Was ist nur los mit mir
Verfasst: 17:06:2008 21:44
Hallo zusammen,
bin neu hier und atme gerade auf, da ich froh bin diese Seite gefunden zu haben. Ich möchte direkt darauf hinweisen das der folgende Bericht länger wird..sorry...ich muss das jetzt runterschreiben und hoffe das ihr mir Ratschläge geben könnt.
Wo fange ich nur an..am besten mit der gegenwärtigen Situation: So theatralisch es klingen mag und ich schäme mich dafür, hab ich doch oft geglaubt mir kann das nicht passiere aber: Ich bin total am Ende und weiß nicht genau warum?
Seid 9 Monaten bin ich Mutter eines tollen Sohnes. Die Schwangerschaft war nicht geplant?Ich habe es kurz vor meiner erste Examensprüfung erfahren?mein Freund, mit dem ich seid 8 Jahren zusammen bin und ich waren erst einmal geschockt..Ich hatte noch das gesamte Examen vor mir und er schrieb gerade an seiner Diplomarbeit..Wir waren verzweifelt?.er hatte eh keinen Plan wie es weitergehen soll?Er hatte sich nie Gedanken darum gemacht, hatte mit einer schizophrenen Mutter ne echt schwierige Kindheit..ein Kind..das passte so gar nicht in sein Lebenskonzept, er war ja selbst nicht gefestigt, auch wenn er mittlerweile 28 Jahre alt ist. Aufgrund seiner Kindheit hat er seine Jugend erst in den 20er nachgeholt..viel weg gewesen, Disko etc..Ich bin da anders, aber mein Gott das war kein Thema wir haben uns da echt viel Freiheit gelassen, hatten damit kein Problem. Er ist ein wunderbarer Mann?ich mag das er so ist wie er ist, auch wenn er mich, gerade zu Zeit mit Dingen zu Weißglut bringt. Naja wie gesagt..der Plan von uns war anders und nach endlosen Diskussionen entschied ich mich abzutreiben..hatte auch Angst ihn zu verlieren..er sagte er unterstützt mich (was er auch so meinte)..aber ich hatte mir das immer anders vorgestellt, etwa das man sich bei der Nachricht ein Kind zu bekommen freudig in den Armen liegt. Dem war nicht so?Wir gingen zur Schwangerschaftskonfliktberatung. Er erklärte das er sich noch nicht bereit fühlt?dann erwähnte die Dame das wir beide doch was Soziales studieren (gerade ich mit Sonderpädagogik) und das doch hinkriegen könnten?ich absolvierte die Prüfungen und hatte schlimme Nächte..Nächte in dem ich mit dem Ungeborenen sprach, Nächte in denen ich verzweifelte..dann kam der 02.02.2007, Punkt 12 Uhr war der Termin. Ich stand davor, es ging hin und her?.und dann 5 Min vorher entschied ich mich: Ich behalte es?und das war die Entscheidung fürs Leben, die ich traf?.Er war mir nicht böse, auch wenn er vorher immer wieder verzweifelte und durchblicken ließ das er nicht bereit war. Ich schwankte zwischen Schwangerschaftsglück (die war echt unkompliziert), den Stress die Prüfungen hinzubekommen und immer Der Gedanke: Du hast dich entschieden?.er ist nicht einer dieser Typen der mir nicht beisteht, weiß Gott nicht..er hatte Angst?und er war immer entlich wollte meine da, hat mich begleitet?Wir entschieden uns nicht diese traditionellen Spießereltern zu werden. Die Prüfungen vergingen und im September war es soweit?die Geburt..
Eigentlich wollte meine beste Freundin dabei sein, ich hatte es ihr versprochen..Klingt jetzt für viele komisch..dafür muss ich jetzt etwas erklären..ch hänge extrem an ihr. Sie steht mir immer bei..Ich vertraue ihr oft mehr an als meinem Partner (dennoch liebe ich ihn). Sie kann ich nachts anrufen..Sie ist da?Aber er mag sie nicht. Sie ist ihm zu besserwisserisch, altklug?auf den Punkt gebracht: er ist nicht erfreut das ich soviel mit ihr teile und eifersüchtig, was ich sehr gut verstehen kann..Ich weiß nicht was es ist ..Ich habe sie so sehr in mein Leben einbezogen?Das ist vielleicht nicht gut..ich meinen das war von Beginn der Beziehung an so..aber sie ist wie eine Schwester- Ich weiß auch nicht warum ich so an ihr hänge..Er hat natürlich ein Problem damit..sie weiß das bis heute nicht..er ist ja auch total nett zu ihr und ich habe Angst sie zu verlieren wenn ichs ihr sage? Tja die Geburt das war etwas privates, etwas wo nur wir dazu sein hatten und das er das wollte verstand ich gut und hat auch so zu sein..War auch froh darüber, aber ich hatte ihr das ja angeboten?das Desaster kam später
> Die Geburt:
Nach 17 Stunden war er da. Ich hatte mir das so toll ausgemalt. Er ist da wir beide weinen und halten ihn im Arm..alles kam anders. Er war da, schrie und war nicht zu beruhigen und sah ( das klingt jetzt so verrückt und blöd) aus (vom Gesicht her)wie sein psychisch kranker Onkel. Das haben wir beide gedacht, wie sich später herausstellte.. Dann hatte ich ihn kurz..ich hatte so Angst so Panik. Meine Gedanken lauteten:
- Für dieses Kind musste du alleine 18 Jahre lang sorgen
- Bin ich eine gute Mutter?
