Die 99 %ige Sicherheit, die einem Gesunden reicht, reicht uns Zweiflern nicht... wir scheitern an dem 1 %, die JEDER MENSCH AUF DIESER WELT HAT!!! Und zwar bedeutet dieses 1 %, dass jeder Mensch auf der Welt dieses Risiko trägt, "verrückt zu werden, schizophren und dann unter Wahnvorstellungen auszuticken" - damit können wir nicht leben.

Fünftens:
"Wenn Sie ihr Kind in größtmöglichster Sicherheit haben wollen, dann geben Sie es einem ZG-Patienten, denn der wird noch vorsichtiger mit dem Kind umgehen, damit ja nichts passiert, als sonst jemand"
Dieser Satz hat eine Ärztin einer anderen Frau aus dem Forum mal mit auf den Weg gegeben - und er stimmt. Durch die ZG werden wir soooo vorsichtig, dass wir nicht nur ein Vermeidungsverhalten aufbauen, sondern im "schlimmsten" Fall unsere Kinder weggeben wollen, oder uns einweisen lassen wollen, nur um sie vor uns zu schützen, wie ich damals.

Liebe Anne, das alles war jetzt sehr viel - aber das alles kommt von meinem Psychiater und ist in jeder Fachliteratur die über ZG schreibt, zu lesen. Du bist alles andere als schlecht, ein Monster oder sonst was. Ich weiß, wie schwer das ist, ich selbst habe erlebt, was ZG sind und wie sie einem das Leben zur Hölle machen.

Gibt nicht auf -du wirst es schaffen. Du hast schon ganz viel geschafft in deiner Therapie und hast jetzt wohl ein Tief. Das kommt vor und ist ganz normal!

Wie geht es dir heute????

Liebe Grüße von

Verfasst: 27:05:2008 10:04
von bambam
Hey Anne,

zunächst mal möchte ich Dir sagen - so hart das auch klingen mag: sei froh, das Du diese "Freundin" los bist!!! Die war nämlich nie eine richtige Freundin!

Ich kann Dich sehr gut verstehen: nix is mehr wie vorher! Du selber nicht, Deine Umgebung nicht. Man hat das Gefühl, ein Monster zu sein. Jeden Moment Dinge zu tun, die man früher nur aus dem Horrorfilm gekannt hat und über die man früher immer gedacht hat: das ist doch total verrückt, das würde ich nieeee machen... Und plötzlich ist die Angst da: Vielleicht mach ich`s ja doch... oder nicht... oder doch?!

Eines ist sicher - da schließe ich mir Marika voll und ganz an -: DU TUST DAS NIEMALS!!!

Ich konnte das auch nie glauben und hab immer nur gedacht: ja ja, wenn ich aber eine von den Müttern bin, von denen man abends in den Nachrichten hört. Vielleicht bin ich ja doch anders... Was, wenn ich es doch tue?

Aber ich hab nix dergleichen gemacht. Keine hier, die so wie Du und ich und Marika, haben diese Gedanken in die Tat umgesetzt. Weil wir ZG`s haben. Nicht mehr und nicht weniger. ES SIND NUR DEINE GEDANKEN!!! Und die können einen verzweifeln lassen - ich weiß!

Frag nicht nach dem Warum. Ist nicht einfach, weiß ich schon. Versuche, was für Dich zu machen. Dich zu entlasten. Und nimm den Druck von Dir. Ich denke, wir Zwänglerinnen sind einfach Perfektionisten. So nach dem Motto: "jetzt denk ich das scho wieder - das darf nicht sein. Warum kann ich mein Mama-sein denn nicht genießen - das müßte doch so sein."

Darf - muss - soll so sein... Blubberdiblubb. Ich kenn KEINEN, bei dem alles 1000%ig flutscht
:wink: !

Und das ich versucht habe rauszufinden, warum ich so einen "Knall" habe - das hab ich aufgegeben. Und siehe da: wenn ich mich nicht mehr so damit auseinandersetze, dann grüble ich auch weniger und das nervt meinen Zwang.

