Hallo zusammen!
Auch ich bin ziemlich sauer, wenn ich lese wie eure Therapeuten mit euch umgehen.

Und zum 100sten Mal stelle ich mir die Frage, ob manche Therapeuten ihre Zulassung tatsächlich im Lotto gewonnen haben...

Es tut mir echt total leid für euch, dass ihr so schlecht begleitet werdet.
In einer Therapie soll man schon lernen, "nicht so streng mit sich zu sein, auch die positive Seite zu sehen und sich selbst nicht immer fertig zu machen", wie dein Thera sagt, liebe zita... ABER: ER MUSS dir zeigen, WIE du das lernen kannst!!! Es nur zu sagen, ist zu wenig, denn wir alle wüßten das von der Logik her, aber die Umsetzung ist für uns PPD Mamas unglaublich schwer, bis sogar ganz unmöglich in der schweren Zeit. Gerade in einer Verhaltenstherapie gibt es richtige Übungen, die man machen kann, um das zu lernen. Ich mußte z.B. sehr oft und lange immer wieder die "Situation - Bewertung - Konsequenz Übung" machen und zwar schriftlich auf einem Blatt Papier. Diese machten wir in der Therapie Stunde, aber auch als Hausaufgabe mußte ich sie machen und wir haben dann in er nächsten Stunde das ganze besprochen. Eine weitere Hausaufgabe bestand einmal darin, einen Brief eine Person zu schreiben, die mir seelische Verletzungen zugefügt hatte (der Brief wurde nicht abgeschickt, aber in der nächsten Sitzung besprochen), eine weitere Hausaufgabe bestand im regelmässigen "Autogenen Training" daheim.
In Therapiestunden haben wir auch Tiefenentspannung mit Tiefensuggestion gemacht, sowie die EMDR - Therapie (könnt ihr im Unterforum "Therapien" nachlesen, da gibts einen Beitrag dazu). Weinen mußte ich kein einziges Mal bei ihm... obwohl es mir am Anfang der PPD wirklich sehr, sehr schlecht ging. Aber mein Psychiater hat mich in den Sitzungen immer so aufgebaut und mir die Krankheit erklärt, dass ich wieder gestärkt aus der Sitzung heraus kam.
Zuhören ist gut, aber NUR zuhören, leider zu wenig. Ein Therapeut muss Lösungsansätze anbieten und dem Patienten helfen, diese umzusetzen. Nur so kann erreicht werden, was dein Thera liebe Zita sagte: Nicht so streng mit dir sein,...... usw. usw. DAS ist Therapie.... das andere kann dir jeder andere Mensch auch sagen, aber ohne dafür Geld zu bekommen.
Ich habe insgesammt 2,5 Jahre lang eine Verhaltens-/Psychotherapie gemacht und sie hat aus mir eine selbstbewußte und sich selbstliebende Frau und Mama gemacht.

Ich habe heute eine Lebensqualität, wie ich die 33 Jahre vorher nie hatte! Uralte Ängste und sogar meine Spinnenphobie sind verschwunden!

Und das verdanke ich eindeutig meiner Therapie und meinem hervorragenden und engagierten Psychiater!
Ich wünsche euch von Herzen, dass ihr auch einen so tollen Therapeuten findet wie ich. Denn es gibt sie tatsächlich noch - die guten und engagierten Ärzte und Therapeuten. Gebt euch nicht mit so Halbherzigkeiten wie sie euch geboten sind, zufrieden!
Ganz viel Glück wünscht euch