Kann etwas mehr Offenheit schaden?
Verfasst: 16:03:2009 21:21
Liebe Leser und Leserinnen,
ich bin nun schon seit einigen Wochen eifrige Leserin in diesem Forum und mittlerweile auch aktiv dabei.
Ich habe für mich etwas festgestellt und frage mich, ob ich falsch liege mit meiner Meinung: im Forum wird oft über Ängste, Panik, Zwangsgedanken gesprochen. Natürlich. Die meisten von uns haben sie ja auch. Mal stärker, mal schwächer.
Aber… sie werden sehr sehr selten konkretisiert! Wisst Ihr was ich meine?
Kaum eine Frau „benennt“ Ihre Gedanken genauer. Ich habe Ängste, ich habe Panik, ich bin nicht zufrieden, ich mache alles falsch. Aber was für Ängste, wie genau sieht die Panik aus, weshalb ist man unzufrieden, was genau macht man falsch? Wird das immer genau beschrieben?
Vielleicht ist es ja auch wirklich so, wie ich es annehme und das Reden über die „oberflächlichen“ Probleme reicht vielen aus. Ich weiß, hier sind keine Psychologen am Werk, die Verhaltenstherapien „per Forum“ anbieten, aber ich denke nur an meine Situation und kann sagen, dass ich hier bezüglich meiner AKUTEN Gedanken eine tolle Hilfestellung bekommen habe. Eine Mutter riet mir z.B. Bachblüten, eine andere zu den Büchern z.B. „Ängste verstehen und überwinden“, die andere half mir die Notsituation zu überstehen, indem sie mir das „Stop-Sagen-Verhalten“ nannte (bei mir half es), eine andere widerrum riet mir an meiner Atmung zu arbeiten. Aber alles eben WEIL ich meine Gedanken konkretisiert dargestellt habe. Die erste Hilfe half.
Auch mich trifft die Wartezeit zur Verhaltenstherapie und da ist gut gemeinter oberflächlicher Rat manchmal gut, aber er hilft nicht lang. Oder?
Ich möchte mit diesen Worten eigentlich nur sagen, dass man ruhig mal mehr auf seine Gedanken eingehen sollte, sie genauer benennen sollte. Die meisten hier sind eigentlich anonym aktiv. Okay. Ich auch. Die Gründe dafür sind bei jedem unterschiedlich. Das ist auch nicht das Thema. Aber gerade wenn man anonym (für manche wichtig) ist, „könnte“ man offener sein, oder?
Wie gesagt, ich kann nur aus Erfahrung sprechen,… hier waren so viele, die sich meiner Geschichte annahmen und mir in der AKUTEN Situation halfen, aber eben weil ich von meinen Ängsten des „ich-kann-gleich-tot-umfallen“ z.B. gesprochen habe. Tut es doch bitte auch. Seid offener, wenn Ihr schon den ersten Schritt hier zum Beiträge schreiben gemacht habt, dann macht auch den zweiten Schritt. Ach ja, die meisten Antworten sind wirklich sehr gute Ratschläge. Bitte verzeiht die Offenheit, aber hier wird Euch hoffentlich keiner raten, dass Euer Leben vollkommener Mist ist, denn das ist sicher niemals der Fall.
Ich kann mich nur an einen Satz erinnern: willkommen im Forum, wir antworten auf alle Fragen, egal wie „peinlich“ sie dir erscheinen sollten! Daran kann ich mich heute noch sehr gut erinnern und ich danke der Person von Herzen dafür.
Ich möchte keineswegs die Hilfe hier schmälern!!! Das würde ich NIE tun. Nicht falsch verstehen. Auch ein „ich verstehe dich nur zu gut“ kann der Seele unheimlich gut tun! Auch ein „jetzt trete ich dir mal in den Allerwertesten“ (etwas übertrieben) tut in manchen Fällen Wunder (bei mir besonders). Habe ich alles erleben dürfen. Aber in manchen akuten Situationen kann noch etwas mehr Offenheit wahre kleine Wunder bewirken.
Wer sich hier im Geschriebenen irgendwo wieder findet, sollte sich ein Herz nehmen.
Aber,…
an sich arbeiten, die Ratschläge annehmen/umsetzen und nicht in weiteres Selbstmitleid verfallen, … tja, da muss jeder selbst an sich arbeiten! Diesen Schritt zur Besserung kann einem niemand mehr abnehmen. N´est-ce pas?
Die anonyme AmoebeMS
P.S. Übertreibe ich?
P.P.S. Ach ja, das Thema Botenstoffe/Hormone habe ich mal absichtlich ausser Acht gelassen. Vorerst. Meistens hat es aber zur Gänze mit dem Zustand einer PPD Betroffenen zu tun. Nur wissen das die Meisten leider nicht. Oder? Die Diskussion kann gerne ihren Lauf nehmen.
ich bin nun schon seit einigen Wochen eifrige Leserin in diesem Forum und mittlerweile auch aktiv dabei.
