PPD: Wirkliche Krankheit oder Flucht vor der Verantwortung?
Verfasst: 04:11:2008 21:14
Hallo
Noch kann ich mir zu dieser Frage keine richtige Meinung bilden...
Ich habe Anfangs Februar 2008, also vor ca. 9 Monaten eine wunderbare Tochter geboren. Alles verlief perfekt, oder sagen wir besser, genauso so, wie ich es aushalten konnte. Die Geburt ging zügig voran, meine Tochter war und ist gesund und ein aufgewecktes kleines Mädchen. Dann kam aber gleich bald die Krise... nach zehn Tagen verliess meine Mutter uns wieder und ich war auf mich allein gestellt. Da ich seit der Geburt nicht wirklich geschlafen hatte, war ich total erschöpft, ich hatte Weinphasen - wie man das vom Babyblues kennt. Trotz aller guten Ratschläge nahm ich die erste Zeit nicht "easy", sondern wollte aller Welt beweisen, dass ich bald schon wieder auf den Beinen war. Ich musste einfach raus - hatte ich doch das Gefühl, das Leben rauscht an mir vorbei, obwohl ich es doch eigentlich in den Händen hielt. Die Umstellung an mein neues Leben fiel schwer. Irgendwann begannen die Streitereien mit meinem Mann - ich fühlte mich zu wenig unterstützt, geholfen, verstanden. Dann wurde ich richtig krank, hatte Ausschlag am ganzen Körper, mir war schwindlig und ich hatte ständig Druck auf den Ohren. Deshalb ging ich für einige Zeit zu meinen Eltern. Danach ging es irgendwie. Richtig glücklich war ich aber nicht und als neue Anforderungen bzw. Herausforderungen an mich gestellt wurden, war ich wieder am Zusammenbrechen... seither bin ich gereizt, ständig müde, manchmal hektisch bis panisch, manchmal total antriebslos, kann nur schwer mit Menschen reden, treibe orientierungslos im Alltag, interessiere mich für nichts - und gebe zunehmend meinem Mann für alles die Schuld, was zu Streits führt. Ist ja klar.
Vor zwei Wochen dann hatte ich dann Angst vor mir selber bekommen: ich war agressiv gegen meinen Mann und sogar gegen meine Tochter, werde die Gedanken nicht mehr los, dass es vielleicht besser wäre, meine Tochter hätte eine andere Mami, eine die etwas lockerer, etwas lebenfroher ist... denke alles hat keinen Sinn mehr, denke an Selbstmord und bin doch nur zu ängstlich, diesen Schritt in die Tat umzusetzen.
Erste Schritte habe ich jetzt unternommen, hatte mit einem Psychiater einen Termin, gestehe mir selbst ein, dass ich ein Problem habe, verbinde aber damit die Hoffnung, dass es kurierbar ist, dass es mir besser gehen kann und vor Allem, dass ich nicht schuld bin, wenn ich immer wieder versage bei dem Versuch, glücklich zu sein, entspannt, einfach relaxt. Und ich habe es in den letzten Monaten wirklich immer wieder versucht mit Vitaminen, schlafen, Sport, entspannen und so. Es ist ja nicht so, dass ich unglücklich sein will. Aber der Schleier kommt immer wieder, die Tränen, die so nah hinter den Augen sitzen und dann doch kullern, wenn ich allein bin...
Es sieht alles so perfekt aus - nach Aussen, irgendwie kriege ich den Alltag doch immer gebacken - habe ich das Recht unglücklich zu sein, frage ich mich, wieso bin ich es? PPD - ist das die Antwort, die Lösung, ein Schutzschild, eine richtige Krankheit, bin ich selbst schuld? Noch weiss ich es nicht, deshalb möchte ich mich gern austauschen und mehr informieren...
Noch kann ich mir zu dieser Frage keine richtige Meinung bilden...
Ich habe Anfangs Februar 2008, also vor ca. 9 Monaten eine wunderbare Tochter geboren. Alles verlief perfekt, oder sagen wir besser, genauso so, wie ich es aushalten konnte. Die Geburt ging zügig voran, meine Tochter war und ist gesund und ein aufgewecktes kleines Mädchen. Dann kam aber gleich bald die Krise... nach zehn Tagen verliess meine Mutter uns wieder und ich war auf mich allein gestellt. Da ich seit der Geburt nicht wirklich geschlafen hatte, war ich total erschöpft, ich hatte Weinphasen - wie man das vom Babyblues kennt. Trotz aller guten Ratschläge nahm ich die erste Zeit nicht "easy", sondern wollte aller Welt beweisen, dass ich bald schon wieder auf den Beinen war. Ich musste einfach raus - hatte ich doch das Gefühl, das Leben rauscht an mir vorbei, obwohl ich es doch eigentlich in den Händen hielt. Die Umstellung an mein neues Leben fiel schwer. Irgendwann begannen die Streitereien mit meinem Mann - ich fühlte mich zu wenig unterstützt, geholfen, verstanden. Dann wurde ich richtig krank, hatte Ausschlag am ganzen Körper, mir war schwindlig und ich hatte ständig Druck auf den Ohren. Deshalb ging ich für einige Zeit zu meinen Eltern. Danach ging es irgendwie. Richtig glücklich war ich aber nicht und als neue Anforderungen bzw. Herausforderungen an mich gestellt wurden, war ich wieder am Zusammenbrechen... seither bin ich gereizt, ständig müde, manchmal hektisch bis panisch, manchmal total antriebslos, kann nur schwer mit Menschen reden, treibe orientierungslos im Alltag, interessiere mich für nichts - und gebe zunehmend meinem Mann für alles die Schuld, was zu Streits führt. Ist ja klar.
Vor zwei Wochen dann hatte ich dann Angst vor mir selber bekommen: ich war agressiv gegen meinen Mann und sogar gegen meine Tochter, werde die Gedanken nicht mehr los, dass es vielleicht besser wäre, meine Tochter hätte eine andere Mami, eine die etwas lockerer, etwas lebenfroher ist... denke alles hat keinen Sinn mehr, denke an Selbstmord und bin doch nur zu ängstlich, diesen Schritt in die Tat umzusetzen.
Erste Schritte habe ich jetzt unternommen, hatte mit einem Psychiater einen Termin, gestehe mir selbst ein, dass ich ein Problem habe, verbinde aber damit die Hoffnung, dass es kurierbar ist, dass es mir besser gehen kann und vor Allem, dass ich nicht schuld bin, wenn ich immer wieder versage bei dem Versuch, glücklich zu sein, entspannt, einfach relaxt. Und ich habe es in den letzten Monaten wirklich immer wieder versucht mit Vitaminen, schlafen, Sport, entspannen und so. Es ist ja nicht so, dass ich unglücklich sein will. Aber der Schleier kommt immer wieder, die Tränen, die so nah hinter den Augen sitzen und dann doch kullern, wenn ich allein bin...
Es sieht alles so perfekt aus - nach Aussen, irgendwie kriege ich den Alltag doch immer gebacken - habe ich das Recht unglücklich zu sein, frage ich mich, wieso bin ich es? PPD - ist das die Antwort, die Lösung, ein Schutzschild, eine richtige Krankheit, bin ich selbst schuld? Noch weiss ich es nicht, deshalb möchte ich mich gern austauschen und mehr informieren...