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Bitte laufmunterung - Dienstag Gallen -OP

Verfasst: 07:12:2008 19:47
von Tanja_1976
Hallo ihr Lieben,

Also, am Dienstag ist es soweit, da wird mir Galle rausgenommen. Bis heute war es eigentlich zum aushalten mit der Angst und Panik. Konnte mich gut ablenken. Aber seit eben bin ich wieder voller Angst, Unruhe und habe das Gefühl, ich verliere den Boden unter den Füßen. Könnte nur heulen.
Alle Symptome sind da und das "Kopfkino" lässt mich nicht in Ruhe. Das schlimme ist, das ich selbst ein gutes medizinisches Wissen habe, da ich lange genug in einen Krankenhaus gearbeitet habe. Das kann man leider nicht ausschalten. Habe ja bereits meine Geschichte niedergeschrieben, wie ic zur Panikstörung gekommen bin. Ich glaube, die Angst ist nicht vor dem Eingriff ansich, sondern eher, die Angst, das mir wieder so schlecht gehen könnte wie damals, als ich mit Kaiserschnitt entbunden habe. Versteht ihr, wie ich das meine?

Habe mir gestern Neuraxan aus der Apotheke geholt. Ist ein Homöopathisches Mittel. Kennt das wer? Hat jemand gutes zu Berichten? Weiterhin versuche ich, nicht "verrückt" zu werden vor Angst. Das schlimme ist der Angstschwindel und die Angst einfach umzufallen. Bei wem ist das genauso?

Zur Strategie gehört, das ich mich versuche, vorzubereiten auf die OP. Damit ich nicht so einfach "ausgeliefert" bin. Wie damals. Habe mir auch zwei Bücher gekauft, die ich lesen kann, im Krankenhaus. Dann habe ich meinen iPod start klar gemacht mit verschiedenen Hörbüchern.

Habt ihr noch Tipps für mich, was ich tun kann???

Wer hat noch eine Gallen op hinter sich und kann mir sagen, wie es ihm ergangen ist?

Ihr merkt schon, ich bin eher konfus mit meinem Denken und Schreiben aber ich freue mich über jeden, der mir schreibt und Mut macht.

DANKE

Verfasst: 07:12:2008 20:18
von Cara
Hallo liebe Tanja....


erstmal Kopf hoch!!!! Du hast dich ja super gerüstet mit den Hörbüchern und so...da wirds bestimmt nicht langweilig!

Wie wird die Op denn gemacht? Endoskopisch oder mit Schnitt? Ich hatte meine Gallen-OP mit 18, ich lag vier Wochen im KH, weil die Deppen erstmal 7Tage brauchten um die Ursache zu finden.....bis dahin hatte sich das ganze Gallenwasser gestaut und deshalb konnte ich erst eine Woche später operiert werden.

Und jetzt für dich:
Nach der Op ging es mir relativ gut, ich hatte zwar schmerzen aber die ließen sich im liegen und mit einem Schmerzmittel gut ertragen..... 8)

Also Kopf hoch...du packst das


PS: Danach ging es wesentlich besser, ich habe seitdem keine Schmerzen und Beschwerden mehr....

Verfasst: 07:12:2008 20:40
von Tanja_1976
Hallo Cara,

Vielen Dank, für Deine Worte. Also ich hoffe, endoskopisch. Habe 17 eine Nieren Operation gehabt, wegen Nierensteinen und habe eine 15 cm lange Narbe in der re. Flanke. Daher will ich hoffen, dass ich an einem Schnitt vorbei komme. Wie gesagt, habe echt viel mitgemacht, die letzten Jahre. Hatte nach meinem Kaiserschnitt das Hellp Syndromund seit dem eine Panikstörung. Mache auch seit 1 Jahr eine Therapie. Nehme bei Bedarf Johanniskraut, halte mich mit Nerven-Tee über Wasser. Hatte am Anfang mehrere ADs die ich aber absetzten musste. Habe Opipramol, Doxepin,Mirtazapin bekommen. Alles war nix. Habe dann mit der Thera besprochen Citalopram zu nehmen. Habe die Beilage gelesen und wollte es nicht nehmen. Wie gesagt, halte mich mit Homöopathie über Wasser. Mal mehr recht als schlecht, aber es geht. Will keine chemischen ADs.