- Mein Gott ich bin jetzt Mutter
- Für jedes Vergehen stehe ich ab jetzt gerade
- Verantwortung
Egal was man sich vorher ausgemalt, ich denke das man erst später weiß was auf einen zukommt. Da lag er nun und schrie?definiert sich Muttersein nicht darüber sein Kind beruhigen zu können?? Ich konnte es nicht, versagte gerade. Dann musste er kurze Zeit später in die Uniklinik Rhesusunverträglichkeit, der Arzt meinte nur: Der muss jetzt in die Uni, sonst kann der Behindert werden, wollen sie das?im gleichen Zug nähte er die Naht und machte mich blöd an weil ich zuckte..ich fühlte mich verlassen, wie ein Stück Fleisch:.dann lag ich auf dem Zimmer sah Babys..ich sah meins auch noch kurz..aber ich hatte Angst vor ihm..Ja, er war mir nicht geheuer..Ich weine gerade selbst über das was ich schreibe..wie kann einer Mutter ihr Kind nicht geheuer sein..Ich hatte das Gefühl er lehnt mich ab..das ist Wahnsinn denken jetzt manche, aber was wenn es so war??
>Am nächsten Tag (8 Std. nach der Geburt) besuchte ich ihn in der Uniklinik. Er lag da mit einem Kind das gerade am Herzen operiert wurde und einem, bei dem die Eltern gerade erfuhren das ihr Kind eine schwere geistige Behinderung hat..dieser kahle Raum..und er schrie..die Schwestern meinten er wäre kaum zu beruhigen..ich schaffte es auch nicht, war total fertig. Dann sollte ich stillen (wollte ich ja auch). Da es keinen Stillraum gab wurden alle Eltern rausgeschickt?das hatte schon nach der Geburt nicht funktioniert, da er zuviel Fruchtwasser intus hatte. Auch diesmal war ihm wohl noch zu schlecht. Ich stand unter Druck..die Oberschwester meinte nur: Wenn sie sich so verrückt machen merkt es ihr Kind..die hatte gut reden..dann nach 3 Tagen durfte er raus..ich war verzweifelt, hatte ihn noch nie gewickelt (klar ist einfach, aber am Anfang hat man Angst alles falsch zu machen) und das stillen klappte nicht..im Auto fing das weinen an und das stillen klappte nicht?wir hatten ne nette Hebamme die sofort kam und ne Lösung fand..das klappte dann irgendwie?die folgenden Tage stand ich neben mir. Ich hatte das Gefühl das ich kein Bezug zu ihm hatte. Der Ablauf der Geburt und die tage danach, wir hatten keine Zeit für ein Bonding gehabt ..und das ist, so hörte ich es immer in der Uni das A und O für eine glückliche Kindheit..Seine fing somit gleich besch.. an?.Ich war so gestresst und unter Spannung..jetzt musste es gut laufen und ach ja da war noch die Examensarbeit die mir im Nacken ass. Sie war bis zum Geburtstermin nicht ganz fertig geworden und da ich sie gem. mit einer Freundin schrieb war diese abhängig davon..per Telefon schrieb ich sie, zwischen schlaflosen Nächten, Verzweiflung zu Ende?.Meine Eltern zu denen ich eine super Beziehung habe konnte mich nicht unterstützen. Sie wohnen nun 250 km weit weg und hatten am Tag seiner Geburt ein Restaurant eröffnet..seine Eltern (Vater und Stiefmama-tolle Frau (-kümmerten sich so liebevoll..aber ich kenne sie so wenig..sie sind so perfekt..ehrlich..ich beneide das so, wenn die sich was vornehmen klappt das immer. Total geregeltes Leben, sie schafft soviel, mir war das unangenehm, sie