Hey bin neu hier und froh das ich dieses Forum gefunden habe
Verfasst: 21:07:2008 18:38
Erst einmal bin ich total froh endlich einmal ein paar Antworten zu finden und Mütter den es ähnlich oder genauso geht wie mir. Ich weiß eigentlich gar nicht ob ich an einer postpartalen Depression leide. Aber nachdem ich ein paar Beiträge gelesen habe bin ich mir ziemlich sicher.
Es hat ziemlich lange gedauert bis ich schwanger geworden bin, ungefähr 2 Jahre. Natürlich habe ich mich riesig gefreut als es dann endlich klappte. Unsere Tochter war ein absolutes Wunschkind. Die Schwangerschaft verlief total super mir ging es nie schlecht, keine Übelkeit oder Schlafprobleme. Habe bis zum Mutterschutz durchgearbeitet. Was ich allerdings nie getan habe, habe keinerlei Zeitschriften oder Bücher über Schwangerschaft und Geburt gelesen, alles worauf ich mich immer freute waren die Arztbesuche, um endlich wieder unsere Maus zu sehen. Dazu kommt das ich in der Schwangerschaft bis zum 8. Monat 3 Zigaretten/Tag geraucht habe und mir immer ein super schlechtes Gewissen im Kopf rumschwierte. Mir ging es total schlecht dabei, war froh, dass ich es endlich schaffte im 8. Monat damit aufzuhören. Die Vorsorge hatten wir mit bei einer Hebamme, die uns auch zur Geburt begleiten sollte. Unsere Tochter kam 5 Tage nach dem errechneten Termin. Ich dachte wirklich der Tag würde nie kommen. Am 10.10.2007 um 20:00 Uhr Abends traten die Wehen ein, ich rief unsere Hebamme an und sie kam gegen 23:00 Uhr, da sie noch bei einer anderen Geburt war. Sie sagte mir das der Muttermund noch nicht geöffnet sei und die Geburt noch ca. 12 Stunden dauern würde. Ich solle mich entspannen, vielleicht noch ein wenig schlafen, weil mir im Krankenhaus auch keiner Helfen könne. Sie fuhr dann wieder, mit dem Kommentar, dass sie müde sei und wir sollten uns melden, wenn es nicht mehr geht. Mit dem schlechten Gewissen sie jetzt erst einmal nicht mehr anzurufen lief ich zur Toilette und zurück. Mein Mann sagte wir sollten versuchen zu schlafen und wir legten uns hin. Meine Beine zitterten so stark, dass ich sie nicht mehr kontrollieren konnte. Mein Mann schlief ein und ich lag im Bett, rannte zur Toilette und wieder ins Bett. Irgendwann waren die Schmerzen so stark, ich hatte Panik. Weckte meinen Mann und sagte ich könne nicht mehr. Wir fuhren ins Krankenhaus. Es war ca. 04.00 Uhr morgens. Eine liebe Hebamme nahm uns in Empfang gab mir Kügelchen und sagte wir sollen unsere Hebamme anrufen. Schon der Gedanke daran, dass ich sie nicht angerufen hatte bevor wir fuhren machte mich verrückt, sie war bestimmt böse und ich hatte ein super schlechtes Gewissen. Ich wollte sie am liebsten gar nicht sehen. Sie kam dann aber und sprach kein Wort mit mir. Ich hatte sehr starke Wehen fing an zu weinen und fragte sie ob sie sauer sei. Sie sagte nur, sie sei nicht nachtragend. Sie bat mich mich auf den Stuhl zu setzten, dass alleine fiel mir sehr schwer. Ich sah nur Blut in meinem Slip und war total nervös. Unsere Hebamme sagte nur steh auf und komm mit. Ich ging geknickt über den Flur ins Entbindungszimmer und krabbelte auf den Entbindungsstuhl. Ich weiß nur noch das ich sagte ich will eine PDA doch keiner sprach mit mir, die Handschuhe waren angezogen und ich habe nur noch geschrien. Ich glaube ich habe es irgend wie geschafft nach dreimal Pressen unsere Tochter auf die Welt zu bringen. Um 05:15 Uhr wurde