LG
Tanja

Verfasst: 07:12:2008 21:11
von Cara
Hallo nochmal,


also wenn du eine unkomplizierte Galle hast, wird es mit Sicherheit endoskopisch gemacht, ich hatte im übrigen auch schon 3 Nieren Ops :wink:

Ich kann verstehen dass du Bammel hast, aber es wird dir später besser gehen, also ich bedanke mich heute noch, dass ich nicht mehr mit diesen gemeinen Koliken leben muss.... :roll:

Sag mal, warum willst du kein AD??

LG

Verfasst: 07:12:2008 23:23
von Avery
Hallo Tanja,

ich werd mal versuchen dir die Angst zu nehmen, ich weiss es geht nicht, aber nimm´s lockerer... das ist auch schwierig, versuch´s einfach.

Bei mir wurde vor 6 Jahren die Gallenblase rausgenomen, und ähnlich wie bei Cara hat es eine Woche gedauert, bis die Ärzte dies festgestellt haben.
Es fing bei mir so an, irgendwann saß ich zu hause und mir schnürte es den Brustkorb zu, ich wurde völlig panisch, habe den Notarzt gerufen, da ich ja nicht wusste was es war. Also die mich in´s KH gebracht, stundenlang untersucht, einzige Diagnose: es gab keine!!!
Ich soll mal nach hause gehen, das Herz ist ok, dann ist alles gut.
Tja, ne Woche später hatte ich noch mal die gleichen Schmerzen, wieder in´s KH, nichts festgestellt worden, die haben mir schon zum Psychologen geraten. Beim dritten mal, drei Wochen später kam der Krankenwagen ( es war nachts) die waren auch noch völlig unzufrieden, dass ich keinen Herzinfarkt erlitten hab und die Sanis die Ausrüstung umsonst nach oben geschleppt haben. Haben mich dann aber wieder in´s KH gebracht. Dort, nach stundenlangen Untersuchungen wollten die mich schon wieder entlassen, bis ein ganz alter Arzt mal gesagt hat, es sollte ein Ultraschall gemacht werden. Und nun stand es fest!!! Gallensteine!!! Juhuuu, völlige Euphorie unter dem Medizinpersonal. Ich lag dann erstmal ne Woche auf Station, unter Schmerzmitteln aber sonst ohne jeglichen Sinn.
Dann sollte ich aber trotzdem nach hause und mir nen Termin für die OP geben lassen. Das tat ich dann.
Die Woche, in der ich auf die OP wartete war die HÖLLE!!! Ich kann gut nach vollziehen, wie es dir, liebe Tanja gerade geht. Ich wollte die Wände hoch kriechen, ich verlor jeglichen Halt und war am Ende. Nun kam der Dienstag (ach, ist ja wie bei dir). Ich ging mit Büchern und MP3-Player bepackt in´s KH. Habe mich umgezogen und wartete auf die Hänker :)))
Du, dann gaben die mir eine Tablette zur Beruhigung, dann wurde mir alles allmälig völlig egal. Aber das Personal hat auch gut auf mich zugeredet, so dass ich mich tatsächlich etwas innerlich beruhigt hatte und auf den Startschuss wartete. Dann kam das Übliche, Zugänge und Kochsalzlösung, dann die Narkose.
Die OP wurde endoskopisch gemacht, ich wachte ohne Qualen und Schmerzen auf, das einzige Unangenehme war der aufgeblähte Bauch. Der wird bei endoskopischen OP´s immer so aufgepustet, damit die Organe sich entfalten können und genügend Platz ist überall ranzukommen. Ja, also ich wachte auf, war schwach aber es ging mir gut.
Die Nähte sahen gut aus, sind so kleine Schnitte (ich habe drei und nen größeren ( 1cm) über´m Bauchnabel) Etwas Komik war bei dem ganzen auch noch, man brachte mir einen wundervollen Becher mit meinem Gallensteinen als Andenken. (und es hiess: "tja, wir konnten leider nicht alle aufheben, das dieGalle schon kurz vor dem Platzen war und wir schnell absaugen mussten" da dachte ich nur, na was für ein Glück, dass ich nicht alle zu sehen bekam)
Es dauert, bis das Gas aus dem Bauch gewichen ist ein Paar Wochen, aber es ist nicht schlimm.
Ich finde, diese OP ist leicht und harmlos, da das Muskelgewebe geringer verletzt wird als beim Kaiserschnitt oder so.
Übrigens hat mein Bruder letztes Jahr auch eine Gallen-OP gehabt und er hat es auch super gut überstanden, also hoffentlich mach dir dieser Beitrag etwas Mut. Ich kann dir sagen, dass ich mit einem Lächeln auf diese OP zurückblicke, die war an sich gut verlaufen und die Zeit danach auch. Aber Angst hatte ich auch, und wie!!!
Es wird schon alles gut werden, denke einfach daran, dass am Dienstag um diese Uhrzeit schon alles vorbei sein wird, du wirst es schon meistern!!!
Ich wünsche dir alles Gute und auf alle Fälle eine schnelle Genesung.