lernte mich gerade richtig im Chaos meines Lebens kennen..sie waren mir auch nicht so vertraut..aber andererseits konnte mir hier jetzt auch keiner das Händchen halten: Ich war jetzt Mutter, dass war meine Rolle?.die Tage vergingen, ich war oft bei der Stiefmama um für die Klausuren im März zu lernen oder bei meinen Eltern, mit meiner Tante die auf ihn aufpasste um lernen zu können. Manchmal arbeitete ich noch im Restaurant..das war eine Abwechslung..ich stand/stehe so neben mir..ich hatte das Gefühl ich schaff das nicht?Jedes verdammte Buch hab ich gelesen..Was war denn nun eine gute Mutter..ich hab den Pekip-Kurs besucht, den Schwimmkurs?Mütter waren anders als ich. Das Kind war Thema Nummer 1, es ging um Bioessen und oft wurde über andere getratscht was sie nicht richtig machen. Meine Eltern hatten mich immer gewarnt auf Ratschläge anderer zu hören gerade beim Kind..aber ich konnte nicht anders..ich wollte doch eine gute Mutter sein?jeder redete mir da rein, ich war verunsichert, bezog keine Haltung. Da waren Mütter die davon schwärmten das ihre schon durchschliefen etc...ach mich hat das so angekotzt immer dieses heititai und da gab es null Toleranz?natürlich ist das nicht zu generalisieren. Ich nehme momentan sehr viel persönlich und beziehe alles auf mich..vielleicht habe ich auch eine verzerrte Wahrnehmung?aber ich fühle mich ständig kontrolliert und Beobachtet von der Gesellschaft..Ich habe das Gefühl am Kind gemessen zu werden..ich bin so misstrauisch geworden, dass kenne ich so nicht von mir
> In der Zeit musste mein Freund übrigens auch einen Job finden..nach der Uni nicht so einfach..er ging erst weiter weg..kam erst um 22h nach hause. Aber der Job war nix..er mit nem 1er Diplom war am Boden zerstört..da kam dann der Ernährer in ihm hoch, soviel zu nicht traditionelle Eltern sein wollen?.durch Zufall fand er eine Stelle die ihm echt gut gefällt..leider muss er viel arbeiten..das war mir alles klar, fällt mir aber doch schwer..
>Wie gesagt, da ich lernen musste war ich die ganze Anfangszeit woanders, er sah den Kleinen kaum,..das hat uns alle belastet..Ich war so fertig..andere waren den ganzen Tag zu hause, fanden es schlimm dass ich der Uni nachging, aber mein Bafög hörte auf und ich hatte Angst wenn ich jetzt aufhöre, fange ich viell. Nicht mehr an..ich sah mich als Hartz 4 Empfängerin, ich die extrem ehrgeizig ist?Ich hatte so ein schlechtes Gewissen, wechselnde Bezugspersonen, ich angespannt und ohne Beziehung zu ihm?.ich hasse mich dafür, ich hatte Selbstmordgedanken, ich bin keine gute Mutter..das stillen war schwierig mit dem Lernen zu vereinbaren?er wollte die Flasche nicht?und der Kinderarzt machte mir auch klar das ein abstillen vor dem 6 Monat unverantwortlich war. Es kotze mich an, spüren zu müssen wie extrem die Geschlechterrollen noch verankert sind..So wollte MEIN Freund einmal zur U- Untersuchung alleine gehen, da ich eine Prüfung hatte..Laut dem Kinderarzt wäre das unverantwortlich gewesen..ein Kind braucht die Mutter..ich weiß, dass das Quatsch ist, dennoch hat es weg getan..egal wo..immer wird die Mutter erwähnt was ist mit dem Vater?
