Depression seit September, neu hier im Forum
Verfasst: 17:01:2009 15:33
Liebe Mitdepressiven mit Kind,
mein Kleiner ist nun 5 Monate, ich bin immer noch im Prozeß wie man so schön sagt, also auf dem Weg aus der Depression.
Ich habe eine tiefe Lebenskrise zu bewältigen und wußte vor einigen Wochen nicht mehr weiter, weil auch bei mir ZG`s suizidaler Art auftraten und dies nach meinem Klinikaufenthalt. Nun habe ich seit Dez. Antidepressiva und bin ganz froh damit. Ich kenne niemanden, der das auch hat, so daß ich mich freue, daß es dieses Forum gibt.
Wo fange ich an?
Ich hatte früher schon 2 leichte Depressionen, das 1. Mal zum Ende des Studiums ohne Arzt, Gespräche u Medis, das 2. Mal begann ich eine analytische Therapie (3 Jahre). Ich dachte es geht mir gut. Nach der Hochzeit 2007 wurde ich dann schwanger und im August dieses Jahres kam mein kleiner Sohn gesund auf die Welt.
Jedoch war ich erst 6 Wochen zuvor in die neue Stadt gezogen, d. h. ich hatte keine Unterstützung außer mneines Mannes. Meine Freundinnen sin alle weit verstreut, was mir also gar nicht helfen konnte. Auch die Familie meines Mannes, mit der ich mich gut verstehe wohnt 3,5 Stunden entfernt.
Die Geburt war sehr schwer: Ich hatte nie Wehen, kam wegen schlechter Herztöne und Übertragung plötzlich ins KH. Am nächsten Morgen die Einleitung (Horror). Ich hatte stundenlang furchtbare Wehen, die am MM nichts bewirkten (max. Öffnunf nach 24h waren 4cm), dann nachts die PDA, Wehentrofp, Blasensprengung (Fruchtwasser war grün), Herztöne sehr schlecht, dann Notkaiserschnitt. Ich hatte so viel Angst.
Kind zum Glück fit.
Nach Enlassung gings erst bergauf, die Freude war groß, jedoch nach 3 Wochen merkte ich die Überanstrengung, konnte nicht mehr schlafen, hatte nur noch Angst. Nach 4 Wochen mußte mein Mann wieder arbeiten, dann ging es in Kürze steil bergab. Es kam das sinnlose Weinen, plötzlich die Leere und eine Erstarrung für einen Tag. Dann hab ich ca. 20 Telefonate mit Kliniken geführt bis ich eine gefunden habe, die mich am nächsten Morgen mit Kind aufgenommen hat. Zum Glück nur 20km entfernt. Dort war ich 6,5Wochen mit Baby. Es gab sonst keine Frau mit PPD.
Als ich entlassen wurde, hatte ich jeden morgen für 4h eine Kinderkrankenschwester. es waren 2 Freundinnen, die sich abwechselten u für mich Gold wert sind. Sie kannten so etwas zwar nicht, aber haben mir auch psychisch unheimlich geholfen. Dann sind wir innerhalb der Stadt noch mal umgezogen, da die Wohnung furchtbar war. Plötzlich war wieder Druck da u ich hatte ganz neu die ZG`s suizidaler Art. bin abends notfallmäßig wieder in die psychosomatische Klinik und habe auf eigenen Wunsch nun Anidepressiva. Dann kam Weihnachten und wieder diese ZG`s. Trotzdem ging es alles in allem bergauf.
Vor 3 Tagen mußte mein Mann nun nach Afghanistan, er ist jetzt für 2Monate dort. Ich bin zu seiner Mutter geflüchtet und werde hier glücklicherweise gut verwöhnt und bin stabil, jedoch nicht gesund.
Ja, warum nicht zu meiner Mutter? Das ist eben mein Grundproblem, ich habe 2007 den Kontakt endgültig abgebrochen, da sie mir psychisch nur noch schadet. Sie ist Alkoholikerin (was sie immer noch bestreitet) seit ich ein Kind bin. Sie hat mich mit knapp 18 mitten in der Wertungsphase (12. Klasse) aus dem Haus katapultiert, obwohl sie mit sich nicht mehr klar kam. Nun das ganze ist eine endlos Geschichte.............., die versuche ich seit Jahren emotional aufzuarbeiten.
Jetzt versuche ich Kraft bei meiner Schwiegermutter zu tanken für 5 Wochen, dann fahr ich 2 Wochen nach Innsbruck und wenn ich wiederkomme ist mein Mann hoffentlich wenige Tage später wieder da.
Ich muß zwar die Wochen auf die Gesprächstherapie verzichten, aber alleine mit Baby in einer noch immer fremden Stadt ohne Mann, Freunde oder Familie mit Depression das schaffe ich nicht.
Wie wird die Zukunft, werde ich es irgendwann schaffen eine Mutter zu sein die ihr Leben mit Kind ohne Hilfe geregelt bekommt? Es gab bisher kaum einen Tag ohne Hilfe. Immer hatte ich nach 1 Woche wieder einen Zusammenbruch. Wird es in 2 Monaten besser? Wie kann es dazu kommen, wo ich bis zur 32. Woche vollzeit in einem sehr anstrengenden Beruf arbeiten konnte? Vorher war ich trotz der ambulanten Gesprächstherapie eine starke Frau, viele Freundinnen kamen zu mir um sich Rat zu holen.