Ich habe für mich etwas festgestellt und frage mich, ob ich falsch liege mit meiner Meinung: im Forum wird oft über Ängste, Panik, Zwangsgedanken gesprochen. Natürlich. Die meisten von uns haben sie ja auch. Mal stärker, mal schwächer.
Aber… sie werden sehr sehr selten konkretisiert! Wisst Ihr was ich meine?
Kaum eine Frau „benennt“ Ihre Gedanken genauer. Ich habe Ängste, ich habe Panik, ich bin nicht zufrieden, ich mache alles falsch. Aber was für Ängste, wie genau sieht die Panik aus, weshalb ist man unzufrieden, was genau macht man falsch? Wird das immer genau beschrieben?
Vielleicht ist es ja auch wirklich so, wie ich es annehme und das Reden über die „oberflächlichen“ Probleme reicht vielen aus. Ich weiß, hier sind keine Psychologen am Werk, die Verhaltenstherapien „per Forum“ anbieten, aber ich denke nur an meine Situation und kann sagen, dass ich hier bezüglich meiner AKUTEN Gedanken eine tolle Hilfestellung bekommen habe. Eine Mutter riet mir z.B. Bachblüten, eine andere zu den Büchern z.B. „Ängste verstehen und überwinden“, die andere half mir die Notsituation zu überstehen, indem sie mir das „Stop-Sagen-Verhalten“ nannte (bei mir half es), eine andere widerrum riet mir an meiner Atmung zu arbeiten. Aber alles eben WEIL ich meine Gedanken konkretisiert dargestellt habe. Die erste Hilfe half.
Auch mich trifft die Wartezeit zur Verhaltenstherapie und da ist gut gemeinter oberflächlicher Rat manchmal gut, aber er hilft nicht lang. Oder?
Ich möchte mit diesen Worten eigentlich nur sagen, dass man ruhig mal mehr auf seine Gedanken eingehen sollte, sie genauer benennen sollte. Die meisten hier sind eigentlich anonym aktiv. Okay. Ich auch. Die Gründe dafür sind bei jedem unterschiedlich. Das ist auch nicht das Thema. Aber gerade wenn man anonym (für manche wichtig) ist, „könnte“ man offener sein, oder?
Wie gesagt, ich kann nur aus Erfahrung sprechen,… hier waren so viele, die sich meiner Geschichte annahmen und mir in der AKUTEN Situation halfen, aber eben weil ich von meinen Ängsten des „ich-kann-gleich-tot-umfallen“ z.B. gesprochen habe. Tut es doch bitte auch. Seid offener, wenn Ihr schon den ersten Schritt hier zum Beiträge schreiben gemacht habt, dann macht auch den zweiten Schritt. Ach ja, die meisten Antworten sind wirklich sehr gute Ratschläge. Bitte verzeiht die Offenheit, aber hier wird Euch hoffentlich keiner raten, dass Euer Leben vollkommener Mist ist, denn das ist sicher niemals der Fall.
Ich kann mich nur an einen Satz erinnern: willkommen im Forum, wir antworten auf alle Fragen, egal wie „peinlich“ sie dir erscheinen sollten! Daran kann ich mich heute noch sehr gut erinnern und ich danke der Person von Herzen dafür.
Ich möchte keineswegs die Hilfe hier schmälern!!! Das würde ich NIE tun. Nicht falsch verstehen. Auch ein „ich verstehe dich nur zu gut“ kann der Seele unheimlich gut tun! Auch ein „jetzt trete ich dir mal in den Allerwertesten“ (etwas übertrieben) tut in manchen Fällen Wunder (bei mir besonders). Habe ich alles erleben dürfen. Aber in manchen akuten Situationen kann noch etwas mehr Offenheit wahre kleine Wunder bewirken.
Wer sich hier im Geschriebenen irgendwo wieder findet, sollte sich ein Herz nehmen.
Aber,…
an sich arbeiten, die Ratschläge annehmen/umsetzen und nicht in weiteres Selbstmitleid verfallen, … tja, da muss jeder selbst an sich arbeiten! Diesen Schritt zur Besserung kann einem niemand mehr abnehmen. N´est-ce pas?
Die anonyme AmoebeMS
P.S. Übertreibe ich?
P.P.S. Ach ja, das Thema Botenstoffe/Hormone habe ich mal absichtlich ausser Acht gelassen. Vorerst. Meistens hat es aber zur Gänze mit dem Zustand einer PPD Betroffenen zu tun. Nur wissen das die Meisten leider nicht. Oder? Die Diskussion kann gerne ihren Lauf nehmen.