Schatten & Licht e. V.

Guten Morgen an alle,

wie geht es euch? wie war euer Wochenende? - meins lief ganz gut, nur hab ich jetzt seit ein paar Tagen immer am späten Nachmittag mit einem extremen Stimmungstief zu kämpfen - da ist es dann besser, wenn mich keiner von meinen 4 Männern anspricht

Meistens kommt dieses Tief ausserdem dann, wenn mein Mann von der Arbeit nach Hause kommt, mein pubertierender Teenager (14)mich wieder mal mit irgendwelchen Sonderwünschen quält und meine 2 anderen Süßen (der eine ist 2 Jahre und der Kleine jetzt 2,5 Monate) gleichzeitig um eine Flasche oder sonstwas brüllen Aber ich lieb sie trotzdem alle

Da ist es dann verdammt schwer für mich, mich zu konzentrieren, ich werd fahrig, nervös und am liebsten würd ich mich im Bett verkriechen
Und die ZG schleichen sich dann auch noch mal leichter in meinen Kopf ich hab furchtbare Angst, mal in der Psychatrie zu enden und nicht mehr für meine Kinder dasein zu können - wie es bei meiner Mutter war
Kennt ihr das auch? Oder bin ich zu empfindlich?

Aber jetzt genug gejammert-, es wird alles schon besser werden, davon bin ich überzeugt!!
ich wünsch euch einen schönen Wochenbeginn-

lg
smaugerl

Liebe Smaugerl,

weißt Du, so so ein Weg aus der Depression verläuft normalerweise mit Schwankungen. Es ist zwar nervig, aber es gehört leider dazu, dass sich so Tiefs einfinden. Ich habe Deine Beiträge nur kurz überflogen, und ich bin auch nicht so oft hier. Aber eigentllich gehöre ich hier zu den alten Häsinnen, die genau das gleiche wie Du durch haben. Auch mit Zwangsgedanken (unter anderem). Oh ja, ich kenne diese Angst vor dem kompletten durchdrehen. Angst vor der Psychiatrie hatte ich selbst jetzt nicht so, ich habe mich sogar selbst da hin geschickt . Aber ich hatte Angst vor dem Kontrollverlust, dass ich nicht für mein Kind da sein könnte, dass ich die ZG umsetzen könnte usw. Das wird nicht passieren, es ist auch bei mir nicht passiert. Und die Klinik hat mir sehr geholfen, vor allem die anderen Patienten.
Ich kenne auch nicht die Geschichte Deiner Mutter, ich nehme an, sie war auch depressiv o.ä. ? Ich habe zwei Fälle von Schizophrenie in der Verwandtschaft und ich hatte immer Angst ich könnte so wie die beiden enden. Es war nicht so, meine Krankheit war ganz anders. Obwohl ich auch psychotische Anzeichen hatte, die waren aber anders gelagert.
Ich habe es da raus geschafft und Du wirst das auch schaffen. Wie Du schreibst geht es Dir ja schon besser, das heißt die THerapie schlägt an und Du bist auf einem guten Weg. Lass Dich von den blöden Schwankungen nicht nervös machen, die verziehen sich wieder und gehören halt leider dazu.

Lieben Gruß, Saskia