> Ich war seid der Geburt für alles verantwortlich, so mein Gefühl. Ich habe eine gute Freundin, die ist Geliebte eines Mannes der 2 Kids hat..sie hat mir immer vorgebetet meinen Freund bloß nicht (gerade wo ich doch jetzt zuhause bin) mit dem Kind bzw. dem nächtlichen aufstehen zu belasten..sonst verlassen sie einen..Jaa ich hatte/habe richtige Verlassensängste obwohl mein Freund keine Anstalten gemacht hat..ich bilde mir das ein..Ich habe mich für das Kind entschieden, deswegen meinte ich alles allein zu übernehmen..ich wollte das, das Leben meines Freundes genauso weiterging wie bisher..er sollte die Veränderung nicht so spüren, sonst verlässter er mich..das waren die Gedanken..er hat mir bestimmt 1000000 mal gesagt das, das nicht stimmt?aber ich konnte nicht anders..ich ermutigte ihn wegzugehen, war innerlich aber gleichzeitig tieftraurig allein zu hause zu sein. Meine beste Freundin, die ich vorher erwähnt habe, hat sich dadurch das sie bei der Geburt nicht dabei war total im Stich gelassen gefühlt?sie war so komisch danach, alles war anders. Zudem wurde ihr immer wieder eingeredet, dass ich jetzt in einer Familie lebe und Freunde da abgeschaltet sind?das war so schlimm..die Gespräche waren so anders..etwas ging kaputt und ich konnte es nicht gut machen..Wir haben seitdem viel geredet und es geht wieder besser, aber auch das wirkte sich auf mich aus?Wie gesagt mein Freund ging weg und war nebenbei arbeiten..ich war viel weg?sein Leben war fast dasselbe..meins nicht..Es bestand aus Lernen, Kind, Lernen, Vorwürfe, Lebensfrust..bezüglich meinen Sohn hatte ich immer noch Ängste, aber ich liebe ihn?ich stellte mir vor, dass er mir entgleitet, d.h. dass er später von der Bahn kommt (hab das Buch: Wir müssen über Kevin reden), etwas schlimmes macht, da ich mich zuwenig um ihn kümmer??Die Prüfungen schaffte ich sehr gut?.früher hätte ich für nen 1er Examen alles gegeben..jetzt ist mir das schnuppe..im Januar will ich ins Referendariat..aber ob das, dass richtige ist..ich schaffe noch nicht mal mein Kind glücklich zu machen..bei mir hängt alles zusammen..dieser pädagogische Kram von dem ich mich so beeinflussen lasse?.Ich hasse es! Diese idealisierten Vorstellungen haben nix mit der Realität zu tun..wenn man seinem Kind nicht immer Biofood gibt ist man gleich assozial..klar ich bilde mir das ein..aber so denke ich zur Zeit..ich fühle mich beobachtet, habe Angst was falsch zu machen.. Mein Sohn der hat sich gut entwickelt..hat mit 5 Mon gekrabbelt, ist aber extrem viel aktiver als andere Babys die ich kenne, was mir extrem Angst macht?.das liegt bestimmt daran, dass ich Stress hatte und er meine Anspannung mitbekommen hat..ich weiß das..auch jetzt nach dem Umzug (sind auch gerade umgezogen) wo ich Zeit hab bin ich todunglücklich..ich habe das Gefühl das ich es mir mit ihm schon verbaut habe. Ich habe gemerkt das ich es nicht schaffe: Kind, Uni und Freund das alte Leben zu ermöglichen..ich habe versagt, aber ich hab mich damals entschieden?Ich muss dazu sagem mein Freund liebt seinen Sohn über alles..er ist ein toller Vater! Ich kann nicht mehr, er weiß es, hat das radikal geändert. Er hat es geschafft, ich nicht. Was soll er noch machen damit ich glücklich werde. Wo ist denn nur mein Problem?.dennoch bin ich unglücklich. Ich bin frustriert wenn ich den Haushalt nicht schaffe, ich bin frustriert da ich Angst vorm Referendariat habe, Angst im Leben nicht mehr weiterzukommen, nichts mehr zu erreichen..Angst Hartz 4 Empfänger zu werden. Ich schreie bei jedem Mist laut auf, meine Frustrationstoleranz ist auf Null?ich bin froh Minuten alleine zu sein..Ich bin so einsam, ich kann nicht mehr..Keiner ist hier...Was bin ich für eine Mutter. Ich hasse mich..ich war doch mal anders. Mein Freund weiß nicht weiter?ich auch nicht..mein Leben hat keinen Sinn..Ich kenne mich nicht mehr..Kein anderer weiß davon, alle halten mich für ne tolle, verantwortungsbewusste Mutter..das bin ich nicht..Ich möchte manchmal nicht mehr und das hatte ich noch nie..ich bin so einsam, so allein.
Ich fahr gegen die Wand und hab das Gefühl nichts tun zu können. Alle leiden hier..Hilfe...ich bin zu stolz es anderen zu sagen..ich bin Perfektionistin und mein perfektes Leben geht gerade den Bach runter..Kann es ein das ich eine postnatale Depression habe bzw. verschleppe (Geburt ist ja jetzt 9 Monate her..??)..Wie kriege ich das wieder hin..bisher war ich auch zu stolz eine Therapie etc. in Betracht zu ziehen,hab aber auch Angst da man als werdender Lehrer besser keinen Eintrag hat, der darauf hinweist das man schon einmal therapeutische Hilfe in Anspruch genommen hat..
