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Tamara

Hallo ich bin neu dabei

Beitrag von Tamara »

Ich möchte mich vorstellen. Bin 32 Jahre alt habe einen Sohn der im April 4 wird und einen Sohn mit 5 Monaten. Meine Probleme fingen heute genau vor einem Jahr an. Nach zwei Fehlgeburten war ich nicht ganz geplant wieder schwanger.Als ich es erfahren habe freute ich mich, bekam aber auch gleich Angst das es wieder abstirbt. Dann bekam ich genau vor einem Jahr ich glaube es war die 8 Woche Blutungen. Ich musste mich schonen konnte mich nicht um meinen Großen richtig kümmern. Ich bekam Panikattacken und hatte nur noch Angst das das Kind in mir stirbt. Mitte Februar merckte ich schon das etwas nicht stimmte, ich dachte wenn ich wieder arbeite lenkt es mich ab, aber nach meinem Arbeitstag kam ich abends Heim und habe nur noch geweint und wußte nicht warum. Mein Mann ging mit mir am nächsten Tag zu meiner Gyn. die diagnostizierte eine Depression.Sie versuchte einen Termin bei einem Psychiater zu bekommen zur Medi Einstellung ich war in der 13 SSW. Nachdem mir zwei erst einen Termin in ein paar Wochen geben wollten, erreichte die Sprechstundenhilfe eine Ärztin die zu einer Klinik gehörte aber eine Ambulante Praxis hat. Da konnte ich noch am selben Tag erscheinen. Nach einem Gespräch gab sie ebenfalls die Diagnose mittelgradige Depression. Medikamente wollte sie vorerst noch nicht geben wegen dem Baby, was mir ja recht war da ich eh so eine Angst hatte. Leider bekam ich zwei Tage später ZG's welche meinen Großen betrafen. Sein Papa schimpfte mit ihm und ich hatte auf einmal so eine Angst ihn am Hals zu packen und ich konnte nichts anderes mehr denken.
Am Montag rief mein Mann bei der Ärztin an und erzählte ihr das mein Wochenende nicht gut war und es mir immer schlechter geht, da ich so eine Angst habe meinem Großen etwas zu tun. Sie empfiehl uns mich in die Klinik zu bringen für zwei Wochen damit man mich auf Citalopram eintellen konnte. Total verheult und fertig willigte ich ein. Dort angekommen sagte man mir das mein Bett auf der Psychosomatik besetzt wäre, und ich aber auf der Akutstation(geschlossene) ein Bett hätte. Dort wollte ich auf keinen Fall bleiben aber wenn ich wieder gegangen wäre hätte ich acht Wochen warten müssen. So blieb ich aus Verzweiflung. Am anderen Tag kam dann die Nachricht ich könne in die Psychosomatik, dort began mein Albtraum. Die dortige Psychologin meinte das bekommt sie ohne Medis hin ich glaubte ihr und nach 4 Wochen stürzte ich total ab. Ich war das WE daheim ,bekam erneut Angst meinen von mir so geliebtem Sohn etwas zu tun und das machte mich kaputt. Ich lies mich morgens um sieben in die Klinik fahren und war am Ende. Ich hatte Angst meinen Sohn nie mehr in den Arm nehmen zu können ich wollte nicht mehr leben.Am nächsten Tag bekam ich Mèdi`s.
Doxepin 20 mg. Die Psychologin war so sauer mit mir das sie mich auf die geschlossene schicken wollte. Sie sagte wenn ich nur Medikamente nehmen möchte und mich nicht auf ihre Gespräche einlassen würde , weil ich immer nur von meinen ZG´s reden würde wäre ich falsch. Zu diesem Zeitpunkt war mir klar das ich am falschen Platz bin. Mein Mann fand im Internet die Heidelberger Klinik und nahm Kontakt auf. Eine Woche später hatte ich ein Gespräch, das mir sehr geholfen hat. Ich fand raus das andere auch solche Ängste und Gedanken hatten ich war nicht allein. Nach zwei Wochen riefen sie an sie könnten mich nehmen aber nicht wie ausgemacht mit meinem Sohn. Das war wieder ein Schlag für mich. Was tun Heidelberg ist 3 Stunden von uns entfernt also mit Besuch von meinem Mann und Sohn war nur am Wochenende zu rechnen. Ich sagte Heidelberg ab und blieb noch 3 Wochen in der alten Klinik. Das Doxepin half mir zumindest meine Panik in den Griff zu bekommen. Zwei Gespräche hatte ich in der Woche je 10 min. über die schlimmen Sachen in meinem Leben durfte ich nicht reden weil die Psychologin Angst hatte ich würde das Baby verlieren. Naja nach 10 Wochen ging ich in einem viel schlechtern Zustand nach Hause wie ich in die Klinik kam.Einmal war ich noch bei der Psychiaterin, die wollte das Doxepin nicht veränder, d.h. weder die Dosis erhöhen oder wie von mir gewünscht ein anderes Medikament mit dem ich stillen kann mir geben. Also versuchte ich mein Glück bei einem anderen Arzt, die Sprechstundenhilfe war sehr nett und obwohl ich in einem anderen Kreis wohne, von da nehmen sie normal niemanden mehr, gab sie mir einen Termin. Durch eine bekannte kam ich zu einer Hebamme die sich auf PPD spezialisiert hatte. Von da an ging es etwas aufwärts, ich bekam nun doch Citalopram musste aber nach einigen Versuchen auf 60 mg, dann hat es mir aber ganz gut geholfen. Im August bekam ich einen Sohn . Er hatte Anfangs Kreislaufprobleme was aber wohl davon kam das die Geburt sehr schnell war.Nach einer Woche durften wir nach Hause. Nach zwei Wochen wurden meine ZG`s wieder schlimmer, da ich eine Woche vor der Geburt reduziert hatte auf 40mg ging ich wieder auf 60mg. Da bin ich immer noch. Ich stille voll, bei Levin im Blut wurden nur sehr geringe Mengen nachgewiesen, auch von Embryotox mit denen hatte ich auch wärend der SS Kontakt gab es keine Bedenken. Wie gesagt nehme ich im Moment 60 mg Citalopram und mache eine Therapie die ich schon in der SS angefangen habe, bei einer sehr guten Thera nicht so wie in der Klinik. Zur Zeit ist es wieder etwas schlechter bei mir aber ich hatte schon 5 gute Wochen am Stück das macht mir Hoffnung. Schatten und Licht hat mich in der ganz schweren Zeit begleitet und eure Beiträge und Ratschläge haben und machen mir Mut irgendwann wieder ganz gesund zu sein.
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo Tamara,

