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Angstlösende Medis und Stillen?
Verfasst: 23:10:2005 18:51
von mikamo2
Hallo,
ich hoffe es kann mir jemand weiterhelfen,
gibt es Angstlösende Medis die ich auch während der Stillzeit nehmen kann?
Ich muss dazu sagen das meine Tochter in zwei Wochen 1 Jahr alt wird und ich sie nur noch in der Nacht und bei Bedarf stille. Ich schaffe es einfach nicht sie abzustillen.
Eine Frage habe ich noch.
Gibt es ein unterschied zwischen Angstlösenden Medis und Antideprissiva?
Vielen Dank
mikamo2
Verfasst: 23:10:2005 21:29
von Marika
Hallo!
Also es ist so: es gibt spezielle Angsthemmer, die sofort (1/2 Stunde nach der Einnahme) wirken und die Angst ganz geziehlt ausblenden. Diese Medis sind aber mit dem Stillen nicht zu vereinbaren und machen nach mehr monatiger Einnahme auch abhängig. Ich nahm so einen Angsthemmer zur Überbrückung, bis meine Antidepressiva gewirkt haben, 3 Wochen lang. Ich kam sehr gut klar damit, musste aber abstillen. Jetzt habe ich es nur noch als Notfallmedi - hab es aber noch nicht gebraucht, da mein AD (Cipralex) auch eine angsthemmende Wirkung hat.
Viele Antidepressiva haben auch eine angsthemmende Wirkung, brauchen aber mehrere Wochen um zu wirken. Und dann ist diese Wirkung nicht so gravierend wie bei einem Angsthemmer. Unter vielen AD kann man aber auch weiterstillen und sie machen nicht süchtig.
Ich hoffe, ich konnte dir ein bissl helfen und schick dir liebe Grüße!
Verfasst: 24:10:2005 9:04
von mikamo2
Hallo,
vielen dank für die rasche Antwort.
Hat das abstillen lange gedauert?
Wie alt war dein Kind da?
Wie ich schon schrieb wird meine Tochter am 4.11 1Jahr alt und besteht auf Ihren Busen, ich habe einfach nicht die Kraft ihr das vor zu enthalten.
Aber auf der anderen Seite sind da die täglichen Panikattacken, habe dadurch auch eine Hypertonie entwickelt die aber auch nicht medikatös behandelt wird da ich noch stille.
Seit wann nimmst du deine AD ?
Lieben Gruß
mikamo2 und Lilli
Verfasst: 24:10:2005 9:11
von Carlotta
Hallo mikamo2,
nehme zwar keine Medis, aber das mit dem (vermeintlichen?) Bluthochdruck und Panikattacken kommt mir bekannt vor. Ist es bei Dir wirklich organisch festgestellt worden, dass er zu hoch ist, also mit einem 24 Stunden Messgerät o.ä.? Ich habe nämlich bemerkt, dass ich gar keinen richtigen Bluthochdruck habe, sondern dieser nur von der Angst hochgejagt wird. Zur Zeit nehme ich noch einen betablocker, den ich aber eigentlich gegen mein Herzrasen bekommen habe, und nicht wegen Bluthochdruck (denn schleiche ich deswegen auch gerade aus). Geht es mir besser, merke ich das auch an den Werten. Ich habe mir ein Gerät für zu Hause zum messen gekauft, um meine Werte zu kontrollieren. Das hilft :) Liebe Grüße erstmal, Charlotte
Verfasst: 24:10:2005 9:25
von mikamo2
Hallo Charlotte,
ich war in diesem Jahr zweimal im KH. Beide male wurde nichts organisches gefunden.
Mein Blutdruuck normalisiert sich auch wieder, also es ist eigentlich wie bei dir.
Ich habe auch immer mal wieder Herzrasen in das ich mich dann reinteigere und dann denke ich bekomme gleich einen Herzinfarkt und Falle Tod um. Und meine Tochter ist dann ganz alleine in der Wohnung.