Ich bin total konfus...was mach ich nur..ich weiß insgeheim, dass wenn es so weiter geht, ich den Bach runtergeh...
bin neu hier und atme gerade auf, da ich froh bin diese Seite gefunden zu haben. Ich möchte direkt darauf hinweisen das der folgende Bericht länger wird..sorry...ich muss das jetzt runterschreiben und hoffe das ihr mir Ratschläge geben könnt.
Wo fange ich nur an..am besten mit der gegenwärtigen Situation: So theatralisch es klingen mag und ich schäme mich dafür, hab ich doch oft geglaubt mir kann das nicht passiere aber: Ich bin total am Ende und weiß nicht genau warum?
Seid 9 Monaten bin ich Mutter eines tollen Sohnes. Die Schwangerschaft war nicht geplant?Ich habe es kurz vor meiner erste Examensprüfung erfahren?mein Freund, mit dem ich seid 8 Jahren zusammen bin und ich waren erst einmal geschockt..Ich hatte noch das gesamte Examen vor mir und er schrieb gerade an seiner Diplomarbeit..Wir waren verzweifelt?.er hatte eh keinen Plan wie es weitergehen soll?Er hatte sich nie Gedanken darum gemacht, hatte mit einer schizophrenen Mutter ne echt schwierige Kindheit..ein Kind..das passte so gar nicht in sein Lebenskonzept, er war ja selbst nicht gefestigt, auch wenn er mittlerweile 28 Jahre alt ist. Aufgrund seiner Kindheit hat er seine Jugend erst in den 20er nachgeholt..viel weg gewesen, Disko etc..Ich bin da anders, aber mein Gott das war kein Thema wir haben uns da echt viel Freiheit gelassen, hatten damit kein Problem. Er ist ein wunderbarer Mann?ich mag das er so ist wie er ist, auch wenn er mich, gerade zu Zeit mit Dingen zu Weißglut bringt. Naja wie gesagt..der Plan von uns war anders und nach endlosen Diskussionen entschied ich mich abzutreiben..hatte auch Angst ihn zu verlieren..er sagte er unterstützt mich (was er auch so meinte)..aber ich hatte mir das immer anders vorgestellt, etwa das man sich bei der Nachricht ein Kind zu bekommen freudig in den Armen liegt. Dem war nicht so?Wir gingen zur Schwangerschaftskonfliktberatung. Er erklärte das er sich noch nicht bereit fühlt?dann erwähnte die Dame das wir beide doch was Soziales studieren (gerade ich mit Sonderpädagogik) und das doch hinkriegen könnten?ich absolvierte die Prüfungen und hatte schlimme Nächte..Nächte in dem ich mit dem Ungeborenen sprach, Nächte in denen ich verzweifelte..dann kam der 02.02.2007, Punkt 12 Uhr war der Termin. Ich stand davor, es ging hin und her?.und dann 5 Min vorher entschied ich mich: Ich behalte es?und das war die Entscheidung fürs Leben, die ich traf?.Er war mir nicht böse, auch wenn er vorher immer wieder verzweifelte und durchblicken ließ das er nicht bereit war. Ich schwankte zwischen Schwangerschaftsglück (die war echt unkompliziert), den Stress die Prüfungen hinzubekommen und immer Der Gedanke: Du hast dich entschieden?.er ist nicht einer dieser Typen der mir nicht beisteht, weiß Gott nicht..er hatte Angst?und er war immer entlich wollte meine da, hat mich begleitet?Wir entschieden uns nicht diese traditionellen Spießereltern zu werden. Die Prüfungen vergingen und im September war es soweit?die Geburt..
Eigentlich wollte meine beste Freundin dabei sein, ich hatte es ihr versprochen..Klingt jetzt für viele komisch..dafür muss ich jetzt etwas erklären..ch hänge extrem an ihr. Sie steht mir immer bei..Ich vertraue ihr oft mehr an als meinem Partner (dennoch liebe ich ihn). Sie kann ich nachts anrufen..Sie ist da?Aber er mag sie nicht. Sie ist ihm zu besserwisserisch, altklug?auf den Punkt gebracht: er ist nicht erfreut das ich soviel mit ihr teile und eifersüchtig, was ich sehr gut verstehen kann..Ich weiß nicht was es ist ..Ich habe sie so sehr in mein Leben einbezogen?Das ist vielleicht nicht gut..ich meinen das war von Beginn der Beziehung an so..aber sie ist wie eine Schwester- Ich weiß auch nicht warum ich so an ihr hänge..Er hat natürlich ein Problem damit..sie weiß das bis heute nicht..er ist ja auch total nett zu ihr und ich habe Angst sie zu verlieren wenn ichs ihr sage? Tja die Geburt das war etwas privates, etwas wo nur wir dazu sein hatten und das er das wollte verstand ich gut und hat auch so zu sein..War auch froh darüber, aber ich hatte ihr das ja angeboten?das Desaster kam später
> Die Geburt:
Nach 17 Stunden war er da. Ich hatte mir das so toll ausgemalt. Er ist da wir beide weinen und halten ihn im Arm..alles kam anders. Er war da, schrie und war nicht zu beruhigen und sah ( das klingt jetzt so verrückt und blöd) aus (vom Gesicht her)wie sein psychisch kranker Onkel. Das haben wir beide gedacht, wie sich später herausstellte.. Dann hatte ich ihn kurz..ich hatte so Angst so Panik. Meine Gedanken lauteten:
- Für dieses Kind musste du alleine 18 Jahre lang sorgen
- Bin ich eine gute Mutter?
