Hallo Ziferi,
erstmals herzlich willkommen bei uns im Forum -
gratuliere dir zur Geburt deines Kindes

wie schon die anderen sagten, es ist für uns nicht möglich, dir zur sagen, ob es der Babyblues oder schon die PPD ist -
bei mir persönlich hat dieser "Zustand" am 3. Tag nach der Geburt meines 3. Kindes begonnen - ich hatte nach 7 Stunden Wehen eine Kaiserschnittgeburt, da ich schon 2,5 Jahre vorher mit Kaiserschnitt entbunden habe, und man da kein Risiko eingehen wollte wg. der Gebärmutter. Dann war das Kind da, na dann ist er halt jetzt da, dachte ich mir. Ich ließ ihn schlafen in seinem Bettchen, versorgte ihn natürlich, wenn er danach verlangte - und wurde immer unruhiger - Liebe war da noch keine da....

ich musste immer raus auf den Gang mit dem Bettchen, bin halt auf und ab spaziert.
Dann kam der 3. Tag nach der Geburt, ich bin ins Kinderzimmer auf der Station gegangen, und hatte furchtbare Angst, mein Kind mit dem Kopf gegen den Türrahmen zu stoßen - nicht weil ich es wollte! der Gedanke kam ganz plötzlich, ich war ganz verzweifelt, und die Gedankenspirale ging von da an natürlich ganz schnell weiter - ich musste aus dem Zimmer, wenn das Fenster offen war... natürlich wurden auch die Schwestern auf mich aufmerksam, nach einem Gespräch mit dem Doktor bekam ich dann für die restlichen Nächte ein Schlafmittel und durfte meinen Sohn ins Kinderzimmer abgeben..
Ich will dir keine Angst machen, sondern ganz offen erzählen, wie ich merkte, das ich schnell Hilfe brauche - ich bin dann am Montag nachhause, am Dienstag schon einen Termin beim Psychiater ausgemacht und sofort mit den AD und einer Gesprächstherapie begonnen - was natürlich nicht gleich wirkte, aber es hat mir geholfen in den ersten schwierigen Wochen zuhause...
jetzt ist mein Kleiner ein halbes Jahr alt, bekommt seine ersten Zähne(bitte, er bekommt die 2 unten auf einmal

) und ich liebe diesen Zwerg über alles, und würde ihm oder meinen anderen Kindern nie etwas antun...
aber wir haben unsere Zeit gebraucht, und rückblickend würde ich sagen, der Kleine hat darum gekämpft, das ich ihn annehme und liebe
es war eine schwierige Zeit, aber es lohnt sich zu kämpfen und man darf nie aufgeben - es wird besser werden, auch bei dir!!
Rückschläge gibt es immer wieder, auch ich hab manchmal Tage, wo es mir nicht so gut geht - aber ich weiß auch, wo ich mich ausheulen kann - nämlich hier im Forum - auf diesem Weg einmal "Danke" an alle, die mir (und den anderen natürlich) immer wieder weiterhelfen, wenn mal nichts mehr geht....
So, und jetzt hör ich mal auf mit Schreiben...
das ist meine "Geschichte" mit der PPD und sie ist noch nicht zu Ende - aber ich arbeite dran, das es ein Happy End gibt......
ich wünsch dir auf jeden Fall alles Gute
lg
smaugerl