Das Herzrasen kommt einfach so, meist wenn abends wenn ich auf der Couch sitzte und zur Ruhe kommen möchte fängt es an. Von jetzt auf gleich. Ich will das nimmer!
Aber wie schon obén geschrieben schaffe ich es einfach nicht mit dem stillen auf´zu hören.
Wann tritt das Herzrasen bei dir auf?
LG
mikamo und Lilli
Verfasst: 24:10:2005 10:47
von Patricia
Hallo ihr zwei,
ich habe das auch! Also Bluthochdruck und Herzrasen. Ich habe den Bluthochdruck allerdings nicht ständig sondern nur zeitweise (auch so gemessen).
Meine Angst ist mit Einnahme des AD auch etwas besser geworden glaube ich. Ich nehe Fluctin und das lässt sich auch mit dem Stillen vereinbaren.
Ich habe auch ein Notfallmedikament bekommen. Meine Ärztin sagt wenn ich es im Notfall mal nehme dann kann ich trotzdem weiter stillen nur wenn man es häufiger nimmt muss man auf jeden Fall abstillen.
Liebe Grüße
Patricia
Verfasst: 24:10:2005 12:02
von Carlotta
Hallo Mikamo2,
bei mir geht das immer morgens los, aber mit Hilfe meiner Therapie ist es schon viel besser geworden. Außerdem haben Langzeit EKG und Blutdruckmessung bei mir nichts ergeben, so dass es wirklich rein seelisch ist. Durch die Therapie habe ich gelernt, das Katastrophendenken - also auch ich habe immer einen Infarkt, eine ohnmacht etc befürchtet und das ist auch verstärkt aufgetreten, wenn ich mit beiden kids alleine war - etwas zu entschärfen. Was noch hilft, sind Entspannungsübungen. Vielleicht kannst Du so was mal abends probieren, wenns losgeht. Ansonsten habe ich gemerkt, dass es besser ist, man bewegt sich und lenkt seine Aufmerksamkeit woanders hin als aufs Herzrasen, sonst steigert man sich da zu sehr rein. Sind das Deine "einzigen" Symptome? LG Charlotte
Verfasst: 24:10:2005 13:17
von Marika
Hallo Mikamo2!
Also ich musste damals von heute auf morgen meinem Kleinen die Flasche geben, die er zum Glück auch sofort akzeptiert hat. Die restliche Milch habe ich abgepumpt - ca. 2 Wochen lang, dann kam nix mehr. Die Milch ging bei mir auch sehr schnell zurück.
Meine AD nehme ich nun seit fast 5 Monaten und mein Zustand ist heute sehr gut. Ich habe zwar auch noch Schwankungen, aber überwiegend geht es mir gut.
Würdest du denn abstillen wollen? Die Frage wäre halt, wie du das deiner Kleinen beibringst, gell!

Ich hätte damals gerne weitergemacht, aber der Leidensdruck war für mich einfach zu groß, daher entschied ich mich für die Medis und nahm das abstillen in Kauf!
Liebe Grüße
Verfasst: 24:10:2005 19:13
von mikamo2
Hallo Marika,
ich will eigentlich nicht abstillen. So nah werde ich meiner kleinen nie wieder sein. Rede mir das jeden Falls ein.
Sie ißt ja schon bei uns mit, also mit Flasche brauch ich da nicht kommen.
Sie besteht halt laut Hals auf ihren Busen in der Nacht.
Hast da echt Glück gehabt mit deinem kleinen das er die Flasche gleich genommen hat. Das habe ich leider von Anfang an verpasst.
Lieben Gruß
mikamo2 und Lilli
@ Patricia
Verfasst: 24:10:2005 19:16
von mikamo2
Hallo Patricia,
wie alt ist dein Kind? Stillst du noch voll?
LG
mikamo2 und Lilli
@ Charlotte
Verfasst: 24:10:2005 19:27
von mikamo2
Hallo Charlotte,
nein es sind nicht die einzigen Symptome.