unsere Maus geboren. Sie legten sie mir auf den Bauch. Ich konnte nichts mir ihr anfangen, alles was mir durch den Kopf ging war ist unsere Hebamme jetzt sauer. Ich schäme mich so sehr dafür, habe das alles nicht verstanden. Das kleine Würmchen auf meinem Bauch war meine Tochter und ich hatte solche Gedanken. Ich sah unsere Chayenne an und dachte nur, sie ist so häßlich. Plötzlich fing schon die Ärztin an mit Nähen und ich hatte nur noch Augen für die Nadel und das alles weh tat. Ich habe nur gezittert. Mein Mann nahm die kleine Maus und badete sie, als er anschließend zu mir kam fragte er schon, liebst Du Deine Tochter nicht. Ich wusste gar nicht was ich sagen sollte. Das stillen klappte eigentlich ganz gut. Ich hatte eine Frau auf dem Zimmer die Blutungen in der Schwangerschaft hatte und mir tat sie so leit, dass ich mich mit Chayenne immer ins Stillzimmer zurückzog. Chayenne hat viel geschrieen, ich habe sie dann ständig angelegt, so dass ich nach zwei Tagen total entzündete Brustwarzen hatte und noch nicht geschlafen hatte. Ich wollte niemanden belasten also ging ich weiterhin schön braf ins Stillzimmer. Als ich nach 4 Tagen nach Hause wollte, weil ich einfach in Ruhe schlafen wollte sagte ich immer wieder zu den Hebammen ich habe Angst, dass ich das alles nicht schaffe. Sie sagten nur ich mache das so toll, dass klappt schon.
Zwischenzeitlich hatte ich unserer Hebamme geschrieben, dass ich die Nachsorge nicht durch sie sondern durch jemanden anderen machen lassen wolle. Damit war ich mit dem Thema Geburt durch, dachte ich zumindest.
Am 6. Tag nach der Geburt rief ich eine Hebamme aus der Liste an, die mir das Krankenhaus gab. Sie kam dann auch sofort am 7. Tag. Tanja war eine ganz liebe, ich habe ihr sofort vertraut. Das Stillen klappte nicht. Ich habe geweint wenn ich sie anlegen sollte, fand es schrecklich ihren Kopf zu führen. Ich dachte immer ich tue ihr weh. Tanja nahm mich immer in den Arm und tröstete mich. Am 8. Tag spuckte Chayenne Blut nach dem Stillen. Tanja sagte direkt es wäre von mir vom Stillen, aber wir sollten trotzdem ins Krankenhaus fahren. Im Krankenhaus wollten die Ärzte uns dort behalten, um alles andere auszuschließen, natürlich hatte ich Angst um meine Tochter, aber geweint habe ich weil ich wieder im Krankenhaus sollte. Es stellte sich heraus, dass es wirklich mein Blut war und wir konnten nach Hause. Nach 3 Wochen habe ich abgestillt, dachte alles würde dann besser werden. Die ersten Monate nach Chayennes Geburt waren schrecklich, ich habe geweint, sie geschrien. Habe mir aber auch nicht helfen lassen, aus Angst meine Tochter könnte womöglich später jemanden anderen lieber haben als mich. Ich konnte sie immer nur schwer beruhigen, wie schrecklich wäre es da gewesen, wenn es jemand anderes schaffte. Mein Mann ist beruflich von 09:00 Uhr bis 20:00 Uhr außer Haus, er sagte immer nur mein Urlaub ist bald vorbei, Du musst das schaffen. Naja irgendwie hatte er ja recht. Und ich versuchte mein Bestes. Ich versuchte an einer Pekip-Gruppe teilzunehmen, wobei rauskam, dass Chayenne eine Schreiattacke bekam und man uns höflich bat doch zu gehen, beim nächsten Mal würde es klappen. Ich habe immer nur gedacht man bin ich eine schlechte Mama, kann mein Kind nicht beruhigen. Auf Chayenne war ich auch ein bischen böse, aber was sollte ich machen. Sie war nunmal so. Also blieb ich lieber zu Hause mit ihr und igelte