- Mein Gott ich bin jetzt Mutter
- Für jedes Vergehen stehe ich ab jetzt gerade
- Verantwortung
Egal was man sich vorher ausgemalt, ich denke das man erst später weiß was auf einen zukommt. Da lag er nun und schrie?definiert sich Muttersein nicht darüber sein Kind beruhigen zu können?? Ich konnte es nicht, versagte gerade. Dann musste er kurze Zeit später in die Uniklinik Rhesusunverträglichkeit, der Arzt meinte nur: Der muss jetzt in die Uni, sonst kann der Behindert werden, wollen sie das?im gleichen Zug nähte er die Naht und machte mich blöd an weil ich zuckte..ich fühlte mich verlassen, wie ein Stück Fleisch:.dann lag ich auf dem Zimmer sah Babys..ich sah meins auch noch kurz..aber ich hatte Angst vor ihm..Ja, er war mir nicht geheuer..Ich weine gerade selbst über das was ich schreibe..wie kann einer Mutter ihr Kind nicht geheuer sein..Ich hatte das Gefühl er lehnt mich ab..das ist Wahnsinn denken jetzt manche, aber was wenn es so war??
>Am nächsten Tag (8 Std. nach der Geburt) besuchte ich ihn in der Uniklinik. Er lag da mit einem Kind das gerade am Herzen operiert wurde und einem, bei dem die Eltern gerade erfuhren das ihr Kind eine schwere geistige Behinderung hat..dieser kahle Raum..und er schrie..die Schwestern meinten er wäre kaum zu beruhigen..ich schaffte es auch nicht, war total fertig. Dann sollte ich stillen (wollte ich ja auch). Da es keinen Stillraum gab wurden alle Eltern rausgeschickt?das hatte schon nach der Geburt nicht funktioniert, da er zuviel Fruchtwasser intus hatte. Auch diesmal war ihm wohl noch zu schlecht. Ich stand unter Druck..die Oberschwester meinte nur: Wenn sie sich so verrückt machen merkt es ihr Kind..die hatte gut reden..dann nach 3 Tagen durfte er raus..ich war verzweifelt, hatte ihn noch nie gewickelt (klar ist einfach, aber am Anfang hat man Angst alles falsch zu machen) und das stillen klappte nicht..im Auto fing das weinen an und das stillen klappte nicht?wir hatten ne nette Hebamme die sofort kam und ne Lösung fand..das klappte dann irgendwie?die folgenden Tage stand ich neben mir. Ich hatte das Gefühl das ich kein Bezug zu ihm hatte. Der Ablauf der Geburt und die tage danach, wir hatten keine Zeit für ein Bonding gehabt ..und das ist, so hörte ich es immer in der Uni das A und O für eine glückliche Kindheit..Seine fing somit gleich besch.. an?.Ich war so gestresst und unter Spannung..jetzt musste es gut laufen und ach ja da war noch die Examensarbeit die mir im Nacken ass. Sie war bis zum Geburtstermin nicht ganz fertig geworden und da ich sie gem. mit einer Freundin schrieb war diese abhängig davon..per Telefon schrieb ich sie, zwischen schlaflosen Nächten, Verzweiflung zu Ende?.Meine Eltern zu denen ich eine super Beziehung habe konnte mich nicht unterstützen. Sie wohnen nun 250 km weit weg und hatten am Tag seiner Geburt ein Restaurant eröffnet..seine Eltern (Vater und Stiefmama-tolle Frau (-kümmerten sich so liebevoll..aber ich kenne sie so wenig..sie sind so perfekt..ehrlich..ich beneide das so, wenn die sich was vornehmen klappt das immer. Total geregeltes Leben, sie schafft soviel, mir war das unangenehm, sie