Möchte euch Mut machen
Verfasst: 10:10:2008 10:07
Hallo Zusammen,
Ich bin eine ehemaliges Forummitglied, habe in letzter Zeit wieder sehr über meine Erkrankung nachgedacht, wie schlimm alles war,wie schlecht es mir ging. Ich war zum Zeitraum 2005-2006 unter dem Benutzernamen Emily unterwegs.(Vielleicht errinnert sich Marika noch, wir sind ziemlich zur gleichen Zeit erkrankt).Wie die allermeisten habe ich mich fast nicht mehr gemeldet als es mir besser ging. Deshalb melde ich mich mal wieder um euch Mut zu machen.
Kurz meine Geschichte:
Ich bin 4 Monate nach der Geburt meines Sohnes (03/05) an PPD und Zwangsgedanken erkrankt.Nach einem Gespräch mit einer Psychologin ließ ich mich von einem Psychiater mit Medikamenten behandeln. Mein Zustand war ziemlich wackelig, mal ging es so, mal ging es mir schlecht.
Zusätzlich machte ich eine Psychotherapie.In dem strengen Winter 05/06 ging es mir aber so schlecht, das ich in eine Klinik wollte, ohne Kind, das war im Februar 06. Dort war ich 6 Wochen, hatte den kleinen auch paar Tage da.
Nach dem Klinikaufenthalt ging es mir sehr, sehr langsam wieder besser. Ich habe eine Arbeit gesucht auf 400 Euro-Basis und das hat mir sehr geholfen. Im Sommer ist es mir wieder wesentlich besser gegangen, wir haben ein Haus gebaut und ich habe im November 07 nochmal eine Tochter bekommen. Bis ich mich an zwei Kinder gewöhnt habe ging es natürlich auch hoch und runter, aber Zwangsgedanken hatte ich wenig. Man kann sagen das ich beim zweiten Kind nicht nocheinmal erkrankt bin. Es war zwar schon anstrengend weil ich Familiäre Probleme hatte, aber jetzt ist der große im Kiga und es läuft sehr gut.
Aber vergessen hab ich das alles nicht. Mir tut es heute noch weh wenn eine Mutter mit dem ersten Kind so glücklich ist, da frage ich mich, warum war es bei mir nicht so, es hätte alles so schön sein können.
Ich habe viele Sachen gemacht,manches hat geholfen, manches nicht so sehr, vieles herausgefunden wie ich die Krankheit letzten Endes besiegen konnte. Ich habe jetzt noch sehr selten Zwangsgedanken.
Ich möchte euch Mut machen, das die Krankheit vorübergeht. Sie geht beim einen nach paar Monaten, beim anderen nach Jahren. Bitte macht euch deshalb keinen Stress.
Es liegt nicht am Charakter, es ist eine Erkrankung, die ihr euch nicht ausgesucht habt, wo der Leidensdruck sehr hoch ist. Das können eigentlich nur Betroffene verstehen.Lasst euch nicht das Gefühl geben das ihr selbst dran schuld seid.
Man ist auch trotz der Erkrankung eine gute Mutter.
Ich denke an euch und wünsche euch das allerbeste. Ich versuche öfters hier zu sein um euch zu unterstützen.
Eure Jolante
Ich bin eine ehemaliges Forummitglied, habe in letzter Zeit wieder sehr über meine Erkrankung nachgedacht, wie schlimm alles war,wie schlecht es mir ging. Ich war zum Zeitraum 2005-2006 unter dem Benutzernamen Emily unterwegs.(Vielleicht errinnert sich Marika noch, wir sind ziemlich zur gleichen Zeit erkrankt).Wie die allermeisten habe ich mich fast nicht mehr gemeldet als es mir besser ging. Deshalb melde ich mich mal wieder um euch Mut zu machen.
Kurz meine Geschichte:
Ich bin 4 Monate nach der Geburt meines Sohnes (03/05) an PPD und Zwangsgedanken erkrankt.Nach einem Gespräch mit einer Psychologin ließ ich mich von einem Psychiater mit Medikamenten behandeln. Mein Zustand war ziemlich wackelig, mal ging es so, mal ging es mir schlecht.
Zusätzlich machte ich eine Psychotherapie.In dem strengen Winter 05/06 ging es mir aber so schlecht, das ich in eine Klinik wollte, ohne Kind, das war im Februar 06. Dort war ich 6 Wochen, hatte den kleinen auch paar Tage da.
Nach dem Klinikaufenthalt ging es mir sehr, sehr langsam wieder besser. Ich habe eine Arbeit gesucht auf 400 Euro-Basis und das hat mir sehr geholfen. Im Sommer ist es mir wieder wesentlich besser gegangen, wir haben ein Haus gebaut und ich habe im November 07 nochmal eine Tochter bekommen. Bis ich mich an zwei Kinder gewöhnt habe ging es natürlich auch hoch und runter, aber Zwangsgedanken hatte ich wenig. Man kann sagen das ich beim zweiten Kind nicht nocheinmal erkrankt bin. Es war zwar schon anstrengend weil ich Familiäre Probleme hatte, aber jetzt ist der große im Kiga und es läuft sehr gut.
Aber vergessen hab ich das alles nicht. Mir tut es heute noch weh wenn eine Mutter mit dem ersten Kind so glücklich ist, da frage ich mich, warum war es bei mir nicht so, es hätte alles so schön sein können.
Ich habe viele Sachen gemacht,manches hat geholfen, manches nicht so sehr, vieles herausgefunden wie ich die Krankheit letzten Endes besiegen konnte. Ich habe jetzt noch sehr selten Zwangsgedanken.
Ich möchte euch Mut machen, das die Krankheit vorübergeht. Sie geht beim einen nach paar Monaten, beim anderen nach Jahren. Bitte macht euch deshalb keinen Stress.
Es liegt nicht am Charakter, es ist eine Erkrankung, die ihr euch nicht ausgesucht habt, wo der Leidensdruck sehr hoch ist. Das können eigentlich nur Betroffene verstehen.Lasst euch nicht das Gefühl geben das ihr selbst dran schuld seid.
Man ist auch trotz der Erkrankung eine gute Mutter.
Ich denke an euch und wünsche euch das allerbeste. Ich versuche öfters hier zu sein um euch zu unterstützen.
Eure Jolante