mich irgend wie ein. Sie ist heute 9 Monate alt, eine super süße Maus, sie lacht sehr viel, ist aber auch sehr anstrengend. Mittlerweile will sie nur noch auf meinen Arm, sie schläft bei uns im Bett und nur zusammen mir mir ein. Ich bin an der ganzen Situation selbst schuld, dass weiß ich. Ich habe sie immer betudelt und verhetschelt, bei jedem Pips versucht ihr alles recht zu machen. Meinen Mann immer nur angeschrieen, er solle doch mal das und das machen, ihn verantwortlich gemacht für alles was ich gerne mal machen wolle und er mir nie Zeit dazu gibt. Mittlerweile ist es so das ich schon Angst habe alleine zu sein, warum kann ich mir selbst nicht erklären, ich habe den Kopf nicht frei. Machen mir über alles Gedanken. Irgendwie ist Chayenne so etwas wie ein Schutz für mich geworden. Wenn sie bei mir ist reden die Leute nur über sie, sprechen mich direkt aber nicht an. Ich sollte der Schutz für unseren Engel sein und nicht anders herum. Vor 3 Monaten hatte ich wieder 2 Panikattacken, weil ich alleine ohne Chayenne zum Arzt gehen wollte. Mir wird dann heiß ich bekomme schweißige Hände, fange an zu zittern und denke gleich kippst Du um und stehst nicht mehr auf. Der Arzt hat mir daraufhin gesagt das ich eine Hypertonie hätte, er könne aber nichts feststellen, gab mir Tabletten und sagte ich solle zum Kardiologen gehen ein 24 Stunden-EKG machen. Meine Blutwerte seien völlig korrekt, vielleicht wolle ich ihn auch anschwindeln. Wegen diesen Vorfällen fing ich überhaupt erst einmal an zu recherchieren, was eventuell mir fehlen könne. Ich fand nur heraus, dass es Panikattacken sind, aber ich hatte doch eigentlich nie Angst vor Ärzten. Mittlerweile gibt es Tage an denen ich mich schon nicht mehr überwinden kann überhaupt raus zu gehen, andere Leute zu sehen. Ich denke Du kannst nicht einkaufen, was wenn Du wieder eine Panikattacke kriegst und die Kleine, was wenn ich doch plötzlich Umkippe. Ich weiß wirklich nicht was ich machen soll. Er ist alles so umständlich, so alleine. Ich bin total überfordert. Alles tragen zu müssen, die Kleine, das Papier, die Einkäufe. Den Kinderwagen aus dem Keller zu schleppen. Bis vor kurzem habe ich mich nicht einmal getraut mit ihr Treppen herunter zu fahren mit dem Kinderwagen aus Angst es könnte was passieren. Zum Glück hat mein Mann mit mir geübt. Dann dieser andauernde Streit zwischen meinem Mann und mir. Irgendwie kann ich ihn ja verstehen, dass er auch Zeit für sich braucht, aber ich fühle mich einfach nur im Stich gelassen. Ich liebe unsere Tochter über alles, es ist so schön zu sehen wie sie sich entwickelt, seit 4 Tagen krabbelt sie. Ich dachte das wäre eine Erleichterung für mich. Kein ständiges Tragen mehr. Jetzt läuft sie hinter mir her und will das ich sie hochnehme. Wenn sie dann die Welt erkunden will laufe ich hinterher und passe ständig auf, dass ihr bloß nichts passiert. Ich glaube ich kann an einer Hand abzählen wie oft ich in den 9 Monaten mal in Ruhe duschen war. Geschweigedenn wann ich mal was schönes gekocht habe oder überhaupt hunger hatte. Alle sagen immer Du bist so dünn, aber keiner fragt wie geht es Dir. Frage mich ob es anderen Müttern genauso geht, habe aber Angst offen mit ihnen darüber zu sprechen, weil dann bestimmt wieder nur Kritik kommt. Habe ich eine postpartale Depression oder nicht. Ich weiß es nicht und wäre froh wenn mir irgend jemand eine Antwort geben könnte.