lernte mich gerade richtig im Chaos meines Lebens kennen..sie waren mir auch nicht so vertraut..aber andererseits konnte mir hier jetzt auch keiner das Händchen halten: Ich war jetzt Mutter, dass war meine Rolle?.die Tage vergingen, ich war oft bei der Stiefmama um für die Klausuren im März zu lernen oder bei meinen Eltern, mit meiner Tante die auf ihn aufpasste um lernen zu können. Manchmal arbeitete ich noch im Restaurant..das war eine Abwechslung..ich stand/stehe so neben mir..ich hatte das Gefühl ich schaff das nicht?Jedes verdammte Buch hab ich gelesen..Was war denn nun eine gute Mutter..ich hab den Pekip-Kurs besucht, den Schwimmkurs?Mütter waren anders als ich. Das Kind war Thema Nummer 1, es ging um Bioessen und oft wurde über andere getratscht was sie nicht richtig machen. Meine Eltern hatten mich immer gewarnt auf Ratschläge anderer zu hören gerade beim Kind..aber ich konnte nicht anders..ich wollte doch eine gute Mutter sein?jeder redete mir da rein, ich war verunsichert, bezog keine Haltung. Da waren Mütter die davon schwärmten das ihre schon durchschliefen etc...ach mich hat das so angekotzt immer dieses heititai und da gab es null Toleranz?natürlich ist das nicht zu generalisieren. Ich nehme momentan sehr viel persönlich und beziehe alles auf mich..vielleicht habe ich auch eine verzerrte Wahrnehmung?aber ich fühle mich ständig kontrolliert und Beobachtet von der Gesellschaft..Ich habe das Gefühl am Kind gemessen zu werden..ich bin so misstrauisch geworden, dass kenne ich so nicht von mir
> In der Zeit musste mein Freund übrigens auch einen Job finden..nach der Uni nicht so einfach..er ging erst weiter weg..kam erst um 22h nach hause. Aber der Job war nix..er mit nem 1er Diplom war am Boden zerstört..da kam dann der Ernährer in ihm hoch, soviel zu nicht traditionelle Eltern sein wollen?.durch Zufall fand er eine Stelle die ihm echt gut gefällt..leider muss er viel arbeiten..das war mir alles klar, fällt mir aber doch schwer..
>Wie gesagt, da ich lernen musste war ich die ganze Anfangszeit woanders, er sah den Kleinen kaum,..das hat uns alle belastet..Ich war so fertig..andere waren den ganzen Tag zu hause, fanden es schlimm dass ich der Uni nachging, aber mein Bafög hörte auf und ich hatte Angst wenn ich jetzt aufhöre, fange ich viell. Nicht mehr an..ich sah mich als Hartz 4 Empfängerin, ich die extrem ehrgeizig ist?Ich hatte so ein schlechtes Gewissen, wechselnde Bezugspersonen, ich angespannt und ohne Beziehung zu ihm?.ich hasse mich dafür, ich hatte Selbstmordgedanken, ich bin keine gute Mutter..das stillen war schwierig mit dem Lernen zu vereinbaren?er wollte die Flasche nicht?und der Kinderarzt machte mir auch klar das ein abstillen vor dem 6 Monat unverantwortlich war. Es kotze mich an, spüren zu müssen wie extrem die Geschlechterrollen noch verankert sind..So wollte MEIN Freund einmal zur U- Untersuchung alleine gehen, da ich eine Prüfung hatte..Laut dem Kinderarzt wäre das unverantwortlich gewesen..ein Kind braucht die Mutter..ich weiß, dass das Quatsch ist, dennoch hat es weg getan..egal wo..immer wird die Mutter erwähnt was ist mit dem Vater?
