bin neu hier und total am ende...

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Starshine

bin neu hier und total am ende...

Beitrag von Starshine »

hallo...

ich komme aus dem saarland und habe vor sechs monaten einen kleinen sohn bekommen, es war nicht geplant und ich habe mich schon in der 12 ssw vom kindsvater getrennt weil er total krank ist.....er war so oft gemein zu mir und ich hätte nach einem streit das kind fast verloren, hatte eine schwere schwangerschaft, habe fast jeden tag geheult und mich so einsam gefühlt wie noch nie in meinem leben, war immer schon ein sehr sensibeler mensch und mußt schon viel durchmachen, hatte auch schon nen selbstmordversuch wegen einer gescheiterten beziehung und habe natürlich ne wochenbett depression bekommen, konnte mein kind nicht mals auf den arm nehmen ich wollte nur noch das alles wieder wie früher ist....bin dann zu meiner mutter gegangen dann wurde es auch besser und als ich dann wieder alleine in meiner wohnung war bin ich total zusammen gebrochen ich wollte nicht mehr leben, wollte einfach das es vorbei ist, bin dann zum arzt nehme jetzt anti depressiva....habe gute und mal schlechte tage, leider überwiegen die schlechten, habe viele probleme, warte immernoch auf mein elterngeld, meine ersparnisse sind fast aufgebraucht und keiner fühlt sich zuständig, der kindsvater will von dem kind nix wissen hat ihn noch nie gesehen, das macht mich fertig wollte immer ne heile familie weil ich selber keine hatte und jetzt sitze ich hier alleine mit dem kleinen ohne papa, dann haben ich nen typen kennen gelernt mich überwunden und versucht mich ihm zu öffnen und er hat mich prompt total verarscht....ich kann seit zwei tage nix mehr esse und nicht mehr schlafen, ich weiß nicht weiter....
kennt ihr sowas und habt ihr ne idee was ich tun könnte ich will einfach nicht mehr traurig sein...

lg tatjana :cry: :cry: :cry: :cry:
Geli
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Beitrag von Geli »

Hallo Tatjana,

ganz herzlich willkommen hier bei uns, die dich verstehen und wo du gut aufgehoben bist.

Bei dir kommt so vieles zusammen und daher bist du auch sehr traurig und verzweifelt. So wie es dir jetzt gerade geht, brauchst du unbedingt Unterstützung. Du schreibst, dass du bei deiner Mutter warst. Könntest du dort wieder hingehen, damit sie dich unterstützt und du nicht alleine bist? Kannst du dich ihr anvertrauen und sie bitten, dass es ganz wichtig ist, damit du Hilfe hast.

Hast du dir schon einmal Unterlagen vom Verein Schatten und Licht schicken lassen? Das solltest du auf jeden Fall machen. Auf der Hauptseite dieser Internetseite findest du unter der Rubrik "Impressum" die Kontaktadresse. Lass dich am besten auch von einer Beraterin von Schatten und Licht beraten. Die Telefon-Nr. werden dir dort auch mit Anrufbeantworter genannt.

Du kannst auf dieser Seite auch unter der Rubrik "Selbsthilfegruppen" die Kontakt-Telefonnummern von örtlichen Gruppen finden. Sieh mal nach, ob eine bei dir in der Nähe ist. Die SHG-Leiterinnen können dir auch weiterhelfen.

Unter der Rubrik "Fachleute" findest du Ärzte zum Thema PPD.

Ich finde, du solltest mit deinem Arzt reden, ob das AD bei dir anspricht. Was für ein Arzt hat dir dies verschrieben? Seid wann nimmst du dieses? Es braucht ja etwas Zeit, bis man sich sozusagen "daran gewöhnt". Ich fände es besser, wenn du diese Zeit z.B. bei deiner Mutter verbringen könntest. So wird es viel leichter für dich.

Du hast so viel durchgemacht und noch so viele Dinge zu klären, wie es nun weitergehen soll. Bald wirst du wieder gefestigter sein und die Dinge angehen können. Doch jetzt brauchst du auch die Zeit für dich, damit es dir wieder besser geht. Vertrau dich deiner Mutter an, erzähle ihr von der PPD und dass sie dich unterstützt. Hast du ihr von Schatten und Licht und darüber erzählt, wie genau es dir geht? Wie geht sie damit um?

Mir fällt auch noch ein, dass du über die Krankenkasse eine Haushaltshilfe beantragen kannst. Das gilt auch, wenn dir Angehörige auch helfen könnten. Sprich mit deinem Arzt, dass er mit dir den Antrag durchgeht und ihr ihn einreichen könnt. Das geht nicht nur jetzt, sondern auch noch für die Zeit, wenn es dir wieder soweit besser geht.

Viel Kraft und ich will dir Hoffnung machen, dass es wieder aufwärts geht.
Lieben Gruß von mir

* Auszeit als Ausgleich - fühlen, was tut mir gut *
Irisches Segenswort:
"Mögen gute Tage deinen Weg begleiten, freundliche Menschen dir begegnen, und die Sehnsucht führe dich zum Ziel."
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PPD: 2001
Schilddrüsen-Hormon (nie die Präparatfirmen wechseln!)
Gesprächstherapie
Mutter-Vater-Kind-Kur
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2014: Depression, Medikament Opipramol, seit 07/15: Escitalopram
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