Hör auf, die Ursache zu suchen (hat man mir zwar auch dauernd gesagt und ich hab mir gedacht: aber nur wenn ich doch weiß warum ich so denke kann ich das doch auch abstellen!!! Und zwar NUR dann!). Aber es ist genau umgekehrt: erst wenn Du aufhörst, nach dem Grund oder der Ursache zu suchen, erst DANN hört es auf!

So, ob ich Dir jetzt ein bißchen helfen konnte?! Ich hoffe es zumindest!

Bei mir hat es sooooo lange gedauert - aber ich bin jetzt an einem Punkt wo ich mir sage: nimm es hin und akzeptiere es. Es gibt nix auf der Welt, was nicht für irgendwas anderes gut ist!

Und noch was: Du kriegst das wieder hin! Und Du wirst Dein Leben dann mehr genießen als je zuvor!!!!


Ganz liebe Grüße,
bambam

Verfasst: 27:05:2008 11:12
von Anna2006
Hallo,

erstmal Danke für die Antworten.
Mir gehts heute auch nicht so toll...
Aber nachts konnte ich wenigstens schlafen....

Ja, ich denke oft, wenn es mir schlecht geht, "ich gehe einfach fort von hier, verlasse Mann und Kinder, dann sind alle in Sicherheit und ich brauche auch keine Ängste mehr auszuhalten....
Ich habe auch "Kobold im Kopf" angefangen, aber seitdem gehts mir schlechter, da ich jetzt daran denken muss, wann die Gedanken gefährlich werden, und genau diese Warnsymptome habe ich seitdem auch, oder glaube es zumindestens. Ein neuer Zwang, so kommt es mir vor...

Muss jetzt mein Baby stillen...

LG,
ANne

Verfasst: 27:05:2008 20:04
von bambam
Hallo Anne,

das Buch "Der Kobold im Kopf" hat mir auch mehr Angst gemacht als geholfen...!

Was mich wiederrum beunruhigt hat: allen anderen hilft dieses Buch - nur mir nicht... Und da sind sie schon wieder: diese bösen Gedanken, das man doch ein Monster ist. Das man doch eine Ausnahme ist und alles doch in die Tat umsetzt. Das man verrückt wird oder es vielleicht schon ist...

Quatsch mit Soße!!!!

Das es das Beste wäre, meine Familie zu verlassen - soweit war ich auch schon!
ABER: da war etwas, was stärker war als der Drang, mich einfach zu verdünnisieren - nämlich die Liebe zu meinem Kind! Die Liebe, die ich nicht "unbeschwert" genießen konnte! Die war aber da! Ich hab sie nur nicht sehen können - weil mich die ZG`s so vereinnahmt haben!

Du schreibst auch, das Du die Gedanken nicht akzeptieren möchtest, so wie es Dein Vater meint. Das musst Du auch nicht. Will ich auch nicht. Aber wenn ich genau nachdenke, hatte ich immer schon mal seltsame Gedanken - nur das ich die früher sofort wieder vergessen habe! Jetzt bleib ich halt ab und an noch an so einem Gedanken hängen - weil ich eine Zwänglerin bin.

Du bist so nicht auf die Welt gekommen und Du mußt das auch nicht akzeptieren. Das einzige, was sich verändert hat, ist die Bewertung Deiner Gedanken. Früher hättest Du diese Gedanken an Morde und andere grausame Sachen einfach gedacht und das wars dann. Fertig. Gedanke weg. Gut ist`s.

Der einzige Unterschied jetzt: Du hast diese Gedanken. Die machen Dir Angst. Du willst weder diese Angst noch diese Gedanken. Und schon bist Du mitten im Zwang... :roll: Angst - Gedanken - mehr Angst... Und alles wird schlimmer und schlimmer - von Mal zu Mal... :twisted:

Gib nicht auf! Du wirst sehen, es sind NUR Gedanken!!!!!!!!! Ich weiß, das es schwer ist, das zu verstehen und sich zu verinnerlichen aber es wird Dir bald wieder gut gehen!!!!!