> Ich war seid der Geburt für alles verantwortlich, so mein Gefühl. Ich habe eine gute Freundin, die ist Geliebte eines Mannes der 2 Kids hat..sie hat mir immer vorgebetet meinen Freund bloß nicht (gerade wo ich doch jetzt zuhause bin) mit dem Kind bzw. dem nächtlichen aufstehen zu belasten..sonst verlassen sie einen..Jaa ich hatte/habe richtige Verlassensängste obwohl mein Freund keine Anstalten gemacht hat..ich bilde mir das ein..Ich habe mich für das Kind entschieden, deswegen meinte ich alles allein zu übernehmen..ich wollte das, das Leben meines Freundes genauso weiterging wie bisher..er sollte die Veränderung nicht so spüren, sonst verlässter er mich..das waren die Gedanken..er hat mir bestimmt 1000000 mal gesagt das, das nicht stimmt?aber ich konnte nicht anders..ich ermutigte ihn wegzugehen, war innerlich aber gleichzeitig tieftraurig allein zu hause zu sein. Meine beste Freundin, die ich vorher erwähnt habe, hat sich dadurch das sie bei der Geburt nicht dabei war total im Stich gelassen gefühlt?sie war so komisch danach, alles war anders. Zudem wurde ihr immer wieder eingeredet, dass ich jetzt in einer Familie lebe und Freunde da abgeschaltet sind?das war so schlimm..die Gespräche waren so anders..etwas ging kaputt und ich konnte es nicht gut machen..Wir haben seitdem viel geredet und es geht wieder besser, aber auch das wirkte sich auf mich aus?Wie gesagt mein Freund ging weg und war nebenbei arbeiten..ich war viel weg?sein Leben war fast dasselbe..meins nicht..Es bestand aus Lernen, Kind, Lernen, Vorwürfe, Lebensfrust..bezüglich meinen Sohn hatte ich immer noch Ängste, aber ich liebe ihn?ich stellte mir vor, dass er mir entgleitet, d.h. dass er später von der Bahn kommt (hab das Buch: Wir müssen über Kevin reden), etwas schlimmes macht, da ich mich zuwenig um ihn kümmer??Die Prüfungen schaffte ich sehr gut?.früher hätte ich für nen 1er Examen alles gegeben..jetzt ist mir das schnuppe..im Januar will ich ins Referendariat..aber ob das, dass richtige ist..ich schaffe noch nicht mal mein Kind glücklich zu machen..bei mir hängt alles zusammen..dieser pädagogische Kram von dem ich mich so beeinflussen lasse?.Ich hasse es! Diese idealisierten Vorstellungen haben nix mit der Realität zu tun..wenn man seinem Kind nicht immer Biofood gibt ist man gleich assozial..klar ich bilde mir das ein..aber so denke ich zur Zeit..ich fühle mich beobachtet, habe Angst was falsch zu machen.. Mein Sohn der hat sich gut entwickelt..hat mit 5 Mon gekrabbelt, ist aber extrem viel aktiver als andere Babys die ich kenne, was mir extrem Angst macht?.das liegt bestimmt daran, dass ich Stress hatte und er meine Anspannung mitbekommen hat..ich weiß das..auch jetzt nach dem Umzug (sind auch gerade umgezogen) wo ich Zeit hab bin ich todunglücklich..ich habe das Gefühl das ich es mir mit ihm schon verbaut habe. Ich habe gemerkt das ich es nicht schaffe: Kind, Uni und Freund das alte Leben zu ermöglichen..ich habe versagt, aber ich hab mich damals entschieden?Ich muss dazu sagem mein Freund liebt seinen Sohn über alles..er ist ein toller Vater! Ich kann nicht mehr, er weiß es, hat das radikal geändert. Er hat es geschafft, ich nicht. Was soll er noch machen damit ich glücklich werde. Wo ist denn nur mein Problem?.dennoch bin ich unglücklich. Ich bin frustriert wenn ich den Haushalt nicht schaffe, ich bin frustriert da ich Angst vorm Referendariat habe, Angst im Leben nicht mehr weiterzukommen, nichts mehr zu erreichen..Angst Hartz 4 Empfänger zu werden. Ich schreie bei jedem Mist laut auf, meine Frustrationstoleranz ist auf Null?ich bin froh Minuten alleine zu sein..Ich bin so einsam, ich kann nicht mehr..Keiner ist hier...Was bin ich für eine Mutter. Ich hasse mich..ich war doch mal anders. Mein Freund weiß nicht weiter?ich auch nicht..mein Leben hat keinen Sinn..Ich kenne mich nicht mehr..Kein anderer weiß davon, alle halten mich für ne tolle, verantwortungsbewusste Mutter..das bin ich nicht..Ich möchte manchmal nicht mehr und das hatte ich noch nie..ich bin so einsam, so allein.
Ich fahr gegen die Wand und hab das Gefühl nichts tun zu können. Alle leiden hier..Hilfe...ich bin zu stolz es anderen zu sagen..ich bin Perfektionistin und mein perfektes Leben geht gerade den Bach runter..Kann es ein das ich eine postnatale Depression habe bzw. verschleppe (Geburt ist ja jetzt 9 Monate her..??)..Wie kriege ich das wieder hin..bisher war ich auch zu stolz eine Therapie etc. in Betracht zu ziehen,hab aber auch Angst da man als werdender Lehrer besser keinen Eintrag hat, der darauf hinweist das man schon einmal therapeutische Hilfe in Anspruch genommen hat..
Ich bin total konfus...was mach ich nur..ich weiß insgeheim, dass wenn es so weiter geht, ich den Bach runtergeh...