schön, dass du dich entschlossen hast bei uns mitzumachen.

Ich finds total super, dass du dir bereits so tolle Hilfe geholt hast und du wirst sehen, es wird besser. Langsam, aber stetig!!!

Bei waren auch ganz schlimme ZG vorhanden, das war sozusagen das Hauptsymptom meiner PPD. Auch mit dem AD und der Dosis war ich gleich eingestellt wie du und es hat mir sehr gut geholfen.

Super, dass es dir schon so gut geht wieder. Erschrecke aber auch nicht, wenn vielleicht wieder eine Phase kommt, wo es etwas runter geht und die ZG evlt. wieder etwas stärker werden. Das ist ganz normal - dieses Auf und Ab - aber die Hochs werden immer länger und intensiver, bis du dann stabil bist! :D

Schön, dich hier zu haben und ganz liebe Grüße!
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Dobby

Beitrag von Dobby »

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Zuletzt geändert von Dobby am 03:05:2010 22:02, insgesamt 1-mal geändert.
Tamara

Beitrag von Tamara »

Vielen Dank für eure aufmunternden Worte. Ich weiss nun das ich nicht allein bin und das gibt mir Kraft. Die Fehlgeburten habe ich mitlerweile gut verarbeitet, mein Mann und ich haben ein Abschiedsritual gemacht und ich habe einen Platz , wo ich die Ultraschallbilder der Kleinen vergraben habe, wo ich hingehen kann. Seit dem geht es mir mit diesem Thema besser. Den Aufenthalt in der Klinik habe ich allerdings noch nicht verarbeitet. Dobby vielen Dank für den Link, die Klinik hört sich gut an und ist auch nicht weit weg von mir. Mein Kleiner meldet sich. Vielen Dank Euch
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