Sorry, war ein bissel sehr lang.
Liebe Grüße
Talli
Es hat ziemlich lange gedauert bis ich schwanger geworden bin, ungefähr 2 Jahre. Natürlich habe ich mich riesig gefreut als es dann endlich klappte. Unsere Tochter war ein absolutes Wunschkind. Die Schwangerschaft verlief total super mir ging es nie schlecht, keine Übelkeit oder Schlafprobleme. Habe bis zum Mutterschutz durchgearbeitet. Was ich allerdings nie getan habe, habe keinerlei Zeitschriften oder Bücher über Schwangerschaft und Geburt gelesen, alles worauf ich mich immer freute waren die Arztbesuche, um endlich wieder unsere Maus zu sehen. Dazu kommt das ich in der Schwangerschaft bis zum 8. Monat 3 Zigaretten/Tag geraucht habe und mir immer ein super schlechtes Gewissen im Kopf rumschwierte. Mir ging es total schlecht dabei, war froh, dass ich es endlich schaffte im 8. Monat damit aufzuhören. Die Vorsorge hatten wir mit bei einer Hebamme, die uns auch zur Geburt begleiten sollte. Unsere Tochter kam 5 Tage nach dem errechneten Termin. Ich dachte wirklich der Tag würde nie kommen. Am 10.10.2007 um 20:00 Uhr Abends traten die Wehen ein, ich rief unsere Hebamme an und sie kam gegen 23:00 Uhr, da sie noch bei einer anderen Geburt war. Sie sagte mir das der Muttermund noch nicht geöffnet sei und die Geburt noch ca. 12 Stunden dauern würde. Ich solle mich entspannen, vielleicht noch ein wenig schlafen, weil mir im Krankenhaus auch keiner Helfen könne. Sie fuhr dann wieder, mit dem Kommentar, dass sie müde sei und wir sollten uns melden, wenn es nicht mehr geht. Mit dem schlechten Gewissen sie jetzt erst einmal nicht mehr anzurufen lief ich zur Toilette und zurück. Mein Mann sagte wir sollten versuchen zu schlafen und wir legten uns hin. Meine Beine zitterten so stark, dass ich sie nicht mehr kontrollieren konnte. Mein Mann schlief ein und ich lag im Bett, rannte zur Toilette und wieder ins Bett. Irgendwann waren die Schmerzen so stark, ich hatte Panik. Weckte meinen Mann und sagte ich könne nicht mehr. Wir fuhren ins Krankenhaus. Es war ca. 04.00 Uhr morgens. Eine liebe Hebamme nahm uns in Empfang gab mir Kügelchen und sagte wir sollen unsere Hebamme anrufen. Schon der Gedanke daran, dass ich sie nicht angerufen hatte bevor wir fuhren machte mich verrückt, sie war bestimmt böse und ich hatte ein super schlechtes Gewissen. Ich wollte sie am liebsten gar nicht sehen. Sie kam dann aber und sprach kein Wort mit mir. Ich hatte sehr starke Wehen fing an zu weinen und fragte sie ob sie sauer sei. Sie sagte nur, sie sei nicht nachtragend. Sie bat mich mich auf den Stuhl zu setzten, dass alleine fiel mir sehr schwer. Ich sah nur Blut in meinem Slip und war total nervös. Unsere Hebamme sagte nur steh auf und komm mit. Ich ging geknickt über den Flur ins Entbindungszimmer und krabbelte auf den Entbindungsstuhl. Ich weiß nur noch das ich sagte ich will eine PDA doch keiner sprach mit mir, die Handschuhe waren angezogen und ich habe nur noch geschrien. Ich glaube ich habe es irgend wie geschafft nach dreimal Pressen unsere Tochter auf die Welt zu bringen. Um 05:15 Uhr wurde unsere Maus geboren. Sie legten sie mir auf den Bauch. Ich konnte nichts mir ihr anfangen, alles was mir durch den Kopf ging war ist unsere Hebamme jetzt sauer. Ich schäme mich so sehr dafür, habe das alles nicht verstanden. Das