Warum nur???? Welchen Sinn macht das?
ich freue mich auf einen regen Austausch mit Euch, Eure "Vicky"
mein Kleiner ist nun 5 Monate, ich bin immer noch im Prozeß wie man so schön sagt, also auf dem Weg aus der Depression.
Ich habe eine tiefe Lebenskrise zu bewältigen und wußte vor einigen Wochen nicht mehr weiter, weil auch bei mir ZG`s suizidaler Art auftraten und dies nach meinem Klinikaufenthalt. Nun habe ich seit Dez. Antidepressiva und bin ganz froh damit. Ich kenne niemanden, der das auch hat, so daß ich mich freue, daß es dieses Forum gibt.
Wo fange ich an?
Ich hatte früher schon 2 leichte Depressionen, das 1. Mal zum Ende des Studiums ohne Arzt, Gespräche u Medis, das 2. Mal begann ich eine analytische Therapie (3 Jahre). Ich dachte es geht mir gut. Nach der Hochzeit 2007 wurde ich dann schwanger und im August dieses Jahres kam mein kleiner Sohn gesund auf die Welt.
Jedoch war ich erst 6 Wochen zuvor in die neue Stadt gezogen, d. h. ich hatte keine Unterstützung außer mneines Mannes. Meine Freundinnen sin alle weit verstreut, was mir also gar nicht helfen konnte. Auch die Familie meines Mannes, mit der ich mich gut verstehe wohnt 3,5 Stunden entfernt.
Die Geburt war sehr schwer: Ich hatte nie Wehen, kam wegen schlechter Herztöne und Übertragung plötzlich ins KH. Am nächsten Morgen die Einleitung (Horror). Ich hatte stundenlang furchtbare Wehen, die am MM nichts bewirkten (max. Öffnunf nach 24h waren 4cm), dann nachts die PDA, Wehentrofp, Blasensprengung (Fruchtwasser war grün), Herztöne sehr schlecht, dann Notkaiserschnitt. Ich hatte so viel Angst.
Kind zum Glück fit.
Nach Enlassung gings erst bergauf, die Freude war groß, jedoch nach 3 Wochen merkte ich die Überanstrengung, konnte nicht mehr schlafen, hatte nur noch Angst. Nach 4 Wochen mußte mein Mann wieder arbeiten, dann ging es in Kürze steil bergab. Es kam das sinnlose Weinen, plötzlich die Leere und eine Erstarrung für einen Tag. Dann hab ich ca. 20 Telefonate mit Kliniken geführt bis ich eine gefunden habe, die mich am nächsten Morgen mit Kind aufgenommen hat. Zum Glück nur 20km entfernt. Dort war ich 6,5Wochen mit Baby. Es gab sonst keine Frau mit PPD.
Als ich entlassen wurde, hatte ich jeden morgen für 4h eine Kinderkrankenschwester. es waren 2 Freundinnen, die sich abwechselten u für mich Gold wert sind. Sie kannten so etwas zwar nicht, aber haben mir auch psychisch unheimlich geholfen. Dann sind wir innerhalb der Stadt noch mal umgezogen, da die Wohnung furchtbar war. Plötzlich war wieder Druck da u ich hatte ganz neu die ZG`s suizidaler Art. bin abends notfallmäßig wieder in die psychosomatische Klinik und habe auf eigenen Wunsch nun Anidepressiva. Dann kam Weihnachten und wieder diese ZG`s. Trotzdem ging es alles in allem bergauf.
Vor 3 Tagen mußte mein Mann nun nach Afghanistan, er ist jetzt für 2Monate dort. Ich bin zu seiner Mutter geflüchtet und werde hier glücklicherweise gut verwöhnt und bin stabil, jedoch nicht gesund.
Ja, warum nicht zu meiner Mutter? Das ist eben mein Grundproblem, ich habe 2007 den Kontakt endgültig abgebrochen, da sie mir psychisch nur noch schadet. Sie ist Alkoholikerin (was sie immer noch bestreitet) seit ich ein Kind bin. Sie hat mich mit knapp 18 mitten in der Wertungsphase (12. Klasse) aus dem Haus katapultiert, obwohl sie mit sich nicht mehr klar kam. Nun das ganze ist eine endlos Geschichte.............., die versuche ich seit Jahren emotional aufzuarbeiten.
Jetzt versuche ich Kraft bei meiner Schwiegermutter zu tanken für 5 Wochen, dann fahr ich 2 Wochen nach Innsbruck und wenn ich wiederkomme ist mein Mann hoffentlich wenige Tage später wieder da.
Ich muß zwar die Wochen auf die Gesprächstherapie verzichten, aber alleine mit Baby in einer noch immer fremden Stadt ohne Mann, Freunde oder Familie mit Depression das schaffe ich nicht.
Wie wird die Zukunft, werde ich es irgendwann schaffen eine Mutter zu sein die ihr Leben mit Kind ohne Hilfe geregelt bekommt? Es gab bisher kaum einen Tag ohne Hilfe. Immer hatte ich nach 1 Woche wieder einen Zusammenbruch. Wird es in 2 Monaten besser? Wie kann es dazu kommen, wo ich bis zur 32. Woche vollzeit in einem sehr anstrengenden Beruf arbeiten konnte? Vorher war ich trotz der ambulanten Gesprächstherapie eine starke Frau, viele Freundinnen kamen zu mir um sich Rat zu holen.
Warum nur???? Welchen Sinn macht das?
ich freue mich auf einen regen Austausch mit Euch, Eure "Vicky"