Schatten & Licht e. V.

Guten Morgen,

nachdem ich nun 7 Monate auf den Platz gewartet habe, fand gestern das erste Gespräch mit meiner Therapeutin statt. Es wird eine tiefenpsychologische Therapie sein.
Mein erster Eindruck ist positiv. Eine sehr angenehme Frau Mitte 40. Ich sollte zunächst erzählen wann das mit meiner PPD begann. Natürlich schilderte ich die Geburtssituation und merkte während des Erzählens, wie sehr mich das noch belastet. Sie bestärkt mich auch in meinem Wunsch, irgendwann auf ein AD verzichten zu können und machte mir Mut, indem sie sagte, dass wir das hinbekommen und gemeinsam daran arbeiten werden. Sie hat sich viele Notizen gemacht, Fragen gestellt, Mitgefühl gezeigt. Außerdem machte sie den Vorschlag, das wir zur gegebenen Zeit meinem Mann in ein/zwei Sitzungen mit einbeziehen können, wenn ich das möchte. Diese Idee fand ich sehr gut - bin gespannt, ob mein Mann da mitzieht. Hab das gestern abend mal angedeutet und so richtig willig ist er nicht, aber immerhin kam der Kommentar "wenn Du das möchtest, okay..... ich halt ja nicht viel von Psychologen....". Nun, wir werden sehen...
Heute wollen wir nochmal kurz telefonieren und uns austauschen. Sie möchte dann wissen, ob ich mich aufgehoben fühle und wie wir weiter vorgehen werden.
Ich habe ein ganz gutes Gefühl bei ihr und hoffe, dass auch sie genau so denkt und mit mir arbeiten möchte. Bin sehr gespannt wie es weitergeht.

Viele Grüße
Nora

Hallo Nora,
das klingt wirklich sehr gut. Eine Therapeutin zu finden, bei der Du Dich richtig fühlt ist das Allerwichtigste für den Therapieerfolg.
Alles Gute für das was kommt!

Guten Morgen,

wollte kurz berichten, wie ich meine Therapie so empfinde.
Also ich habe sehr viel Glück. Ich habe eine ganz nette Therapeutin, die unheimlich viel Einfühlungsvermögen hat. Ich fühle mich sehr gut aufgenommen und vor allem ernstgenommen.
Natürlich kratzen wir so langsam an Dingen aus meiner Vergangenheit, die ich sehr erfolgreich verdrängt habe. Vor allem die dazugehörigen Emotionen. Es ist sehr eigenartig, wenn man viele Jahre nach einem Ereignis das erste Mal deswegen weinen kann. Ich verbuche das als großen Erfolg, weiß aber auch, dass da noch eine Menge Arbeit zu tun ist.

Viele Grüße
Nora