Liebe Grüße

Verfasst: 08:12:2008 9:01
von Marika
Hallo Tanja!

Ganz bestimmt wird alles gut gehen, wirst sehen. Es ist ja KEIN Kaiserschnitt, also keine Geburt, bei der jede Menge HORMONE eine Rolle spielen, daher wird es dir ganz bestimmt nicht psychisch so ergehen, wie damals.

Dass du unruhig bist jetzt vor der OP, das Gedankenkino mit dir Achterbahn fährt und du das jetzt nicht abstellen kannst, ist verständlich und ich denke, das würde vielen so gehen. Wer läßt sich schon gerne opererieren... aber es wird auf jeden Fall gut gehen. Wenn die OP morgen vorbei ist, wird es dir bestimmt besser gehen. Du magst ja die Homöopathie sehr gerne - du könntest dir noch die "Acconitum D30" aus der Apotheke holen. Sie sind wie die - Notfalltropfen bei den Bachblüten - für akute Situationen geeignet. Diese Globuli könnten dir die Angst sicher etwas lindern.

Ich wünsche dir alles Liebe und Gute und freue mich, wenn du wieder zurück bist!

Liebe Grüße von

Verfasst: 08:12:2008 9:35
von gute_wuensche
hallo,

ich hab zwar nichts an der galle, aber ich habe dieses jahr ( so 6 monate her ) eine untersuchung gemacht bekommen, vor der ich auch voll angst hatte. ich bekam beruhigungsmittel, es hat alles gut geklappt. aber diese anspannung davor kann ich echt gut nachvollziehen. ich saß auch wie auf heißen kohlen, aber ich war so stolz und glücklich als ich es hinter mir hatte.

ich wünsch dir was !!!!

Verfasst: 08:12:2008 18:44
von Cara
hallo, ich nochmal:)

also ich hatte ne OP mit Schnitt, weil meine Galle schon zu entzündet war, ich habe auch ein Stück künstlichen Gallengang, weil sie das ``Original`` nicht gefunden haben. Und ich sagte ja bereits die Schmerzen waren auszuhalten :wink: also auch in dem Falle Kopf hoch, außerdem bist du klar im Vorteil, weil sie bei dir wissen was los ist und die Galle schon untersucht wurde,,,



Also, marschier da morgen erhobenen Hauptes rein...du packst das


Wünsch dir viel Glück und ne lustige Narkose :wink:


LG