Liebe Grüße,
bambam

Verfasst: 28:05:2008 0:57
von Anna2006
Hallo,

ach ja, es ist so schön, hier schreiben zu können.
Mein Problem ist, dass ich irgendwie alles aufsauge, was ich auch so in den Medien höre.
Oder im Kobold lese:
"Eine psychotische Frau sah gelben Rauch aus der Nase ihres Babys steigen und war von dann an überzeugt, ihr Baby sei vom Teufel besessen...und wirft ihr Baby in die Mülltonne..."

Was macht mir das ???
ANGST!
Ich gucke mein Baby an und konzentriere mich ....auf seine NASE,...ich werde gleich verrückt, bestimmt sehe ich auch gleich den Dampf aus der Nase steigen,...und wenn nicht jetzt, vielleicht irgendwann undwas mache ich dann???
Angst,Angst,Angst...

Ich habe manchmal auch psychotische Symptome, auch wenn meine Thera das immer wieder abstreitet...
Sie meint, ich sei dafür zu weit in der Realität...

Aber ich habe solche absolut verrückten Gedanken, die nicht normal sind, das weiß ich.
Trotzdem habe ich sie und sie machen mir Angst.
Ich meine nicht diese ZG, es sind andere Vorstellungen , total bekloppt,...

Ich weiß es einerseits, aber manchmal plötzlich ist das so schlimm dass ich denke...
Okay-jetzt lass ich mich einweisen....

Ich habe am meisten Angst psychotisch zu sein,...
Nein, am meisten Angst, etwas Schlimmes tun zu können...

Manchmal sind es Gedanken, manchmal Impulse, so als ob man das will...
Wenn solche Impulse abgeklungen sind, denke ich, okay Anne, Du bist verrückt, falls das so weitergeht schmeißt Du Dich aus dem Fenster oder verlässt endlich die Familie,...

In den Momenten erleichtert mich das ungemein,...in Wirklichkeit will ich das aber gar nicht, ich will nur aus diesen Zuständen weg...

Oh man, ich will endlich wieder mit meiner Therapeutin sprechen, sie hat auch Psychotiker behandelt, sie kennt sich aus,...
Sie wird mich hoffendlich wieder aufbauen und mir etwas die Angst nehmen...


Ganz liebe Grüße,
Anne

Verfasst: 28:05:2008 8:01
von Marika
Liebe Anne,

wenn du psychotisch wärst, würdest du KEINE Krankheitseinsicht haben, sondern denken, dass alle anderen run um dich verrückt sind, nur du normal!!!! Das ist der große Unterschied!!!!

Du hast nur "ganz normale aufdringliche Gedanken" - so nennt man das in der Fachsprache.... :roll: die jeder Mensch ab und an hat. Nur du bleibst daran hängen, weil du sie nicht haben willst, weil sie dir Angst machen - verständlich, denn das ist ein enormer Leidensdruck.

Ich denke, du solltest dir wirklich anfangen zu verinnerlichen, dass JEDER MENSCH solche Gedanken hat, GERADE weil so viel in den Medien gezeigt wird, beschäftigt sich jeder mal mit dem Gedanken: könnte ich das auch? Wir sind einfach sehr sensibel und übergenau ... wie ich oben bereits schon geschrieben habe.

Es geht nicht darum, keine solchen Gedanken mehr zu haben, sondern darum in der Therapie zu lernen, diese angemessen zu bewerten und sie so an dir vorbei ziehen zu lassen. Wenn du das gelernt hast, machen dir diese Gedanken auch keine Angst mehr - die allermeisten wirst du gar nicht mehr bemerken. Von daher ist es einfach unumglänglich, dass du diese Gedanken als "menschlich" ansiehst und dich mit ihnen konfrontierst.