Manchmal spüre ich eine innerliche Unruhe, dann bekomme ich schwitzige Hände und werde nervös. Ganz am Anfang musste ich dann gleich aufs Klo. Mitlerweile kommt noch Schwindel und Übelkeit hinzu. Ich kontrolliere dann immer meinen Puls am Hals ob alle in Ordnung ist.
Tagsüber habe ich auch ab und zu Panikattacken,wenn ich mit meiner Tochter alleine bin. Ich habe dann immer die Wohnungstür aufstehen (wohne in einem 6Fam. Haus) zur Sicherheit wenn mir was passieren sollte das die kleine gehört wird und sie nicht alleine ist.
Wie macht sich das bei dir bemerkbar?
LG
mikamo2 und Lilli
Verfasst: 24:10:2005 19:59
von Carlotta
Hallo Mikamo,
mensch, eben musste ich laut lachen, wegen dem Puls fühlen, das habe ich auch ne ganze Zeit so gemacht. Und immer geguckt, ob mich jemand beobachtet. Mein Therapeut hat mich dann mal gefragt, was ich da eigentlich fühle - ob ich noch lebe? Nee, lustig ist´s nicht, der Schwindel gehört praktisch zur Angst dazu, auch bei mir. Aber, wie gesagt, ich habe nach 1 Jahr Therapie schon viel geschafft. Das mit dem alleine und Kindern habe ich auch heut noch, je nachdem, wie ich mich da reinsteigere, geht´s manchmal gut oder schlecht aus (also mit viel Angst, ich habe allerdings keine Attacken). Wie bist Du denn so generell eingestellt, was eine Therapie betrifft? Also das kann ich nur empfehlen, damit Du die Angst wieder abtrainieren kannst, nichts anderes ist es, als erlerntes Verhalten. Hattest Du vor der Geburt auch schon Ängste? Bei meiner Großen (6 Jahre) hatte ich nichts und bei der Kleinen (jetzt 16 Monate) dann schon ... Stress, 2 Kinder usw. Liebe Grüße Charlotte
Verfasst: 24:10:2005 20:23
von mikamo2
Hallo Charlotte,
ich bin seit Mai 05 in Psychologischer Behandlung allerdings waren zwei Monaten Pause dazwischen Aug bis Sept. (Psychologin hatte Urlaub).
In der Zeit habe ich eine Mutter und Kind Kur beantragt und die wurde auch rasch genehmigt also ging es dann am 12.10 ab in die Kur. Allerdings war ich da genau 10 Tage weil ich es absolut nicht ausgehalten habe. Panik wurde schlimmer. Die ganze Kur war nur auf Rückenschule und Übergewicht ausgelegt. Nur das eigentliche Problem wurde nicht behandelt , weshalb ich eigentlich die Kur benatragt habe. (Panikattacken und Herzrasen).
Zu deiner Frage ob ich schon vor der Geburt Ängste hatte. Ja, aber nicht so ausgeprägt und auch kein Herzrasen oder regelrechte Panikattacken.
Lieben Gruß
mikamo2 und Lilli
Verfasst: 24:10:2005 20:24
von Patricia
Hallo mikamo2,
mein Baby ist 3 Monate alt. Ja, ich stille noch voll.
Verfasst: 24:10:2005 20:50
von mikamo2
Hallo Patricia,
hat dir dein Arzt dir das AD ohne Probleme verschrieben?
Geht da nicht ein geringer Teil in die Muttermilch über? Und machen die schnell Abhängig?
Was für ein Notfall Med. hast du?
Ich möchte das mal meiner Ärztin vorschlagen ob das auch was für mich wäre.
Wird dein Kind auch überwacht? Wenn da ein geringer Teil übergeht?
Hattest du am Anfang auch Zwangsgedanken deinem Kind gegenüber? (das du ihm was antun könntest oder ihm passiert was schlimmes?)
Danke schon mal für die Antworten.
Lieben Gruß
mikamo und Lilli