kleine Würmchen auf meinem Bauch war meine Tochter und ich hatte solche Gedanken. Ich sah unsere Chayenne an und dachte nur, sie ist so häßlich. Plötzlich fing schon die Ärztin an mit Nähen und ich hatte nur noch Augen für die Nadel und das alles weh tat. Ich habe nur gezittert. Mein Mann nahm die kleine Maus und badete sie, als er anschließend zu mir kam fragte er schon, liebst Du Deine Tochter nicht. Ich wusste gar nicht was ich sagen sollte. Das stillen klappte eigentlich ganz gut. Ich hatte eine Frau auf dem Zimmer die Blutungen in der Schwangerschaft hatte und mir tat sie so leit, dass ich mich mit Chayenne immer ins Stillzimmer zurückzog. Chayenne hat viel geschrieen, ich habe sie dann ständig angelegt, so dass ich nach zwei Tagen total entzündete Brustwarzen hatte und noch nicht geschlafen hatte. Ich wollte niemanden belasten also ging ich weiterhin schön braf ins Stillzimmer. Als ich nach 4 Tagen nach Hause wollte, weil ich einfach in Ruhe schlafen wollte sagte ich immer wieder zu den Hebammen ich habe Angst, dass ich das alles nicht schaffe. Sie sagten nur ich mache das so toll, dass klappt schon.
Zwischenzeitlich hatte ich unserer Hebamme geschrieben, dass ich die Nachsorge nicht durch sie sondern durch jemanden anderen machen lassen wolle. Damit war ich mit dem Thema Geburt durch, dachte ich zumindest.
Am 6. Tag nach der Geburt rief ich eine Hebamme aus der Liste an, die mir das Krankenhaus gab. Sie kam dann auch sofort am 7. Tag. Tanja war eine ganz liebe, ich habe ihr sofort vertraut. Das Stillen klappte nicht. Ich habe geweint wenn ich sie anlegen sollte, fand es schrecklich ihren Kopf zu führen. Ich dachte immer ich tue ihr weh. Tanja nahm mich immer in den Arm und tröstete mich. Am 8. Tag spuckte Chayenne Blut nach dem Stillen. Tanja sagte direkt es wäre von mir vom Stillen, aber wir sollten trotzdem ins Krankenhaus fahren. Im Krankenhaus wollten die Ärzte uns dort behalten, um alles andere auszuschließen, natürlich hatte ich Angst um meine Tochter, aber geweint habe ich weil ich wieder im Krankenhaus sollte. Es stellte sich heraus, dass es wirklich mein Blut war und wir konnten nach Hause. Nach 3 Wochen habe ich abgestillt, dachte alles würde dann besser werden. Die ersten Monate nach Chayennes Geburt waren schrecklich, ich habe geweint, sie geschrien. Habe mir aber auch nicht helfen lassen, aus Angst meine Tochter könnte womöglich später jemanden anderen lieber haben als mich. Ich konnte sie immer nur schwer beruhigen, wie schrecklich wäre es da gewesen, wenn es jemand anderes schaffte. Mein Mann ist beruflich von 09:00 Uhr bis 20:00 Uhr außer Haus, er sagte immer nur mein Urlaub ist bald vorbei, Du musst das schaffen. Naja irgendwie hatte er ja recht. Und ich versuchte mein Bestes. Ich versuchte an einer Pekip-Gruppe teilzunehmen, wobei rauskam, dass Chayenne eine Schreiattacke bekam und man uns höflich bat doch zu gehen, beim nächsten Mal würde es klappen. Ich habe immer nur gedacht man bin ich eine schlechte Mama, kann mein Kind nicht beruhigen. Auf Chayenne war ich auch ein bischen böse, aber was sollte ich machen. Sie war nunmal so. Also blieb ich lieber zu Hause mit ihr und igelte mich irgend wie ein. Sie ist heute 9 Monate alt, eine super süße Maus, sie lacht sehr viel, ist aber auch sehr anstrengend. Mittlerweile