Du stehst dir selbst im Moment ein bissl im Weg.... :wink: kenne ich auch noch von mir, als ich ganz am Anfang mit den ZG gekämpft habe. NICHT UNTERDRÜCKEN, SONDERN KOMMEN LASSEN, ANSEHEN (ich weiß, dass mach Angst, aber die wird kleiner) UND WIEDER ZIEHEN LASSEN!!!
Das wird dir Erfolg bringen - ich habe es selber erlebt.

Du hast ja auch eine sehr gute Therapeutin - aber es ist wieder ganz typisch Zwang, dass du denkst, sie irrt sich und du bist doch psychotisch!!! Du BIST NICHT PSYCHOTISCH - das zeigt, die Tatsache, dass du befürchtest, du wärst es - wirklich psychotische oder schizophrene Menschen denken eben sie wären gesund!!! Die Frau die da im "Kobold" zitiert wird, sahs sicher nicht vor dem Bett und hatte Angst, sie werde verrückt.... Sie hat gedacht, alle anderen sind verrückt, weil sie nicht sehen, dass ihr Baby vom "Bösen" besessen ist... Siehst du den Unterschied?

Ich weiß, es ist sehr schwer. Aber dennoch - es sind nur Zwangsgedanken - eigentlich total harmlos und doch sind sie in der Lage einen so imensen Leidensdruck zu erzeugen... aber das ist schon das Äußerste was sie anrichten können. Sie können DICH quälen - aber DU kannst lernen sie zu zähmen. Aber dazu musst du begreifen, dass diese Gedanken menschlich sind und sie jeder mal hat - du mußt sie nur wieder zu dem werden lassen, was sie für Gesunde sind: unbedeutende Gedanken, die zu 99 % gar nicht mehr bemerkt werden.

Liebe Grüße von

Verfasst: 28:05:2008 19:59
von gwen
Liebe Anne,
was du schreibst hätte haargenau von mir stammen können! diese Angst, verrückt, psychotisch zu werden ist machnhmal so schlimme, dass ich denke mich zerreist es gleich und ich halte es keine Sekunde länger mehr aus. Und wie ich das alles meinem Mann und meinem armen Kind nur antun kann. Es ist schrecklich und so unglaublich kräftezehrend. Mein Problem ist auch genauso, dass ich alles, was ich höre in mich hinein interpretiere. Hör ich was im RAdio über Kindsmord seh ich mich sofort in der beschriebenen Situation, les ich was über psychotische Mütter oder Schizphrene, kommt gleich die Angst davor...Es ist ein Teufelskreis......
Entweder habe ich ZG's oder Angst vorm verrückt werden, wenn ich gute Tage habe, mach ich mich fertig, weil ich mich frage, warum ich so ein schlechter Mensch bin. Ich hoffe so auf meine Therapie, die in knapp zwei Wochen endlich beginnt.
Und danke Marika, für Deine super Erklärungen, das hilft wirklich ungemein an solch schlechten Tagen.
LG
Gwen

Verfasst: 29:05:2008 22:48
von stinki
hallo

anne, möchtest du zum schlafen ma baldrian nehmen?
vielleicht hilft es dir so die nächte besser zu überstehen.

meine zg sind übrigens zurückgegange, je mehr positive sachen ich für mich getan habe. ich war dann entspannter.

vielleicht kannst du die kinder mal für zwei stunden weggeben und dich massieren lassen oder anders abschalten?

nur mut. es wird besser!

hi

Verfasst: 29:05:2008 23:33
von katzenkind
das passt alles auch so haargenau zu mir ich denk auch immer nur schrott.und bin so in gedanken das ich mich immer unwirklicher vorkomme ich steh manchmal vorm spiegel und denke ich bin das nicht ich bin doch bekloppt.ich mussdenn ganzen tag dran denken gleichwas unnormales zu tun oder zu denken oder all die anderen sachen.manchmal hab ich auch einfach nur komische gefühle und denk dann gleich gehts los gleich bist du psychotisch und wenn nicht heute dann morgen oder sonst wann..ist echt schlimm man weiß ja eigentlich da ist nix aber man kommt sich selbst so verrückt vor so wie jemand anders wie ein monster halt