will sie nur noch auf meinen Arm, sie schläft bei uns im Bett und nur zusammen mir mir ein. Ich bin an der ganzen Situation selbst schuld, dass weiß ich. Ich habe sie immer betudelt und verhetschelt, bei jedem Pips versucht ihr alles recht zu machen. Meinen Mann immer nur angeschrieen, er solle doch mal das und das machen, ihn verantwortlich gemacht für alles was ich gerne mal machen wolle und er mir nie Zeit dazu gibt. Mittlerweile ist es so das ich schon Angst habe alleine zu sein, warum kann ich mir selbst nicht erklären, ich habe den Kopf nicht frei. Machen mir über alles Gedanken. Irgendwie ist Chayenne so etwas wie ein Schutz für mich geworden. Wenn sie bei mir ist reden die Leute nur über sie, sprechen mich direkt aber nicht an. Ich sollte der Schutz für unseren Engel sein und nicht anders herum. Vor 3 Monaten hatte ich wieder 2 Panikattacken, weil ich alleine ohne Chayenne zum Arzt gehen wollte. Mir wird dann heiß ich bekomme schweißige Hände, fange an zu zittern und denke gleich kippst Du um und stehst nicht mehr auf. Der Arzt hat mir daraufhin gesagt das ich eine Hypertonie hätte, er könne aber nichts feststellen, gab mir Tabletten und sagte ich solle zum Kardiologen gehen ein 24 Stunden-EKG machen. Meine Blutwerte seien völlig korrekt, vielleicht wolle ich ihn auch anschwindeln. Wegen diesen Vorfällen fing ich überhaupt erst einmal an zu recherchieren, was eventuell mir fehlen könne. Ich fand nur heraus, dass es Panikattacken sind, aber ich hatte doch eigentlich nie Angst vor Ärzten. Mittlerweile gibt es Tage an denen ich mich schon nicht mehr überwinden kann überhaupt raus zu gehen, andere Leute zu sehen. Ich denke Du kannst nicht einkaufen, was wenn Du wieder eine Panikattacke kriegst und die Kleine, was wenn ich doch plötzlich Umkippe. Ich weiß wirklich nicht was ich machen soll. Er ist alles so umständlich, so alleine. Ich bin total überfordert. Alles tragen zu müssen, die Kleine, das Papier, die Einkäufe. Den Kinderwagen aus dem Keller zu schleppen. Bis vor kurzem habe ich mich nicht einmal getraut mit ihr Treppen herunter zu fahren mit dem Kinderwagen aus Angst es könnte was passieren. Zum Glück hat mein Mann mit mir geübt. Dann dieser andauernde Streit zwischen meinem Mann und mir. Irgendwie kann ich ihn ja verstehen, dass er auch Zeit für sich braucht, aber ich fühle mich einfach nur im Stich gelassen. Ich liebe unsere Tochter über alles, es ist so schön zu sehen wie sie sich entwickelt, seit 4 Tagen krabbelt sie. Ich dachte das wäre eine Erleichterung für mich. Kein ständiges Tragen mehr. Jetzt läuft sie hinter mir her und will das ich sie hochnehme. Wenn sie dann die Welt erkunden will laufe ich hinterher und passe ständig auf, dass ihr bloß nichts passiert. Ich glaube ich kann an einer Hand abzählen wie oft ich in den 9 Monaten mal in Ruhe duschen war. Geschweigedenn wann ich mal was schönes gekocht habe oder überhaupt hunger hatte. Alle sagen immer Du bist so dünn, aber keiner fragt wie geht es Dir. Frage mich ob es anderen Müttern genauso geht, habe aber Angst offen mit ihnen darüber zu sprechen, weil dann bestimmt wieder nur Kritik kommt. Habe ich eine postpartale Depression oder nicht. Ich weiß es nicht und wäre froh wenn mir irgend jemand eine Antwort geben könnte.
Sorry, war ein bissel sehr lang.
Liebe Grüße
Talli